(16.04.2023) Erfolgsserie hält auch im Top-Spiel
Handball – Oberliga / Männer
HG 85 Köthen – SV 04 Oberlosa 26:29
Der SV 04 Oberlosa hat am Samstagabend das Spitzenspiel der Mitteldeutschen Oberliga bei der HG 85 Köthen mit 29:26 gewonnen. Damit blieben die Plauener auch in der elften Partie in Folge ohne Niederlage und festigten den zweiten Tabellenplatz. Bester Werfer der Schwarz-Gelben war Sebastian Naumann mit 11 Treffern.
Vor etwa 300 Zuschauern starteten die Hausherren hochmotiviert in das Duell der beiden punktgleichen Mannschaften. Insbesondere Frank Grohmann drückte auf Seiten der Anhaltiner der Anfangsphase seinen Stempel auf. So leuchtete nach knapp sechs Minuten eine 5:3-Führung für die Gastgeber von der Anzeigetafel der Köthener Heinz-Fricke-Halle. Sebastian Naumann per Strafwurf und Ivan Kucharik aus dem Rückraum sorgten für den 5:5-Ausgleich. Die erste Zeitstrafe gegen die Bachstädter nutzten die Plauener erneut durch Naumann und Linus Roth um ihrerseits mit 7:5 in Führung zu gehen. „Meine Mannschaft hat sehr diszipliniert gespielt und sich an die Vorgaben gehalten. Einzig die Chancenverwertung hat in der ersten Hälfte nicht gepasst“, erklärte SV-Teamchef Ladislav Brykner später.
Häufig scheiterten die 04er am stark aufgelegten Christian Kanzler im HG-Gehäuse. Dessen Vorderleute nutzten die starken Paraden ihres Schlussmanns und glichen per Strafwurf durch Martin Danowski wieder zum 9:9 aus. In der Folge legten die Schwarz-Gelben immer wieder einen Treffer vor, die Hausherren zogen ebenso beständig nach. Schließlich ging es mit einem leistungsgerechten 14:14-Remis in die Halbzeitpause. „Es gab nicht viel zu bemängeln. Uns war klar, wenn wir das Tempo weiterhin hoch halten und unsere Chancen konsequenter verwerten, werden wir als Sieger von der Platte gehen“, ab Co-Trainer David Woitke einen Einblick in die Marschroute für den zweiten Spielabschnitt.
Nach dem Wiederanpfiff sorgten zwei Treffer von Philip Trommer-Ernst sowie ein weiterer sicher verwandelter Strafwurf von Sebastian Naumann für die 17:15-Führung der Spitzenstädter. Wenig später tankte sich Franz Schauer durch die Köthener Abwehr und traf zum 19:16 aus Plauener Sicht. Noch ließen sich die Anhaltiner jedoch nicht abschütteln und verkürzten noch einmal zum 19:20. In den folgenden sieben Minuten verwehrte eine bärenstarke SV-Defensive mit einem erneut gut aufgelegten Keeper Benas Vaicekauskas den Gastgebern komplett das Tore werfen. Libor Hanisch, Ivan Kucharik (2) und Linus Roth bauten den Abstand in dieser Phase auf 24:19 aus. Etwa zehn Minuten vor Ultimo führten die Schwarz-Gelben sehr zur Freude der zahlreich mitgereisten Fans klar mit 26:20. Dann jedoch wurde es noch einmal turbulent. Franz Schauer und Paul Richter kassierten binnen zehn Sekunden jeweils eine Zeitstrafe. Köthen nutzte die doppelte Überzahl und verkürzte auf 22:26, zudem kassierte nun auch Plauens Abwehrchef Hanisch eine Zeitstrafe. „In der Phase hätte ich mir einen Tick mehr Cleverness gewünscht. Normalerweise ist das Ding beim 26:20 durch“, monierte Brykner. Köthen traf so noch zum 23:26 doch dann machte Louis Hertel der kurzen Aufholjagd mit dem Tor zum 27:23 ein Ende. Paul Richter und Sebastian Naumann machten mit ihren Treffern dann endgültig den Deckel drauf und ließen die stimmgewaltigen Fans der 04er über einen verdienten Auswärtssieg jubeln.
„In der zweiten Hälfte haben wir wieder sehr gut verteidigt und hatten deutlich mehr Konsequenz im Abschluss. Wichtig war auch, dass Sebastian Naumann heute eine hundertprozentige Quote von der Strafwurflinie hatte“, analysierte David Woitke den gelungenen Auftritt seiner Mannschaft.
Die Spitzenstädter (36:12 Punkte) belegen somit weiterhin den 2. Tabellenplatz hinter dem HC Burgenland (42:6) und vor Köthen (34:14).
Am kommenden Samstag empfangen die Schwarz-Gelben dann den im Abstiegskampf steckenden HSV Apolda in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle.
Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig; P.Ebert (1 Tor), Wetzel, Beketov, Roth (4), Trommer-Ernst (2), Richter (1), Schauer (3), Duschek, Hertel (2), Hanisch (2), Kolomaznik, Kucharik (3), Naumann (11/ davon 8 Siebenmeter)
(RM)