Überraschung verpasst
SV Kornwestheim – SV 04 Oberlosa 40:34
Der SV 04 Oberlosa hat sein Auswärtsspiel in der 3.Liga beim Tabellenfünften SV Salamander Kornwestheim erwartungsgemäß verloren. Trotz einer über weite Strecken guten Leistung unterlagen die Spitzenstädter mit 34:40.
Von Beginn an entwickelte sich vor den Toren Stuttgarts eine temposcharfe Partie. Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe und die Plauener zeigten sich gut auf die offensive Abwehr der Schwaben eingestellt. Nach sieben Minuten hatten beide Teams bereits fünf Mal getroffen, zwei Zeigerumdrehungen später leuchtete ein 7:7 von der Anzeigetafel. Die Vogtländer fanden im Angriff immer wieder gute Lösungen, mussten jedoch in der Defensive gegen die enorm spielstarken Hausherren Schwerstarbeit verrichten. Ein erneut starker Plauener Torhüter Patryk Foluszny gab seinem Team den nötigen Rückhalt und nach etwas mehr als einer Viertelstunde Tempohatz bat SV-Coach Ladislav Brykner sein Team beim Stand von 11:11 zur Auszeit. In der Folge bestimmten die Spitzenstädter die Partie und gingen mit 15:12 in Führung. „In der ersten Hälfte waren wir im Angriff nah am Optimum. Wir haben kaum Fehler gemacht und waren absolut konsequent beim Abschluss“, zeigte sich Brykner zufrieden. Beim 13:17 aus Sicht der Hausherren nahm deren Coach Alexander Schurr die Auszeit um den Lauf der 04er zu unterbrechen. Foluszny parierte jedoch einen Strafwurf der Schwaben und vorne traf Kevin Roch zum 18:13 für die Schwarz-Gelben. „Dann kassiert Franz Schauer eine Rote Karte. Für mich eine zu harte Entscheidung, eine Zeitstrafe wäre angemessen gewesen. Franz war bis dahin ein extrem wichtiger Faktor insbesondere in der Abwehr“, skizzierte Brykner nach der Partie eine der spielentscheidenden Szenen. Bis zur Pause konnten die 04er den Ausfall gut kompensieren und nahmen Dank der Treffsicherheit von Matevz Kunst und Jakub Kolomaznik eine 22:18-Führung mit in die Kabinen.
Der Start in den zweiten Spielabschnitt misslang den Plauenern dann gründlich. Binnen sieben Minuten hatten die Gastgeber um den überragenden Finn Joneleit (insgesamt 11 Tore) die Partie mit einem 6:0-Lauf gedreht und ihrerseits mit 24:22 die Führung übernommen. „Das zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison. Diese schlechte Phase kostet uns am Ende wieder das Spiel“, schüttelte Brykner in der Analyse den Kopf. Erst eine Auszeit der Vogtländer brach den Bann und die 04er hielten fortan wieder dagegen. Etwa fünfzehn Minuten vor Ultimo versenkte Sebastian Naumann einen Strafwurf zum 27:29 aus Sicht der 04er und hielt sein Team weiterhin in Schlagdistanz. „Wir haben dann schon einige Fehler produziert. Durch die Rote Karte hatte wir nur noch vier Rückraumspieler im Kader, von denen war Nico Schneider auch nicht hundertprozentig fit. Wir haben alles gegeben, aber da ist uns dann schon angesichts des enormen Tempos ein bisschen die Puste ausgegangen“, bilanzierte Brykner. Bis fünf Minuten vor dem Abpfiff schnupperten die Spitzenstädter beim 35:33 an einem Punktgewinn, dann war der Tank der Plauener jedoch endgültig leer. Die Hausherren nutzten ihren größeren Kader, schraubten das Ergebnis noch auf 40:34 und bleiben somit seit Oktober in heimischer Halle ungeschlagen.
Für die Vogtländer stehen nun zwei Heimspiele gegen Neuhausen/Filder und Erlangen II auf dem Programm. Beide Partien verlor man in der Hinrunde auswärts hauchdünn mit jeweils einem Tor Differenz. Nun soll der Schalter umgelegt und sich mit zwei Heimsiegen im Kampf um den Klassenerhalt zurückgemeldet werden.
Oberlosa: Foluszny, Ebert; Stäglich, Kunst (8 Tore) Roch (5), Hanisch (1), Schauer (1), Schneider (2), Kolomaznik (5), Olkowski (1), Puljic (3), Naumann (8/ davon 3 Siebenmeter)
Zuschauer: 250
–RM–