Oberlosa scheitert an sich selbst
HG Hamburg-Barmbek – SV 04 Oberlosa 32:31
Der SV 04 Oberlosa hat das wichtige Auswärtsspiel in der 3.Liga bei der HG Hamburg-Barmbek mit 31:32 verloren. Mit einem Treffer in der Schlusssekunde sicherten sich die Norddeutschen zwei wichtige Zähler im Abstiegskampf.
„Ein Spiel in der letzten Sekunde zu verlieren, ist natürlich immer bitter“, begann der Plauener Coach seine Analyse gewohnt sachlich. Doch dann brach es aus dem sonst so ruhigen Tschechen heraus. „Ich bin heute richtig sauer. Wir haben halbherzig agiert, waren bis auf wenige Ausnahmen vom Kopf her überhaupt nicht da“, zürnte Brykner. „In der Abwehr denken wir, dass wir den Gegenspieler im Griff haben, verteidigen aber nicht konsequent zu Ende so dass der Ball immer noch weitergespielt werden kann. Im Angriff hat mir einfach die Gier gefehlt, das Tor unbedingt machen zu wollen. Wir produzieren Fehler am Fließband, das darf uns so nicht passieren und das reicht für die 3.Liga nicht. Hamburg hat alles reingehauen und die haben sich diesen Sieg heute verdient“, war der SV-Coach sichtlich geladen.
Dabei kamen die 04er gut in die Partie und führten schnell mit 4:1. Die Elbestädter profitierten in der Folge von den Fehlern der Schwarz-Gelben, glichen zum 9:9 aus und gingen wenig später beim 11:10 erstmals in Führung. Die Spitzenstädter drehten die Partie wieder und nahmen eine hauchdünne 16:15-Führung mit in die Halbzeitpause. „Wir hätten zur Pause höher führen müssen, waren aber einfach in vielen Situationen viel zu unsauber“, konstatierte Brykner.
Auch nach dem Wiederanpfiff schafften es die Plauener nicht, ihre Fehlerquote zu reduzieren. Die Hamburger nutzten das konsequent aus und zogen bis auf 26:22 davon. Erst beim 29:25 für die Hausherren, etwa sieben Minuten vor Ultimo, ging noch einmal ein Ruck durch das Team der Schwarz-Gelben. „Dann verteidigen wir endlich hellwach und verwandeln die Chancen mit aller Konsequenz. Da holen wir in sieben Minuten den Vier-Tore-Rückstand auf. Das alleine zeigt, was hier möglich gewesen wäre“, schüttelt Brykner mit dem Kopf. Die letzte Aktion nutzten die Hamburger in Person ihres baumlangen Rückraumspielers Jan-Ove Litzenroth um den Lucky Punch zum 32:31 zu setzen.
„Mit einer guten und konsequenten Leistung wären hier definitiv zwei Punkte drin gewesen, aber dafür waren wir heute ganz einfach nicht gut genug. Jetzt haben wir in den Heimspielen gegen Flensborg und Leipzig wieder richtig Druck im Kessel“, stieg auch Co-Trainer Jörg Grüner sichtlich angefressen in den Mannschaftsbus.
Oberlosa: Foluszny, Ebert; Stäglich (6 Tore/ davon 1 Siebenmeter), Kunst (9), Hanisch (2), Jezernik (3), Petrovsky, Chobot, Schauer (3), Becvar (5), Olkowski, Malta (1), Puljic, Naumann (2/1)
–RM–