Erste Hälfte zum Vergessen

Erste Hälfte zum Vergessen

Am 2.Spieltag der 3.Handball-Bundesliga hat der SV 04 Oberlosa eine klare Auswärtsniederlage kassiert. Bei der HSG Eider/Harde unterlagen die Spitzenstädter nach einer schwachen ersten Halbzeit mit 27:36.

„Es ist das eingetreten, was ich im Vorfeld befürchtet hatte. Wir haben zulange gebraucht, um die zehnstündige Anreise aus den Knochen zu schütteln. Im Prinzip war das Spiel nach zwanzig Minuten durch“, gab der Plauener Coach Ladislav Brykner nach der Partie zu Protokoll.

Vor 449 Zuschauern waren die Hausherren von Beginn an Chef im Ring. Mit viel Tempo und Spielwitz gingen die Norddeutschen schnell mit 4:0 in Führung. Auch eine ganz frühe Auszeit brachte die Plauener zunächst nicht in die Spur. Die 04er produzierten zu viele Fehler, zudem schwang sich HSG-Keeper Jorge Schmidt zu einer überragenden Leistung auf. „Er hat uns bestimmt sieben oder acht Hochkaräter abgekauft“, vermisste Co-Trainer Jörg Grüner die nötige Konzentration beim Abschluss. Die Männer vom Nord-Ostsee-Kanal nutzten die Schwäche der Vogtländer gnadenlos aus und führten nach etwa zwanzig Minuten mit 13:3. Brykner zog bereits zu diesem Zeitpunkt die zweite Auszeit und fortan war endlich Besserung in Sicht. An eine Aufholjagd war jedoch zunächst nicht zu denken und die Gastgeber nahmen eine überaus deutliche 19:8-Führung mit in die Halbzeitpause.

„In der zweiten Hälfte haben wir Charakter bewiesen und haben gezeigt, dass wir Handball spielen können“, erklärte Brykner. Die Spitzenstädter agierten nun deutlich zielstrebiger und mit mehr Konsequenz beim Abschluss. Binnen zwölf Minuten kämpften sich die Schwarz-Gelben auf 18:24 heran. Insbesondere Matevz Kunst zeigte in dieser Phase seine Klasse und war am Ende mit acht Toren bester Werfer. „So verrückt das nach dieser ersten Halbzeit klingen mag. Gelingen uns zu diesem Zeitpunkt noch ein, zwei Treffer, wird das hier sogar noch mal spannend. Vielleicht wollten wir dann auch zu schnell zu viel. Eider/Harde hat dann mit drei Toren in Folge den Deckel endgültig drauf gemacht“, so der SV-Coach.

In der Schlussphase plätscherte die Partie ohne große Spannung dahin. Am Ende setzte sich die Mannschaft um Trainer Matthias Hinrichsen klar mit 36:27 durch und behauptet mit dem zweiten Kantersieg die Tabellenführung. „Fakt ist, dass wir uns so wie in der ersten Hälfte nicht präsentieren dürfen. Insbesondere gegen ein Top-Team wie Eider/Harde aber auch generell in dieser Liga bist Du damit chancenlos. In der zweiten Hälfte habe ich aber auch viele gute Dinge von meiner Mannschaft gesehen. Die wollen wir mitnehmen und dann geht es nächste Woche zu Hause wieder mit Vollgas gegen Rostock“, blickte Brykner nach dem Abpfiff schon wieder nach vorn.

Oberlosa: Foluszny, Ebert; Stäglich (1 Tor), Kunst (8), Hanisch (3), Jezernik (2), Petrovsky (1), Chobot (2), Schauer (3), Becvar (2), Olkowski (1), Malta, Nedoma (4/ davon 1 Siebenmeter), Naumann

Zuschauer: 449

Zeitstrafen: Eider/Harde 6x 2min / Oberlosa 6x 2min

–RM–

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