(09.11.2019) Max und Carsten waren die Matchwinner
Das war ein großer Befreiungsschlag: Der SV 04 Oberlosa hat Halle mit 28:21 besiegt. Matchwinner waren die beiden Schlussleute Max Flämig (links, in Blau, Nummer 35) und Carsten Klaus (rechts, in Rot, Nummer 20). Foto: Karsten Repert
Text: Karsten Repert / BLICK
Max Flämig und Carsten Claus waren die Matchwinner
Oberlosa schafft gegen den USV Halle Befreiungsschlag
24 Stunden hatte sich der SV 04 Oberlosa „aufgewärmt“. Was mit Zusammenhalt möglich ist, bekam anschließend der USV Halle zu spüren. Die Plauener Handballer vertrieben mit einem 28:21-Heimerfolg den Angstgegner aus der Spitzenstadt. Aber die Kuh ist noch nicht vom Eis, weil die Mitteldeutsche Oberliga auch am 9. Spieltag verrückt spielte.
Carsten Klaus hatte es versprochen
Begonnen hatte dieser Heimspielmarathon mit einem bemerkenswerten Sponsorentreffen. Am Freitagabend versammelten sich 100 Unterstützer im Globus-Restaurant in Weischlitz. Gesprochen wurde viel und intensiv über den 7:9-Punkte-Fehlstart der Oberlosaer und dessen Ursachen. Das Ergebnis? „Wir leben von unserem Zusammenhalt. Wir werden jetzt nicht in Panik verfallen und uns in blindem Aktionismus verzetteln.“ Mit dieser Ansage rückten Vereinsführung und Sponsoren am Freitagabend die Stühle ganz eng zusammen. Und nach drei Stunden packte SV-Kapitän Carsten Klaus das Versprechen aus: „Ich verspreche euch, dass wir morgen gewinnen!“ Der Schlussmann sollte 22 Stunden später zusammen mit Torwartkollege Max Flämig zum Matchwinner werden. Aber der Reihe nach.
Oberlosa hatte immer die passende Antwort
Der angeknockte SV 04 Oberlosa präsentierte sich sofort voll konzentriert. Den 5:1-Blitzstart beantwortete USV-Trainerin Ines Seidler mit einer Auszeit. Die Gäste konnten zwar anschließend zum 7:7-Zwischenstand (17.) ausgleichen. Doch bereits in dieser Phase hatte Oberlosa immer wieder eine neue Antwort. Ines Seidler erkannte die Leistung der Gastgeber an: „Dem waren wir nicht gewachsen, da kam von uns zu wenig.“ Was auffiel: Ausgerechnet die Oberlosaer Spieler, die aufgrund verschiedener Probleme derzeit nicht fit beziehungsweise in Form sind, übernahmen Verantwortung. Louis Hertel, Marc Multhauf, Denny Mertig, Paul Richter und Jakub Kolomaznik trafen immer wieder und sie sorgten für den 15:9-Halbzeitstand.
Kurzzeitig waren die Fans in Sorge
Als dann im zweiten Abschnitt nach dem 19:13-Zwischenstand der Spielfaden riss, machten sich die Plauener Fans Sorgen. Bricht ihr SV 04 wieder ein? „Diesmal nicht“, ballte Trainer Petr Hazl die Faust. Torwart Max Flämig war nach 15 Paraden freiwillig von der Platte gegangen. „Ich wusste, dass Carsten Klaus jetzt der ist, der das Ding hier aus dem Feuer reißt!“ Und Tatsache. Beim Stand von 20:18 für Oberlosa verhinderte der Plauener Coach zuerst mit drei Paraden das für Halle psychologisch so wichtige Anschlusstor (45.). Und dann spielten sich die Plauener in einen 8:3-Torerausch. Während Halle immer wieder an Carsten Klaus und seiner Abwehr scheiterte, warfen sich die Spitzenstädter im Gegenzug den ganzen Frust von der Seele. Gäste-Trainerin Ines Seidler: „Oberlosa war heute immer auf den Punkt genau fit. Wir nicht.“
Statistik
SV 04 Oberlosa: Klaus, Flämig; Kveton (2 Tore), Wetzel (1), Weikert (4), Roth (3), Trommer-Ernst (2), Mertig (3/davon 3 Siebenmeter), Richter (4), Duschek, Hertel (4), Kolomaznik (3), Multhauf (2), Rahn.
Zuschauer: 581
(kare)
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