(11.09.2021) – III. Männer: Sachsenligist Paroli geboten!

(11.09.2021) – III. Männer: Sachsenligist Paroli geboten!

Handball – 3. Männer – Sachsenpokal

SV 04 : SV Koweg Görlitz 23:26

Sachsenligist geärgert und eine Halbzeit gewonnen!

Nach dem völlig überraschenden, aber dennoch verdienten Sieg in der zweiten Pokalrunde in der Vorwoche gegen den Radebeuler HV stand am 11.09.2021 das Achtelfinale des Pokal-Wettbewerbs 20/21 an. Und namhafter konnte der Gegner kaum sein. Mit dem SV Koweg Görlitz reiste ein traditionsreicher und gestandener Sachsenligist ins Vogtland. Dementsprechend war die Favoritenrolle bei einem 3-Klassen-Unterschied schon lange vor Anwurf klar. Dennoch war die Dritte gewillt, alles in die Waagschale zu werfen und dem Publikum einen leidenschaftlichen Fight zu bieten.

Personell waren die Randplauener an diesem Tag nicht auf Rosen gebettet. So fehlten mit Stephan Tautenhahn (krank) und Max Dehmel (berufsbedingt verhindert) beide gelernten Kreisläufer, Alexander Melchner konnte aufgrund einer Fortbildung nicht mitspielen und Jonas Lienemann zog sich in der Vorwoche eine Wadenbeinprellung zu, was zwei Wochen Pause zu Folge hat. Somit musste die Truppe von Trainer Carsten Voigt noch enger zusammenrücken, um diese Ausfälle gegen diesen Gegner zu kompensieren. Und wie sie das taten!
Da Mannschaftsleiterin Kathrin Steiniger die Seitenwahl gewann, startete der Gast aus Ostsachsen mit Anwurf. Görlitz versuchte die schwarz-gelbe Abwehr mit schnellem Passspiel zu überwinden, was zunächst auch gelang, da die Dritte sich an das hohe Tempo gewöhnen musste. So ging Koweg mit 0:1 in Führung. Diese hatte allerdings nicht lange Bestand, da Niels Wöllner unter dem Jubel der gut besuchten Halle per Strafwurf ausgleichen konnte. In den nächsten Minuten entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, was so sicher keiner der Anwesenden erwartet hatte. Nach zehn gespielten Minuten führte der klare Favorit lediglich mit 3:4. In der folgenden Phase zog Görlitz das Tempo, vor allem in Person von Fabrice Türkowsky, ein wenig an und konnte sich nach 15 gespielten Minuten auf 5:8 absetzen. Allerdings mussten die Gäste zu diesem Zeitpunkt auch schon eine Disqualifikation kompensieren, nach dem Nincevic völlig zurecht rot sah für seine Aktion gegen Marcel Rüdiger, als dieser auf Rückraum links frei durch war.
Bei der Dritten schlichen sich in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit hier und da ein paar Unkonzentriertheiten ein, sodass der Sachsenligist aus der östlichsten Stadt Deutschlands bis zur Pause einen Vorsprung von fünf Toren herausspielen konnte. Dennoch kam beim SV04 keinerlei Unmut auf, da man sich dem Klassenunterschied bewusst war.

Zum Pausentee wurden die Leichtigkeitsfehler angesprochen. Man war gewillt, diese abzustellen und den übermächtigen Gegner weiter zu ärgern.

Offenbar benötigten die Randplauener für die Umsetzung ein paar Minuten, da Koweg seinen Vorsprung bis Minute 36 auf sechs Tore ausbauen konnte (11:17). Dann aber legte man in der Abwehr ein paar Kohlen nach und konnte sich durch gute Abschlüsse im Angriff bei Stand von 14:17 wieder in Lauerstellung bringen. Die folgende Auszeit der Gäste wurde vom Publikum frenetisch gefeiert.
Nun wiederum nutzte Görlitz das Moment für sich, um den Abstand wieder auf sechs Tore zu erhöhen (14:20; 46′). Wer nun dachte, dass sich der Favorit nun weiter absetzen würde und die Partie in Ruhe herunterspielt, wurde arg getäuscht. Der SV04 gab sich nicht auf und konnte binnen vier Minuten durch zwei Tore von Marcel Rüdiger und drei Buden von Tobias Lienemann auf 19:21 verkürzen. Somit war man zehn Minuten vor Schluss wieder in Schlagdistanz. Wer hätte das gedacht?
Dem Gast aus Görlitz war die Verunsicherung anzusehen. Dennoch sollte sich die eindeutige Klasse auszahlen. Koweg hielt die Dritte auf Abstand, vermochte es aber nicht, sich entscheidend abzusetzen. Am Ende ertönte beim Stand von 23:26 das Schlusssignal. Ein Ergebnis, was als absoluter Erfolg für die in der ersten Bezirksklasse beheimatete Dritte zu werten ist. Entsprechend groß war der Beifall von der Tribüne.

Nach dem das Abenteuer Sachsenpokal nun vorbei ist, steht der nächste Abschnitt der Saisonvorbereitung an. Bereits am 12.09.21, also einen Tag später, reist die Dritte nach Klingenthal zum ersten Hallencup um den Pokal des Oberbürgermeisters.

SV 04: Michalke (Tor), Feustel (Tor), Steiniger (3), Rüdiger (5), Schneider (5/2), Lienemann T. (3), Meier, Himmler (4), Heyne, Voigt (1), Wöllner (2/3)

7-Meter: Oberlosa: 4/5 verw. / Görlitz: 3/3 verw.

Zeitstrafen: Oberlosa: 0 min / Görlitz: 6 min, eine Disqualifikation

Schiedsrichter: Eichler (SSV Chemnitz-Rottluff)/Staszak (USG Chemnitz)

(CV )

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