(29.01.2022) Überraschung knapp verpasst

(29.01.2022) Überraschung knapp verpasst

Handball 3. Bundesliga/ Männer

SV Anhalt Bernburg – SV 04 Oberlosa 27:25

Trotz einer starken kämpferischen Leistung hat der SV 04 Oberlosa eine Überraschung am Samstagabend knapp verpasst. Beim heimstarken SV Anhalt Bernburg unterlagen die Spitzenstädter nach sechzig überaus spannenden Minuten mit 25:27.

Die Partie begann äußerst turbulent. Nicht einmal sechs Minuten waren gespielt, da hatte Bernburg bereits drei Zeitstrafen auf dem Konto. Die gut 300 Zuschauer waren sofort auf Betriebstemperatur und die 04er verpassten es, aus den Überzahlsituationen Kapital zu schlagen. Dennoch waren die Vogtländer gut im Spiel. Bis zum 3:3 glich Oberlosa stetig aus, Philipp Trommer-Ernst gelang mit dem 4:3 die erste Führung für die Gäste. Trommer-Ernst stand für den verletzten Sebastian Naumann (Muskelfaserriss) ebenso in der Startformation wie Sebastian Duschek für Ladislav Brykner (Bänderdehnung). Es entwickelte sich eine äußerst ausgeglichene Begegnung mit ständig wechselnder Führung. So lag Bernburg beim 6:5 ebenso knapp in Front wie Oberlosa beim 8:7. Eine starke Abwehr der 04er mit einem mehrfach glänzend parierenden Benas Vaicekauskas machte den offensivstarken Hausherren das Leben schwer. In der Endphase der ersten Halbzeit brachte Nico Cornelius die Spitzenstädter beim 10:9 und beim 11:10 erneut in Führung. Die Saalestädter konnten sich jedoch auf den Top-Torjäger der Staffel, Nico Richter, verlassen. Der Flügelflitzer der Bernburger glich jeweils wieder aus und brachte sein Team kurz vor der Halbzeit sogar noch mit 14:13 in Führung.

Nach dem Wiederanpfiff blieb es weiter ein Kopf an Kopf Rennen. Bis zum 16:16 konnte sich kein Team einen Vorteil erspielen. In der Folge steigerten sich die 04er im Angriff und nutzten die Torchancen konsequenter. Lohn dessen war eine 19:16-Führung durch Tore von Ivan Kucharik (2) und Louis Hertel. Ein weiterhin gut aufgelegter Vaicekauskas im Oberlosaer Tor und der unbändige Kampfgeist in der Abwehr sorgten dafür, dass die Führung auch beim 22:19 noch Bestand hatte. Auf Seiten der Hausherren hatte nun der baumlange Rückraumspieler Ivan Kolak das Visier richtig eingestellt und brachte sein Team wieder auf 21:22 heran. Wenig später ging es beim Stand von 23:23 in die letzten zehn Spielminuten. Sebastian Duschek kassierte nach einer harten Entscheidung der beiden Referees eine Zeitstrafe und Torjäger Nico Richter brachte Bernburg in dieser Phase mit zwei Toren in Führung. Oberlosa hielt weiterhin dagegen und schaffte durch Trommer-Ernst und Hertel den erneuten Ausgleich zum 25:25. Richter traf von der Strafwurflinie erneut zur Bernburger Führung, eine weitere Überzahlsituation gegen Spielende nutzten die Hausherren zum viel umjubelten 27:25-Endstand.

Stimmen zum Spiel:

Martin Ostermann (Trainer Bernburg): „Zunächst einmal bin ich heilfroh, dass wir die beiden Punkte hier behalten haben. Das war ein hartes Stück Arbeit, Plauen hat hier zu keiner Phase wie ein Tabellenletzter gespielt. Am Ende waren wir vielleicht den Tick cleverer“.

Petr Hazl (Trainer Oberlosa): „Ich denke, wir hätten heute einen Punkt verdient gehabt. Dafür können wir uns aber nix kaufen. In der Schlussphase der ersten Hälfte geben wir die Möglichkeit, mit einer Führung in die Kabinen zu gehen, leichtfertig aus der Hand. In der zweiten Hälfte war es ein Abnutzungskampf, den Bernburg am Ende etwas glücklich gewonnen hat“.

Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys, Wetzel, Cornelius (2 Tore), Roth (4), Skalda, Trommer-Ernst (4), Richter, Duschek (1), Hertel (4), Kolomaznik (2), Rahn (1), Kucharik (7/ davon 2 Siebenmeter)

(RM)

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