(30.04.2022) Großer Kampf bleibt unbelohnt

(30.04.2022) Großer Kampf bleibt unbelohnt

Handball 3. Bundesliga / Männer

LIT Tribe 1912 – SV 04 Oberlosa 31:26

Der SV 04 Oberlosa muss in den sauren Apfel des Abstiegs beißen. Das entscheidende Duell bei einer starken LIT Tribe verloren die Plauener trotz großem Kampf mit 26:31 und kehren somit in die Mitteldeutsche Oberliga zurück.

Die sehr gut besetzte Bundesliga-Reserve des TuS Lübbecke machte von Beginn an Dampf. Oberlosa hielt mit Teamgeist und Siegeswille dagegen. Louis Hertel traf nach fünf Minuten zum 3:3-Ausgleich, dann setzten sich die Ostwestfalen durch den Bundesliga erfahrenen Marvin Mundus beim 5:3 erstmals mit zwei Toren ab. Die Partie blieb über die Stationen 7:5 und 9:7 auf Augenhöhe. Ein Doppelschlag von Ivan Kucharik in der 19. Spielminute sorgte für den 9:9-Ausgleich. Die bereits zweite Zeitstrafe gegen Jakub Kolomaznik brachte das Abwehrgefüge der 04er ins Wanken. Dies nutzten die Hausherren um sich auf 13:10 abzusetzen. Wieder vollzählig konnte Oberlosa dem Favoriten weiterhin Paroli bieten, hatte gegen die individuelle Klasse der ebenfalls bereits in der Bundesliga zum Einsatz gekommenen Marek Nissen und Marten Franke jedoch Schwerstarbeit zu verrichten. Praktisch mit der Pausensirene versenkte Marten Franke die Kugel zur 17:14-Halbzeitführung für die Gastgeber.

Nach dem Wiederanpfiff verkürzten die Spitzenstädter auf 16:18, mussten dann jedoch einen schweren Rückschlag verkraften. Sebastian Duschek brach sich bei einer Abwehraktion das Nasenbein und war fortan zum Zuschauen verdammt. Gegen den physisch starken Kontrahenten war der Ausfall des körperlich robusten Linkshänders eine arge Schwächung. Bis zum 18:20 blieben die Schwarz-Gelben in Schlagdistanz, dann machten die Ostwestfalen in Person von Nissen und Franke Nägel mit Köpfen. Mit einem 5:0-Lauf setzte sich LIT deutlich ab und sorgte mit dem 25:18 für eine gewisse Vorentscheidung. Auch wenn Oberlosa nie aufgab, bis zum Schluss alles in die Waagschale warf und Max Flämig mehrfach stark parierte, konnte man den Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen. Am Ende mussten sich die Plauener der besser besetzten Mannschaft gerechterweise mit 26:31 geschlagen geben.

„Es ist jetzt natürlich schwer, die richtigen Worte zu finden“, erklärte SV-Coach Ladislav Brykner nach der Partie. „Zunächst mal gilt mein Glückwunsch dem LIT zum verdienten Klassenerhalt. Meiner Mannschaft kann ich kämpferisch keinen Vorwurf machen, jeder hat hier alles gegeben. Für unseren riesigen Aufwand den wir betrieben haben, haben wir uns jedoch zu selten belohnt. LIT hatte heute einen für Drittliga-Verhältnisse enorm starken Rückraum, der das Spiel letztlich auch entschieden hat. Natürlich sind wir jetzt enttäuscht. Aber auch das werden wir überwinden und dann greifen wir wieder an“, lautete das Fazit von Ladislav Brykner.

Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys (2 Tore), Wetzel, Cornelius (2), Roth (3), Skalda (2), Trommer-Ernst (1), Wokan, Duschek, Hertel (4), Kolomaznik (2), Rahn (2), Kucharik (6), Naumann (2/ davon 2 Siebenmeter)

–RM–

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