Oberlosa zähmt die „Alligators“

Oberlosa zähmt die „Alligators“

Handball-Oberliga / Männer

HC Aschersleben – SV 04 Oberlosa 27:28

Am 3. Spieltag der Handball-Oberliga hat der SV 04 Oberlosa sein Auswärtsspiel beim HC Aschersleben ebenso knapp wie verdient mit 28:27 gewonnen. Damit kletterten die Spitzenstädter mit nunmehr 5:1 Punkten auf den fünften Tabellenplatz.

Die „Alligators“ aus Aschersleben konnten in Bestbesetzung starten und machten von Beginn an klar, dass die Punkte in Sachsen-Anhalt bleiben sollten. Die Mannschaft um Trainer Dimitri Filippov ging mit 2:0 in Führung, doch mit zwei Raketen aus dem Rückraum stellte Franz Schauer schnell wieder den Gleichstand her. Bis zum 6:6 begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, dann sorgten Sebastian Naumann und erneut Franz Schauer für die erste zwei Tore Führung der Schwarz-Gelben. Pascal Ebert und Robin Wunderlich bauten den Abstand bis auf 11:7 aus Sicht der Plauener aus.

„In dieser Phase haben wir richtig gut gespielt. Die Führung war daher folgerichtig. Wie schon zum Auftakt in Hermsdorf geben wir den Vorsprung jedoch zu schnell aus der Hand. Da müssen wir cleverer, abgezockter werden“, schilderte SV-Teamchef Ladislav Brykner nach der Partie die nun folgende Phase des Spiels.

Angeführt vom ehemaligen Europacup-Sieger Andreas Rojewski glichen die Hausherren wieder zum 12:12 aus und mit einem 13:13 ging es schließlich in die Halbzeitpause.

Den besseren Start in die zweite Spielhälfte erwischten die Plauener. Treffer des bärenstarken Schauer sowie von Louis Hertel und Sebastian Duschek sorgten für eine 16:13-Führung der 04er. Nach langer Verletzungspause feierte Geburtstagskind Philip Trommer-Ernst sein Comeback und traf wenig später zum 17:14. Oberlosa hatte nun die Partie fest im Griff und sorgte in Person von Florian Wokan sowie Sebastian Naumann (2) und Franz Schauer (2) für eine komfortable 23:18-Führung. Die zweite Zeitstrafe gegen Oberlosas Abwehrchef Libor Hanisch nutzten die Gastgeber um sich wieder auf 21:24 heran zu kämpfen. Nur zwei Zeigerumdrehungen später leuchtete ein 23:24 von der Anzeigetafel und es entwickelte sich eine nervenaufreibende Schlussphase. Trotz der mittlerweile erfolgten Disqualifikation gegen Hanisch trafen Trommer-Ernst und Duschek zum vermeintlich vorentscheidenden 27:23.

„Dann verwerfen wir zwei, drei Hundertprozentige Chancen und verpassen es so erneut, den Deckel drauf zu machen“, monierte später Co-Trainer David Woitke, der in der hektischen Schlussphase noch die Gelbe Karte sah.

Aschersleben kämpfte sich wieder auf 26:27 heran, auf der Gegenseite traf Jakub Kolomaznik zum 28:26 für die Schwarz-Gelben. Noch einmal konnte der starke Rojewski für Aschersleben verkürzen und mit der letzten Aktion des Spiels hielt SV-Keeper Benas Vaicekauskas den Sieg für die Oberlosaer fest. „Auch wenn es am Ende noch einmal eng wurde, haben wir aus meiner Sicht verdient gewonnen. Die Mannschaft hat alles gegeben und sich für die harte Arbeit belohnt. Mit derzeit nur vier Rückraumspielern im Kader sind die bislang erspielten 5:1 Punkte alles andere als selbstverständlich, daher möchte ich meinem Team ein großes Kompliment machen“, zog Brykner nach dem Spiel sichtlich zufrieden ein Fazit.

Für die 04er steht nun ein Heimspiel-Doppelpack auf dem Plan. Am kommenden Samstag gastiert die HSG Freiberg in der Kurt-Helbig-Halle, bevor eine Woche später der HC Glauchau/Meerane seine Visitenkarte in der Spitzenstadt abgibt.

Oberlosa: Flämig, Vaicekauskas; Ebert (1 Tor), Wetzel, Roth, Trommer-Ernst (3), Wokan (1), Wunderlich (1), Schauer (9), Duschek (2), Hertel (4), Hanisch, Kolomaznik (2), Naumann (5/ davon 1 Siebenmeter)

(RM)

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