1. Männer | Erste Schramme für Oberlosa

1. Männer | Erste Schramme für Oberlosa

Erste Schramme für Oberlosa
Der SV 04 spielt gegen Staßfurt nur 32:32-Unentschieden
Nur 32:32-Unentschieden! Die erste Schramme gab’s für den SV 04 Oberlosa auf dem Weg in die 3. Liga. Gegen Rot-Weiß Staßfurt vertändelte der sonst so heimstarke Aufstiegstopfavorit auf den letzten Metern eine Drei-Tore-Führung. Schuld hatten irgendwie alle. Vom Coaching bis zum letzten Ballverlust hat es nach Ansicht der kritischen Geister im Verein nicht gepasst. Die Analyse dieser Begegnung wird seine Zeit brauchen. Denn da waren einige Funktionäre und Spieler ziemlich angefressen.
„Solche Aussetzer dürfen wir uns einfach nicht erlauben. Zugleich möchte ich dem Gästetrainer ehrlichen Herzens gratulieren zu seiner Leistung“, meldete sich der Vereinsvorsitzende Prof. Dr. Bernd Märtner zu Wort. Was der Oberlosaer Vorsitzende kritisierte? „Wir treten mit 16 Leuten an und setzen diese dann nicht alle in Szene. Der Gegner hat seinen besten Spielern immer wieder Auszeiten gegönnt. Deshalb ging das Staßfurter Konzept perfekt auf. Ich finde, wir waren in diesem Tempospiel hinten raus viel zu steif und kaputt“, ärgerte sich Bernd Märtner.
Zur sachlichen Darstellung dieses aus Plauener Sicht bitteren Punktverlustes muss man jedoch auch sagen, dass kein Trainer der Welt einen Alleinunterhalter wie Ivan Kucharik von der Platte nimmt, wenn der in 40 Minuten zwölf Tore macht. Diese Treffer waren für Oberlosa das Lebenselixier. Denn der Tabellenführer rannte in Halbzeit eins ständig einem Rückstand nach (2:6, 8:12, 9:13). Erst der Torwartwechsel brachte die Wende. Patryk Foluszny ging raus, der formstarke Henric Ebert machte es danach besser. So hieß es zur Pause nur noch 16:18 aus Gastgebersicht.
Nach dem Seitenwechsel dann die stärkste Plauener Phase. Kevin Roch arbeitete in Offensivdeckung schwer, Ivan Kucharik wendete mit seinen Energieleistungen das Blatt und Miroslav Nedoma trat ebenso positiv in Erscheinung. Mit seinem zwölften Treffer zum 24:21 endete jedoch die One-Men-Show von Ivan Kucharik in Spielminute 40. Die drei Tore-Führung verteidigten die Hausherren bis zur 50. Minute.
Im offenen Schlagabtausch leisteten sich die Plauener Louis Hertel (2) und Florian Pfeiffer dann drei Fehler, die zum Ausgleich führten. Kevin Roch monierte: „Das lag aber nicht nur an den Beiden, sondern daran, dass unsere Abwehr auch im sechsten Spiel noch immer nicht richtig funktioniert. Keine Spitzenmannschaft bekommt so viele Gegentore. Da müssen wir einfach besser werden.“
Das findet auch Cheftrainer Ladislav Brykner, der direkt nach Spielschluss klarstellte: „Ich bin heute mit einigen Dingen nicht einverstanden. Aber das klären wir intern.“ Ebenso angefressen wirkte Ivan Kucharik: „Das ist schrecklich, dass wir am Ende noch einen Punkt abgegeben haben. Aber wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren und uns streiten. Die Saison ist noch lang.“
So eine Aufstiegssaison ist nämlich ein Prozess. Und zwar für den ganzen Verein. Und Ladislav Brykner ergänzt: „Es hat keiner gesagt, dass wir die Saison ohne Minuspunkt beenden.“ Gleichzeitig ist die Mitteldeutsche Oberliga jederzeit in der Lage, die vermeintliche Oberlosaer Übermacht zu Fall zu bringen. So wie am Samstagabend.
Die Plauener hatten in der 56. Minute den 31:31-Ausgleich kassiert. Der starke Nico Schneider traf für Oberlosa zum 32:31 (59.). Doch dann schockte der Staßfurter Linksaußen die 534 Zuschauer. Steffen Cieszynski sorgte mit einem Sensationstreffer von der Grundlinie, von wo er seinen Teleskoparm ausfuhr und quasi um die Ecke traf, für den Endstand: 32:32. 20 Gästefans jubelten ausgelassen.
Statistik
SV 04 Oberlosa: Foluszny, Ebert – Stäglich, Roch (6 Tore), Beketov, Roth, Pfeiffer (2), Schauer, Schneider (5), Duschek, Hertel (1), Hanisch, Kolomaznik (1), Nedoma (5), Kucharik (12/5), Naumann
Zuschauer: 534 (kare)
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