(26.10.2019) Harter Kampf endet Remis
Handball – Oberliga / Männer
Harter Kampf endet Remis
SV 04 Oberlosa – HSV Bad Blankenburg 23:23
Der SV 04 Oberlosa hat sich am Samstagabend vor 544 Zuschauern nach einem gutklassigen Oberligaspiel vom HSV Bad Blankenburg 23:23 getrennt. Hatten die Schwarz-Gelben in der ersten Hälfte noch klare Vorteile und nahmen eine verdiente 13:8-Führung mit in die Pause, bestimmten die Thüringer im zweiten Abschnitt das Geschehen. Drei verworfene Siebenmeter in der zweiten Hälfte trugen auch dazu bei, dass sich die Spitzenstädter mit einer Punkteteilung begnügen mussten.
Oberlosa erwischte einen starken Start und zog schnell mit 3:0 in Führung. Dieser Vorsprung hatte auch beim 8:5 Bestand. Basis dessen war eine starke Defensivleistung der Randplauener mit einem gut aufgelegten Keeper Carsten Klaus. Es folgte die beste Phase der Hausherren, mit konsequentem Tempospiel bauten die 04er den Abstand bis auf 13:7 aus und mit einem komfortablen 13:8 ging es zum Pausentee.
Nach dem Seitenwechsel traf Bad Blankenburg binnen 50 Sekunden zwei Mal und war beim 13:10 wieder im Spiel. Fortan entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch. Die beiden Referees zogen wechselseitig den Zorn der Verantwortlichen auf sich. Als die 04er binnen 15 Sekunden zwei fragwürdige Zeitstrafen kassierten, kochte die Volksseele über. Der bärenstarke Linus Roth ließ den Vorsprung beim 17:12 wieder auf fünf Tore anwachsen. Doch Oberlosa bekam zunehmend personelle Probleme. Der erkrankte Moritz Rahn saß ohnehin nur für den Notfall auf der Bank, Louis Hertel musste bereits in der Anfangsphase verletzt runter und für Abwehrchef Andreas Weikert war bereits nach vierzig Minuten nach der dritten Zeitstrafe Feierabend. Bad Blankenburg kämpfte sich auch Dank starker Paraden von Sebastian Brandt wieder auf 18:16 heran.
Beim 21:21 etwa fünfeinhalb Minuten vor dem Ende zog SV-Coach Petr Hazl seinen letzten Joker und schickte Sebastian Duschek nach mehr als zwei Jahren Verletzungspause erstmals wieder auf das Parkett. Prompt wuchtete der Hüne die Kugel zum 22:21 in die Maschen und als wenig später Philipp Trommer-Ernst auf 23:21 erhöhte, war der Sieg greifbar. Jakub Kolomaznik vergab völlig frei die Chance zum vorentscheidenden 24:21 und die Gäste verkürzten auf 23:22. Beim folgenden Strafwurf packte sich Duschek die Kugel, nachdem zuvor bereits Mertig und Multhauf an HSV-Keeper Brandt gescheitert waren. Auch Duschek brachte den Ball nicht am Torhüter vorbei und den Thüringern gelang 11 Sekunden vor Ultimo der Ausgleich. Petr Hazl nahm noch eine Auszeit und der letzte Wurf von Duschek landete am Pfosten.
Stimmen zum Spiel:
Igor Ardan (Trainer Blankenburg): „Ich denke die Zuschauer haben hier ein tolles Spiel gesehen und kamen auf ihre Kosten. Mit der ersten Hälfte war ich nicht zufrieden, die zweite Halbzeit hingegen war sehr stark von uns. Mit ein wenig mehr Cleverness beim Abschluß wäre sogar ein Sieg drinnen gewesen. Das wäre aber auch zu viel des Guten gewesen“.
Petr Hazl (Trainer Oberlosa): „Auch nach meiner Meinung haben wir ein gutes Spiel gesehen. Die erste Halbzeit war nah am Optimum, in der zweiten Hälfte hatten wir nach der Roten Karte keinen richtigen Zugriff mehr. Dennoch müssen wir das Spiel gewinnen, aber drei verworfene Siebenmeter und ein vergebener Konter sind gegen eine Mannschaft wie Bad Blankenburg zu viel.“
Oberlosa: Klaus, Flämig; Kveton (2 Tore), Wetzel (1), Weikert, Roth (6), Trommer-Ernst (5), Mertig (1/ davon 1 Siebenmeter), Richter (3), Duschek (1), Hertel, Kolomaznik (2), Multhauf (2/1)
Bad Blankenburg: Rein, Brandt; Havel (1), Beketov (6), Bogatzki (1), Zeman (2), Beyer, Musil (2), Remke, Petko, A.Werner (5), Geci, Ebert, M.Werner (6/4)
Zuschauer: 544
Zeitstrafen: Oberlosa 6×2 min. (1 Rote Karte Weikert) ; Blankenburg 5×2 min.
Strafwürfe: Oberlosa 5/2 verwandelt ; Blankenburg 5/4
Player of the Match … dazu kürten die Trainer Viktor Beketov und Linus Roth.
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