Monat: Oktober 2023

1. Männer | Erste Schramme für Oberlosa

Erste Schramme für Oberlosa
Der SV 04 spielt gegen Staßfurt nur 32:32-Unentschieden
Nur 32:32-Unentschieden! Die erste Schramme gab’s für den SV 04 Oberlosa auf dem Weg in die 3. Liga. Gegen Rot-Weiß Staßfurt vertändelte der sonst so heimstarke Aufstiegstopfavorit auf den letzten Metern eine Drei-Tore-Führung. Schuld hatten irgendwie alle. Vom Coaching bis zum letzten Ballverlust hat es nach Ansicht der kritischen Geister im Verein nicht gepasst. Die Analyse dieser Begegnung wird seine Zeit brauchen. Denn da waren einige Funktionäre und Spieler ziemlich angefressen.
„Solche Aussetzer dürfen wir uns einfach nicht erlauben. Zugleich möchte ich dem Gästetrainer ehrlichen Herzens gratulieren zu seiner Leistung“, meldete sich der Vereinsvorsitzende Prof. Dr. Bernd Märtner zu Wort. Was der Oberlosaer Vorsitzende kritisierte? „Wir treten mit 16 Leuten an und setzen diese dann nicht alle in Szene. Der Gegner hat seinen besten Spielern immer wieder Auszeiten gegönnt. Deshalb ging das Staßfurter Konzept perfekt auf. Ich finde, wir waren in diesem Tempospiel hinten raus viel zu steif und kaputt“, ärgerte sich Bernd Märtner.
Zur sachlichen Darstellung dieses aus Plauener Sicht bitteren Punktverlustes muss man jedoch auch sagen, dass kein Trainer der Welt einen Alleinunterhalter wie Ivan Kucharik von der Platte nimmt, wenn der in 40 Minuten zwölf Tore macht. Diese Treffer waren für Oberlosa das Lebenselixier. Denn der Tabellenführer rannte in Halbzeit eins ständig einem Rückstand nach (2:6, 8:12, 9:13). Erst der Torwartwechsel brachte die Wende. Patryk Foluszny ging raus, der formstarke Henric Ebert machte es danach besser. So hieß es zur Pause nur noch 16:18 aus Gastgebersicht.
Nach dem Seitenwechsel dann die stärkste Plauener Phase. Kevin Roch arbeitete in Offensivdeckung schwer, Ivan Kucharik wendete mit seinen Energieleistungen das Blatt und Miroslav Nedoma trat ebenso positiv in Erscheinung. Mit seinem zwölften Treffer zum 24:21 endete jedoch die One-Men-Show von Ivan Kucharik in Spielminute 40. Die drei Tore-Führung verteidigten die Hausherren bis zur 50. Minute.
Im offenen Schlagabtausch leisteten sich die Plauener Louis Hertel (2) und Florian Pfeiffer dann drei Fehler, die zum Ausgleich führten. Kevin Roch monierte: „Das lag aber nicht nur an den Beiden, sondern daran, dass unsere Abwehr auch im sechsten Spiel noch immer nicht richtig funktioniert. Keine Spitzenmannschaft bekommt so viele Gegentore. Da müssen wir einfach besser werden.“
Das findet auch Cheftrainer Ladislav Brykner, der direkt nach Spielschluss klarstellte: „Ich bin heute mit einigen Dingen nicht einverstanden. Aber das klären wir intern.“ Ebenso angefressen wirkte Ivan Kucharik: „Das ist schrecklich, dass wir am Ende noch einen Punkt abgegeben haben. Aber wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren und uns streiten. Die Saison ist noch lang.“
So eine Aufstiegssaison ist nämlich ein Prozess. Und zwar für den ganzen Verein. Und Ladislav Brykner ergänzt: „Es hat keiner gesagt, dass wir die Saison ohne Minuspunkt beenden.“ Gleichzeitig ist die Mitteldeutsche Oberliga jederzeit in der Lage, die vermeintliche Oberlosaer Übermacht zu Fall zu bringen. So wie am Samstagabend.
Die Plauener hatten in der 56. Minute den 31:31-Ausgleich kassiert. Der starke Nico Schneider traf für Oberlosa zum 32:31 (59.). Doch dann schockte der Staßfurter Linksaußen die 534 Zuschauer. Steffen Cieszynski sorgte mit einem Sensationstreffer von der Grundlinie, von wo er seinen Teleskoparm ausfuhr und quasi um die Ecke traf, für den Endstand: 32:32. 20 Gästefans jubelten ausgelassen.
Statistik
SV 04 Oberlosa: Foluszny, Ebert – Stäglich, Roch (6 Tore), Beketov, Roth, Pfeiffer (2), Schauer, Schneider (5), Duschek, Hertel (1), Hanisch, Kolomaznik (1), Nedoma (5), Kucharik (12/5), Naumann
Zuschauer: 534 (kare)

1. Männer | Oberlosa feiert fünften Sieg

Oberlosa feiert fünften Sieg
HSV Bad Blankenburg – SV 04 Oberlosa 29:34
Der SV 04 Oberlosa bleibt weiterhin verlustpunktfreier Spitzenreiter der Handball – Oberliga. Die Plauener gewannen am Sonntag beim Mitfavoriten HSV Bad Blankenburg mit 34:29 und feierten damit den fünften Sieg im fünften Spiel. Nun rüsten sich die Plauener für das Top-Spiel am kommenden Samstag in eigener Halle gegen den ebenfalls noch ungeschlagenen HV-Rot-Weiß Staßfurt.
Von Beginn an entwickelte sich in der Saalfelder Sporthalle eine temposcharfe und ausgeglichene Begegnung. Die Thüringer um den ehemaligen SV-Coach Petr Hazl zeigten sich hochmotiviert und gut auf die 04er eingestellt. So konnten die Kurstädter zunächst auf 5:3 vorlegen. In der Folge glichen die Spitzenstädter durch Kevin Roch zum 6:6 aus. Zwei weitere Führungstreffer der Hausherren beantworteten Ivan Kucharik und Jakub Kolomaznik jeweils mit dem erneuten Ausgleich. Zwei kurz aufeinander folgende Zeitstrafen gegen Franz Schauer nutzten die Thüringer um erneut zum 11:9 vorzulegen. Angetrieben von den mehr als 40 mitgereisten und lautstarken Plauener Fans glichen die Spitzenstädter durch den starken Libor Hanisch erneut zum 12:12 aus. Treffer von Nico Schneider und Miroslav Nedoma zum 15:13 sorgten dann für die erste zwei Tore Führung der Schwarz-Gelben. Ein sich steigernder Patryk Foluszny im Oberlosaer Tor ließ den Spitzenreiter immer besser ins Tempospiel kommen. Bis zur Pause bauten die Schwarz-Gelben den Abstand auf 19:14 aus.
Nach dem Seitenwechsel konnten die 04er den Abstand durch einen Doppelpack von Hanisch zunächst auf 21:15 ausdehnen. Dann jedoch leisteten sich die Spitzenstädter den Luxus, gleich fünf sogenannte hundertprozentige liegen zu lassen. Die routinierten Kurstädter nahmen das Geschenk dankbar an und trafen vier Mal in Folge zum 19:21. Den möglichen Anschlusstreffer verhinderte SV-Keeper Patryk Foluszny mit einer Glanztat gegen den völlig freien HSV-Kreisläufer Bogatzki. „So viele Hochkaräter darfst Du gegen keine Oberliga-Mannschaft liegen lassen. Da müssen wir den Torerfolg mit aller Konsequenz erzwingen um unseren eigentlich komfortablen Vorsprung zu behaupten“, zeigte sich SV-Coach Ladislav Brykner mit dieser Phase der Partie überhaupt nicht einverstanden. Dann endlich strafften sich die Vogtländer wieder und sorgten durch einen Dreierpack von Nico Schneider zum 24:19 für klare Verhältnisse. Nach dem 26:20 durch Linus Roth nach etwa dreiviertel der Spielzeit ließen die Plauener den Kontrahenten nicht mehr am Punktgewinn schnuppern. Clever hielt der Tabellenführer den Abstand konstant, ließ sich von einer guten Bad Blankenburger Mannschaft die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und feierte mit den Anhängern ausgelassen einen 34:29-Auswärtserfolg.
Ich denke, wir haben verdient gewonnen, auch wenn wir uns zwischendurch selbst in die Bredouille gebracht haben. Kommende Woche erwartet uns im Heimspiel gegen Staßfurt die nächste anspruchsvolle Herausforderung“ erklärte Trainer Brykner nach der Partie.
Oberlosa: Foluszny, Ebert; Stäglich, Roch (8 Tore / davon 1 Siebenmeter), Roth (1), Pfeiffer, Schauer (2), Schneider (7), Duschek, Hertel, Hanisch (4), Kolomaznik (3), Nedoma (3), Kucharik (5/2), Naumann (1)
–RM–
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