Monat: Dezember 2021
#32 JAKUB ‚KUBA‘ KOLOMAZNIK
Unser Gespräch mit einem Spieler aus dem Team lest Ihr sonst immer in unserem HEIMSPIEL-HEFT – auch dieses Mal gibt’s das Gespräch leider nur hier auf unserer Internetseite:
Kuba, Du bist auch schon lange bei uns und hast immer das Ziel 3. Liga vor den Augen gehabt. Wie fühlt sich das jetzt an?
KUBA: Es ist natürlich schön, dass wir in der 3. Liga spielen können. Nicht nur für uns als Spieler aber natürlich auch für den Verein und die Leute, die hier große Leidenschaft, Wille und Zeit investieren. Die Fans haben Möglichkeit bessere und attraktive Gegner zu sehen. Mann muss auch bisschen kritisch sein, weil ich denke, dass wir mehr Punkten haben könnten.
Das letzte Heimspiel musstet Ihr vor leerer Halle spielen. Wir war das für Dich und die Jungs?
KUBA: Ich bin mir nicht sicher, wie die Jungs das betroffen hat, aber für mich war es traurig, die leere Halle zu sehen, weil wir so tolle Fans haben. Wir machen das Sport für die Leute und dann ist es bitter, wenn die nicht auf die Tribünen gehen dürfen. Das können wir leider nicht ändern. Wir müssen nur unser Bestes daraus machen.
Du hast Dich in Plauen mit Deiner Familie gut eingelebt, denke ich, denn inzwischen seid Ihr fünf Kolomazniks. Ihr seid auch eine feste Größe im Verein und Du vor allem in der Mannschaft. Könnt Ihr Euch vorstellen, hier sesshaft zu werden oder wollt Ihr wieder zurück in die Heimat?
Ich weiß nicht, ob wir „eine feste Größe“ im Verein sind oder ich in der Mannschaft. Unsere drei Kinder sind hier geboren, wir und die Kinder haben hier Freunde gefunden und ist schon klar, dass wir Plauen im Herz haben. Mann weiß nie, was die Zukunft mitbringt. Man kann hier 10, 20 Jahre bleiben oder bis Ende des Lebens – aber natürlich kann es auch passieren, dass man nächsten Monat weg ist. Wir lassen uns überraschen, wie die Zukunft aussehen wird.
Vielen Dank für die Antworten und alles Gute weiterhin.
Niederlage gegen Ligakrösus
War das gut oder schlecht? Beim SV 04 Oberlosa war man nach der 21:28-Heimniederlage (9:13) gegen den derzeitigen Ligakrösus Eintracht Hildesheim gleich aus mehreren Gründen hin und her gerissen.
Nach Minuspunkten sind die Handballer von Eintracht Hildesheim derzeit Tabellenführer in der 3. Bundesliga, Staffel C. Dem Schlusslicht in Plauen attestierte Gäste-Trainer Jürgen Bätjer „eine sehr beherzte Leistung. Wir hatten immer wieder Probleme und freuen uns über die spektakuläre Torwartleistung von Konstantin Madert.“ Der Eintracht-Schlussmann wehrte gleich die ersten sechs Oberlosaer Angriffe ab, doch die schwer coronageschwächten Hausherren kämpften am Samstagabend wirklich bis zum Umfallen. So gerieten die Spitzenstädter zwar zunächst mit drei Toren in Rückstand. Doch dann sorgten Ladislav Brykner (2) und Carsten Märtner für den umjubelten 5:5-Ausgleich.

Sieben Eigengewächse im Oberlosaer Kader
Dass in einem Drittligaspiel des SV 04 mit Erik Petzoldt, Max Flämig, Rico Englert, Carsten Märtner, Philip Trommer-Ernst, Florian Wokan und Louis Hertel auf einmal gleich sieben Oberlosaer Eigengewächse im Kader stehen würden, das hätte niemand für möglich gehalten. Es ist für alle Nachwuchstrainer der vergangenen zwei Jahrzehnte und für den Gesamtverein die verdiente Würdigung. Allerdings muss in diesem Zusammenhang eben auch erwähnt werden, dass wegen Coronaerkrankungen und Verletzungen neben Cheftrainer Petr Hazl sieben Spieler ausfielen. Co-Trainer Pierre Liebelt-Passarge ordnete deshalb das Endergebnis „als sehr ordentlich ein, wenngleich es trotzdem eine Niederlage bleibt. Freude ist also unangebracht. Aber Hoffnung macht der heutige Auftritt schon“, bestätigte der Assistent die gute Leistung der Spitzenstädter. Und Pierre Liebelt-Passarge fügte hinzu: „Wir hätten in der ersten Halbzeit sogar noch zwei, drei Situationen besser lösen können. Dann hätten wir noch länger mitgehalten.“

Gäste-Trainer Jürgen Bätjer: „Oberlosa hat Potenzial!“
Jetzt drohte Oberlosa auseinanderzubrechen. Doch auch die Zwischenstände von 13:22 (46.) und 17:27 (53.) konnten den Widerstand der Hausherren nicht brechen. Jan Skalda verkürzte für die Plauener in der letzten Minute auf 21:27, bevor Lothar von Hermanni nach der Schlusssirene per Siebenmeter den 21:28-Endstand herstellte. Student Carsten Märtner wird diesen Tag bestimmt nie vergessen: „Wir alle haben dafür Jahre lang trainiert, einmal gegen solch eine Mannschaft zu spielen. Und dass ich heute 55 Minuten Einsatzzeit bekommen habe, freut mich riesig.“ Eintracht Hildesheim verabschiedete sich mit dem klaren Bekenntnis aus Plauen: „Wir wollen in die 2. Bundesliga aufsteigen und wünschen dem SV 04 Oberlosa viel Erfolg im Abstiegskampf. Potenzial hat diese Mannschaft. Das wurde heute sehr deutlich“, lobte Gäste-Trainer Jürgen Bätjer.
#9 Jan Skalda
Unser Gespräch mit einem Spieler aus dem Team lest Ihr sonst immer in unserem HEIMSPIEL-HEFT – dieses Mal gibt’s das Gespräch hier auf unserer Internetseite:
Du kamst ja in der vergangenen Saison, die Corona bedingt sehr kurz war, zu uns nach Oberlosa. Wie gut hast Du Dich bei uns im Verein und im Team eingelebt … und konntest Du Dich auch hier im Vogtland mal umschauen?
Jan Skalda: Ich muss sagen, dass die Jungs mich sehr gut aufgenommen haben und ich viele schöne Erfahrungen mit ihnen gemacht habe. Die letzte Saison war kurz, aber ich hatte Zeit zumindest Plauen und die Umgebung zu erkunden.
Jan, unsere Fans wollen unsere Spieler näher kennen lernen. In deinem Steckbrief steht, dass Du studierst … verrate uns doch bitte wo und was du studierst.
Jan Skalda: Letztes Jahr habe ich in der Tschechischen Republik noch Wirtschaftswissenschaften studiert. Ich habe in den letzten sechs Monaten in Deutschland Deutsch gelernt. Und nächstes Jahr möchte ich an einer Universität in der Tschechischen Republik weiter studieren.
Du spielst schon sehr lange Handball … wie bist Du zum Handball gekommen? Und wie empfindest du die Situation in der 3. Liga – wir konnten ja erst sehr spät die ersten Punkte einfahren? Wer und wie motiviert ihr euch immer wieder?
Jan Skalda: Ich spiele Handball, seit ich 10 – 11 Jahre alt bin, ich glaube, ich stehe noch am Anfang meiner Karriere. Die 3. Liga ist viel schneller als die, in der wir letzte Saison gespielt haben, wir haben einige gute Spiele gemacht, vielleicht hat uns ein bisschen Glück gefehlt, aber dafür dürfen wir keine Ausreden finden. Natürlich ist das keine einfache Situation, wir waren lange ohne einen Punkt in der Tabelle und man kann die gute Stimmung im Team nicht ewig aufrechterhalten. die ersten Punkte haben richtig gut getan!
Jörg Scholz im Gespräch mit Hildesheim
Unser HEIMSPIEL-SAMSTAG findet leider ohne Euch statt. Also gibt es auch kein HEIMSPIEL-HEFT. Trotzdem gibt es das Interview von Jörg Scholz:
Jörg Scholz (SV 04) sprach mit Martin Murawski Geschäftsführer & Sportdirektor HC Eintracht Hildesheim GmbH
Jörg: Trotz der Heimniederlage gegen Vinnhorst bleibt Euer Saisonziel „2 aus 82“ bestehen?
Martin Murawski: Ja klar, da gibt es keinen Zweifel! Natürlich bleibt unser Saisonziel bestehen.
Jörg: Dank der Heimniederlage Eures Hauptkonkurrenten gegen die U-23 aus Leipzig werden die Karten ja wieder neu gemischt. Welche Lehren nehmt Ihr für das Rückspiel in Vinnhorst mit?
Martin Murawski: Ich denke bis zum Rückspiel in Vinnhorst sollten wir im Hier und Jetzt arbeiten, uns auf die aktuellen Themen und den nächsten Gegner akribisch und mit dem nötigen Demut und Respekt vorbereiten. Nur wenn wir Woche für Woche unsere Hausaufgaben erledigen und die Spiele erfolgreich gestalten, werden wir es in die Aufstiegsrunde schaffen.
Jörg: Habt Ihr eventuell noch Verstärkungen für die Rückrunde im Visier?
Martin Murawski: Aufgrund der Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie sind momentan wieder alle Szenarien möglich, was den Spielbetrieb betrifft, daher sind Planung in dieser Richtung nicht präsent.
Jörg: Bereitet Ihr Euch, trotz des hohen Heimspielerfolges gegen den SV04 Plauen-Oberlosa, speziell auf das Rückspiel vor?
Martin Murawski: Das Team und Trainer Jürgen Bätjer bereiten sich wie immer mit Videoanalyse und ihrer taktischen Planung vor, es ist unabhängig vom Gegner und Woche für Woche ein ähnlicher Prozess.
Jörg: Ihr habt ein tolles Umfeld, eine schöne Halle. Das handballbegeisterte Publikum um Hildesheim sehnt sich nach der Rückkehr in die 2. Bundesliga. Spürt Ihr da schon etwas Druck auf die Mannschaft?
Martin Murawski: Druck hat man im Sport immer, vor allem wenn man sich hohe Ziele setzt. Wir nehmen diesen Druck als Rückenwind und versuchen uns jede Woche auf den Gegner vorzubereiten und unsere Aufgaben gewissenhaft anzugehen.
Jörg: Welche Mannschaft, ausser Vinnhorst, in der Staffel C hat Euch das „Leben“ noch schwer gemacht?
Martin Murawski: Wir mussten schon das Auswärtsspiel bei den SC Magdeburg Youngsters bestreiten, hier waren wir überglücklich, die zwei Punkte mit nach Hause nehmen zu können.