Handball – Oberliga / Männer

Chancenwucher kostet Punktgewinn

SG Pforzheim/Eutingen – SV 04 Oberlosa 33:28

Die Drittliga-Handballer vom SV 04 Oberlosa haben ihr Auswärtsspiel in Pforzheim verloren. Vor 600 Zuschauern in der Bertha-Benz-Sporthalle am Nordrand des Schwarzwaldes unterlagen die Plauener mit 28:33..

Das Duell zwischen den formstarken Pforzheimern (zuletzt 12:4 Punkte) und den Schwarz-Gelben aus dem Vogtland begann äußerst ausgeglichen. Nach sechs Minuten hatten beide Teams je drei Mal ins Schwarze getroffen. Gegen die beste Abwehr der Liga fanden die Spitzenstädter gute Lösungen, scheiterten jedoch bereits in der Anfangsphase zu häufig am starken SG-Torhüter Luca Tschentscher. Die 5:3-Führung der Hausherren beantworteten die 04er mit drei Treffern in Folge durch Sebastian Naumann, Nico Schneider und Libor Hanisch und gingen ihrerseits mit 6:5 in Führung. Auch beim 8:7 durch Matevz Kunst lagen die Vogtländer vorne, mussten dann jedoch einen 4:0-Lauf der Gastgeber hinnehmen. SV-Coach Ladislav Brykner bat sein Team zur Auszeit und hatte mit dieser Maßnahme Erfolg. Franz Schauer und Aleksander Olkowski brachten die Plauener wieder auf 10:11 heran. Die beiden Unparteiischen verteilten nun zwei kleinliche Rote Karten, zunächst gegen Leon Gerstner (Pforzheim), dann gegen Petar Puljic (Oberlosa). Zwei Minuten vor der Pause führten die Hausherren mit 14:12, konnten den Abstand aber per Doppelschlag bis zum Kabinengang noch auf 16:12 ausbauen. „Spielerisch war das okay was wir geboten haben. Allerdings hat mir die absolute Konsequenz an beiden Enden des Spielfeldes gefehlt“, konstatierte Ladislav Brykner später.

Mit dem Wiederanpfiff baute Pforzheim beim 17:12 den Abstand erstmals auf fünf Tore aus. Bis zum 24:19 trafen beide Teams in stetem Wechsel, einige Chancen zur Resultatsverbesserung ließen die Plauener jedoch liegen. Erst ein Doppelschlag von Kunst und Kevin Roch brachte die Spitzenstädter beim 21:24 wieder näher heran. Beim 27:23 etwa zehn Minuten vor Ultimo hatten sich die Baden-Württemberger wieder etwas abgesetzt. Nun folgte noch einmal eine starke Phase der Vogtländer, die durch Tore von Kunst, Schauer und Roch den 26:27-Anschluss herstellen konnten. Pforzheim konnte sich jedoch auf die Treffsicherheit des elffachen Torschützen Tim Ganz verlassen, der sein Team wieder auf 29:26 davonziehen ließ.. Zwar kämpften sich die Plauener noch einmal auf 28:30 heran, konnten dem Spiel aber letztendlich keine Wendung mehr geben und mussten sich letztendlich mit 28:33 geschlagen geben. „Vorne lassen wir viel zu viel liegen, da hätte es mehr Überzeugung beim Abschluss gebraucht. Hinten lassen wir zu viele Durchbrüche zu, da hat uns auch ein Stück weit die Aggressivität gefehlt. Insgesamt geht der Sieg für Pforzheim in Ordnung“, analysierte der Plauener Coach Ladislav Brykner nach der Partie.

Bevor es für die Schwarz-Gelben in die alles entscheidenden Relegationsspiele geht, steht am kommenden Samstag um 19 Uhr der Heimspiel-Kracher gegen den EHV Aue auf dem Programm.

Oberlosa: Seidemann, Foluszny, Ebert; Stäglich, Kunst (6 Tore), Roch (4), Hanisch (2), Wokan, Schauer (2), Schneider (2), Kolomaznik (1), Olkowski (2), Puljic, Nedoma (2), Naumann (7/ davon 3 Siebenmeter)

Zuschauer: 600

 

–RM–

Oberlosa gastiert in Pforzheim

Am 29.Spieltag der 3.Liga gastiert der SV 04 Oberlosa bei der SG Pforzheim/Eutingen. Der Anwurf in der Pforzheimer Bertha-Benz-Sporthalle erfolgt am Samstag um 19 Uhr.

Der Tabellenneunte vom Nordrand des Schwarzwaldes befindet sich derzeit in starker Form. Zuletzt holte die Mannschaft um Cheftrainer Alexander Lipps beim 22:22-Remis beim Tabellenzweiten in Würzburg einen Zähler. Die Pforzheimer stellen den zweitschwächsten Angriff, verfügen jedoch über die beste Abwehr der Liga. Dies ist auch dem überragenden Torhüter Adam Studentkowski geschuldet, der sich zuletzt in bestechender Verfassung präsentierte. Bester Torschütze der Pforzheimer ist bislang Rückraumspieler Julian Broschwitz (135 Saisontore), ihm am nächsten kommt Junioren-Nationalspieler Torsten Anselm (96), der in der kommenden Saison für den Zweitligisten TV Hüttenberg auf Torejagd gehen wird.

Das Hinspiel in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle verloren die Plauener nach schwacher Leistung verdient mit 22:26. Nun wollen es die Spitzenstädter besser machen und mit etwas Zählbarem im Gepäck die weite Heimreise antreten. Trainer Ladislav Brykner zeigt sich im Hinblick auf das Gastspiel in Baden-Württemberg optimistisch. „Ich denke, die Pause über Ostern hat allen ganz gutgetan, vor allem um auch den Kopf wieder ein bisschen frei zu bekommen. Klares Ziel ist es, an die zuletzt gezeigten Leistungen anzuknüpfen. Gelingt uns das, können wir aus Pforzheim etwas mitnehmen“, erklärt der Plauener Coach. „Wir müssen den Ball schnell laufen lassen um die starke Abwehr der SG in Bewegung zu bringen. Zudem brauchen wir absolute Konsequenz beim Torabschluss“, gibt Brykner seiner Mannschaft mit auf den Weg. Personell erscheinen die Vorzeichen günstig, können die Spitzenstädter am Samstag doch aus dem Vollen schöpfen.

Wie die Plauener informieren, hat mittlerweile auch der Online-Vorverkauf für den Heimspielkracher am 3.Mai gegen den EHV Aue begonnen. Mit starken Leistungen in den letzten beiden Punktspielen wollen sich die Schwarz-Gelben den nötigen Schwung holen für die dann anstehenden beiden Relegationsspiele um den Klassenerhalt.

 

–RM–

Oberlosa stellt personelle Weichen

Beim SV 04 Oberlosa schreiten die Personalplanungen weiter voran. Die Schwarz-Gelben vermelden die Vertragsverlängerungen von Rückraumspieler Nico Schneider und von Rechtsaußen Miroslav Nedoma ligaunabhängig jeweils bis 2027.

Der gebürtige Plauener Nico Schneider wechselte 2023 vom EHV Aue zu den 04ern. Mit seiner Torgefährlichkeit wurde der 25-jährige schnell zu einer Stütze des Teams. Dass Schneider seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert hat, freut auch den Plauener Coach Ladislav Brykner. „Nico bringt ganz viel mit und ist immer für überraschende Dinge gut. Er verliert auch in kritischen Situationen nur selten den Kopf, zudem ist er noch jung und kann sich weiter verbessern. Ich bin sehr zufrieden, dass wir die nächsten beiden Jahre mit ihm planen können“, erklärt Brykner.

Mit dem 31-jährigen Miroslav Nedoma setzen die Plauener auch auf dem rechten Flügel auf Kontinuität. Auch der Tscheche kam 2023 in die Spitzenstadt, zuvor war er in der 3.Liga in der Nordost-Staffel in Schwerin am Ball. Mit Sebastian Naumann wird Nedoma auch künftig ein Gespann auf Rechtsaußen bilden. „Miro ist ein ganz erfahrener Spieler, der nur äußerst selten mal einen Ausreißer nach unten hat. Zudem behält er immer die Ruhe und wird nicht nervös. Mit ihm und Basti Naumann können wir weiterhin auf ein starkes Duo auf dieser Position bauen“, ist Brykner überzeugt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie die Plauener weiterhin mitteilen, werden neben Kapitän Kevin Roch auch Torhüter Philipp Seidemann und Kreisläufer Florian Wokan den Verein verlassen. Beide erhoffen sich bei ihren künftigen Vereinen mehr Spielanteile, als es in der zu Ende gehenden Saison bei den 04ern der Fall war. „Beide haben sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt und sich nie hängen lassen. Ich bin davon überzeugt, dass sie bis zum Schluss alles geben werden um unser Ziel zu erreichen. Für die Zukunft wünschen wir Ihnen alles Gute“, erklärt der Plauener Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt.

 

 

 

 

 

 

 

 

–RM–

Ticketvorverkauf für Derby 1. Männer gegen EHV Aue

Liebe Sponsoren, liebe Fans und liebe Mitglieder,

es geht auf das Saisonende zu und das letzte Heimspiel der Saison steht an und es wird das Derby gegen den EHV Aue.
Am Mittwoch, 23.04.2025 um 10 Uhr geht der Online-Ticketshop aktiv und Ihr könnt nur hier die Vorverkaufskarten erwerben. Es wird keine weiteren Vorverkaufsstellen geben.

Der Preis für das Einzelticket für das Derby liegt bei 12€. Wir haben auch wieder Kombitickets im Angebot. Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt.

Euer SV 04 Oberlosa

SV 04 Oberlosa besiegt die Rhein-Neckar Löwen II klar mit 32:24

Plauen. Wie wird die Relegation in der 3. Handball-Bundesliga aussehen? Das ist die große Frage. Der SV 04 Oberlosa hat mit einem fulminanten 32:24-Heimsieg (15:13) gegen die Rhein-Neckar Löwen II vorzeitig den drittletzten Tabellenplatz festgemacht. Nach oben und unten ist tabellarisch nichts mehr möglich. Damit geht nun vielleicht doch noch die Hintertür zum Klassenerhalt auf. Oberlosa wäre eigentlich genau wie die beiden Mitaufsteiger Baden-Baden und Landshut abgestiegen. Doch weil sich kein Verein aus der Mitteldeutschen Regionalliga den kostspieligen Aufstieg leisten kann und möchte, wird für die kommende Saison noch ein Platz frei in Liga 3. Logisch wäre, dass die vier Drittletzten der vier Drittligastaffeln eine Relegationsrunde spielen. SV04-Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt sagt dazu: „Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen. Am Dienstag ist Meldeschluss für die Vereine und für Ostern hat der Deutsche Handballbund eine Videokonferenz angekündigt“, ließ der Oberlosaer Geschäftsführer wissen. Es heißt also, noch eine Woche warten.

Wie ungeduldig die Oberlosaer Handballer sind, zeigte Sebastian Naumann am Samstagabend gleich nach einer Spielminute. Mit voller Härte empfing der Abwehrrechtsaußen seinen Gegenspieler. Die logische Zwei-Minuten-Strafe nutzten die technisch hervorragend ausgebildeten Gäste zur Führung. Nach zehn Minuten (5:4) aber übernahmen dann die wuchtig-spielfreudigen Plauener das Zepter. Angeführt von Jakub Kolomaznik griffen die Oberlosaer wieder beherzt zu. „Wir sind mit unserer neu formierten Mannschaft zu spät in Fahrt gekommen. Hätten wir ein paar Spiele früher diese Geschlossenheit wie heute hinbekommen, würden wir vielleicht nicht über die Relegation sprechen“, mutmaßt „Kuba“, der genau wie Libor Hanisch enorm an Qualität gewonnen hat.

In der Form seines Lebens scheint SV-Torhüter Patryk Foluszny. Der Plauener Keeper brachte die jungen Mannheimer zur Verzweiflung. Das Publikum machte mit zunehmender Spielzeit als achter Mann zusätzlich Betrieb. „Bis zum 15:13 zur Pause konnten wir Oberlosa noch stressen. Aber nach dem Seitenwechsel haben wir in 16 Minuten nur drei Treffer erzielt“, stellte Gästetrainer Holger Löhr fest. Das A-Jugend-Ensemble der Rhein-Neckar Löwen hatte phasenweise gar nichts mehr zu melden, weil sich zum Beispiel Matevž Kunst erneut zu einer unglaublichen Energieleistung aufschwang. 10 Tore steuerte der 27-jährige Slowene bei. „Wir sind von Ladislav Brykner und Jörg Grüner hervorragend gecoacht worden und hatten auf jede taktische Variation der Rhein-Neckar Löwen die passende Antwort parat“, verriet der Plauener Torjäger nach dem Abpfiff. Nach dem SV04-Zwischenspurt auf 20:14 und 23:17 ließen die Mannheimer abreißen. „Unser Torwart Patryk Foluszny hatte am Ende eine Quote von annähernd 50 Prozent. Und wir haben nichts mehr anbrennen lassen und frühzeitig den Deckel draufgemacht“, resümierte Cheftrainer Ladislav Brykner. Während die Gäste den Torhüter von der Platte nahmen und mit sieben Angreifern stürmten, kam Oberlosa zu insgesamt fünf Treffern, die im verwaisten Löwenkasten landeten.

Nach dem klaren 32:24-Heimsieg spielt Oberlosa jetzt noch in Pforzheim-Eutingen (26.4.) und zu Hause gegen den EHV Aue (3.5.). Und vielleicht folgt dann noch die Relegation, in der die Plauener in der aktuellen Form ganz sich sehr gute Chancen hätten, die 3. Bundesliga doch noch zu erhalten.

Statistik:
SV 04 Oberlosa: Foluszny (1 Tor), Ebert, Seidemann – Stäglich, Kunst (10/davon 2 Siebenmeter), Roch, Hanisch (6), Trommer-Ernst, Wokan (1), Schauer (3), Schneider, Kolomaznik (4), Olkowski (3), Puljic (2), Naumann (2/1).
Schiedsrichter: Stefan Jedrzejak, Benjamin Schaper
Zeitstrafen: Oberlosa 3, Rhein-Neckar Löwen II 0
Siebenmeter: Oberlosa 3/2 verwandelt – Rhein-Neckar Löwen II 2/1
Zuschauer: 579
(kare)

Oberlosa auf Löwenjagd

Am 28.Spieltag steht für die Drittliga-Handballer vom SV 04 Oberlosa das Heimspiel gegen die U23 der Rhein-Neckar Löwen auf dem Programm. Der Anwurf in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle erfolgt wie gewohnt am Samstag um 19 Uhr.

Mit den Junglöwen aus Mannheim empfangen die Spitzenstädter ein Team aus einer der besten Kaderschmieden Deutschlands. Der ganz große Teil des Teams besteht aus Spielern, die mit der A-Jugend 2022 Deutscher Meister, 2023 DHB-Pokalsieger und 2024 Deutscher Vizemeister wurde. Als Trainer fungiert der ehemalige Nationalspieler Holger Löhr, der eine hochtalentierte Mannschaft an den Start bringt. Wie alle Nachwuchsteams der Bundesligisten setzen auch die Junglöwen auf enormen Tempohandball. Im Durchschnitt werfen die Mannheimer 33 Tore pro Spiel, haben bislang aber auch ebenso viele Gegentreffer kassiert. In Valentin Willner (155 Saisontreffer) verfügen die Gäste über den besten Kreisläufer der Liga, zudem erwiesen sich im Saisonverlauf Linksaußen Lucas Pabst (140) und Spielmacher Lennart Karrenbauer (120) als enorm torgefährlich. Da die Bundesliga-Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen am Wochenende beim DHB-Pokal Final Four in der Kölner Lanxess-Arena gefordert ist, bleibt abzuwarten, ob das ein oder andere Top-Talent dort mit zum Kader gehört.

Für den Plauener Trainer Ladislav Brykner ist die Besetzung des Kontrahenten eher zweitrangig. „Holger Löhr hat einen großen Kader mit top ausgebildeten Spielern beisammen. Wenn da einer oder zwei Akteure fehlen, fällt das nicht so groß ins Gewicht“. Von seinem Team verlangt der Plauener Coach im vorletzten Heimspiel der Saison wieder eine top Leistung. „Wir hoffen alle, dass es eine Relegationsrunde um den Klassenerhalt gibt. Um diese Runde erreichen zu können, müssen wir unseren Tabellenplatz behaupten. Um auf Nummer sicher zu gehen, brauchen wir noch zwei Punkte, dann lassen wir Baden-Baden und Landshut hinter uns. Diese beiden Zähler wollen wir am Samstag unbedingt holen“, zeigt sich Brykner kämpferisch. In Bezug auf das zur Verfügung stehende Personal gibt es bei den Plauenern zwei dicke Fragezeichen. So wird sich der Einsatz des zuletzt fehlenden Nico Schneider und des erkrankten Miroslav Nedoma erst kurzfristig entscheiden. „Ganz egal, wer auf der Platte stehen kann. Wir wollen alles raushauen und die Junglöwen bezwingen“, stellt Kapitän Kevin Roch klar.

Team und Verantwortliche der Schwarz-Gelben hoffen auch im vorletzten Heimspiel wieder auf eine rappelvolle Kurt-Helbig-Halle. „Der Hochgeschwindigkeitshandball der Mannheimer wird uns enorm fordern. Umso wichtiger ist eine volle Tribüne als achter Mann“, hofft auch der Plauener Torjäger Matevz Kunst wieder auf prächtige Stimmung.

 

–RM–

Torhüter-Duo bleibt bei Oberlosa

Der Handball-Drittligist SV 04 Oberlosa vermeldet Fortschritte bei der Kaderplanung.

Die Schwarz-Gelben können auch in den kommenden zwei Jahren auf die beiden Torhüter Patryk Foluszny und Henric Ebert setzen, die ihre Verträge ligaunabhängig bis 2027 verlängert haben.

Foluszny wechselte 2023 zu den 04ern. Nach anfänglichen Schwierigkeiten zeigte der Pole zuletzt starke Leistungen und entwickelte sich zum Rückhalt seiner Mannschaft. „Patryk hatte einen schweren Start bei uns. Er hat jedoch hart an sich gearbeitet und gezeigt was in ihm steckt. Mit 28 Jahren kommt er erst noch ins beste Torwartalter, von daher bin ich sehr zufrieden, dass wir weiter mit ihm planen können“, erklärt der Plauener Trainer Ladislav Brykner.

Mit Henric Ebert bleibt auch ein waschechtes Eigengewächs dem Team erhalten. Das 20-jährige Torhüter-Talent bewies unter anderem mit einer sensationellen Leistung beim Auswärtssieg in Aue sein Können. „Henric hat großes Potenzial und arbeitet hart um immer besser zu werden. Dass so jungen Spielern noch die absolute Konstanz fehlt, ist völlig normal. Er ist aber schon sehr weit für sein Alter und wird uns in Zukunft noch viel Freude bereiten. Ich freue mich, dass er den Weg weiter mit uns geht“, zeigt sich Brykner zufrieden.

 

–RM–

Top-Torjäger entscheidet Krimi

TSB Heilbronn-Horkheim – SV 04 Oberlosa 34:32

Der SV 04 Oberlosa hat sein Auswärtsspiel in Heilbronn trotz einer guten Vorstellung unglücklich mit 32:34 verloren. Für die Plauener ist der direkte Klassenerhalt rechnerisch nicht mehr möglich, alle Hoffnungen der 04er ruhen nun auf einer möglichen Relegation.

In der Heilbronner Stauwehr-Halle sahen die 350 Zuschauer eine extrem spannende Begegnung. Ohne den erkrankten Nico Schneider angereist, boten die 04er dem heimstarken Favoriten Paroli. Die Männer vom Neckar legten zwar zunächst zum 3:1 vor, doch die Plauener kamen schnell auf Betriebstemperatur und glichen zum 3:3 aus. In der Folgezeit legten die Schwarz-Gelben immer wieder einen Treffer vor, die Hausherren zogen ebenso beständig nach. Dieses Wechselspiel setzte sich bis zum 7:7 fort, dann besorgten Sebastian Naumann und Kevin Roch beim 9:7 die erste zwei Tore Führung für die Vogtländer. TSB-Coach Oliver Heß bat sein Team daraufhin zur Auszeit und versuchte seine Mannschaft neu zu justieren. Die 04er blieben jedoch spielbestimmend und trafen in Person von Franz Schauer zum 11:8. Nun folgte eine starke Phase der Schwaben, die wieder zum 11:11 ausgleichen konnten. Zwei Tore von Libor Hanisch und ein Treffer von Matevz Kunst ließen die Spitzenstädter erneut mit 14:13 in Führung gehen. Eine unglückliche Zeitstrafe gegen Miroslav Nedoma nutzten die Hausherren um bis zum Pausenpfiff den 16:16-Ausgleich zu schaffen. „Wir haben insbesondere in der Defensive eine starke erste Halbzeit gespielt und TSB-Torjäger Louis Mönch gut im Griff gehabt. Vorne hatten wir den ein oder anderen Fehler drin, das hat Heilbronn im Konterspiel gnadenlos genutzt“, schätzte der Plauener Coach Ladislav Brykner später die erste Halbzeit ein.

Nach dem Wiederanpfiff entwickelte sich weiterhin eine spannende Begegnung. Der zur Pause eingewechselte Keeper Henric Ebert stand seinem Vorgänger Patryk Foluszny im Plauener Gehäuse in nichts nach und seine Vorderleute besorgten wieder die Führung zum 19:17. Der in der ersten Hälfte nur einmal per Strafwurf erfolgreiche Heilbronner Top-Torschütze Louis Mönch traf wenig später zum 20:20-Ausgleich und war fortan omnipräsent. Immer wieder legten die Plauener vor, doch Mönch, der zur kommenden Saison in die 1.Schweizer Liga wechselt, hatte nun immer wieder Antworten parat. Am Ende hatte der Torjäger 11 Treffer auf dem Konto und schraubte seine Saisonbilanz auf unglaubliche 220 Tore. Unterdessen hechelten beide Teams in einem offenen Schlagabtausch bis zum 25:25 nebeneinander her. Dann war es Aleksander Olkowski, der die Plauener mit einem Doppelschlag wieder mit 27:25 in die Vorhand brachte. Angetrieben von den eigenen Fans glich Heilbronn wieder zum 29:29 aus und beim 30:30 ging es mit den letzten fünf Minuten in die Crunch-Time. „Dort läuft dann so ziemlich alles gegen uns. Erst produzieren wir einen technischen Fehler, dann handeln wir uns eine absolut unnötige Zeitstrafe ein. Trotz Unterzahl gleichen wir wieder zum 31:31 aus. Vorne bekommen wir einen Pfiff nicht und dann ist Aleks Olkowski hinten einen Bruchteil zu spät und trifft den Gegenspieler im Gesicht. Somit kassieren wir die Rote Karte und verlieren am Ende extrem unglücklich“, fasste Brykner das Geschehen in den letzten Minuten nach dem Schlusspfiff zusammen. „Trotz der Niederlage bin ich stolz auf meine Mannschaft, wie sie heute hier aufgetreten ist. Wir brauchen noch zwei Punkte um den 14.Platz sicher zu haben, die wollen wir am Samstag zu Hause gegen die U23 der Rhein-Neckar Löwen holen. Dann werden wir schauen, ob es die Relegation gibt. Mit den zuletzt gezeigten Leistungen ist mir davor nicht bange“, blickte der Plauener Coach zum Abschluss schon wieder optimistisch voraus.

Oberlosa: Foluszny, Ebert, Seidemann; Stäglich, Kunst (7 Tore), Roch (7), Hanisch (4), Wokan, Schauer (4), Kolomaznik (1), Olkowski (4), Puljic, Nedoma, Naumann (5/ davon 2 Sibenmeter)

Zuschauer: 350

 

–RM–

Oberlosaer Meisterleistung gegen den besten Sturm der Liga

Plauen. Über 100 Tore sind die Gäste aus Oberbayern in der Statistik eigentlich besser. Doch der SV 04 Oberlosa hat dem bestem Sturm der Liga den Zahn gezogen. Gegen den TuS Fürstenfeldbruck holten sich die Plauener Handballer einen überschwänglich gefeierten 34:29-Sieg. Mehrfach bejubelten die 614 Zuschauer die taktisch, kämpferisch und spielerische Meisterleistung. „Diese Halle, unsere tollen Fans, sie haben uns noch den letzten Schub gegeben. Wir haben heute eine richtige Bombe rausgehauen“, freute sich SV-Cheftrainer Ladislav Brykner.

Mit der Pausensirene hämmerte SV-Kapitän Kevin Roch die Murmel zum 17:13 in die Maschen. Gästetrainer Martin Wild sitzt seit 15 Jahren auf der FFB-Bank: „Unsere Formkurve hat eigentlich nach oben gezeigt. Zuletzt holten wir 7:3 Punkte und sind in der Tabelle bis auf Platz neun vorgestoßen. In Plauen haben wir gut begonnen. Doch dann haben wir auf einmal den Faden verloren“, stand der verantwortliche Gästecoach nach Spielschluss sichtlich enttäuscht vor seiner Mannschaft. Sein TuS war eingeknickt, weil die Oberlosaer wie selbstverständlich nach dem zwischenzeitlichen 7:10-Rückstand (16.) binnen sieben Minuten auf 13:10 stellten. „Plauen war uns emotional hoch überlegen“, räumte Martin Wild ein und gratulierte seinen beiden Trainerkollegen „zum klar verdienten Erfolg.“

Mit verschränkten Armen genoss Jörg Grüner den Freudentaumel in der „Kurt-Helbig-Hölle“. Der Assistenztrainer hatte sich mit Ladislav Brykner „eine Matchplanüberlegung ausgedacht, die schon Ende der ersten Halbzeit, dann aber im zweiten Durchgang richtig aufgegangen ist“, stellte der Plauener „Handballprofessor“ fest. Die Plauener Abwehr mit Matevž Kunst (8 Tore), Jakub Kolomaznik (1), Libor Hanisch (8), Kevin Roch (4), Franz Schauer, Sebastian Naumann (7) brachte die sonst so torhungrigen Bayern vorn und hinten zur Verzweiflung. Und erneut triumphierte der überragende Plauener Tormann Patryk Foluszny mit Paraden am Fließband. So überzeugend hatte man die Vogtländer in dieser Saison noch gar nicht gesehen. Spielbetriebs-Geschäftsführer Lutz Petzoldt kündigte das schon vor vier Wochen an, „dass wir jetzt immer besser werden, weil jetzt die Feinjustierung stimmt und die Mannschaft ein Zahnradgetriebe bildet.“

Kapitän Kevin Roch erklärte die zweite Halbzeit dann so: „Wir haben uns in einen Rausch gespielt. In jeden Wurf haben wir die ganzen Enttäuschungen, den ganzen Frust aus der Hinrunde, reingepackt. Fürstenfeldbruck konnte machen, was es wollte, wir hatten Antworten und haben dann mit 29:20 geführt.“ Die Gäste mussten aus konditionellen Gründen ihr anfänglich praktiziertes Spielsystem „von 3-2-1 auf defensiv umstellen, weil wir nicht so viele Spieler haben, die das über die volle Distanz durchhalten“, begründete TuS-Coach Martin Wild den Rückwärtsgang. Auf der Gegenseite stellte Jörg Grüner fest: „Wir haben in den Vorwochen nach der Pause oft gepatzt und Punkte verspielt. Heute sind wir nach schwierigem Start richtig heiß gelaufen und bis ins Ziel durchgespurtet!“

Der SV 04 Oberlosa festigte damit als Drittletzter den Relegationsrang 14. „Ich glaube an den Klassenerhalt in der 3. Bundesliga, weil Plauen einfach komplett geil drauf ist“, blickt Kevin Roch voller Optimismus auf die letzten vier Punktspiele, in denen der SV 04 Oberlosa ein Vier-Punkte-Polster auf Verfolger Baden-Baden verteidigen muss.

Statistik
SV 04 Oberlosa: Foluszny, Seidemann, Ebert – Stäglich, Kunst (8 Tore), Roch (4), Hanisch (8), Wokan, Schauer, Schneider (2), Kolomaznik (1), Olkowski (3), Puljic (1), Nedoma, Naumann (7/davon 2 Siebenmeter)
Siebenmeter: Oberlosa 2/2 verwandelt – Fürstenfeldbruck 2/1
Zeitstrafen: Oberlosa 3 – Fürstenfeldbruck 0
Zuschauer: 614 (kare)

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