Autor: Christian Huster

SV 04 Oberlosa macht im Abstiegskampf fahrlässig den Kontrahenten stark

Oberlosa hatte alle Trümpfe in der Hand. Am Ende hieß es aber 29:30 (9:12). Weshalb den Plauener Handballern ausgerechnet im Abstiegskrimi gegen Oftersheim/Schwetzingen die Lösungen fehlten, das war die große Frage.

Die ersten 18 Minuten hatten wenig mit Drittligahandball zu tun. Beide Teams übertrafen sich im Fehlerspiel. Die Gäste aus dem Rhein-Neckar-Kreis brachten gar keine Ballstafetten zustande. Der SV 04 Oberlosa netzte trotz schwacher Wurfquote zumindest sechsmal ein. Torhüter Philipp Seidemann verstand die Welt nicht mehr: „Wir haben mit 6:2 und 7:3 geführt. Der Gegner schwächt sich durch eine Rote Karte selbst. Und dann lassen wir uns nach 20 Minuten völlig aus der Bahn werfen. Das ist bitter“, räumte der junge Schlussmann ein. Aber was war passiert? Wieso fehlte den Plauenern dann die Durchschlagskraft?

„Unsere Offensivabwehr hat sich mit der Zeit immer besser zurecht gefunden“, strich Gäste-Trainer Christoph Lahme einen wichtigen Fakt heraus. Trotz der Roten Karte gegen Sebastian Bösing konnte sich die HG Oftersheim/Schwetzingen jetzt ins Spiel reinkämpfen. Das schafften die Kurpfälzer mit einer ziemlich unorthodoxen Defensivtaktik. Ein ganz weit vorgezogener Offensivverteidiger attackierte gleich kurz nach der Mittellinie die genervten Plauener. Dahinter bildeten drei Oftersheimer eine Art Brennpunkt-Riegel. In dieser Zone provozierte der Gast die meisten Oberlosaer Fehler. Die beiden Schwetzinger Außenverteidiger hatten dadurch wenig Mühe. Denn viel zu oft ließ sich der gestresste Gastgeber zu Verzweiflungswürfen hinreißen, denen aus über zehn Metern Torentfernung fast immer Präzision und Schärfe fehlten.

So kassierte der SV 04 nach 25 Minuten den 7:7-Ausgleich und geriet dann sogar 9:13 in Rückstand. Was jetzt auffiel: Den Spitzenstädtern fehlte es an Ideen, Variablen und Überraschungsmomenten. Lediglich ein bärenstarker SV-Schütze Nico Schneider (8 Tore) fand die Lücken in der Deckung des Tabellenvorletzten. „Aber ich habe leider auch nicht alles richtig gemacht und gerade in der Phase, wo wir vor der Pause in Rückstand gerieten, durch meine Fehler Anteil an der Spielwende“, stellte Nico Schneider selbstkritisch fest. Ratlos gestand der beste Plauener: „Wir haben genau gewusst, dass Oftersheim/Schwetzingen so agiert. Letzte Woche hat man auf diese Art und Weise bereits Aue geärgert. Und trotzdem sind wir heute in diese Falle getappt.“

Der Tabellenvorletzte aus Baden-Württemberg feierte hinten raus einen verdienten Sieg. Aber Gäste-Trainer Christoph Lahme wusste: „Gegen den Zweitligaabsteiger aus Aue haben wir zuletzt eine Drei-Tore-Führung verspielt. Heute haben wir das Ding zwar knapp ins Ziel gebracht, müssen aber trotzdem analysieren, weshalb wir unseren Fünf-Tore-Vorsprung fast noch eingebüßt haben“, so der HG-Coach. Auf Seiten der Plauener wird es vermutlich harte Worte geben. So half beispielsweise Abwehrspieler Libor Hanisch nach seiner Einwechslung mit zwei Fouls lediglich dem Gegner und machte ihn noch zusätzlich stark. Nur mit Härte allein wird es eben nichts in der 3. Bundesliga. Es bedarf Geschick und Finesse. Die 542 Zuschauer fragten sich in der Kurt-Helbig-Sporthalle auch, weshalb nach jedem Oberlosaer Anrucken sofort die Fehlzündung folgte? Es gab eigentlich genügend Möglichkeiten, um in diesem Aufsteigerduell noch einmal auf Augenhöhe zu erscheinen.

SV-Trainer Ladislav Brykner runzelte die Stirn: „Wenn ich in beiden Halbzeiten Phasen mit vier, fünf technischen Fehlern in Folge auf die Platte bringe, kann ich in der 3. Liga nicht gewinnen. Das Beste an diesem Spiel heute war unser Publikum“, bedankte sich Ladislav Brykner nach zwei fahrlässig verschenkten Punkten für die Unterstützung. Nach diesem Rückschlag fährt Oberlosa nun als Vorletzter zum Tabellenzweiten HBW Balingen-Weilstetten II (Samstag, 26.10., 19.30 Uhr). Im nächsten Heimspiel geht’s dann gegen das Mittelfeldteam der Wölfe Würzburg (Samstag, 02.11., 19 Uhr). Bei drei Absteigern müssen die Plauener jetzt nach sechs Niederlagen in Folge aufpassen, dass der Abstand zum rettenden Ufer in greifbarer Nähe bleibt. Derzeit sind es zwei Zähler.

SV 04 Oberlosa: Seidemann, Ebert – Stäglich, Kunst (4 Tore/davon 1 Siebenmeter), Hanisch (51. Rote Karte), Orlich (2), Wokan (2), Schauer (5), Schneider (8), Kolomaznik (2), Olkowski, Puljic (1), Nedoma (3), Naumann (2)

Siebenmeter:
Oberlosa 2/1 verwandelt – Oftersheim 5/5
Zeitstrafen:
Oberlosa 7 – Oftersheim 6
Rote Karten:
Bösing (13., Oftersheim), Hanisch (51., Oberlosa) beide wegen grobem Foulspiel
Zuschauer: 542

(kare)

2. Bockbierfasching am 23.11.2024

Der 2. Plauener Bockbierfasching am 23.11.2024 ist eine neue Veranstaltung aus dem ehemaligen Bockbierfest der Sternquell-Brauerei und dem Faschingsauftakt der Abt. Tanz des SV 04 Oberlosa.

Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr wollen die Narren auch heuer wieder mit einer Gala im Stile des Oktoberfestes glänzen. Mit eigens gebrautem Bockbier der Sternquell-Brauerei und Show und Tanz der Faschingsabteilung wird dieser Abend in der Biller-Halle wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Wie immer bleibt der Eintritt mit 9.99 Euro konstant erschwinglich und auch beim Bierpreis von 3,50 Euro werden keine Preiserhöhungen vorgenommen. Ob in Lederhose und Dirndl oder im Faschingsoutfit ist bei dieser größten Party des Jahres alles möglich. Einlass ist ab 18 Uhr und Beginn der Veranstaltung 19:30 Uhr. Der traditionelle Bockbieranstich durch unseren Landrat Thomas Hennig, Stimmungsmusik durch das „Original Vogtland-Echo“ und die Party danach mit DJ Gerald sind dabei nur einige Höhepunkte an diesem Abend. Fotos an unserer neuen Fotowand und kleine Leckereien an unserer Snackbar sind weitere Neuerungen für unsere Gäste.

Karten für diese Gala gibt es bei Sanitär-Service Wolfgang Müller 03741-522444 oder unter clemens.tenner@sv04oberlosa.de sowie in unserem Onlineticketshop —->Klick mich<—-

Oberlosa verkauft sich teuer

HC Oppenweiler/Backnang – SV 04 Oberlosa 35:26

 

In der 3.Handball-Bundesliga hat der SV 04 Oberlosa sein Auswärtsspiel beim Spitzenreiter HC Oppenweiler/Backnang erwartungsgemäß verloren. Die Spitzenstädter unterlagen in der Gemeindehalle zu Oppenweiler vor 550 Zushauern mit 26:35.

Die Plauener traten die Reise ins Schwabenland ohne die verletzten Kevin Roch und Libor Hanisch an. Trotz dessen kamen die Schwarz-Gelben gut in die Partie. Die Vogtländer nahmen geschickt das Tempo aus der Partie und marschierten nach Treffern von Lukasz Orlich (2), Tim Stäglich und Nico Schneider mit dem Tabellenführer im Gleichschritt zum 4:4. Auch nach einer Viertelstunde waren beide Teams beim 8:8 gleichauf. Oberlosa hatte mit Philipp Seidemann, der es insgesamt auf 15 Paraden brachte, erneut einen starken Keeper und nutzte die sich bietenden Möglichkeiten im Angriff konsequent. Beim 10:9 durch Nico Schneider und beim 11:10 durch Lukasz Orlich gingen die Plauener jeweils in Führung und HC-Coach Stephan Just bat sein Team zur Auszeit. „Wir haben geduldig gespielt und das Tempo raus genommen. Oppenweiler kam so nicht ins Tempospiel“, zeigte sich SV-Coach Ladislav Brykner mit dem ersten Drittel der Partie sehr zufrieden. Zwar übernahm der Spitzenreiter wieder die Führung, doch die Plauener blieben weiterhin auf Augenhöhe. Mit einem hauchdünnen 16:15 aus Sicht der Hausherren ging es in die Halbzeitpause.

Die ersten sieben Minuten der zweiten Hälfte waren eine Kopie der ersten Halbzeit. Der Liga-Primus legte immer wieder vor, Oberlosa blieb bis zum 19:18 für Oppenweiler beständig dran. „Dann machen uns sechs ganz schlechte Minuten das Spiel kaputt“, erklärte Brykner im Nachgang. Die Plauener scheiterten vier Mal in Folge am starken HC-Keeper Janis Boieck, der es insgesamt auf überragende 17 Paraden brachte. Der Spitzenreiter zeigte nun seine ganze Klasse. „Da haben sie dann halt die Qualität und bestrafen jeden Fehlwurf mit einer beeindruckenden Konsequenz“, so Brykner. In dieser Phase setzten sich die Gastgeber vorentscheidend auf 25:18 ab. „Wir waren sehr fokussiert und zielstrebig im Angriff. Die erste Hälfte war komplett ausgeglichen, in der zweiten Hälfte hatten wir mit Janis Boieck einen überragenden Keeper“, gab HC-Coach Just nach der Partie zu Protokoll. Die Vogtländer bewiesen jedoch große Moral und trafen durch Matevz Kunst, Miroslav Nedoma und Franz Schauer nun ihrerseits drei Mal in Folge. Auch zehn Minuten vor Ultimo hielten die Spitzenstädter durch den Treffer von Florian Wokan zum 23:27 den Abstand in Grenzen. Petar Puljic traf für die Plauener wenig später zum 24:28, bevor der Favorit in den letzten Minuten das Ergebnis noch etwas zu deutlich gestaltete. „Über weite Strecken machen wir hier ein gutes Spiel. Das Ergebnis fällt am Ende zu hoch aus, dennoch ist der Sieg natürlich klar verdient“, resümierte der Plauener Coach und blickte bereits voraus. „Nächste Woche kommt mit Oftersheim/Schwetzingen ein punktgleiches Team nach Plauen. Da müssen wir wieder alles in die Waagschale werfen und wollen den dritten Saisonsieg einfahren“, so Brykner.

Oberlosa: Seidemann, Ebert; Stäglich (4 Tore), Kunst (5/ davon 2 Siebenmeter), Orlich (6), Wokan (1), Schauer (1), Schneider (4), Kolomaznik, Olkowski, Puljic (2), Nedoma (3), Naumann

Zuschauer: 550

–RM–

+++Auswärtssieg gegen die Absteigerinnen aus der Sachsenliga+++

Nach der letzten kampflosen Niederlage in Fraureuth (25:19) sollte an den Fehlern gearbeitet werden, um die nächsten Punkte zu sichern und mit nach Plauen zu nehmen. HSG Rückmarsdorf ist Absteiger aus der Sachsenliga, bereits hier war allen Spielerinnen klar, dass es ein hartes Spiel werden wird. Die HSG Rückmarsdorf startete erwartend stark in das Spiel und führte schnell mit 6:1. Ein Anschlusstreffer von Kathrin Seebauer weckte das Team; der Spielstand pendelte sich bis zur 23. Minute auf 9:9 ein. Die Heimmannschaft nahm eine Auszeit, um den Fokus zu erneuern; Halbzeitstand: 11:11.
In der zweiten Halbzeit gab Oberlosa die Führung nicht mehr ab, trotz mehrerer Ausgleichstreffer durch die Gegnerinnen. Mit Schnelligkeit und Zug zum Tor konnte die gegnerische Abwehr in der 2. Hälfte besser geknackt und einfache Tore konnten erzielt werden. Eine bemerkenswerte Leistung brachte unsere Torhüterin Elli Hertel auf die Platte. Sie hielt das Tor mit einigen Paraden sauber, sodass wir nur 18 Gegentore kassierten.

Wir möchten uns bei allen mitgereisten Fans und Unterstützern bedanken!💛

Tietze, Hertel – Rieger (6), Höfer, Heinrich, Mattes (2), Seebauer (2), Hertel (5; 4/4), Kalkreuter (1), Richter (1), Weiß (1), Bromnitz, Nürnberger (2)

++Spielvorschau++
Pokalspiel: 19. oder 20.10.2024
HSV Weinböhla (Verbandsliga Ost) vs. SV04

Sonntag, 03.11.2024 – 16.00 Uhr
LSV Südwest vs. SV04
SH An der Radrennbahn Leipzig -Windorfer Straße 63, 04299 Leipzig

J.M.

Oberlosa verliert nach großem Kampf gegen Pfullingen

Plauen. Nach großem Kampf musste sich der SV 04 Oberlosa gegen den VfL Pfullingen geschlagen geben. Beim 27:31 (12:16) vergaben die Plauener Handballer zwei Siebenmeter. Und die Spitzenstädter ließen sich gegen das Spitzenteam der 3. Bundesliga zu mehr als zehn technischen Fehlern hinreißen. Genau das machte am Ende den Unterschied. „Oh man. Da war für uns heute wirklich was drin“, ärgerte sich Nico Schneider. Mit seinen fünf Toren hielt der Rückraumschütze die Plauener immer wieder im Rennen. Mehrfach drohte Pfullingen, davonzuziehen. Gästetrainer Fabian Gerstlauer staunte: „Das muss ich hier ganz klar sagen. Plauen ist ein bärenstarker Aufsteiger. Hut ab vor dieser Leistung“, gratulierte der Gast dem zweiten Sieger dieser Partie. „Das tut am Ende schon weh. Gegen eine Mannschaft, die bis jetzt nur gegen Zweitligaabsteiger Aue verloren hat, hätten wir punkten können, haben es aber nicht geschafft“, drückte Nico Schneider den Finger in die Wunde.

Was auffiel: Die hohe Drehzahl in dieser 3. Bundesliga bereitet dem SV 04 Oberlosa keine Probleme. Doch bei diesem Tempo auch noch pfiffig zu agieren, das ist der große Anspruch. „Wir wollen immer wieder technische Fehler provozieren. Deshalb agiert unsere Abwehr im Verbund auch immer wieder offensiv“, gestand VfL-Coach Fabian Gerstlauer nach den spannenden 60 Minuten. Die Männer aus der Schwäbischen Alp nutzten in der Defensive jede Unachtsamkeit der Oberlosaer, wenngleich die Pfullinger dann im Tempogegenstoß immer wieder an Philipp Seidemann im SV04-Tor scheiterten. Für den 22-Jährigen war es nach dem überraschenden Blitz-Abschied von Max Mohs „das erste richtige große Spiel in meiner Laufbahn. Ich bin begeistert von dieser Kulisse. Das Publikum hat mich und meine Vorderleute getragen“, schwärmte der junge Torwart. Max Mohs wechselte unter der Woche in die 2. Liga nach Dessau-Roßlau, wodurch Philipp Seidemann als Nachrücker zwischen den Pfosten mit zwölf Paraden glänzen durfte. Der Plauener Keeper wurde als „Spieler des Tages“ geehrt.

Doch zu etwas Zählbarem reichte es aus Plauener Sicht nicht, weil man bis auf die 6:5-Führung durch Matevz Kunst ständig Rückständen (zwischenzeitlich 9:15) nachlaufen musste. Ivan Kucharik, bis letzte Saison Publikumsliebling der Oberlosaer, atestierte seinen ehemaligen Kameraden: „Gegen eine Spitzenmannschaft wie Pfullingen war das heute eine starke Leistung. Aber immer, wenn man am Drücker war, reichte es nicht zum Durchbruch“, ärgerte sich der einstige Oberlosaer Torschützenkönig. In der ersten Halbzeit verbuchte Oberlosa beim Stand von 6:8 vier Angriffe in Folge ohne Torwurf. Nach dem Seitenwechsel trafen Tim Stäglich zum 16:18 und Lukasz Orlich zum 17:19. Sebastian Naumann verkürzte auf 23:25. Und Libor Hanisch stellte mit dem 24:25 den Anschluss her. Den Ausgleich aber verpassten die Gastgeber, während die Kurt-Helbig-Sporthalle kochte.

SV04-Trainer Ladislav Brykner wusste: „Wenn du gegen Pfullingen punkten willst, brauchst du den perfekten Tag. Wir haben uns teuer verkauft, aber uns eben zu vielen Minifehler hinreißen lassen.“ Der VfL Pfullingen war am Ende einen Tick cleverer. Oberlosa hielt erstaunlich gut mit. Vor allem deshalb, weil man die technisch ganz starken Individualisten aus der Schwäbischen Alp in ein Kampfspiel verwickelte, welches dem Gegner nicht gut tat. VfL-Trainer Fabian Gerstlauer war „am Ende froh, dass wir diesen wilden Schlagabtausch für uns entschieden haben. Hier in Plauen ist es richtig schwer, zu gewinnen.“

Statistik
SV 04 Oberlosa: Seidemann, Ebert, Foluszny – Stäglich (3 Tore), Kunst (6/davon 1 Siebenmeter), Roch, Hanisch (2), Orlich (2), Wokan, Schauer, Schneider (5), Kolomaznik (2), Olkowski (2), Puljic, Nedoma (1), Naumann (4/1)
Schiedsrichter: Philipp Etzold / Lennard Zerlin
Zeitstrafen: Oberlosa 4, Pfullingen 5
Siebenmeter: Oberlosa 4/davon 2 verwandelt – Pfullingen 4/davon 4 verwandelt
Zuschauer: 586 (kare)

Torhüter Mohs verlässt Oberlosa

Der Handball-Drittligist SV 04 Oberlosa muss den Abgang eines absoluten Leistungsträgers verkraften. Torhüter Max Mohs wechselt mit sofortiger Wirkung zum Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV. Der Schlussmann nutzt dabei eine Ausstiegsklausel im Vertrag, die ihm einen Wechsel zu einem höherklassigen Verein ermöglicht. Bei den Dessauern hatte sich Keeper Janik Patzwaldt in der Vorwoche schwer verletzt und die Anhaltiner waren auf der Suche nach einem leistungsstarken Ersatz.

„Natürlich ist das für uns ein herber Verlust. Max ist 24 Jahre alt und wenn er die Möglichkeit bekommt, wieder in der 2.Bundesliga zu spielen, dann möchte er die natürlich nutzen. Wir können seine Beweggründe nachvollziehen und wünschen Max Mohs alles Gute“, erklärt der Plauener Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt.

 

–RM–

Erneut fehlt nur ein Tor

HC Erlangen II – SV 04 Oberlosa 29:28

Der SV 04 Oberlosa hat sein Auswärtsspiel in der 3.Bundesliga bei der U23 des HC Erlangen mit 28:29 verloren. Wie bereits in der Vorwoche in Neuhausen/Filder (25:26) fehlte den Spitzenstädtern nur ein Treffer zum Punktgewinn.

„Das ist unfassbar bitter“, erklärte der Plauener Trainer Ladislav Brykner unmittelbar nach der Partie. „Meine Mannschaft hat hier erneut ein gutes Spiel gemacht. Dann knallt der letzte Wurf an die Latte und wir stehen mit leeren Händen da“, schüttelte Brykner den Kopf.

Den Start in die Partie erwischten die Plauener gut. Franz Schauer, Sebastian Naumann (2) und Kevin Roch sorgten für eine 4:2-Führung des Aufsteigers. Dann legten die Hausherren einen 5:1-Lauf auf das Parkett und übernahmen ihrerseits die Führung zum 7:5. SV-Coach Brykner nahm prompt die Auszeit. „In dieser Phase hatten wir keinen guten Rückzug und waren in der Abwehr zu schläfrig“, monierte Brykner. Fortan begegneten sich beide Teams wieder auf Augenhöhe. Über die Zwischenstände 9:7 und 12:10 marschierten die Franken und die Vogtländer im Gleichschritt. Kurz vor der Pause agierten die Plauener dann zwei Mal zu ungeduldig. Die pfeilschnellen Erlanger bestraften die Fehler mit aller Konsequenz und sorgten für die 16:12-Führung zur Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel waren es Franz Schauer, Kevin Roch, Lukasz Orlich und Matevz Kunst, die binnen vier Minuten für den 16:16-Ausgleich sorgten und somit den Erlanger Coach Vyacheslav Lochman zur Auszeit zwangen. Die Abwehr der Spitzenstädter mit einem erneut überzeugenden Keeper Max Mohs war nun jedoch hellwach. Jakub Kolomaznik traf zur Plauener Führung, Kevin Roch legte zum 20:18 für den Aufsteiger nach. Bei dieser Aktion verletzte sich der SV-Kapitän jedoch und war fortan zum Zuschauen verdammt. „Sein Ausfall hat uns weh getan“, wusste auch Co-Trainer David Woitke um die Bedeutung des Routiniers. Dennoch bauten die Schwarz-Gelben unter dem Jubel der mitgereisten Fans durch Matevz Kunst den Abstand auf 21:18 aus. Auch beim 23:20 durch Miroslav Nedoma und beim 25:22 durch Nico Schneider blieb der Abstand konstant. Die Chance zum weiteren Ausbau der Führung ließen die Plauener von der Strafwurflinie liegen, der auf Seiten der Franken eingewechselte U19-Nationallkeeper Knezevic blieb in diesem Duell Sieger. Erlangen nutzte das und war beim 24:25 wieder dran. Den folgenden Treffer durch Libor Hanisch beantworteten die Franken mit einem weiteren Doppelschlag zum 26:26. Zwei weitere Anspiele von Spielmacher Matevz Kunst nutzte Hanisch um die 04er jeweils wieder in Führung zu bringen, doch der Erlanger Bundesliganachwuchs glich jeweils aus. Ein kapitaler Fehlpass in der letzten Minute servierte den Hausherren die erste Führung in der zweiten Hälfte auf dem Silbertablett. Noch blieb allerdings genügend Zeit um zumindest einen Zähler zu sichern. Angetrieben von der schwarz-gelben Trommler-Riege landete der letzte Wurf allerdings am Querbalken und die Spitzenstädter mussten die Heimreise mit leeren Händen antreten. „Wir bekommen heute zum zweiten Mal in Folge viele Komplimente. Wir haben aber auch zum zweiten Mal in Folge mit einem Tor verloren. Das tut verdammt weh. Ich kann meiner Mannschaft heute kaum etwas vorwerfen, in zwei, drei Situationen fehlt uns auch das Quäntchen Glück“, analysierte Trainer Brykner nach der Partie. „Wir können mithalten, das ist Fakt. Jetzt kommen allerdings zwei Duelle gegen Teams, die am Ende mit ganz oben stehen wollen. Doch auch da werden wir alles geben, um eventuell für eine Überraschung sorgen zu können“, blickte der Coach schon wieder nach vorn.

Oberlosa: Seidemann, Mohs; Stäglich, Kunst (3 Tore), Roch (3), Hanisch (3), Orlich (5), Wokan (1), Schauer (4), Schneider (3), Kolomaznik (1), Olkowski, Puljic, Nedoma (1), Naumann (4/ davon 2 Siebenmeter)

Zuschauer: 147

–RM–

+++Heimsieg nach schwerem Kampf+++ 21.09.2024

+++Heimsieg nach schwerem Kampf+++

 

Am vergangenen Samstag empfing man die Damen des HC Glauchau/Meerane in der Kurt-Helbig-Sporthalle. Das Spiel entpuppte sich als echte Herausforderung da beiden Teams der Start ins Spiel sehr schwer fiel. Von der ersten Minute an war die Partie von intensiven Zweikämpfen geprägt. Nach und nach fand man etwas besser ins Spiel und so stand es nach der ersten Halbzeit 12:7.

Doch auch in der 2. Spielhälfte konnte man die Torchancen nicht vollends nutzen. Leider wurde sich auch an das langsame Tempo des Gegners angepasst und unser sonst schnelles Spiel nicht abgerufen werden. Am Ende konnte man dank eines 26:20 Sieges 2 Punkte für die Tabelle gewinnen. Für die Trainingswoche bedeutet das zu mehr Spielsicherheit zurückzufinden und an Unsicherheiten zu arbeiten um in der nächsten Auswärtsaufgabe wieder zu überzeugen. Diese steht schon unmittelbar bevor. Das nächste Spiel führt uns am Samstag, den 28.09.24 zu den Damen des HC Fraureuth. Ziel ist es die 2 Punkte mit nach Plauen zu nehmen und auf der Platte wieder deutlicher zu überzeugen.

Bedanken wollen wir uns auf diesem Wege bei allen Fans für die lautstarke Unterstützung und natürlich bei den @sv04trommler!

Tietze, Martin – Nürnberger, Höfer (2), Mattes (10), Seebauer (1), Hertel (8; 5/7), Brückner (1), Kalkreuter, Rieger (3), Weiß (1), Kolomaznikova, Weidhaas, Richter

 

S.W.

Oberlosa unterliegt hauchdünn

TSV Neuhausen/Filder – SV 04 Oberlosa 26:25

 

Am 4.Spieltag der 3.Handball-Bundesliga musste der SV 04 Oberlosa eine hauchdünne Niederlage hinnehmen. Vor 450 Zuschauern in der stimmungsvollen Egelsee-Sporthalle vor den Toren Stuttgarts unterlagen die Plauener dem Gastgeber TSV Neuhausen/Filder mit 25:26.

Die Schwaben begannen nach ihrem 30:29-Auswärtscoup in der Vorwoche in Aue mit breiter Brust. Die Spitzenstädter hielten jedoch beherzt dagegen und nach etwa zehn Minuten leuchtete ein 5:5 von der Anzeigetafel. Dann setzten sich die Hausherren mit einem Zwischenspurt auf 11:7 ab, auch weil der Plauener Franz Schauer bis zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Zeitstrafen kassiert hatte. Die Vogtländer ließen sich jedoch nicht beeindrucken, Sebastian Naumann, Matevz Kunst und Lukasz Orlich schnürten einen Dreierpack zum 10:11-Anschlusstreffer. Beide Teams begegnete sich weiterhin auf Augenhöhe, wobei die Schwaben spielerisch die etwas bessere Klinge schlugen, die Vogtländer jedoch mit unbändigem Kampfgeist dagegen hielten. Aus Sicht der Plauener blieb die Partie auch beim 12:13 durch Nico Schneider sowie beim 14:15 durch Kevin Roch weiterhin offen. „Dann verlieren wir in den letzten Minuten vor der Pause ein bisschen die Geduld im Angriff. Das war extrem schade, denn Neuhausen hat die Qualität, diese kleinen Fehler zu bestrafen. So gehen wir mit minus drei in die Pause“, kommentierte der Plauener Trainer Ladislav Brykner die Schlussphase der ersten Hälfte zum 17:14-Pausenstand für die Hausherren.

Der Start in die zweite Hälfte lief für die 04er ganz schlecht. Zwar parierte SV-Keeper Max Mohs zwei Strafwürfe von TSV-Spielmacher Timo Durst, doch die Plauener konnten durch eine doppelte Unterzahl kein Kapital daraus schlagen. Ganz im Gegenteil, die Schwaben zogen auf 20:15 davon und zwangen SV-Coach Brykner zur Auszeit. Nur wenig später kassierten die Plauener mit der Roten Karte für Kapitän Kevin Roch den nächsten Nackenschlag, Neuhausen nutzte das konsequent aus und zog auf 24:17 davon. „In dieser Phase läuft schon extrem viel gegen uns. Man hat aber gespürt, dass die Mannschaft weiterhin an sich glaubt. Wie wir uns da zurück gekämpft haben, das war stark, dafür gebührt dem Team ein großes Kompliment“, kommentierte Rico Michel, der den verhinderten David Woitke als Co-Trainer vertrat. In der Tat machten sich die Schwarz-Gelben auf, den Rückstand zu verkürzen. Dank einer willensstarken Abwehr und großartigen Paraden von Max Mohs, robbten sich die Vogtländer wieder heran. Franz Schauer, Jakub Kolomaznik, Matevz Kunst und Lukasz Orlich brachten Oberlosa beim 21:24 wieder in Schlagdistanz. Nun war es an TSV-Trainer Lukas Klisch, seine Mannen zur Auszeit zu bitten. Dennoch traf Orlich für Plauen zum 22:24 und sorgte so für weitere Spannung. In der Schlussphase brachten die Schwaben, bei denen Neuzugang Felix Zeiler gleich in seiner ersten Partie zum „Player of the Match“ gewählt wurde, den knappen Sieg routiniert über die Ziellinie. Der Anschlusstreffer der Vogtländer zum 25:26 kam zu spät, um noch einen Zähler zu ergattern. „Insgesamt bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft heute zufrieden. Wir haben den ganz schlechten Auftritt aus der Vorwoche korrigiert. Wir haben heute viele Komplimente bekommen, dafür gibt es aber leider keine Punkte. Die wollen wir uns nun am kommenden Samstag in Erlangen holen“, blickte Ladislav Brykner auf der Pressekonferenz schon wieder nach vorn.

 

Oberlosa: Seidemann, Mohs; Stäglich, Kunst (5 Tore), Roch (3; Rote Karte), Hanisch, Orlich (7), Schauer (2), Schneider (1), Kolomaznik (3), Olkowski, Puljic, Nedoma (1), Naumann (3/ davon 1 Siebenmeter)

 

Zuschauer: 450

 

–RM–

 

error: Content is protected !!