Autor: Christian Huster
Oberlosa startet in die Wochen der Wahrheit
Nach einer Woche Spielpause geht es für die Plauener Drittliga-Handballer in den Hinrunden-Endspurt. Zehn Partien sind bislang absolviert, fünf Spiele stehen bis zum Jahreswechsel noch auf dem Programm.
Am Samstag um 19 Uhr empfangen die Spitzenstädter (10.Platz; 8:12 Punkte) die Sportfreunde Söhre (12.Platz; 6:14) in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle. Das Aufeinandertreffen mit den Niedersachsen bildet den Auftakt für vier Begegnungen, in denen die Plauener ausnahmslos auf direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt treffen. „Das spielfreie Wochenende hat uns sicherlich gutgetan. Die Spieler konnten auch mal die Seele baumeln lassen und die Köpfe frei bekommen“, hofft SV-Coach Ladislav Brykner, dass sein Team neuen Schwung holen konnte. Nun gilt die Konzentration dem Duell in heimischer Halle gegen das Team von Trainer Sascha Bertow. Im Vorjahr spielten die Sportfreunde in der Staffel Nord-West und schlossen die Spielzeit auf dem 10.Platz ab. Zuletzt erlebten die Niedersachsen ein Wechselbad der Gefühle. Söhre,ein Ortsteil der Gemeinde Diekholzen im Landkreis Hildesheim gewann sein Heimspiel gegen das Schlusslicht aus Leipzig mit 35:30, musste sich jedoch im Derby beim benachbarten Top-Favorit Hildesheim mit 16:26 geschlagen geben. „Das ist eine wuchtige Mannschaft mit einem extrem gefährlichen Rückraum“, urteilt Brykner nach der Videoanalyse. Insbesondere Tom Hanel (55 Saisontore), Alexander Thiel (44) und Niklas Ihmann (37) sollte die Plauener Defensive gut im Blick haben.
Personell hat sich die Lage bei den Schwarz-Gelben etwas entspannt. Petar Puljic steht nach seinem Muskelfaserriss wieder zur Verfügung und auch Torjäger Matevz Kunst ist nach Ablauf seiner Sperre wieder spielberechtigt. Verzichten müssen die 04er weiterhin auf Rückraumspieler Nico Schneider (Wadenbeinbruch) und Rechtsaußen Miroslav Nedoma (Rücken-OP).
Vor den Wochen der Wahrheit richtet Linksaußen Tim Stäglich einen emotionalen Appell an die Plauener Handballfans. „Wir arbeiten alle jede Woche hart dafür, um in der 3.Bundesliga spielen zu können. In den kommenden Spielen wollen wir uns in der Tabelle idealerweise ein kleines Polster schaffen. Bereits das Heimspiel gegen die Sportfreunde Söhre ist extrem wichtig. Wir brauchen unbedingt die Unterstützung von jedem einzelnen Fan. Bitte macht die Halle am Samstag rappelvoll und seid unser achter Mann“.
–RM–
+++ SV 04 Girlsday am 19.11.2025+++
– Bastelstunde und Tattoos
– Kuchenbasar
– Kindertunier
Euer Sv 04
+++ Starke Teamleistung bringt ersten Oberliga-Erfolg+++
Nach sieben Anläufen konnten unsere Damen am Wochenende ihren ersten Sieg in der Oberliga feiern – und das völlig verdient.
Von Beginn an war der Wille zu spüren. Beide Teams waren nicht optimal in die Saison gestartet, doch die Gäste aus Döbeln waren keineswegs zu unterschätzen, hatten sie doch auswärts gegen die angriffsstarken Bischofswerdaerinnen bereits einen Sieg eingefahren. Der Start verlief zunächst mit einem Tor für Döbeln, doch schon in den ersten Minuten setzten unsere Frauen ein klares Zeichen. Mit starker Abwehr und schnellem Umschaltspiel gelang eine frühe Führung. In der 11. Minute traf Michelle Hennig zum 7:2 – ein Moment, der zeigte, dass heute etwas möglich war. Die Gäste fanden kaum Mittel gegen unsere kompakte Defensive und als der Trainer aus Döbeln beim Stand von 13:8 in der 23. Minute zur Auszeit griff, war die Richtung klar. Doch Oberlosa ließ sich nicht beirren, hielt das Tempo hoch und ging mit einem deutlichen 18:10 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel galt es, die Konzentration zu bewahren und den Schwung mitzunehmen. Das gelang eindrucksvoll: In der 39. Minute stand erstmals eine Zehn-Tore-Führung auf der Anzeigetafel. Die Gäste kämpften weiter, doch unsere Mannschaft behielt die Kontrolle und baute den Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf zwölf Treffer aus. Zwar schlichen sich gegen Ende einige Fehlwürfe und Unkonzentriertheiten ein, doch die Abwehr blieb stabil und Torhüterin Elli Hertel setzte mit einer starken Parade beim letzten Siebenmeter den Schlusspunkt unter eine überzeugende Teamleistung. Der Jubel nach dem Schlusspfiff war riesig. Dieser Sieg ändert zwar nichts an der aktuellen Tabellenposition, bedeutet aber unglaublich viel für das Selbstvertrauen der Mannschaft. Ein besonderer Dank geht an unsere Trommler und Fans, die das Team in heimischer Halle lautstark unterstützt haben. Außerdem wünschen wir der verletzten Spielerin aus Döbeln eine schnelle und vollständige Genesung.
Weiß, Hertel – Heinrich, Rieger (7; 0/1), Seebauer (1), Hertel (0/1), Richter, Kalkreuter (2), Schieke, Hennig (8; 3/4), Brauer (4), Kolomaznikova (3), Weiß (2), Börner (3)
J.M.
Erneute bittere Auswärtsniederlage
VfB Bischofswerda – SV 04 Plauen-O. 43:31 (HZ 21:15)
Der SV 04 Plauen-Oberlosa musste sich am Wochenende beim heimstarken VfB Bischofswerda mit 43:31 geschlagen geben. Trotz einer kämpferisch starken Vorstellung reichte es am Ende nicht, um die konzentriert und temporeich auftretenden Gastgeberinnen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzte sich Bischofswerda Mitte der ersten Halbzeit durch einfache Ballverluste und schnelle Gegenstöße ab. Zwar kämpften wir uns immer wieder heran, konnten den Rückstand aber nicht mehr entscheidend verkürzen.
Ein wesentlicher Grund für die Niederlage war die zu passive Abwehrleistung. Wir agierten nicht aktiv genug gegen die gegnerischen Angreiferinnen und setzten das im Training Erarbeitete nicht konsequent um. Dadurch gelang es Bischofswerda immer wieder, Lücken zu nutzen und zu einfachen Toren zu kommen. Positiv hervorzuheben war dennoch die geschlossene Teamleistung und das variable Angriffsspiel, bei dem mehrere Spielerinnen Verantwortung übernahmen.
Hertel – Wierick (2; 0/1), Seebauer (4), Hertel (4; 0/2), Richter, Kalkreuter (7; 1/1), Hennig (5), Brauer (3), Kolomaznikova (3), Rieger (3),
Weiß Trotz der deutlichen Niederlage zeigte das Team Moral und will im kommenden Spiel wieder an die besseren Phasen der Partie anknüpfen.
Klare Derbyniederlage
EHV Aue – SV 04 Oberlosa 34:24
Der SV 04 Oberlosa hat das Derby beim EHV Aue klar mit 24:34 verloren. Anders als im Vorjahr, konnten die Spitzenstädter diesmal nur wenig entgegensetzen. In der nun anstehenden Länderspielpause heißt es Kräfte zu sammeln, denn danach stehen vier enorm wichtige Spiele gegen direkte Konkurrenten auf dem Plan.
Vor 1500 Zuschauern in der Lößnitzer Ergebnishalle gab der EHV von Beginn an die Schlagzahl vor. Schnell führten die Hausherren mit 3:0. Sebastian Naumann setzte dann den ersten Plauener Treffer, wenig später verkürzte Roman Becvar auf 2:3. Die Erzgebirger setzten den Außenseiter mit einer starken Abwehr massiv unter Druck und hatten mit dem estnischen Nationalkeeper Armis Priskus einen überragenden Rückhalt zwischen den Pfosten. Früh nahm SV-Coach Ladislav Brykner beim Stand von 7:3 seine erste Auszeit. „Wir kommen richtig schlecht ins Spiel, scheitern zu oft am Auer Torwart und produzieren Fehler“, zeigte sich Brykner unzufrieden. Fortan war seine Mannschaft besser in der Partie, bis zum 13:9 wuchs der Rückstand nicht weiter an. Bis zum Pausentee packten die Hausherren dann allerdings noch etwas drauf, mit einem klaren 18:12 für den EHV Aue ging es in die Kabinen. „Wir haben allein in der ersten Hälfte zehn technische Fehler produziert. Das ist deutlich zu viel, damit hat man in der 3.Liga keine Chance. Auch unsere Torhüter brachten kaum eine Hand an den Ball“, analysierte Brykner die erste Hälfte.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Aue das klar spielbestimmende Team. „Der EHV hat das gut gemacht. Sie haben die Passwege an den Kreis sehr gut zugestellt und waren überhaupt in der Abwehr sehr kompakt“, zollte Brykner dem späteren Sieger Respekt. Zwar versuchten die Plauener die Einsatzzeiten der vier einsatzfähigen Rückraumspieler gut zu verteilen, um den Gastgeber noch einmal in Bedrängnis bringen zu können, fehlte dann jedoch auch schlicht die Kraft. Die Erzgebirger brachten die klare Führung routiniert und ungefährdet ins Ziel und gewannen am Ende klar mit 34:24. „Wir haben ganz viel von dem umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben. Ich bin heute sehr zufrieden“, gab EHV-Coach Uwe Jungandreas nach der Partie zu Protokoll. Ganz anders war die Gefühlswelt bei Ladislav Brykner. „Wir wussten, dass bei uns alles optimal funktionieren muss, um hier eine Chance haben zu können. Davon waren wir jedoch weit entfernt. Nach dem frühen Rückstand hat uns dann in der heutigen Besetzung gegen die EHV-Profis auch ein Stück weit die Überzeugung gefehlt“.
Für die Schwarz-Gelben steht nun durch die Länderspielpause ein spielfreies Wochenende bevor. Dann warten mit den Duellen gegen Söhre (6:12 Punkte; H), Hamburg (5:15; A), Flensborg (5:13; H) und Leipzig II (0:18; H) vier enorm wichtige Partien gegen die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt auf die 04er (8:12).
Oberlosa: Foluszny, Ebert; Stäglich (1 Tor), Hanisch, Jezernik (3/ davon 1 Siebenmeter), Petrovsky (2), Chobot (3), Schauer, Meckel, Becvar (5), Olkowski (4), Malta, Naumann (6/3)
Zuschauer: 1500
–RM–
Oberlosa fährt mit Personalsorgen nach Aue
Der 10.Spieltag der 3.Handball-Bundesliga hält für die Handballfans der Region einen echten Kracher parat. Im Derby zwischen dem Erzgebirge und dem Vogtland treffen bereits am Freitag um 19 Uhr der EHV Aue und der SV 04 Oberlosa in der sicherlich prall gefüllten Lößnitzer Erzgebirgshalle aufeinander.
Die Plauener fahren als Außenseiter und mit großen Personalsorgen nach Lößnitz. Mit Nico Schneider (Wadenbeinbruch), Petar Puljic (Muskelfaserriss) und matevz Kunst (gesperrt) fehlen den 04ern gleich drei Rückraumspieler. Zudem mussten sich Flügelflitzer Miroslav Nedoma kürzlich einer Rücken-OP unterziehen. Auch den Gastgeber plagen Verletzungssorgen. „Die Auer konnten sich dann aber mit Mihkel Löpp halt noch einen aktuellen estnischen Nationalspieler leisten. Das war eine riesige Verstärkung für den EHV“, weiß SV-Coach Ladislav Brykner, dass die Rückholaktion von Löpp ein Volltreffer war. Dessen Nationalmannschaftskollege Armis Priskus steht bei den Erzgebirglern zwischen den Pfosten und hatte mit starken Leistungen großen Anteil daran, dass die Auer zuletzt drei Siege in Folge feierten. Nach einem schwachen Saisonstart hat sich der EHV mittlerweile auf Platz vier (11:7 Punkte) geschoben, die 04er belegen mit 8:10 Punkten Rang Neun.
„Natürlich ist Aue der Favorit“, stellt Brykner fest. „Dort wird unter Profibedingungen gearbeitet. Zudem greift das System von Trainer Uwe Jungandreas immer besser. Der EHV wird am Ende unter den ersten Drei stehen“ ist sich Brykner sicher. Chancenlos sieht er sein Team jedoch nicht. „Die Favoritenbürde in der eigenen Halle kann auch erdrückend sein. Zudem haben wir bis jetzt gegen alle Top-Teams sehr gut ausgesehen. Wir können frei aufspielen und wollen für eine Überraschung sorgen. Das ist uns im Vorjahr ja schon einmal gelungen“, erinnert sich der Tscheche, der einst selbst für den EHV auf Torejagd ging, mit einem Augenzwinkern an den sensationellen Sieg seiner Mannschaft vor etwa zehn Monaten in der Erzgebirgshalle. Neben Brykner kehren mit Franz Schauer und Sebastian Naumann auch zwei Spieler an ihre einstige Wirkungsstätte zurück und Co-Trainer Jörg Grüner stand in gleicher Funktion mit Cheftrainer Dietmar Schmidt vor vielen Jahren ebenfalls in Diensten des EHV.
Verlassen können sich die Schwarz-Gelben einmal mehr auf ihre Anhänger. Zahlreiche Plauener Fans machen sich am Freitagabend auf den kurzen Weg ins Erzgebirge um ihr Team zu unterstützen. Alle diejenigen, die nicht vor Ort dabei sein können, haben wieder die Möglichkeit, die Partie live bei sporteurope.tv zu verfolgen.
–RM–
Oberlosa verliert Spiel und Torjäger
SC Magdeburg II – SV 04 Oberlosa 40:37
Der SV 04 Oberlosa hat sein Auswärtsspiel beim Tabellendritten der 3.Handball-Bundesliga verloren. Vor 535 Zuschauern unterlagen die Spitzenstädter der U23 des SC Magdeburg nach einer rasanten Begegnung mit 37:40. Viel schwerer als die Niederlage bei einem Top-Team der Liga, wiegt für die 04er jedoch die Sperre, der Torjäger Matevz Kunst entgegensieht.
In der schmucken Wolfgang-Lakenmacher-Halle entwickelte sich von Beginn an eine temposcharfe Partie. Die Plauener kamen gut ins Spiel und waren von Beginn an hellwach. Nach zehn Minuten führten die Vogtländer mit 7:4. Die erste Zeitstrafe gegen die Schwarz-Gelben nutzten die pfeilschnellen Elbestädter um zum 8:8 auszugleichen. Die Youngsters des Champions-League-Siegers standen permanent auf dem Gaspedal und machten ihrem Ruf als torhungrigste Mannschaft der Liga alle Ehre. Beim 13:10 hatten sich die Bördestädter erstmals etwas abgesetzt. Die ersatzgeschwächten Oberlosaer, mit Schneider (Wadenbeinbruch), Nedoma (Rücken-OP) und Puljic (Muskelfaserriss) fehlten drei Akteure, hielten jedoch mit viel Spielfreude bravourös dagegen und zur Freude der mitgereisten Fans gelang dem starken Plauener Kapitän Libor Hanisch beim 14:14 wieder der Ausgleich. Auch beim 17:17 agierten beide Teams in einem hochklassigen Spiel auf Augenhöhe. Schließlich ging es mit einem 20:18 aus Sicht der Elbestädter in die Halbzeitpause. „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Das starke eins gegen eins der Magdeburger ist extrem schwer zu verteidigen. Wir haben sehr wenige Fehler gemacht und sind hier voll im Spiel“, konstatierte der Plauener Coach Ladislav Brykner beim Gang in die Kabinen.
Auch nach dem Wiederanpfiff ging die Tempohatz unvermindert weiter. Zunächst konnten die Hausherren ihre knappe Führung behaupten und lagen mit 26:24 vorn. Mittlerweile war auf Plauener Seite Matevz Kunst heiß gelaufen und sorgte mit seinen Toren für den erneuten Ausgleich zum 28:28. Beim Stand von 31:30 sah Kunst nach einem Foulspiel jedoch die Rote Karte. Zum Entsetzen der Spitzenstädter zückten die beiden Schiedsrichterinnen zusätzlich auch die Blaue Karte. Somit ist der SV-Torjäger zunächst gesperrt. Auch ohne ihren Torgaranten stemmten sich die Spitzentädter gegen die anrennenden Hausherren. Beim 35:37 aus Sicht der Vogtländer schnupperte man auch etwa fünf Minuten vor Ultimo noch am Punktgewinn. Ein verworfener Siebenmeter und eine liegen gelassene Großchance in der Crunchtime verhinderten letztlich die Überraschung und der Favorit feierte einen hart erkämpften 40:37-Heimerfolg. „Ich kann meiner Mannschaft kaum einen Vorwurf machen. Wir haben erneut ein richtig gutes Spiel gegen eine Top-Mannschaft gemacht. Umso bitterer ist es, dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren“, bilanzierte der Plauener Coach Ladislav Brykner. Zur Blauen Karte wollte sich Brykner zunächst nicht äußern. „Ich hatte eine schlechte Sicht auf die Situation“. Nach dem Studium der Videobilder erklärte der Trainer: „Die Rote Karte geht in Ordnung. Er kommt von der Seite und trifft den Gegenspieler. Die Blaue Karte ist für mich jedoch eine Fehlentscheidung. Dass wir jetzt auf Matevz Kunst verzichten müssen, trifft uns enorm hart“.
Oberlosa: Foluszny, Ebert; Stäglich (4 Tore/ davon 2 Siebenmeter), Kunst (8), Hanisch (7), Jezernik (2), Petrovsky (4), Chobot (1), Schauer (4), Becvar (1), Olkowski (5), Malta (1), Naumann
Zuschauer: 535
Zeitstrafen: Magdeburg 2×2 min. ; Oberlosa 4x2min. + Disqualifikation
Strafwürfe: Magdeburg 9/7 verwandelt ; Oberlosa 4/2
–RM–
Oberlosa gastiert in Magdeburg
Am 9.Spieltag der 3.Handball-Bundesliga steht für den SV 04 Oberlosa das Auswärtsspiel bei der U23 von Champions-League-Sieger SC Magdeburg auf dem Programm. Der Anwurf zum Duell zwischen dem Tabellendritten von der Elbe und dem Tabellenneunten aus dem Vogtland erfolgt in der Magdeburger Wolfgang-Lakenmacher-Halle am Samstag um 19 Uhr.
Fünf Siege, zwei Remis und nur eine Niederlage beim neuen Tabellenführer Füchse Berlin II können die SCM-Youngsters bisher aufweisen. „Das ist eine blutjunge und bestens ausgebildete Mannschaft. Ähnlich wie der große SC Magdeburg gehen sie hohes Tempo und suchen im Angriff viele eins gegen eins Situationen. Wenn wir dort etwas mitnehmen wollen brauchen wir eine kompakte Abwehr, müssen im Kopf hellwach sein und dürfen uns im Angriff nahezu keine Fehler erlauben. Die bestrafen die Magdeburger mit aller Konsequenz“, weiß SV-Coach Ladislav Brykner um die Stärken des ausgeglichen besetzten Favoriten. Die Elbestädter besitzen den torhungrigsten Angriff der Liga und wollen ihr Punktekonto gegen die Vogtländer weiter aufstocken. Der Star der Magdeburger sitzt dabei auf der Trainerbank. Ex-Nationalspieler Christoph Theuerkauf kann auf eine überragende Spielerkarriere zurückblicken und schickt sich nun an, den Magdeburger Talenteschuppen fit für die Bundesliga zu machen.
Die Plauener fahren mit breiter Brust an die Elbe und wollen den nächsten Favoriten ärgern. „Wir haben insbesondere gegen Hildesheim und gegen Braunschweig bewiesen, dass wir mit jedem mithalten können, wenn bei uns alles stimmt. Wir werden auch beim SCM wieder alles geben und wollen versuchen, etwas Zählbares mit auf die Heimreise zu nehmen“, stellt Torjäger Matevz Kunst klar. Personell müssen die Schwarz-Gelben neben Nico Schneider nun den nächsten längerfristigen Ausfall verkraften. Rechtsaußen Miroslav Nedoma musste sich in der Vorwoche einer Rücken-OP unterziehen und fällt aus.
Team und Verantwortliche der 04er hoffen auch in Magdeburg auf die lautstarke Unterstützung der SV-Fans. Alle anderen können die Partie wie gewohnt live bei sporteurope.tv verfolgen.
–RM–
Oberlosa ganz clever zum Sieg gegen die HSG Ostsee
Die Handballer vom SV 04 Plauen-Oberlosa haben gegen die HSG Ostsee den vierten Saisonsieg gefeiert. Tim Stäglich (7 Tore), Matevž Kunst (7) und Teo Jezernik (5) führten ihr Team zum 34:31-Erfolg (17:17). Nach zuvor drei Niederlagen in Folge rangieren die Vogtländer jetzt mit 8:8 Punkten im Tabellenmittelfeld. In einem Duell auf Augenhöhe avancierte der breit aufgestellte Kader der Gastgeber zum Zünglein an der Waage.
Die Rand-Lückecker haben auswärts noch keinen Punkt erobert. „Wir sind aber diesmal richtig gut reingekommen ins Spiel. Da hatte unser Gegner doch einige Probleme“, resümierte HSG-Trainer Mirko Spieckermann, der zugleich übrigens auch der Bürgermeister in Neustadt/Holstein ist. Oberlosa geriet mit 3:6 in Rückstand, konnte dann aber ausgleichen (8:8). Bis zur Pause durften die Plauener Fans fünfmal die knappe Führung bejubeln. Doch mit der Pausensirene traf Lucas Harms per Siebenmeter zum 17:17 für die Gäste aus Neustadt/Grömitz.
Die Ostseewelle entwickelte in Durchgang eins aus dem Rückraum immer wieder enorme Wucht. SV04-Pressesprecher Rico Michel wusste im Halbzeitgeflüster: „Wir müssen in den Reihen der Gäste Friedrich Paul Kilias bremsen. Der macht uns das Leben schwer.“ Genau das taten die Plauener auch nach dem Seitenwechsel. Die SV-Deckung ließ den Zentralwerfer kein einziges Mal mehr zum Zuge kommen. Friedrich Paul Kilias blieb bei 4 Treffern „stehen“, während auf Oberlosaer Seite einmal mehr von allen Positionen Torgefahr ausging.
„Trotzdem war das ein hartes Stück Arbeit. Die HSG Ostsee spielt eben seit acht Jahren 3. Bundesliga. Die schüttelst du nicht einfach ab“, stellte Linksaußen Tim Stäglich am Ende fest. Was den Plauenern noch in den vorherigen Spielzeiten fehlte, hat sich das Team inzwischen ganz fleißig erarbeitet: Cleverness. Denn die Gäste aus Schleswig-Holstein wirkten kurzzeitig etwas ungeschickt. Nutzlose Zeitstrafen und ein Wechselfehler brachten die Oberlosaer in Überzahl. „Wir haben das eiskalt ausgenutzt und sind von da an nicht mehr ins Hintertreffen geraten“, freute sich SV-Spielmacher Roman Becvar über den Reifeprozess im Team (24:20).
Während sich die HSG am jetzt überragenden Patryk Foluszny im Plauener Tor die Zähne ausbiss, ließ Teo Jezernik mit einem Effetroller seine Finesse aufblitzen (27:23). Die Gastgeber agierten gedanklich schneller. Und die Spitzenstädter hatten in Matevž Kunst eine „Maschine“, der in den entscheidenden Momenten den Nordlichtern mit drei Toren immer wieder Wirkungstreffer verpasste. „Davon haben wir uns nicht erholt, obwohl wir noch einmal versucht haben, uns aufzubäumen“, gratulierte HSG-Coach Mirko Spieckermann den Plauenern zum Sieg. Oberlosas Roman Becvar beantwortete die offene Manndeckung der Gäste zweieinhalb Minuten vor Ultimo mit dem 33:28. Der Rest war quasi Schaulaufen bei höchster Drehzahl.
Kommenden Samstag muss der SV 04 Oberlosa um 19 Uhr in der Wolfgang-Lakenmacher-Halle beim SC Magdeburg II antreten. Die Gastgeber haben derzeit den torgefährlichsten Angriff der Liga und sind Tabellendritter.
Statistik
SV 04 Oberlosa: Foluszny, Ebert – Stäglich (7 Tore), Kunst (7), Hanisch (4), Jezernik (5), Petrovský (2), Chobot, Schauer, Becvar (2), Olkowski, Malta (1), Puljic (4), Naumann (2/davon 1 Siebenmeter).
Schiedsrichter: Philipp Etzold, Lennard Zerlin
Zeitstrafen: Oberlosa 4 / Ostsee 4
Siebenmeter: Oberlosa 1/1 / Ostsee 5/5
Zuschauer: 463 (kare)