Autor: Christian Huster

+++ Starker Kampf zum Ende hin +++

Starker Kampf zum Ende hin – Oberlosaerinnen lassen die Köpfe nicht hängen

Die Handballerinnen des SV04 Oberlosa haben im zweiten Heimspiel der Saison trotz Niederlage Moral bewiesen, konnten das Blatt in der besseren zweiten Halbzeit aber nicht wenden.

Wie schon in den letzten Spielen kam das Team zu Beginn weder in Angriff noch Abwehr in den Spielfluss. Auf die frühe 1:0-Führung durch Michelle Hennig folgte ein 1:5-Rückstand bis zur 6. Minute. Zwar kämpften sich die Oberlosaerinnen auf 4:5 heran, verfielen danach jedoch in alte Fehler. Unkonzentriertheiten im Angriff und Probleme in der Abwehr führten zum klaren 12:18-Halbzeitstand.

Nach der Pause zeigten die Gäste ihre Routine, während Oberlosa zu oft der kühle Kopf fehlte. Der Rückstand wuchs zeitweise auf acht Tore an. Erst in der Schlussphase nutzte die Heimmannschaft eine Überzahlsituation und kämpfte sich bis auf vier Tore heran – zu spät für eine Wende. Die Punkte gingen verdient an den SC Riesa.

Trotz allem blickt das Team nach vorn: nächsten Samstag beim Auswärtsspiel gegen den SV Schneeberg gilt es, die Fehler zu minimieren und Trainingserfolge auf die Platte zu bringen.

Martin, Hertel – Wierick, Rieger (3), Seebauer (2), Hertel (2; 2/4), Richter (1), Kalkreuter (2), Schulz, Hennig (8; 4/4), Weiß (2), Börner (4), Koniuchova (1), Nürnberger, Kolomaznikova, Heinrich

E.H.

Oberlosa kann es auch auswärts

Stralsunder HV – SV 04 Oberlosa 27:31

Müde, aber glücklich kletterten die Plauener Drittliga-Handballer am frühen Sonntag Morgen aus dem Mannschaftsbus. Der 22-Stunden Trip an die Ostseeküste hatte sich gelohnt, die Plauener gewannen beim Stralsunder HV mit 31:27 und feierten den dritten Sieg im vierten Spiel.

Die Spitzenstädter kamen gut in die Partie, Roman Becvar und Tim Stäglich waren die Torschützen zum 2:2 nach etwa sechs Minuten. „Dann hatten wir unsere einzige schwächere Phase im Spiel“, ging SV-Trainer Ladislav Brykner später in die Analyse. Angetrieben von 873 Zuschauern übernahmen die Nordlichter das Kommando und zogen mit 8:4 in Front. Eine frühe Auszeit brachte die Vogtländer jedoch schnell wieder in die Spur. „Wir haben eine sehr gute Abwehr hingestellt, zudem hat Patryk Foluszny erneut eine überzeugende Leistung gezeigt. Stralsund hatte bislang 33 Tore im Schnitt geworfen, wir haben heute nur 27 kassiert, das war ein Schlüssel zum Erfolg“, zeigte sich Co-Trainer Jörg Grüner sehr zufrieden. Im Angriff hatte SV-Torjäger Matevz Kunst das Visier wieder vorzüglich eingestellt. Zwei Treffer des Slowenen sowie je ein Tor von Tim Stäglich und Miroslav Nedoma ließen ein 8:8 an der Anzeigetafel aufleuchten. Wiederum Matevz Kunst brachte die Schwarz-Gelben beim 11:10 in Führung und baute mit einem weiteren Treffer den Abstand auf 14:12 aus. Die Hausherren konnten noch einmal verkürzen und so nahmen die Spitzenstädter eine hauchdünne 14:13-Führung mit in die Halbzeitpause.

Nach dem Wiederanpfiff mussten die 04er, auch bedingt durch eine frühe Zeitstrafe gegen Franz Schauer, schnell den 17:17-Ausgleich hinnehmen. „Da waren wir zunächst nicht zielstrebig genug, konnten das aber schnell korrigieren“, erklärte Brykner. Kapitän Libor Hanisch, Sebastian Naumann per Strafwurf und Miroslav Nedoma (2) brachten mit ihren Treffern die Vogtländer mit 21:18 in Führung. Die bislang ungeschlagenen Männer vom Strelasund warfen nun alles in die Waagschale um die Partie noch zu drehen. Nach dem Anschlusstreffer zum 22:23 wurde die Stralsunder Vogelsanghalle endgültig zum Tollhaus und SV-Coach Brykner nahm mit einer Auszeit etwas die Thermik aus dem Geschehen. Die Norddeutschen agierten nun fast etwas übermotiviert und kassierten binnen kürzester Zeit zwei Zeitstrafen. Clever und abgezockt baute Oberlosa den Abstand wieder auf 25:22 aus und setzte nach einer weiteren Parade von Patryk Foluszny noch das 26:22 obendrauf. In der Schlussphase probierten die Stralsunder mit einem zusätzlichen Feldspieler der Partie noch eine Wende zu geben. „Wie wir dann vor dieser Kulisse die Ruhe behalten und den Sieg souverän nach Hause bringen, das macht mich stolz“, jubelte Kapitän Libor Hanisch nach dem Abpfiff. In der Tat gerieten die Spitzenstädter in der Schlussphase nicht mehr unter Druck und feierten einen verdienten 31:27-Auswärtssieg.

„Unsere Marschroute ist aufgegangen“, ballte Brykner nach dem Abpfiff die Fäuste. „Wir wollten im Angriff mit viel Geduld spielen, die Stralsunder zu Fehlern verleiten. Gerade in der zweiten Hälfte konnten wir häufig über die Außen abschließen. Unser wahnsinniger Teamspirit hat uns auch heute wieder getragen“, zeigte sich Brykner nach der Partie sehr zufrieden. „Dass wir nach diesem hammerharten Auftaktprogramm mit 6:2 Punkten dastehen, hätte sicher kaum jemand geglaubt. Das ist eine tolle Momentaufnahme, mehr aber eben auch nicht“, odnete Jörg Grüner die aktuelle Situation ein.  „Nächste Woche muss die Helbig-Halle beben“, rief Kapitän Hanisch noch mit Blick auf das kommende Heimspiel gegen die U23 der Füchse Berlin, bevor sich die Plauener auf die lange Heimfahrt machten.

Oberlosa: Foluszny (1 Tor), Ebert; Stäglich (5), Kunst (10), Hanisch (2), Jezernik, Petrovsky, Chobot (1), Schauer (2), Becvar (3), Olkowski, Malta, Puljic, Nedoma (5), Naumann (2/ davon 2 Siebenmeter)

Stralsund: Göbner, Ohm; Szep-Kis, Graczyk (1), Schröter (5), Sagij (2), Pachmann (2), Skroblien (7), von Troil, Troschke, Wark (4), Berger (3), Feder (1), Schmischow (2/1), Shcherban

Zuschauer: 873

–RM–

Oberlosa erneut an der Küste gefordert

Das zweite Auswärtsspiel in der laufenden Saison der 3.Handball-Bundesliga führt den SV 04 Oberlosa erneut in den hohen Norden. Am Samstagabend gastieren die Spitzenstädter beim Stralsunder HV, der Anwurf zum Duell des Tabellenzweiten gegen den Tabellensechsten in der Vogelsanghalle erfolgt um 18 Uhr.

Erneut steht den Vogtländern also eine strapaziöse Anreise bevor. Zuletzt konnten die 04er die lange Busfahrt zur HSG Eider/Harde nicht abschütteln und unterlagen klar mit 27:36. „Das wollen wir diesmal deutlich besser machen“, will der Plauener Trainer die lange Heimreise nicht mit leeren Händen antreten. Dabei wissen die Plauener genau, dass in Stralsund eine ganz schwere Aufgabe wartet. „Der HV ist mit 5:1 Punkten fast perfekt gestartet. Zudem sind die Stralsunder sehr heimstark und holten in der letzten Saison zu Hause satte 23 Punkte. Wir müssen an unsere Leistungsgrenze herankommen um dort etwas mitnehmen zu können“, weiß Brykner.

Der 35:31-Erfolg in der Vorwoche gegen den HC Empor Rostock hat bei den Schwarz-Gelben für viel Selbstvertrauen gesorgt. „Jetzt wollen wir auch Auswärts unsere PS auf die Platte bringen“, gibt SV-Kapitän Libor Hanisch die Richtung vor. „Wir brauchen eine kompakte Defensive und ein gutes Rückzugsverhalten. Die Stärken des SHV liegen klar in der Offensive“, erklärt Brykner. Personell können die Schwarz-Gelben auf die erfolgreiche Mannschaft der Vorwoche bauen.

Trainer Silvio Krause und Geschäftsführer Steffen Fischer haben am Strelasund eine spielstarke Mannschaft geformt. Spätestens bis zum Jahr 2030 wollen die Nordlichter die Rückkehr in die 2.Bundesliga schaffen.

In der Vogelsanghalle gibt es am Samstag auch das Duell der Ballermänner. Sowohl der Stralsunder Jonas Wark als auch der Plauener Matevz Kunst haben bislang 21 Saisontore auf dem Konto und teilen sich den zweiten Platz in der Torschützenliste.

Die Plauener Fans können den Auftritt ihrer Mannschaft wie gewohnt live verfolgen. Sporteurope.tv überträgt die Partie im Internet.

Nach dem Duell in Stralsund stehen für die Spitzenstädter zwei Heimspiele in Folge an. Am 20.September gastiert die U23 des deutschen Meisters Füchse Berlin in der Vogtlandmetropole, eine Woche später gibt der Oranienburger HC seine Visitenkarte in Plauen ab.

–RM–

+++Starker Kampf, bitteres Ende+++

+++Starker Kampf, bitteres Ende – Oberlosa zeigt Moral trotz Niederlage+++

Die Frauen des SV04 Oberlosa haben in Zwickau viel Moral bewiesen, mussten sich am Ende jedoch klar mit 21:31 geschlagen geben.

Schon die Anfangsminuten hatten es in sich: Nach gerade einmal acht Minuten lag das Team 1:6 zurück. Früh griff Trainer Lucas Dießner zur Auszeit, um sein Team neu einzustellen. Mit Erfolg – die Abwehr packte energischer zu, die Ordnung im Angriff kehrte zurück. Schritt für Schritt kämpften sich die Oberlosaerinnen zurück ins Spiel und waren in der 27. Minute bis auf zwei Tore heran. Mit einem 11:14-Rückstand ging es in die Kabine – ein Ergebnis, das Mut machte.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb die Partie lange offen. Bis zur 47. Minute hielten die Frauen den Anschluss, zwischenzeitlich kam Oberlosa sogar auf 16:18 heran. Doch eine Serie von Zeitstrafen und nachlassenden Kräften kosteten schließlich den Lohn der harten Arbeit. Zwickau nutzte die Schwächephase konsequent und baute die Führung Tor um Tor aus.

Am Ende stand eine deutliche Niederlage, die jedoch nicht das komplette Bild widerspiegelt. Denn Oberlosa zeigte, dass das Team trotz Rückschlägen Charakter beweist und in vielen Phasen auf Augenhöhe agieren kann.

Trainer Lucas Dießner brachte es nach Abpfiff auf den Punkt: „Wir können mit einigen Phasen zufrieden sein. Wir haben nach schwierigen Anfängen reagiert und gezeigt, dass wir mithalten können. Darauf können wir aufbauen. Jetzt gilt es, über 60 Minuten Durchsetzungsstärke zu zeigen.“

Mit diesem klaren Auftrag richtet sich der Blick nun nach vorne: Im Heimspiel gegen den SC Riesa will das Team die positiven Ansätze in eine geschlossene Leistung über die volle Spielzeit ummünzen. Die Damenmannschaft des SC Riesa gehört ebenfalls zu den Aufsteigerinnen in die Oberliga Sachsen. Zwar stehen auch sie bislang noch ohne Punktgewinn da, jedoch ist ihnen ein stabilerer und spielerisch überzeugenderer Start in die neue Saison gelungen.

Martin, Hertel – Wierick (1), Rieger (4), Seebauer, Hertel (5; 4/5), Richter (3), Kalkreuter (2), Schulz, Hennig (3), Weiß (3)

M.H. / L.D.

Oberlosa schafft die nächste Sensation

SV 04 Oberlosa – HC Empor Rostock 35:31

Die Plauener Drittliga-Handballer mausern sich immer mehr zum Favoritenschreck. Nach dem sensationellen Auftaktsieg vor zwei Wochen gegen Eintracht Hildesheim musste nun mit dem HC Empor Rostock ein weiterer Staffelfavorit die Heimreise mit leeren Händen antreten. Nach einer beeindruckenden Leistung bezwangen die Schwarz-Gelben die Hansestädter mit 35:31!

„Wir kommen eigentlich sehr gut ins Spiel und haben zunächst alles im Griff“, beginnt Empor-Coach Michael Jacobsen seine Analyse nach der Partie. In der Tat starten die bereits einen Tag zuvor angereisten Rostocker stark und führen nach elf Minuten mit 8:4. Der Plauener Trainer Ladislav Brykner zückt früh die erste Auszeit und bringt sein Team damit in die Spur. Mit Tim Stäglich (6 Tore im Spiel) und Franz Schauer (6) bringen zwei Protagonisten des Abends die Plauener mit ihren Toren wieder in Schlagdistanz. Erneut Schauer und der ebenfalls bärenstarke Matevz Kunst (7) sorgen für den Ausgleich und machen die Helbig-Halle bereits zu diesem Zeitpunkt zum Tollhaus. Die Gäste verzweifeln in dieser Phase immer wieder am überragenden Plauener Torhüter Patryk Foluszny. „Wir hatten natürlich das Plauener Spiel gegen Hildesheim gesehen. Wir wussten welche Dynamik sich hier entfaltet, wenn wir nicht früh für klare Fronten sorgen“, erklärte Jacobsen später. Zwar gingen die Rostocker durch ihre starken Rückraumspieler Julian Pratschner und Elias Gansau noch einmal mit 10:8 in Führung, doch dann übernahmen die Vogtländer komplett die Regie. Beim 11:11durch Teo Jezernik war der Ausgleich geschafft, Leos Petrovsky (3), Tim Stäglich und Sebastian Naumann sorgten mit ihren Treffern für den sensationellen 16:12-Pausenstand.

Gelingt den Plauenern tatsächlich die nächste Sensation oder drehen die Ostseestädter im zweiten Abschnitt richtig auf?? Diese Frage stellten sich sowohl die Fans der 04er als auch der Aufsichtsrat-Chef vom HC Empor, Dirk Vogt. „Ich bin extra wegen Roman Becvar mit nach Plauen gekommen. Roman hat früher bei uns gespielt und er ist ein toller Kerl“.

Der Empor-Boss musste dann allerdings mit ansehen, wie die Vogtländer weiter das Heft des Handelns in der Hand behielten. „Rostock hat in der zweiten Hälfte enorm Gas gegeben. Wie wir da dann dagegen gehalten haben und viele richtige Entscheidungen getroffen haben, das macht mich stolz“, erklärte Roman Becvar nach der Partie. Die Schwarz-Gelben gingen das hohe Tempo mit und agierten äußerst abgeklärt. Über die Stationen 21:17 und 26:21 marschierten die Vogtländer vorneweg. „Wir haben sehr gut und mit viel Selbstvertrauen gespielt. Ich hatte nie das Gefühl, dass wir das noch hergeben“, gab SV-Torjäger Matevz Kunst nach dem Spiel zu Protokoll. Mit zwei parierten Strafwürfen hatte SV-Keeper Henric Ebert großen Anteil an der komfortablen Führung. Erst beim 26:24 etwa zehn Minuten vor dem Ende wurde es noch einmal eng. Trotz Unterzahl trafen jedoch Tim Stäglich, Teo Jezernik und Roman Becvar drei Mal in Folge und die Fans der Plauener bejubelten die 29:24-Führung ihrer Lieblinge. „Diese Atmosphäre hier ist schon etwas besonderes, da werden sich noch viele Mannschaften sehr schwer tun“, erkannte HC-Coach Jacobsen. Sein Team gab nie auf und kämpfte sich noch einmal auf 31:33 heran. Doch Schauer und Stäglich machten mit ihren Toren den 35:31-Heimsieg perfekt und „dieser Erfolg ist ganz klar verdient“, erwies sich Jacobsen als fairer Verlierer. Fans und Spieler der 04er feierten nach dem Abpfiff minutenlang diesen nicht erwarteten Erfolg.

„Ich bin heute unglaublich stolz auf meine Mannschaft. Wir haben wieder um jeden Ball und um jeden Zentimeter gekämpft. Aber wir waren auch spielerisch richtig gut und haben das Torhüterduell für uns entschieden. Insgesamt haben wir klar verdient gewonnen. Das freut mich ungemein für die Jungs, dass sie sich für Ihren riesigen Zusammenhalt im Team so belohnt haben“, erklärte SV-Coach Brykner nach der Partie.

 

Oberlosa: Foluszny, Ebert; Stäglich (6 Tore), Kunst (7), Hanisch (2), Jezernik (3), Petrovsky (4), Chobot, Schauer (6), Becvar (2), Olkowski (1), Malta, Puljic, Nedoma (1/ davon 1 Sibenmeter), Naumann (3/1)

Rostock: Wetzel, L.Mehler; Scheminski (1), Richter, Mamporia, D.Mehler (1), Siegler, Wittkopp, Schütze (4), Uhl, Reichardt (1), Funke (7), Pratschner (7/1), Gansau (5), Pechstein (5/1)

Zuschauer: 391

–RM–

Oberlosa empfängt nächsten Hochkaräter

Wenn die Plauener Drittliga-Handballer am Samstag um 19 Uhr ihr zweites Heimspiel der noch jungen Saison bestreiten, ist in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle ein ganz großer Name zu Gast. Mit dem HC Empor Rostock gibt kein geringerer als der elffache DDR-Meister und ehemalige Vereins-Europameister seine Visitenkarte in der Spitzenstadt ab.

Für den im Sommer nach Plauen gewechselten Roman Becvar ist die Partie gegen die Hansestädter etwas Besonderes. „Rostock war meine erste Station im Ausland. Als ganz junger Kerl bin ich damals von Pilsen nach Rostock in die 2.Bundesliga gegangen“, erklärt der Spielmacher.

Die Rückkehr in die 2.Bundesliga ist auch das erklärte Saisonziel des HC Empor. Nach dem Scheitern in der Aufstiegsrunde der letzten Saison, holten die Rostocker mit dem Dänen Michael Jacobsen den bisherigen Co-Trainer der Rhein-Neckar Löwen als verantwortlichen Coach an die Küste.

Bislang bestritten die Rostocker nur eine Partie und gewannen beim Aufsteiger HG Hamburg-Barmbek klar mit 34:27. Das zweite Spiel von Empor bei der U23 des SC DHfK Leipzig wurde in den Januar verlegt.

Für die Plauener ist das Match gegen den HC Empor Rostock das zweite Heimspiel gegen einen Aufstiegsfavoriten. „Gegen Hildesheim sind wir als ebenso krasser Außenseiter ins Spiel gegangen wie auch jetzt gegen die Rostocker Profis. Wir werden alles in die Waagschale werfen, um für die nächste Sensation zu sorgen“, wirft der Plauener Trainer Ladislav Brykner keineswegs vorab die Flinte ins Korn.

In die gleiche Kerbe schlägt Flügelflitzer Sebastian Naumann. „Mit unseren Fans im Rücken wollen wir es jedem Team so schwer wie möglich machen, die Punkte aus der Kurt-Helbig-Halle zu entführen“.

Personell wird sich bei den Schwarz-Gelben im Vergleich zur Vorwoche nichts ändern, weiterhin fallen Nico Schneider und Petar Puljic verletzungsbedingt aus.

Team und Verantwortliche hoffen auf eine prall gefüllte Halle und eine ähnlich grandiose Stimmung wie beim ersten Heimspiel.

–RM–

 

 

Erste Hälfte zum Vergessen

Am 2.Spieltag der 3.Handball-Bundesliga hat der SV 04 Oberlosa eine klare Auswärtsniederlage kassiert. Bei der HSG Eider/Harde unterlagen die Spitzenstädter nach einer schwachen ersten Halbzeit mit 27:36.

„Es ist das eingetreten, was ich im Vorfeld befürchtet hatte. Wir haben zulange gebraucht, um die zehnstündige Anreise aus den Knochen zu schütteln. Im Prinzip war das Spiel nach zwanzig Minuten durch“, gab der Plauener Coach Ladislav Brykner nach der Partie zu Protokoll.

Vor 449 Zuschauern waren die Hausherren von Beginn an Chef im Ring. Mit viel Tempo und Spielwitz gingen die Norddeutschen schnell mit 4:0 in Führung. Auch eine ganz frühe Auszeit brachte die Plauener zunächst nicht in die Spur. Die 04er produzierten zu viele Fehler, zudem schwang sich HSG-Keeper Jorge Schmidt zu einer überragenden Leistung auf. „Er hat uns bestimmt sieben oder acht Hochkaräter abgekauft“, vermisste Co-Trainer Jörg Grüner die nötige Konzentration beim Abschluss. Die Männer vom Nord-Ostsee-Kanal nutzten die Schwäche der Vogtländer gnadenlos aus und führten nach etwa zwanzig Minuten mit 13:3. Brykner zog bereits zu diesem Zeitpunkt die zweite Auszeit und fortan war endlich Besserung in Sicht. An eine Aufholjagd war jedoch zunächst nicht zu denken und die Gastgeber nahmen eine überaus deutliche 19:8-Führung mit in die Halbzeitpause.

„In der zweiten Hälfte haben wir Charakter bewiesen und haben gezeigt, dass wir Handball spielen können“, erklärte Brykner. Die Spitzenstädter agierten nun deutlich zielstrebiger und mit mehr Konsequenz beim Abschluss. Binnen zwölf Minuten kämpften sich die Schwarz-Gelben auf 18:24 heran. Insbesondere Matevz Kunst zeigte in dieser Phase seine Klasse und war am Ende mit acht Toren bester Werfer. „So verrückt das nach dieser ersten Halbzeit klingen mag. Gelingen uns zu diesem Zeitpunkt noch ein, zwei Treffer, wird das hier sogar noch mal spannend. Vielleicht wollten wir dann auch zu schnell zu viel. Eider/Harde hat dann mit drei Toren in Folge den Deckel endgültig drauf gemacht“, so der SV-Coach.

In der Schlussphase plätscherte die Partie ohne große Spannung dahin. Am Ende setzte sich die Mannschaft um Trainer Matthias Hinrichsen klar mit 36:27 durch und behauptet mit dem zweiten Kantersieg die Tabellenführung. „Fakt ist, dass wir uns so wie in der ersten Hälfte nicht präsentieren dürfen. Insbesondere gegen ein Top-Team wie Eider/Harde aber auch generell in dieser Liga bist Du damit chancenlos. In der zweiten Hälfte habe ich aber auch viele gute Dinge von meiner Mannschaft gesehen. Die wollen wir mitnehmen und dann geht es nächste Woche zu Hause wieder mit Vollgas gegen Rostock“, blickte Brykner nach dem Abpfiff schon wieder nach vorn.

Oberlosa: Foluszny, Ebert; Stäglich (1 Tor), Kunst (8), Hanisch (3), Jezernik (2), Petrovsky (1), Chobot (2), Schauer (3), Becvar (2), Olkowski (1), Malta, Nedoma (4/ davon 1 Siebenmeter), Naumann

Zuschauer: 449

Zeitstrafen: Eider/Harde 6x 2min / Oberlosa 6x 2min

–RM–

+++ Starker Wille am Ende nicht belohnt+++

+++ Starker Wille am Ende nicht belohnt – SV04-Frauen verlieren Saisonauftakt vor heimischer Kulisse +++
Nach einer intensiven Vorbereitung war es endlich soweit: Der Startschuss in die neue Saison stand an  und der hatte es direkt in sich. Mit einem deutlich kleineren Kader als der Gegner und einigen Verletzungsausfällen im Gepäck war klar, dass dieses Spiel kein Selbstläufer werden würde. Doch anstatt Ausreden zu suchen, stellten die SV04-Frauen von Beginn an ihren Kampfgeist unter Beweis.
Schon in den ersten Minuten war zu spüren, dass die Mannschaft heiß auf die ersten Punkte der neuen Spielzeit war. Michelle Hennig eröffnete mit zwei Treffern in Folge die Saison und brachte ihr Team in die Spur. Das Spiel war geprägt von intensiven Abwehraktionen auf beiden Seiten – hart, aber fair und mit hoher Energie. Dennoch gelang es den Gästen aus Crimmitschau, sich in der Anfangsphase einen Vorsprung zu erarbeiten. Beim Stand von 2:5 nach elf Minuten sah sich Trainer Lucas Dießner gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen.
Wir kämpften uns immer wieder heran, doch die Chancenverwertung blieb das große Manko. Zu viele klare Würfe blieben ungenutzt, sodass es mit einem 7:12-Rückstand in die Pause ging.
Positiv: Defensiv stand die Mannschaft sicher und ließ den Gegner nicht frei aufspielen – einzig der fehlende konsequente Abschluss verhinderte ein engeres Halbzeitergebnis.
Nach der Pause zeigten die SV04-Frauen, was in ihnen steckt. Schnelle Ballgewinne, clevere Anspiele und mutige Abschlüsse ließen die zweite Hälfte deutlich besser aussehen. Doch der Rückstand aus Durchgang eins blieb die Hypothek, die nicht mehr ganz abgetragen werden konnte. Immer wieder war man dran, immer wieder fehlten Kleinigkeiten, um den Ausgleich zu erzwingen. Am Ende reichte es trotz großer Moral nicht, um das Blatt noch zu wenden. Mit 21:29 ging das Spiel schließlich verloren.
Das Fazit fällt dennoch differenziert aus: Die Abwehrleistung war stark, der Wille zielstrebig – einzig die Chancenverwertung und kleinere technische Fehler verhinderten den Auftaktsieg. Genau hier gilt es anzusetzen, wenn es kommende Woche gegen die Zweitvertretung des BSV Sachsen Zwickau geht.
Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie trotz kleinerem Kader absolut konkurrenzfähig ist. Mit etwas mehr Routine und Entschlossenheit vor dem Tor wird der erste Saisonsieg nicht lange auf sich warten lassen.
Martin, Hertel – Heinrich, Wierick (3; 1/1), Rieger (5; 0/2), Seebauer, Hertel (2; 1/2), Richter (3), Kalkreuter (4), Schulz, Hennig (4; 0/1)
J.M.

 

Oberlosa will den nächsten Coup

Morgenstund hat Gold im Mund, heißt es für die Plauener Drittliga-Handballer am kommenden Samstag. Bereits um 6 Uhr startet der Mannschaftsbus der Schwarz-Gelben zur Fahrt in den ganz hohen Norden der Bundesrepublik, in den Landkreis Rendsburg-Eckernförde. Um 19.15 Uhr ertönt in der Werner-Kuhrt-Halle in Hohn dann der Anpfiff zum Duell zwischen dem Gastgeber HSG Eider/Harde und den Spitzenstädtern.

„Um 9 Uhr gibt es Frühstück und um 13 Uhr Mittagessen“, hat die „Reiseleiterin“ Anja Petzoldt den Trip an den Nord-Ostsee-Kanal wieder genau geplant. Sportlich erwartet die Plauener bei den Nordlichtern eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe. Der Vorjahres-Fünfte gewann sein Auftaktspiel bei der U23 des SC DHfK Leipzig überaus deutlich mit 37:26 und gilt als enorm heimstark. Die 04er treten die Reise in den Norden nach dem sensationellen Auftaktsieg gegen Hildesheim jedoch mit breiter Brust an. „Eider/Harde hat eine starke Mannschaft, die in verschiedenen taktischen Formationen spielen kann. Wir schauen jedoch vor allem auf uns und wollen an die Leistung aus der Vorwoche anknüpfen“, schaut der Plauener Coach Ladislav Brykner auf die Partie am Samstag voraus. Co-Trainer Jörg Grüner ergänzt, „dass wir viel Selbstvertrauen getankt haben und nun für die nächste Überraschung sorgen wollen“.

Die Nordlichter um Trainer Mathias Hinrichsen zählen zu den etablierten Teams der Nord-Ost-Staffel und verfügen über ein druckvolles Angriffsspiel. Dass die HSG vor den eigenen Fans nach dem klaren Auftakterfolg nun nachlegen und die Tabellenführung verteidigen will, versteht sich von selbst.

Personell wird es bei den Schwarz-Gelben im Vergleich zur Vorwoche die ein oder andere Veränderung geben. Nico Schneider und Petar Puljic werden weiterhin fehlen, hingegen steht Neuzugang Patrik Chobot nach überstandener Verletzung vor seiner Premiere im Plauener Trikot. Ein dickes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz vom angeschlagenen Kapitän Libor Hanisch. „Sein Ausfall würde uns wehtun. Die Physioabteilung arbeitet mit Hochdruck, um Libor bis Samstag fit zu bekommen“, hofft Brykner auf einen Einsatz seines Abwehrchefs.

Für die Anhänger der Vogtländer gibt es auch in dieser Saison die Möglichkeit, die Auftritte ihrer Mannschaft live im Internet zu verfolgen. Unter sporteurope.tv können die Fans mit den Schwarz-Gelben beim Auswärtsspiel in Eider/Harde mit fiebern.

–RM–

error: Content is protected !!