Handball – Oberliga / Männer

Oberlosa setzt auf Kontinuität

Nach der erfolgreichen Relegation und dem damit verbundenen Klassenerhalt in der 3.Liga, vermeldet der SV 04 Oberlosa zwei weitere Vertragsverlängerungen.

Linksaußen Tim Stäglich hat seine Unterschrift unter sein neues bis 2026 datiertes Arbeitspapier gesetzt. Der 24-jährige gebürtige Oelsnitzer hat nach Meinung der Verantwortlichen in der abgelaufenen Saison einen großen Schritt nach vorn gemacht. „Tim hatte nicht die ganz großen Spielanteile und musste sich hinter Kevin Roch anstellen. Wenn er zum Einsatz kam, war auf ihn jedoch immer Verlass. Er hat sich enorm verbessert und besitzt noch weiteres Entwicklungspotenzial. Zudem ist er ein absoluter Teamplayer. Ich freue mich, dass er die Herausforderung 3.Liga weiterhin annimmt“, erklärt der Plauener Trainer Ladislav Brykner.

Ein echtes Statement hat Rückraumspieler Franz Schauer gesetzt. Der mit insgesamt 15 Toren überragende Spieler der beiden Relegationsduelle hat seinen Vertrag gleich um drei Jahre bis 2028 verlängert. „Franz ist ein ganz wichtiger Eckpfeiler unserer Mannschaft. Er gibt in der Abwehr immer alles und schont weder sich noch den Gegner. Er hat auch in puncto Torgefahr in der abgelaufenen Saison und insbesondere in der Relegation gezeigt, was in ihm steckt. Seine Vertragsverlängerung ist ein ganz wichtiges Zeichen“, setzt Brykner auch in Zukunft auf den 27-jährigen Hünen.

Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt ergänzt, „dass beide Spieler ihre Verträge bereits vor der Relegation ligaunabhängig verlängert hatten. Das zeigt auch ihre Verbundenheit zum Verein und zu unserem Weg, den wir gemeinsam gehen wollen. Wir sind sehr zufrieden, dass wir beide weiterhin an Bord haben“.

–RM–

Oberlosa feiert Klassenerhalt

HC Burgenland – SV 04 Oberlosa 30:32

 

Der SV 04 Oberlosa bleibt weiter in der 3.Liga! Die Plauener gewannen das zweite Relegationsspiel beim HC Burgenland nach einer irren Schlussphase mit 32:30 und setzten sich so nach der 33:34-Niederlage im Hinspiel in der Endabrechnung hauchdünn durch.

Beim 22:28 aus Sicht der Spitzenstädter etwa 15 Minuten vor dem Ende glaubten wohl nur noch die kühnsten Optimisten an den Klassenverbleib. Mit einer unglaublichen Mentalität kämpften sich die Schwarz-Gelben jedoch wieder zurück und konnten am Ende mit den mitgereisten Fans jubeln.

Die 04er kamen gut in die Partie und führten nach Toren von Nico Schneider, Matevz Kunst und Franz Schauer schnell mit 3:1. Wenig später versenkte Kevin Roch die Kugel zum 6:3 aus Plauener Sicht. Die Burgenländer ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und drehten den Spieß mit vier Treffern in Folge um. Zwar glichen die Vogtländer wieder aus, doch mit dem nächsten Viererpack der Hausherren leuchtete ein 11:7 für den HC Burgenland von der Anzeigetafel. „Wir haben Burgenland in dieser Phase mit unseren Fehlern stark gemacht. Zudem bekamen unsere Torhüter keine Hand an den Ball“, musste der Plauener Coach Ladislav Brykner zusehen, wie die Gastgeber auch beim 14:10 ihren Vorsprung behaupten konnten. Auch beim 18:14 lagen die Naumburger komfortabel vorn, mit der letzten Aktion der ersten Hälfte jagte der Plauener Torjäger Matevz Kunst den Ball aus gut und gerne 15 Metern zum 18:15-Pausenstand ins Netz.

Nach dem Wiederanpfiff pegelte sich der Abstand bei zwei bis drei Toren ein, insbesondere der treffsichere Nico Schneider hielt die Plauener in dieser Phase im Spiel. Beim 24:21 für den HC Burgenland ging es ins letzte Drittel der Partie. Mit drei Treffern in Folge zum 27:21 setzte sich das Team um Trainer Fabian Kunze vermeintlich vorentscheidend ab. Doch die Plauener hatten sich trotz des klaren Rückstandes längst nicht aufgegeben und machten sich an die Aufholjagd. Eine immer stärker werdende Abwehr der 04er streute gehörig Sand in den Angriffsmotor der Hausherren. Vorne traf Petar Puljic zunächst zum 23:28, dann legte Miroslav Nedoma zwei verwandelte Strafwürfe zum 25:28 nach. Als der bärenstark aufspielende Franz Schauer trotz Unterzahl auf 26:28 verkürzte, bat HC-Coach Kunze sein Team zur Auszeit. „Wir hatten bei sechs Toren Rückstand im Prinzip nichts mehr zu verlieren. Mit jedem Treffer den wir näher kamen, war die Verunsicherung beim Kontrahenten zu spüren“, sah Brykner, wie das Momentum immer mehr kippte. Angetrieben von den schwarz-gelben Fans waren die Vogtländer nun endgültig heiß gelaufen und erneut Schauer besorgte den Anschluss zum 27:28. Und die 04er hatten mit Aleksander Olkowski noch eine Geheimwaffe. Der Pole, dem bis dahin nur wenig gelungen war, nahm nun sein Herz in beide Hände und besorgte mit drei Treffern den umjubelten 30:30-Ausgleich. Bei noch etwas mehr als vier Minuten auf der Uhr war allen Beteiligten klar, dass die Spitzenstädter auf Grund der Auswärtstorregel mit zwei Treffern Differenz gewinnen mussten um in der 3.Liga zu bleiben. Wieder tankte sich Olkowski durch und holte einen Strafwurf heraus, Nedoma blieb eiskalt und warf Oberlosa in Führung. Hinten packte Keeper Patryk Foluszny die vielleicht wichtigste Parade der gesamten Saison aus und hielt die so kostbare Führung fest. Mit seinem achten Treffer an diesem Tag wuchtete Franz Schauer die Kugel zum 32:30 ins Netz und ließ den Klassenerhalt greifbar werden. Nach der letzten Auszeit der Burgenländer kämpfte die SV-Abwehr um jeden Zentimeter. Die letzten beiden Wurfversuche der Gastgeber blieben im Oberlosaer Block hängen und der Jubel auf Plauener Seite kannte nach diesem unglaublichen Comeback keine Grenzen.

„Ich bin wahnsinnig stolz auf jeden aus diesem Team. Wir haben eine unglaubliche Mentalität, einen unglaublichen Willen gezeigt. Jeder hat immer daran geglaubt und so haben wir das Ding noch umgebogen. Auch was unsere Fans, die nur in begrenzter Anzahl in die Halle durften, heute wieder geleistet haben, das war unglaublich. Jetzt fällt ganz viel von uns ab und die Jungs können heute feiern“, gab Trainer Ladislav Brykner nach der Partie zu Protokoll und verschwand in einer Jubeltraube.

Oberlosa: Seidemann, Foluszny, Ebert; Stäglich, Kunst (6 Tore), Roch (1), Hanisch (1), Schauer (8), Schneider (6), Kolomaznik, Olkowski (3), Puljic (2), Nedoma (3/ davon 3 Siebenmeter), Naumann (2)

Zuschauer: 199 (ausverkauft!)

Oberlosa kämpft um den Klassenerhalt

Für den SV 04 Oberlosa steht am Sonntag der Showdown um den Klassenerhalt in der 3.Liga auf dem Programm. Um 17 Uhr ertönt der Anpfiff in der Sporthalle in Prittitz zum Duell zwischen dem HC Burgenland und den Schwarz-Gelben aus dem Vogtland.

Mit einem hauchdünnen 34:33-Vorsprung gehen die Hausherren um Trainer Fabian Kunze in das entscheidende Duell und wollen den Klassenerhalt nun vor heimischem Publikum perfekt machen. Dies zu verhindern und den Spieß umzudrehen, ist hingegen das klare Ziel der Spitzenstädter. „Wir fahren optimistisch dorthin und wollen gewinnen“, äußerte der Plauener Coach Ladislav Brykner bereits nach dem Hinspiel.

Unterdessen gab der Deutsche Handball Bund (DHB) bekannt, dass die unterlegenen Teams der Relegation zu einem weiteren Duell antreten. Heißt im Klartext, sollten die Plauener den Burgenländern unterliegen, kommt es zu zwei weiteren Spielen gegen den Verlierer des Duells zwischen dem TV Aldekerk (Staffel Süd-West) und dem TV Bissendorf-Holte (Staffel Nord-West). Diese Partien würden vorsorglich ausgetragen werden, falls aus der 2.Bundesliga die Eulen Ludwigshafen oder der VfL Hagen absteigen und somit deren Zweitvertretung die 3.Liga verlassen müsste. Da die 2.Bundesliga ihren letzten Spieltag erst am 7./8.Juni absolviert, sind die Spieltermine bereits für den 29.Mai (Himmelfahrt) und das folgende Wochenende geplant um den Teams keine zu lange Pause zumuten zu müssen.

Diesen mit vielen Eventualitäten behafteten Umweg will man beim SV 04 allerdings vermeiden. „Wir werden alles in die Waagschale werfen um den Klassenerhalt am Sonntag perfekt zu machen“, lässt auch der scheidende Kapitän Kevin Roch keine Zweifel an der Zielstellung aufkommen. Die Unterstützung der schwarz-gelben Anhänger hält sich diesmal notgedrungen in Grenzen. Auf Grund der äußerst überschaubaren Zuschauerkapazität der Spielstätte in Prittitz steht den 04ern nur ein sehr begrenztes Kartenkontingent zur Verfügung.

 

–RM–

Aue gewinnt in Plauen und wünscht viel Glück für die Relegation

Plauen. Der Plauener Hinspielsieg (32:29) war eine Sensation. Und auch diesmal lag der SV 04 Oberlosa acht Minuten vor der Schlusssirene mit dem favorisierten EHV Aue fast gleichauf (27:28). Doch dann verloren die Vogtländer im letzten Meisterschaftsspiel völlig den Faden und die Erzgebirger jubelten. Am Ende stand es 28:35, „weil wir heute nach der indiskutablen Leistung vom Hinspiel auch emotional bereit waren, diesem kampfstarken Gegner bis zum letzten Schweißtropfen zu widerstehen“, attestierte EHV-Coach Rüdiger Bones seinen Männern eine gute Leistung.

Das Bezirksderby bot einen prächtigen Rahmen. Dank der Zusatztribüne durften 850 Zuschauer in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle dabei sein. Über 100 Aue-Fans feierten im Gästeblock. EHV-Trainer Rüdiger Bones war „unglaublich begeistert von dem, was wir hier erlebt haben. Danke für diese einmalige Atmosphäre“, stellte der Auer Übungsleiter voran. Auch für die diesmal unterlegenen Plauener gab es ganz viel Lob. Paul Bones war mit sieben Treffern der zweitbester Auer Werfer: „Die Oberlosaer lagen ja lange Zeit immer einen Ticken vorn. Das ist ein richtig guter Gegner, den wir erst in den letzten Minuten abschütteln konnten“, resümierte der Trainersohn. In der Tat: 50 Minuten lang avancierte dieses emotionsgeladene Prestigeduell zu einem rasanten Kopf-an-Kopf-Rennen.

Der erste Durchgang ging dabei an die Spitzenstädter. Patryk Foluszny glänzte im Plauener Tor mit neun Paraden. Den Auern gelangen zwar insgesamt vier Führungstreffer. „Aber insgesamt war das richtig gut, was Oberlosa hier abgeliefert hat. Keiner würde denken, dass diese Mannschaft auf dem drittletzten Tabellenplatz steht und jetzt noch in der Relegation zittern muss“, bewertete Stephan Swat als Sportlicher Leiter der Auer die Gastgeberleistung. Der SV 04 hätte zur Pause eigentlich sogar höher führen müssen. Dem sechsfachen Torschützen und SV-Kapitän Kevin Roch fiel auf: „Wir haben uns heute im Gegensatz zum Hinspiel zu viele technische Fehler geleistet. Das war oft unsauber.“ So führte Oberlosa zwar zur Pause 18:17 und nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherren per Kraftakt bis zum 23:22 durch Matevž Kunst (5 Tore) knapp vorne. TV-Kommentator Jörg Scholz erkannte jedoch: „Aue zwang den SV 04 dann alleine schon zu acht Fehlabspielen. Die Gastgeber kamen gegen die aggressive EHV-Deckung gar nicht mehr in die Tiefe.“

Der Plauener Rückraumschütze Franz Schauer trauerte: „Wir sind gegen Ende des Spiels in Rückstand geraten, rannten hinterher, konnten nur noch dreimal den Ausgleich erzielen. Aber wir wollten wahrscheinlich zu schnell zu viel und haben die Geduld verloren. Das hat Kraft gekostet. Und dann merkt man eben hinten raus, dass Aue achtmal die Woche trainiert und wir nebenher noch arbeiten gehen“, resümierte Franz Schauer. Nach den Plauener Ausgleichstreffern zum 24:24, 26:26 und 27:27 konzentrierte sich der EHV nur noch auf das Wesentliche. EHV-Schlussmann Armis Priskus lieferte neun Paraden: „Die zweite Halbzeit ging an uns. Wir haben da Mentalität bewiesen.“ Und Paul Bones jubelte: „Wir haben unsere Chance gewittert, sind volle Lotte draufgegangen und uneinholbar davongezogen. Hier war nicht die große Spielkunst gefragt, sondern eine absolut konzentrierte Teamleistung.“ So sorgten Sergi Sánchez (1), Francisco Pereira (3), Lukas Simenas (2) und Sebastian Paraschiv (2) für klare Verhältnisse.

Oberlosa trifft jetzt in zwei Entscheidungsspielen im Kampf um den Klassenerhalt auf den HC Burgenland. Gespielt wird am 17./18. sowie am 24./25. Mai. Montag oder Dienstag sollen die beiden Begegnungen genau terminiert werden. Der Sieger dieses Relegationsduells bleibt in der 3. Handball-Bundesliga. Der Verlierer steigt in die Regionalliga ab. EVH-Manager Rüdiger Jurke wünschte seinem langjährigen Weggefährten und Oberlosaer Vereinsvorsitzenden Prof. Dr. Bernd Märtner „viel Erfolg. Dieses Derby sollte es es nächste Saison wieder geben. Das wäre toll.“ SV-Rechtsaußen Sebastian Naumann stimmte dem zu, was sein Trainer Ladislav Brykner kundtat: „Das war heute der Tabellenfünfte einer bärenstarken Südstaffel und für uns trotz Niederlage eine sehr gute Generalprobe für die Relegation.“

Statistik

SV 04 Oberlosa: Patryk Foluszny, Henric Ebert – Tim Stäglich, Matevž Kunst (5 Tore), Kevin Roch (6), Libor Hanisch (2), Florian Wokan, Franz Schauer (3), Nico Schneider, Jakub Kolomaznik (2), Aleksander Olkowski (3), Petar Puljic (1), Miroslav Nedoma (1), Sebastian Naumann (5/davon 2 Siebenmeter)

EHV Aue: Armis Priskus (1 Tor), Georg Lausch – Robin Pfeil (1), Jakob-Jannis Leun, Lukas Simenas (6), Sergi Sánchez (1), Francisco Pereira (9/2), Dieudonné Mubenzem (4), Paul Bones (7), Sebastian Paraschiv (6), Torben Lange, Mihkel Löpp.

Schiedsrichter: Alexander Kittel / Lars Erik Scharfe
Zeitstrafen: Oberlosa 5, Aue 4
Siebenmeter: Oberlosa 2/2 – Aue 2/2
Zuschauer: 850 (ausverkauft) (kare)

Chancenwucher kostet Punktgewinn

SG Pforzheim/Eutingen – SV 04 Oberlosa 33:28

Die Drittliga-Handballer vom SV 04 Oberlosa haben ihr Auswärtsspiel in Pforzheim verloren. Vor 600 Zuschauern in der Bertha-Benz-Sporthalle am Nordrand des Schwarzwaldes unterlagen die Plauener mit 28:33..

Das Duell zwischen den formstarken Pforzheimern (zuletzt 12:4 Punkte) und den Schwarz-Gelben aus dem Vogtland begann äußerst ausgeglichen. Nach sechs Minuten hatten beide Teams je drei Mal ins Schwarze getroffen. Gegen die beste Abwehr der Liga fanden die Spitzenstädter gute Lösungen, scheiterten jedoch bereits in der Anfangsphase zu häufig am starken SG-Torhüter Luca Tschentscher. Die 5:3-Führung der Hausherren beantworteten die 04er mit drei Treffern in Folge durch Sebastian Naumann, Nico Schneider und Libor Hanisch und gingen ihrerseits mit 6:5 in Führung. Auch beim 8:7 durch Matevz Kunst lagen die Vogtländer vorne, mussten dann jedoch einen 4:0-Lauf der Gastgeber hinnehmen. SV-Coach Ladislav Brykner bat sein Team zur Auszeit und hatte mit dieser Maßnahme Erfolg. Franz Schauer und Aleksander Olkowski brachten die Plauener wieder auf 10:11 heran. Die beiden Unparteiischen verteilten nun zwei kleinliche Rote Karten, zunächst gegen Leon Gerstner (Pforzheim), dann gegen Petar Puljic (Oberlosa). Zwei Minuten vor der Pause führten die Hausherren mit 14:12, konnten den Abstand aber per Doppelschlag bis zum Kabinengang noch auf 16:12 ausbauen. „Spielerisch war das okay was wir geboten haben. Allerdings hat mir die absolute Konsequenz an beiden Enden des Spielfeldes gefehlt“, konstatierte Ladislav Brykner später.

Mit dem Wiederanpfiff baute Pforzheim beim 17:12 den Abstand erstmals auf fünf Tore aus. Bis zum 24:19 trafen beide Teams in stetem Wechsel, einige Chancen zur Resultatsverbesserung ließen die Plauener jedoch liegen. Erst ein Doppelschlag von Kunst und Kevin Roch brachte die Spitzenstädter beim 21:24 wieder näher heran. Beim 27:23 etwa zehn Minuten vor Ultimo hatten sich die Baden-Württemberger wieder etwas abgesetzt. Nun folgte noch einmal eine starke Phase der Vogtländer, die durch Tore von Kunst, Schauer und Roch den 26:27-Anschluss herstellen konnten. Pforzheim konnte sich jedoch auf die Treffsicherheit des elffachen Torschützen Tim Ganz verlassen, der sein Team wieder auf 29:26 davonziehen ließ.. Zwar kämpften sich die Plauener noch einmal auf 28:30 heran, konnten dem Spiel aber letztendlich keine Wendung mehr geben und mussten sich letztendlich mit 28:33 geschlagen geben. „Vorne lassen wir viel zu viel liegen, da hätte es mehr Überzeugung beim Abschluss gebraucht. Hinten lassen wir zu viele Durchbrüche zu, da hat uns auch ein Stück weit die Aggressivität gefehlt. Insgesamt geht der Sieg für Pforzheim in Ordnung“, analysierte der Plauener Coach Ladislav Brykner nach der Partie.

Bevor es für die Schwarz-Gelben in die alles entscheidenden Relegationsspiele geht, steht am kommenden Samstag um 19 Uhr der Heimspiel-Kracher gegen den EHV Aue auf dem Programm.

Oberlosa: Seidemann, Foluszny, Ebert; Stäglich, Kunst (6 Tore), Roch (4), Hanisch (2), Wokan, Schauer (2), Schneider (2), Kolomaznik (1), Olkowski (2), Puljic, Nedoma (2), Naumann (7/ davon 3 Siebenmeter)

Zuschauer: 600

 

–RM–

Oberlosa stellt personelle Weichen

Beim SV 04 Oberlosa schreiten die Personalplanungen weiter voran. Die Schwarz-Gelben vermelden die Vertragsverlängerungen von Rückraumspieler Nico Schneider und von Rechtsaußen Miroslav Nedoma ligaunabhängig jeweils bis 2027.

Der gebürtige Plauener Nico Schneider wechselte 2023 vom EHV Aue zu den 04ern. Mit seiner Torgefährlichkeit wurde der 25-jährige schnell zu einer Stütze des Teams. Dass Schneider seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert hat, freut auch den Plauener Coach Ladislav Brykner. „Nico bringt ganz viel mit und ist immer für überraschende Dinge gut. Er verliert auch in kritischen Situationen nur selten den Kopf, zudem ist er noch jung und kann sich weiter verbessern. Ich bin sehr zufrieden, dass wir die nächsten beiden Jahre mit ihm planen können“, erklärt Brykner.

Mit dem 31-jährigen Miroslav Nedoma setzen die Plauener auch auf dem rechten Flügel auf Kontinuität. Auch der Tscheche kam 2023 in die Spitzenstadt, zuvor war er in der 3.Liga in der Nordost-Staffel in Schwerin am Ball. Mit Sebastian Naumann wird Nedoma auch künftig ein Gespann auf Rechtsaußen bilden. „Miro ist ein ganz erfahrener Spieler, der nur äußerst selten mal einen Ausreißer nach unten hat. Zudem behält er immer die Ruhe und wird nicht nervös. Mit ihm und Basti Naumann können wir weiterhin auf ein starkes Duo auf dieser Position bauen“, ist Brykner überzeugt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie die Plauener weiterhin mitteilen, werden neben Kapitän Kevin Roch auch Torhüter Philipp Seidemann und Kreisläufer Florian Wokan den Verein verlassen. Beide erhoffen sich bei ihren künftigen Vereinen mehr Spielanteile, als es in der zu Ende gehenden Saison bei den 04ern der Fall war. „Beide haben sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt und sich nie hängen lassen. Ich bin davon überzeugt, dass sie bis zum Schluss alles geben werden um unser Ziel zu erreichen. Für die Zukunft wünschen wir Ihnen alles Gute“, erklärt der Plauener Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt.

 

 

 

 

 

 

 

 

–RM–

SV 04 Oberlosa besiegt die Rhein-Neckar Löwen II klar mit 32:24

Plauen. Wie wird die Relegation in der 3. Handball-Bundesliga aussehen? Das ist die große Frage. Der SV 04 Oberlosa hat mit einem fulminanten 32:24-Heimsieg (15:13) gegen die Rhein-Neckar Löwen II vorzeitig den drittletzten Tabellenplatz festgemacht. Nach oben und unten ist tabellarisch nichts mehr möglich. Damit geht nun vielleicht doch noch die Hintertür zum Klassenerhalt auf. Oberlosa wäre eigentlich genau wie die beiden Mitaufsteiger Baden-Baden und Landshut abgestiegen. Doch weil sich kein Verein aus der Mitteldeutschen Regionalliga den kostspieligen Aufstieg leisten kann und möchte, wird für die kommende Saison noch ein Platz frei in Liga 3. Logisch wäre, dass die vier Drittletzten der vier Drittligastaffeln eine Relegationsrunde spielen. SV04-Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt sagt dazu: „Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen. Am Dienstag ist Meldeschluss für die Vereine und für Ostern hat der Deutsche Handballbund eine Videokonferenz angekündigt“, ließ der Oberlosaer Geschäftsführer wissen. Es heißt also, noch eine Woche warten.

Wie ungeduldig die Oberlosaer Handballer sind, zeigte Sebastian Naumann am Samstagabend gleich nach einer Spielminute. Mit voller Härte empfing der Abwehrrechtsaußen seinen Gegenspieler. Die logische Zwei-Minuten-Strafe nutzten die technisch hervorragend ausgebildeten Gäste zur Führung. Nach zehn Minuten (5:4) aber übernahmen dann die wuchtig-spielfreudigen Plauener das Zepter. Angeführt von Jakub Kolomaznik griffen die Oberlosaer wieder beherzt zu. „Wir sind mit unserer neu formierten Mannschaft zu spät in Fahrt gekommen. Hätten wir ein paar Spiele früher diese Geschlossenheit wie heute hinbekommen, würden wir vielleicht nicht über die Relegation sprechen“, mutmaßt „Kuba“, der genau wie Libor Hanisch enorm an Qualität gewonnen hat.

In der Form seines Lebens scheint SV-Torhüter Patryk Foluszny. Der Plauener Keeper brachte die jungen Mannheimer zur Verzweiflung. Das Publikum machte mit zunehmender Spielzeit als achter Mann zusätzlich Betrieb. „Bis zum 15:13 zur Pause konnten wir Oberlosa noch stressen. Aber nach dem Seitenwechsel haben wir in 16 Minuten nur drei Treffer erzielt“, stellte Gästetrainer Holger Löhr fest. Das A-Jugend-Ensemble der Rhein-Neckar Löwen hatte phasenweise gar nichts mehr zu melden, weil sich zum Beispiel Matevž Kunst erneut zu einer unglaublichen Energieleistung aufschwang. 10 Tore steuerte der 27-jährige Slowene bei. „Wir sind von Ladislav Brykner und Jörg Grüner hervorragend gecoacht worden und hatten auf jede taktische Variation der Rhein-Neckar Löwen die passende Antwort parat“, verriet der Plauener Torjäger nach dem Abpfiff. Nach dem SV04-Zwischenspurt auf 20:14 und 23:17 ließen die Mannheimer abreißen. „Unser Torwart Patryk Foluszny hatte am Ende eine Quote von annähernd 50 Prozent. Und wir haben nichts mehr anbrennen lassen und frühzeitig den Deckel draufgemacht“, resümierte Cheftrainer Ladislav Brykner. Während die Gäste den Torhüter von der Platte nahmen und mit sieben Angreifern stürmten, kam Oberlosa zu insgesamt fünf Treffern, die im verwaisten Löwenkasten landeten.

Nach dem klaren 32:24-Heimsieg spielt Oberlosa jetzt noch in Pforzheim-Eutingen (26.4.) und zu Hause gegen den EHV Aue (3.5.). Und vielleicht folgt dann noch die Relegation, in der die Plauener in der aktuellen Form ganz sich sehr gute Chancen hätten, die 3. Bundesliga doch noch zu erhalten.

Statistik:
SV 04 Oberlosa: Foluszny (1 Tor), Ebert, Seidemann – Stäglich, Kunst (10/davon 2 Siebenmeter), Roch, Hanisch (6), Trommer-Ernst, Wokan (1), Schauer (3), Schneider, Kolomaznik (4), Olkowski (3), Puljic (2), Naumann (2/1).
Schiedsrichter: Stefan Jedrzejak, Benjamin Schaper
Zeitstrafen: Oberlosa 3, Rhein-Neckar Löwen II 0
Siebenmeter: Oberlosa 3/2 verwandelt – Rhein-Neckar Löwen II 2/1
Zuschauer: 579
(kare)

Oberlosa auf Löwenjagd

Am 28.Spieltag steht für die Drittliga-Handballer vom SV 04 Oberlosa das Heimspiel gegen die U23 der Rhein-Neckar Löwen auf dem Programm. Der Anwurf in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle erfolgt wie gewohnt am Samstag um 19 Uhr.

Mit den Junglöwen aus Mannheim empfangen die Spitzenstädter ein Team aus einer der besten Kaderschmieden Deutschlands. Der ganz große Teil des Teams besteht aus Spielern, die mit der A-Jugend 2022 Deutscher Meister, 2023 DHB-Pokalsieger und 2024 Deutscher Vizemeister wurde. Als Trainer fungiert der ehemalige Nationalspieler Holger Löhr, der eine hochtalentierte Mannschaft an den Start bringt. Wie alle Nachwuchsteams der Bundesligisten setzen auch die Junglöwen auf enormen Tempohandball. Im Durchschnitt werfen die Mannheimer 33 Tore pro Spiel, haben bislang aber auch ebenso viele Gegentreffer kassiert. In Valentin Willner (155 Saisontreffer) verfügen die Gäste über den besten Kreisläufer der Liga, zudem erwiesen sich im Saisonverlauf Linksaußen Lucas Pabst (140) und Spielmacher Lennart Karrenbauer (120) als enorm torgefährlich. Da die Bundesliga-Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen am Wochenende beim DHB-Pokal Final Four in der Kölner Lanxess-Arena gefordert ist, bleibt abzuwarten, ob das ein oder andere Top-Talent dort mit zum Kader gehört.

Für den Plauener Trainer Ladislav Brykner ist die Besetzung des Kontrahenten eher zweitrangig. „Holger Löhr hat einen großen Kader mit top ausgebildeten Spielern beisammen. Wenn da einer oder zwei Akteure fehlen, fällt das nicht so groß ins Gewicht“. Von seinem Team verlangt der Plauener Coach im vorletzten Heimspiel der Saison wieder eine top Leistung. „Wir hoffen alle, dass es eine Relegationsrunde um den Klassenerhalt gibt. Um diese Runde erreichen zu können, müssen wir unseren Tabellenplatz behaupten. Um auf Nummer sicher zu gehen, brauchen wir noch zwei Punkte, dann lassen wir Baden-Baden und Landshut hinter uns. Diese beiden Zähler wollen wir am Samstag unbedingt holen“, zeigt sich Brykner kämpferisch. In Bezug auf das zur Verfügung stehende Personal gibt es bei den Plauenern zwei dicke Fragezeichen. So wird sich der Einsatz des zuletzt fehlenden Nico Schneider und des erkrankten Miroslav Nedoma erst kurzfristig entscheiden. „Ganz egal, wer auf der Platte stehen kann. Wir wollen alles raushauen und die Junglöwen bezwingen“, stellt Kapitän Kevin Roch klar.

Team und Verantwortliche der Schwarz-Gelben hoffen auch im vorletzten Heimspiel wieder auf eine rappelvolle Kurt-Helbig-Halle. „Der Hochgeschwindigkeitshandball der Mannheimer wird uns enorm fordern. Umso wichtiger ist eine volle Tribüne als achter Mann“, hofft auch der Plauener Torjäger Matevz Kunst wieder auf prächtige Stimmung.

 

–RM–

Torhüter-Duo bleibt bei Oberlosa

Der Handball-Drittligist SV 04 Oberlosa vermeldet Fortschritte bei der Kaderplanung.

Die Schwarz-Gelben können auch in den kommenden zwei Jahren auf die beiden Torhüter Patryk Foluszny und Henric Ebert setzen, die ihre Verträge ligaunabhängig bis 2027 verlängert haben.

Foluszny wechselte 2023 zu den 04ern. Nach anfänglichen Schwierigkeiten zeigte der Pole zuletzt starke Leistungen und entwickelte sich zum Rückhalt seiner Mannschaft. „Patryk hatte einen schweren Start bei uns. Er hat jedoch hart an sich gearbeitet und gezeigt was in ihm steckt. Mit 28 Jahren kommt er erst noch ins beste Torwartalter, von daher bin ich sehr zufrieden, dass wir weiter mit ihm planen können“, erklärt der Plauener Trainer Ladislav Brykner.

Mit Henric Ebert bleibt auch ein waschechtes Eigengewächs dem Team erhalten. Das 20-jährige Torhüter-Talent bewies unter anderem mit einer sensationellen Leistung beim Auswärtssieg in Aue sein Können. „Henric hat großes Potenzial und arbeitet hart um immer besser zu werden. Dass so jungen Spielern noch die absolute Konstanz fehlt, ist völlig normal. Er ist aber schon sehr weit für sein Alter und wird uns in Zukunft noch viel Freude bereiten. Ich freue mich, dass er den Weg weiter mit uns geht“, zeigt sich Brykner zufrieden.

 

–RM–

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