Handball – Oberliga / Männer

Oberlosa fährt mit Personalsorgen nach Aue

Der 10.Spieltag der 3.Handball-Bundesliga hält für die Handballfans der Region einen echten Kracher parat. Im Derby zwischen dem Erzgebirge und dem Vogtland treffen bereits am Freitag um 19 Uhr der EHV Aue und der SV 04 Oberlosa in der sicherlich prall gefüllten Lößnitzer Erzgebirgshalle aufeinander.

Die Plauener fahren als Außenseiter und mit großen Personalsorgen nach Lößnitz. Mit Nico Schneider (Wadenbeinbruch), Petar Puljic (Muskelfaserriss) und matevz Kunst (gesperrt) fehlen den 04ern gleich drei Rückraumspieler. Zudem mussten sich Flügelflitzer Miroslav Nedoma kürzlich einer Rücken-OP unterziehen. Auch den Gastgeber plagen Verletzungssorgen. „Die Auer konnten sich dann aber mit Mihkel Löpp halt noch einen aktuellen estnischen Nationalspieler leisten. Das war eine riesige Verstärkung für den EHV“, weiß SV-Coach Ladislav Brykner, dass die Rückholaktion von Löpp ein Volltreffer war. Dessen Nationalmannschaftskollege Armis Priskus steht bei den Erzgebirglern zwischen den Pfosten und hatte mit starken Leistungen großen Anteil daran, dass die Auer zuletzt drei Siege in Folge feierten. Nach einem schwachen Saisonstart hat sich der EHV mittlerweile auf Platz vier (11:7 Punkte) geschoben, die 04er belegen mit 8:10 Punkten Rang Neun.

„Natürlich ist Aue der Favorit“, stellt Brykner fest. „Dort wird unter Profibedingungen gearbeitet. Zudem greift das System von Trainer Uwe Jungandreas immer besser. Der EHV wird am Ende unter den ersten Drei stehen“ ist sich Brykner sicher. Chancenlos sieht er sein Team jedoch nicht. „Die Favoritenbürde in der eigenen Halle kann auch erdrückend sein. Zudem haben wir bis jetzt gegen alle Top-Teams sehr gut ausgesehen. Wir können frei aufspielen und wollen für eine Überraschung sorgen. Das ist uns im Vorjahr ja schon einmal gelungen“, erinnert sich der Tscheche, der einst selbst für den EHV auf Torejagd ging, mit einem Augenzwinkern an den sensationellen Sieg seiner Mannschaft vor etwa zehn Monaten in der Erzgebirgshalle. Neben Brykner kehren mit Franz Schauer und Sebastian Naumann auch zwei Spieler an ihre einstige Wirkungsstätte zurück und Co-Trainer Jörg Grüner stand in gleicher Funktion mit Cheftrainer Dietmar Schmidt vor vielen Jahren ebenfalls in Diensten des EHV.

Verlassen können sich die Schwarz-Gelben einmal mehr auf ihre Anhänger. Zahlreiche Plauener Fans machen sich am Freitagabend auf den kurzen Weg ins Erzgebirge um ihr Team zu unterstützen. Alle diejenigen, die nicht vor Ort dabei sein können, haben wieder die Möglichkeit, die Partie live bei sporteurope.tv zu verfolgen.

 

–RM–

Oberlosa verliert Spiel und Torjäger

SC Magdeburg II – SV 04 Oberlosa 40:37

 

Der SV 04 Oberlosa hat sein Auswärtsspiel beim Tabellendritten der 3.Handball-Bundesliga verloren. Vor 535 Zuschauern unterlagen die Spitzenstädter der U23 des SC Magdeburg nach einer rasanten Begegnung mit 37:40. Viel schwerer als die Niederlage bei einem Top-Team der Liga, wiegt für die 04er jedoch die Sperre, der Torjäger Matevz Kunst entgegensieht.

In der schmucken Wolfgang-Lakenmacher-Halle entwickelte sich von Beginn an eine temposcharfe Partie. Die Plauener kamen gut ins Spiel und waren von Beginn an hellwach. Nach zehn Minuten führten die Vogtländer mit 7:4. Die erste Zeitstrafe gegen die Schwarz-Gelben nutzten die pfeilschnellen Elbestädter um zum 8:8 auszugleichen. Die Youngsters des Champions-League-Siegers standen permanent auf dem Gaspedal und machten ihrem Ruf als torhungrigste Mannschaft der Liga alle Ehre. Beim 13:10 hatten sich die Bördestädter erstmals etwas abgesetzt. Die ersatzgeschwächten Oberlosaer, mit Schneider (Wadenbeinbruch), Nedoma (Rücken-OP) und Puljic (Muskelfaserriss) fehlten drei Akteure, hielten jedoch mit viel Spielfreude bravourös dagegen und zur Freude der mitgereisten Fans gelang dem starken Plauener Kapitän Libor Hanisch beim 14:14 wieder der Ausgleich. Auch beim 17:17 agierten beide Teams in einem hochklassigen Spiel auf Augenhöhe. Schließlich ging es mit einem 20:18 aus Sicht der Elbestädter in die Halbzeitpause. „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Das starke eins gegen eins der Magdeburger ist extrem schwer zu verteidigen. Wir haben sehr wenige Fehler gemacht und sind hier voll im Spiel“, konstatierte der Plauener Coach Ladislav Brykner beim Gang in die Kabinen.

Auch nach dem Wiederanpfiff ging die Tempohatz unvermindert weiter. Zunächst konnten die Hausherren ihre knappe Führung behaupten und lagen mit 26:24 vorn. Mittlerweile war auf Plauener Seite Matevz Kunst heiß gelaufen und sorgte mit seinen Toren für den erneuten Ausgleich zum 28:28. Beim Stand von 31:30 sah Kunst nach einem Foulspiel jedoch die Rote Karte. Zum Entsetzen der Spitzenstädter zückten die beiden Schiedsrichterinnen zusätzlich auch die Blaue Karte. Somit ist der SV-Torjäger zunächst gesperrt. Auch ohne ihren Torgaranten stemmten sich die Spitzentädter gegen die anrennenden Hausherren. Beim 35:37 aus Sicht der Vogtländer schnupperte man auch etwa fünf Minuten vor Ultimo noch am Punktgewinn. Ein verworfener Siebenmeter und eine liegen gelassene Großchance in der Crunchtime verhinderten letztlich die Überraschung und der Favorit feierte einen hart erkämpften 40:37-Heimerfolg. „Ich kann meiner Mannschaft kaum einen Vorwurf machen. Wir haben erneut ein richtig gutes Spiel gegen eine Top-Mannschaft gemacht. Umso bitterer ist es, dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren“, bilanzierte der Plauener Coach Ladislav Brykner. Zur Blauen Karte wollte sich Brykner zunächst nicht äußern. „Ich hatte eine schlechte Sicht auf die Situation“. Nach dem Studium der Videobilder erklärte der Trainer: „Die Rote Karte geht in Ordnung. Er kommt von der Seite und trifft den Gegenspieler. Die Blaue Karte ist für mich jedoch eine Fehlentscheidung. Dass wir jetzt auf Matevz Kunst verzichten müssen, trifft uns enorm hart“.

Oberlosa: Foluszny, Ebert; Stäglich (4 Tore/ davon 2 Siebenmeter), Kunst (8), Hanisch (7), Jezernik (2), Petrovsky (4), Chobot (1), Schauer (4), Becvar (1), Olkowski (5), Malta (1), Naumann

Zuschauer: 535

Zeitstrafen: Magdeburg 2×2 min. ; Oberlosa 4x2min. + Disqualifikation

Strafwürfe: Magdeburg 9/7 verwandelt ; Oberlosa 4/2

 

–RM–

Oberlosa gastiert in Magdeburg

Am 9.Spieltag der 3.Handball-Bundesliga steht für den SV 04 Oberlosa das Auswärtsspiel bei der U23 von Champions-League-Sieger SC Magdeburg auf dem Programm. Der Anwurf zum Duell zwischen dem Tabellendritten von der Elbe und dem Tabellenneunten aus dem Vogtland erfolgt in der Magdeburger Wolfgang-Lakenmacher-Halle am Samstag um 19 Uhr.

Fünf Siege, zwei Remis und nur eine Niederlage beim neuen Tabellenführer Füchse Berlin II können die SCM-Youngsters bisher aufweisen. „Das ist eine blutjunge und bestens ausgebildete Mannschaft. Ähnlich wie der große SC Magdeburg gehen sie hohes Tempo und suchen im Angriff viele eins gegen eins Situationen. Wenn wir dort etwas mitnehmen wollen brauchen wir eine kompakte Abwehr, müssen im Kopf hellwach sein und dürfen uns im Angriff nahezu keine Fehler erlauben. Die bestrafen die Magdeburger mit aller Konsequenz“, weiß SV-Coach Ladislav Brykner um die Stärken des ausgeglichen besetzten Favoriten. Die Elbestädter besitzen den torhungrigsten Angriff der Liga und wollen ihr Punktekonto gegen die Vogtländer weiter aufstocken. Der Star der Magdeburger sitzt dabei auf der Trainerbank. Ex-Nationalspieler Christoph Theuerkauf kann auf eine überragende Spielerkarriere zurückblicken und schickt sich nun an, den Magdeburger Talenteschuppen fit für die Bundesliga zu machen.

Die Plauener fahren mit breiter Brust an die Elbe und wollen den nächsten Favoriten ärgern. „Wir haben insbesondere gegen Hildesheim und gegen Braunschweig bewiesen, dass wir mit jedem mithalten können, wenn bei uns alles stimmt. Wir werden auch beim SCM wieder alles geben und wollen versuchen, etwas Zählbares mit auf die Heimreise zu nehmen“, stellt Torjäger Matevz Kunst klar. Personell müssen die Schwarz-Gelben neben Nico Schneider nun den nächsten längerfristigen Ausfall verkraften. Rechtsaußen Miroslav Nedoma musste sich in der Vorwoche einer Rücken-OP unterziehen und fällt aus.

Team und Verantwortliche der 04er hoffen auch in Magdeburg auf die lautstarke Unterstützung der SV-Fans. Alle anderen können die Partie wie gewohnt live bei sporteurope.tv verfolgen.

 

–RM–

Oberlosa ganz clever zum Sieg gegen die HSG Ostsee

Die Handballer vom SV 04 Plauen-Oberlosa haben gegen die HSG Ostsee den vierten Saisonsieg gefeiert. Tim Stäglich (7 Tore), Matevž Kunst (7) und Teo Jezernik (5) führten ihr Team zum 34:31-Erfolg (17:17). Nach zuvor drei Niederlagen in Folge rangieren die Vogtländer jetzt mit 8:8 Punkten im Tabellenmittelfeld. In einem Duell auf Augenhöhe avancierte der breit aufgestellte Kader der Gastgeber zum Zünglein an der Waage.

Die Rand-Lückecker haben auswärts noch keinen Punkt erobert. „Wir sind aber diesmal richtig gut reingekommen ins Spiel. Da hatte unser Gegner doch einige Probleme“, resümierte HSG-Trainer Mirko Spieckermann, der zugleich übrigens auch der Bürgermeister in Neustadt/Holstein ist. Oberlosa geriet mit 3:6 in Rückstand, konnte dann aber ausgleichen (8:8). Bis zur Pause durften die Plauener Fans fünfmal die knappe Führung bejubeln. Doch mit der Pausensirene traf Lucas Harms per Siebenmeter zum 17:17 für die Gäste aus Neustadt/Grömitz.

Die Ostseewelle entwickelte in Durchgang eins aus dem Rückraum immer wieder enorme Wucht. SV04-Pressesprecher Rico Michel wusste im Halbzeitgeflüster: „Wir müssen in den Reihen der Gäste Friedrich Paul Kilias bremsen. Der macht uns das Leben schwer.“ Genau das taten die Plauener auch nach dem Seitenwechsel. Die SV-Deckung ließ den Zentralwerfer kein einziges Mal mehr zum Zuge kommen. Friedrich Paul Kilias blieb bei 4 Treffern „stehen“, während auf Oberlosaer Seite einmal mehr von allen Positionen Torgefahr ausging.

„Trotzdem war das ein hartes Stück Arbeit. Die HSG Ostsee spielt eben seit acht Jahren 3. Bundesliga. Die schüttelst du nicht einfach ab“, stellte Linksaußen Tim Stäglich am Ende fest. Was den Plauenern noch in den vorherigen Spielzeiten fehlte, hat sich das Team inzwischen ganz fleißig erarbeitet: Cleverness. Denn die Gäste aus Schleswig-Holstein wirkten kurzzeitig etwas ungeschickt. Nutzlose Zeitstrafen und ein Wechselfehler brachten die Oberlosaer in Überzahl. „Wir haben das eiskalt ausgenutzt und sind von da an nicht mehr ins Hintertreffen geraten“, freute sich SV-Spielmacher Roman Becvar über den Reifeprozess im Team (24:20).

Während sich die HSG am jetzt überragenden Patryk Foluszny im Plauener Tor die Zähne ausbiss, ließ Teo Jezernik mit einem Effetroller seine Finesse aufblitzen (27:23). Die Gastgeber agierten gedanklich schneller. Und die Spitzenstädter hatten in Matevž Kunst eine „Maschine“, der in den entscheidenden Momenten den Nordlichtern mit drei Toren immer wieder Wirkungstreffer verpasste. „Davon haben wir uns nicht erholt, obwohl wir noch einmal versucht haben, uns aufzubäumen“, gratulierte HSG-Coach Mirko Spieckermann den Plauenern zum Sieg. Oberlosas Roman Becvar beantwortete die offene Manndeckung der Gäste zweieinhalb Minuten vor Ultimo mit dem 33:28. Der Rest war quasi Schaulaufen bei höchster Drehzahl.

Kommenden Samstag muss der SV 04 Oberlosa um 19 Uhr in der Wolfgang-Lakenmacher-Halle beim SC Magdeburg II antreten. Die Gastgeber haben derzeit den torgefährlichsten Angriff der Liga und sind Tabellendritter.

Statistik
SV 04 Oberlosa: Foluszny, Ebert – Stäglich (7 Tore), Kunst (7), Hanisch (4), Jezernik (5), Petrovský (2), Chobot, Schauer, Becvar (2), Olkowski, Malta (1), Puljic (4), Naumann (2/davon 1 Siebenmeter).
Schiedsrichter: Philipp Etzold, Lennard Zerlin
Zeitstrafen: Oberlosa 4 / Ostsee 4
Siebenmeter: Oberlosa 1/1 / Ostsee 5/5
Zuschauer: 463 (kare)

Oberlosa will den dritten Heimsieg

Am 8.Spieltag der 3.Handball-Bundesliga steht für den SV 04 Oberlosa ein richtungsweisendes Duell auf dem Spielplan. Die Schwarz-Gelben (9.Platz; 6:8 Punkte) empfangen am Samstagabend um 19 Uhr die HSG Ostsee (11.; 5:9) in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle.

Trotz der zuletzt drei Niederlagen in Folge gehen die Spitzenstädter optimistisch in das Duell mit den Nordlichtern. „Drei Niederlagen am Stück sind natürlich nie schön. Wir dürfen jedoch nicht verkennen, dass wir da auch dem Tabellenersten und Tabellenzweiten unterlegen waren“, erklärt SV-Coach Ladislav Brykner. „Richtig weh tut die Heimniederlage gegen Oranienburg. Diese Punkte hätten wir gut gebrauchen können. Das müssen wir jetzt gegen die HSG Ostsee besser machen und die Zähler in Plauen behalten“, lässt der Tscheche keine Zweifel an der Zielstellung aufkommen. Den 04ern ist natürlich bewusst, dass sie sich für gute Leistungen wie zuletzt beim Spitzenreiter in Braunschweig nichts kaufen können. „Wir müssen wieder punkten. Nur dann können wir uns von den Niederungen der Tabelle fernhalten“, weiß auch Co-Trainer Jörg Grüner.

Die HSG Ostsee, beheimatet in Grömitz an der Lübecker Bucht, hat sich zuletzt noch einmal spektakulär verstärkt. Mit Finn Kretschmer konnte der ehemalige Kapitän von Zweitligist VfL Lübeck-Schwartau davon überzeugt werden, seine Handballschuhe wieder vom Nagel zu nehmen. Mit Linkshänder Jasper Bruhn (48 Saisontore) haben die Norddeutschen einen extrem torgefährlichen Rückraumspieler an Bord, der ebenfalls jahrelang für Lübeck in der 2.Liga spielte. Mit Spielmacher Tim Claasen, Linksaußen Lucas Harms und Rückraumspieler Friedrich Kilias verfügt die Mannschaft um Trainer Mirko Spieckermann über weitere individuell sehr starke Akteure.

„Ihre Stärken liegen klar in der Offensive. Die müssen wir in den Griff bekommen“, fordert Brykner eine ähnlich starke Abwehrleistung wie zuletzt in Braunschweig, als die 04er dem besten Angriff der Liga nur 27 eigene Treffer gestatteten. Auf die Frage, ob sein Team auf Grund der schwachen Auswärtsbilanz der HSG (0:6 Punkte) als Favorit in die Partie geht, winkt Brykner ab. „Diese Liga ist brutal stark und wahnsinnig ausgeglichen. Wir müssen wieder an unsere Leistungsgrenze herankommen. Das ist alles was zählt. Gelingt uns das, haben wir gute Chancen, einen Heimsieg einzufahren“. Enorm wichtig ist für dieses Vorhaben wieder eine prall gefüllte „Helbig-Hölle“. „Die Zuschauer in Plauen haben ein feines Gespür. Wir haben zuletzt enorm viel Zuspruch bekommen, trotz der drei Niederlagen. Die Anhänger honorieren einfach, dass wir in jedem Spiel alles geben. Jetzt wollen wir unbedingt den Bock umstoßen und mit den Fans den dritten Heimsieg feiern“, brennt Spielmacher Roman Becvar wie das gesamte Team auf die Partie am Samstagabend.

 

–RM–

Großer Kampf bleibt unbelohnt

MTV Braunschweig – SV 04 Oberlosa 27:24

 

In der 3.Handball-Bundesliga hat der SV 04 Oberlosa sein Auswärtsspiel beim Spitzenreiter MTV Braunschweig mit 24:27 verloren. In einer hart umkämpften Partie mussten die Plauener einige Rückschläge verkraften und konnten sich am Ende für ihren großartigen Kampfgeist nicht belohnen.

Die Partie begann mit klaren Vorteilen für den Tabellenführer, nach sechs Minuten führten die Braunschweiger mit 4:1. Die von Beginn an im Sieben gegen Sechs agierenden Hausherren setzten die Abwehr der 04er enorm unter Druck. SV-Coach Ladislav Brykner hatte angekündigt, sich beim Ligaprimus nicht verstecken zu wollen und sein Team setzte dieses Vorhaben fortan eindrucksvoll um. Angeführt vom treffsicheren Linksaußen Tim Stäglich stellten die Plauener den Anschluss zum 5:6 her. In der Folge entwickelte sich eine äußerst spannende Begegnung, in der die Braunschweiger spielerisch die etwas feinere Klinge schlugen, die Plauener jedoch mit unbändigem Willen bravourös Paroli boten. Auch beim 8:9 blieben die Vogtländer am Favoriten dran und trafen wenig später durch Sebastian Naumann per Strafwurf zum 11:11-Ausgleich. Vorausgegangen war ein Foul an Tim Stäglich, der bis dahin bereits sechs Mal getroffen hatte. Stäglich verletzte sich in dieser Situation am Knöchel und konnte fortan nicht mehr eingesetzt werden.

Bis zur Pause übernahm Braunschweig wieder die Führung und mit einem 12:14 aus Sicht der Schwarz-Gelben ging es in die Kabinen.

Nach dem Wiederanpfiff profitierten die Spitzenstädter von zwei starken Paraden von Keeper Patryk Foluszny, der sehr gut Regie führende Roman Becvar und Franz Schauer besorgten mit ihren Treffern den erneuten Ausgleich zum 14:14. Wenig später kassierten die Plauener beim Stand von 16:15 für Braunschweig den nächsten Nackenschlag. Spielmacher Becvar sah nach einer Abwehraktion die Rote Karte, eine überharte Entscheidung der beiden unsicher wirkenden Unparteiischen. Der Tabellenführer nutzte das Momentum durch seinen überragenden Torjäger Melf Hagen (9 Tore)und setzte sich auf 20:16 ab. Oberlosa stemmte sich mit aller Macht dagegen, Petar Puljic und Aleksander Olkowski verkürzten wieder zum 18:20. Beide Teams machten es mit einer starken Defensive dem Kontrahenten im Angriffsspiel schwer. Beim 21:22 durch Matevz Kunst und beim 23:24 durch Teo Jezernik schnupperten die Vogtländer weiterhin am Punktgewinn. In der Schlussphase scheiterten die Plauener zwei Mal an MTV-Keeper Timon Serbest und der Favorit brachte mit all seiner Routine den 27:24-Erfolg über die Ziellinie. „Insbesondere in der Abwehr haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Vorne hat ein Schuss Cleverness und Abgezocktheit gefehlt. Natürlich ist das 24:27 ein achtbares Resultat, vor allem wenn man sich die letzten Ergebnisse der Braunschweiger anschaut. Aber ganz ehrlich, wir hätten hier etwas mitnehmen können“, war SV-Coach Brykner trotz der starken Leistung seiner Mannschaft nicht restlos zufrieden.

Für die Plauener heißt es nun, nach drei Niederlagen am Stück, im Heimspiel am kommenden Samstag gegen die HSG Ostsee den Schalter wieder umzulegen.

 

Oberlosa: Foluszny, Ebert (1 Tor), Stäglich (6/ davon 2 Siebenmeter), Kunst (2), Hanisch, Jezernik (3), Petrovsky (1), Chobot, Schauer (3), Meckel, Becvar (3), Olkowski (1), Malta, Puljic (1), Naumann (3/2)

 

–RM–

Das einfachste Spiel des Jahres

Am 7.Spieltag der 3.Handball-Bundesliga gastiert der SV 04 Oberlosa beim Top-Favoriten MTV Braunschweig. Anpfiff der Partie in der Braunschweiger Sporthalle „Alte Waage“ ist am Samstag um 19.30 Uhr.

Zwei Mal in Folge wurden die Braunschweiger zuletzt Meister der Staffel Nord-Ost, scheiterte jedoch jeweils knapp in den Aufstiegsspielen zur 2.Bundesliga. Für die Plauener ist die Partie in Niedersachsen eine Mammutaufgabe, fegen die Braunschweiger doch bislang wie ein Orkan durch die Saison. Sechs Spiele, sechs Siege und ein Torverhältnis von plus 71 sind ein klarer Beleg für die Überlegenheit des MTV in den bisherigen Partien. Vater des Braunschweiger Erfolgs ist der ehemalige Nationalspieler Volker Mudrow. Der MTV-Coach revolutionierte als Trainer beim TBV Lemgo mit der Erfindung der schnellen Mitte das Handballspiel und wurde mit den Ostwestfalen Deutscher Meister und Europacupsieger. „Braunschweig ist taktisch das flexibelste Team der Liga. Mal spielen sie im sieben gegen sechs, mal spielen sie ohne Kreisläufer und mit vier Rückraumspielern. Zudem sind sie auf jeder Position herausragend gut besetzt und stellen bislang sowohl den besten Angriff als auch die beste Abwehr“, weiß auch der Plauener Coach Ladislav Brykner um die Stärke der Niedersachsen. Mit dem bisherigen Top-Torjäger der Liga, Melf Hagen (46 Saisontore), Tim Otto (35) und Bela Pieles (31) finden sich gleich drei MTV-Akteure unter den Top 15 der Torschützenliste.

Für die Spitzenstädter wird es in Braunschweig darum gehen, eine Top-Leistung abzurufen. „Wir fahren nicht dorthin um uns zu verstecken“, macht Brykner klar und ergänzt, „dass wir besser ins Spiel kommen müssen als zuletzt gegen Berlin und Oranienburg. Da haben wir jeweils die Anfangsphase verschlafen“.

Personell dürfte es bei den Vogtländern im Vergleich zur Vorwoche keine Änderungen geben. Bis auf Nico Schneider (Wadenbeinbruch) steht den Schwarz-Gelben der komplette Kader zur Verfügung.

Die Fans der 04er können die Partie wie gewohnt bei sporteurope.tv live verfolgen.

 

–RM–

SV 04 will zurück in die Erfolgsspur

Für den SV 04 Oberlosa steht am Samstagabend ein ganz wichtiges Heimspiel auf dem Programm. Die Spitzenstädter empfangen den Oranienburger HC in der Plauener Kurt-Helbig-Halle, der Anwurf erfolgt wie gewohnt um 19 Uhr.

„Gewinnen wir das Heimspiel gegen Oranienburg, halten wir uns den Abstiegskampf weiterhin vom Hals“, erklärte SV-Spielmacher Roman Becvar nach dem jüngsten Heimspiel gegen die U23 der Füchse Berlin. Somit ist die Zielstellung klar, die Schwarz-Gelben wollen unbedingt zwei Punkte einfahren. Gegen die erfahrenen Gäste, die zu den Urgesteinen der 3.Bundesliga zählen, müssen die Plauener wieder eine Top-Leistung abrufen um erfolgreich sein zu können. „Die Oranienburger werden am Samstag mit viel Wut im Bauch nach Plauen kommen. Sie werden sich für das Spiel letzte Woche rehabilitieren wollen und brauchen ebenfalls Punkte“, erklärt SV-Coach Ladislav Brykner. Von einer „historischen Heimpleite“, war bei den Oranienburgern nach der deftigen 17:40-Niederlage vor eigenem Publikum gegen Liga-Primus MTV Braunschweig zu lesen. „Diese Partie spiegelte nicht das Leistungsvermögen der Mannschaft wider“, weiß Brykner, dass sich sein Team auf einen starken Kontrahenten einstellen muss. Neben der Klatsche gegen den Spitzenreiter musste sich der OHC zum Auftakt beim EHV Aue (29:35) und zu Hause gegen Flensborg (24:30) geschlagen geben. Gegen die U23 des SC DHfK Leipzig (36:28) und in Hamburg-Barmbek (36:30) feierten die Gäste zwei klare Siege.

OHC-Trainer Armands Uscins, Vater von Deutschlands Shooting-Star Renars Uscins, will mit seinem Team nun unbedingt das Punktekonto ausgleichen und baut dabei auch auf die Treffsicherheit von Linksaußen Nicolai Jantzen (29 Saisontore) und Kapitän Sebastian Damm (22).

Die Plauener hingegen wollen mit dem vierten Saisonsieg weiterhin ein Punktepolster zum Tabellenkeller aufbauen. „Die Liga ist sehr stark und enorm ausgeglichen. Jeder Punkt ist extrem wichtig für uns“, fiebert auch SV-Kapitän Libor Hanisch der Partie am Samstagabend entgegen. Personell können die Vogtländer nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Nico Schneider (Wadenbeinbruch) ist alles an Deck, ob es beim in der Vorwoche erkrankt fehlenden Patrik Chobot schon wieder für einen Einsatz reicht, entscheidet sich beim Abschlusstraining am Freitag.

Team und Verantwortliche der Schwarz-Gelben hoffen auch am Samstag wieder auf die stimmgewaltige Unterstützung des eigenen Anhangs. Mit einer prall gefüllten Kurt-Helbig-Halle im Rücken, wollen die 04er, nach der Niederlage in der Vorwoche gegen die Füchse Berlin II, nun wieder in die Erfolgsspur finden.

 

–RM–

1. Männer | Niederlage im Spitzenspiel

Es war das Spitzenspiel in der 3. Bundesliga. Die Handballer vom SV 04 Oberlosa haben gegen die Füchse Berlin II mit 28:33 (12:17) verloren. Das Plauener Überraschungsteam war auch diesmal nicht schlecht. Allerdings patzten die kampfstarken Vogtländer immer genau dann, wenn die Berliner in Reichweite waren.

Die Berliner eröffneten mit einem Blitzstart die Begegnung. Oberlosa geriet schnell mit vier Toren in Rückstand (1:5). Und diesen vier Treffern rannten die Plauener dann bis zum Ende ständig hinterher. Gut, Oberlosa kam immerhin viermal in die Nähe eines Remis. Doch bei den Spielständen von 5:7 (17.), 16:18 (37.), 17:19 (40.) und 19:21 (43.) unterliefen den Hausherren immer wieder eigene Fehler. Es war wirklich zum Haareraufen. Cheftrainer Ladislav Brykner trauerte mit seinem Team: „Wir haben sehr gut gekämpft. Aber irgendwie haben wir uns heute selber geschlagen. Mehrfach waren wir dran, haben dann aber den Ball zu oft einfach weggeschmissen.“

Die unnötigen Plauener Ballverluste hatten jedoch ihre Ursache auch in den Abwehraktionen der Jungfüchse. Die Berliner arbeiteten in der Deckung ständig mit Überraschungsmomenten. SV-Spielmacher Roman Becvar resümierte: „Berlin hat immer wieder mal urplötzlich offensiv verteidigt. Da ist es schwer, auf diesem Niveau die Ruhe zu bewahren. Genau deshalb sind uns dann Fehler unterlaufen, die uns immer wieder zurückgeworfen haben.“ Genau wie sein Trainer so war auch Roman Becvar „nicht unzufrieden mit unserer Gesamtleistung. Will man aber gegen Berlin was reißen, genügen 85 oder 90 Prozent nicht.“

Wie unterschiedlich die Ansprüche sind, wurde beim Trainerinterview deutlich. Füchse-Coach Kenji Hövels freute sich „über den Lauf, den wir derzeit haben. Das heute war eine Reifeprüfung. Unter Druck vor diesem Publikum ständig die Angriffswellen des wuchtigen Gegners abzuwehren, das war stark. Aber vollkommen zufrieden bin ich nicht“, überraschte Übungsleiter Kenji Hövels, dessen Team derzeit als als Tabellenzweiter die Nordoststaffel der 3. Bundesliga rockt. Kenji Hövels hat den Anschlusskader des Deutschen Meisters kritisiert: „Wir gehen ein hohes Tempo, laufen dem Gegner davon, lassen uns aber die Sechs-Tore-Führung wieder aus der Hand reißen. Da müssen wir abgezockter werden und das Ding früher für uns entscheiden“, fordert der Chefausbilder der Berliner Talentebrigade.

SV-Kapitän Libor Hanisch stellt mit Blick auf die Rückstände von 12:18 (33.) und 23:29 (55.) fest: „Dass wir uns nie aufgegeben haben, ist natürlich gut. Aber es war in einigen Spielsituationen möglich, die Partie auf Gleichstand zu stellen. Deshalb bin ich enttäuscht. Das haben wir bei unseren Siegen gegen Hildesheim, Rostock und Stralsund besser gemacht.“ TV-Moderator Rico Michel bat in der Pressekonferenz den Gealan-Geschäftsführer Tino Albert, die Ehrung der Spieler des Tages vorzunehmen. Im Mittelpunkt stand ein Ausnahmetalent aus Berlin. „Jan Grüner hat ja bereits 1. Bundesliga gespielt und heute mit 13 erzielten Toren eine überragende Trefferquote“, gratulierte Tino Albert.

Handball-Methusalem Rico Michel füttert die Vogtländer seit 22 Jahren mit vielen solcher Hintergrundinformationen. „Jan Grüner ist mit 19 Jahren ein absolutes Ausnahmetalent. Er hat im Februar bereits drei Tore in der Champions League geworfen. Dass solch ein Klassehandballer einmal in Plauen zum Punktspiel aufläuft und dann so eine sensationelle Leistung abliefert, sollten wir alle voller Respekt in Erinnerung erhalten“, findet Rico Michel. Füchse-Trainer Kenji Hövels lobte die Atmosphäre in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle, wo Oberlosa bereits kommenden Samstag das nächste Heimspiel bestreitet. Das Match gegen Oranienburg ist sehr wichtig. „Wir haben jetzt 6:4 Punkte. Wenn wir gewinnen, halten wir uns den Abstiegskampf vom Hals. Mit dieser Mannschaft geht was. Deshalb ist das Spiel von größter Bedeutung“, hofft SV-Spielmacher Roman Becvar, dass um 19 Uhr wieder eine gelb-schwarze Wand die Plauener antreibt.

Statistik

SV 04 Oberlosa: Foluszny, Ebert – Stäglich (2 Tore, Kunst (4), Hanisch (5), Jezernik (3), Petrovský (2), Koffent, Schauer (58. Minute Rote Karte), Becvar (2), Olkowski (4), Malta, Puljic, Nedoma (5/davon 3 Siebenmeter), Naumann (1).

Schiedsrichter: David Gierke, Korbinian Konwitschny

Rote Karte: Franz Schauer (58. Minute, Foulspiel)

Zeitstrafen: Oberlosa 4 – Füchse Berlin II 2

Siebenmeter: Oberlosa 3/3 – Füchse Berlin II 3/3

Zuschauer: 483 (kare)

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