Handball – Oberliga / Männer
Torhüter-Duo bleibt bei Oberlosa
Der Handball-Drittligist SV 04 Oberlosa vermeldet Fortschritte bei der Kaderplanung.
Die Schwarz-Gelben können auch in den kommenden zwei Jahren auf die beiden Torhüter Patryk Foluszny und Henric Ebert setzen, die ihre Verträge ligaunabhängig bis 2027 verlängert haben.
Foluszny wechselte 2023 zu den 04ern. Nach anfänglichen Schwierigkeiten zeigte der Pole zuletzt starke Leistungen und entwickelte sich zum Rückhalt seiner Mannschaft. „Patryk hatte einen schweren Start bei uns. Er hat jedoch hart an sich gearbeitet und gezeigt was in ihm steckt. Mit 28 Jahren kommt er erst noch ins beste Torwartalter, von daher bin ich sehr zufrieden, dass wir weiter mit ihm planen können“, erklärt der Plauener Trainer Ladislav Brykner.
Mit Henric Ebert bleibt auch ein waschechtes Eigengewächs dem Team erhalten. Das 20-jährige Torhüter-Talent bewies unter anderem mit einer sensationellen Leistung beim Auswärtssieg in Aue sein Können. „Henric hat großes Potenzial und arbeitet hart um immer besser zu werden. Dass so jungen Spielern noch die absolute Konstanz fehlt, ist völlig normal. Er ist aber schon sehr weit für sein Alter und wird uns in Zukunft noch viel Freude bereiten. Ich freue mich, dass er den Weg weiter mit uns geht“, zeigt sich Brykner zufrieden.
–RM–
Top-Torjäger entscheidet Krimi
TSB Heilbronn-Horkheim – SV 04 Oberlosa 34:32
Der SV 04 Oberlosa hat sein Auswärtsspiel in Heilbronn trotz einer guten Vorstellung unglücklich mit 32:34 verloren. Für die Plauener ist der direkte Klassenerhalt rechnerisch nicht mehr möglich, alle Hoffnungen der 04er ruhen nun auf einer möglichen Relegation.
In der Heilbronner Stauwehr-Halle sahen die 350 Zuschauer eine extrem spannende Begegnung. Ohne den erkrankten Nico Schneider angereist, boten die 04er dem heimstarken Favoriten Paroli. Die Männer vom Neckar legten zwar zunächst zum 3:1 vor, doch die Plauener kamen schnell auf Betriebstemperatur und glichen zum 3:3 aus. In der Folgezeit legten die Schwarz-Gelben immer wieder einen Treffer vor, die Hausherren zogen ebenso beständig nach. Dieses Wechselspiel setzte sich bis zum 7:7 fort, dann besorgten Sebastian Naumann und Kevin Roch beim 9:7 die erste zwei Tore Führung für die Vogtländer. TSB-Coach Oliver Heß bat sein Team daraufhin zur Auszeit und versuchte seine Mannschaft neu zu justieren. Die 04er blieben jedoch spielbestimmend und trafen in Person von Franz Schauer zum 11:8. Nun folgte eine starke Phase der Schwaben, die wieder zum 11:11 ausgleichen konnten. Zwei Tore von Libor Hanisch und ein Treffer von Matevz Kunst ließen die Spitzenstädter erneut mit 14:13 in Führung gehen. Eine unglückliche Zeitstrafe gegen Miroslav Nedoma nutzten die Hausherren um bis zum Pausenpfiff den 16:16-Ausgleich zu schaffen. „Wir haben insbesondere in der Defensive eine starke erste Halbzeit gespielt und TSB-Torjäger Louis Mönch gut im Griff gehabt. Vorne hatten wir den ein oder anderen Fehler drin, das hat Heilbronn im Konterspiel gnadenlos genutzt“, schätzte der Plauener Coach Ladislav Brykner später die erste Halbzeit ein.
Nach dem Wiederanpfiff entwickelte sich weiterhin eine spannende Begegnung. Der zur Pause eingewechselte Keeper Henric Ebert stand seinem Vorgänger Patryk Foluszny im Plauener Gehäuse in nichts nach und seine Vorderleute besorgten wieder die Führung zum 19:17. Der in der ersten Hälfte nur einmal per Strafwurf erfolgreiche Heilbronner Top-Torschütze Louis Mönch traf wenig später zum 20:20-Ausgleich und war fortan omnipräsent. Immer wieder legten die Plauener vor, doch Mönch, der zur kommenden Saison in die 1.Schweizer Liga wechselt, hatte nun immer wieder Antworten parat. Am Ende hatte der Torjäger 11 Treffer auf dem Konto und schraubte seine Saisonbilanz auf unglaubliche 220 Tore. Unterdessen hechelten beide Teams in einem offenen Schlagabtausch bis zum 25:25 nebeneinander her. Dann war es Aleksander Olkowski, der die Plauener mit einem Doppelschlag wieder mit 27:25 in die Vorhand brachte. Angetrieben von den eigenen Fans glich Heilbronn wieder zum 29:29 aus und beim 30:30 ging es mit den letzten fünf Minuten in die Crunch-Time. „Dort läuft dann so ziemlich alles gegen uns. Erst produzieren wir einen technischen Fehler, dann handeln wir uns eine absolut unnötige Zeitstrafe ein. Trotz Unterzahl gleichen wir wieder zum 31:31 aus. Vorne bekommen wir einen Pfiff nicht und dann ist Aleks Olkowski hinten einen Bruchteil zu spät und trifft den Gegenspieler im Gesicht. Somit kassieren wir die Rote Karte und verlieren am Ende extrem unglücklich“, fasste Brykner das Geschehen in den letzten Minuten nach dem Schlusspfiff zusammen. „Trotz der Niederlage bin ich stolz auf meine Mannschaft, wie sie heute hier aufgetreten ist. Wir brauchen noch zwei Punkte um den 14.Platz sicher zu haben, die wollen wir am Samstag zu Hause gegen die U23 der Rhein-Neckar Löwen holen. Dann werden wir schauen, ob es die Relegation gibt. Mit den zuletzt gezeigten Leistungen ist mir davor nicht bange“, blickte der Plauener Coach zum Abschluss schon wieder optimistisch voraus.
Oberlosa: Foluszny, Ebert, Seidemann; Stäglich, Kunst (7 Tore), Roch (7), Hanisch (4), Wokan, Schauer (4), Kolomaznik (1), Olkowski (4), Puljic, Nedoma, Naumann (5/ davon 2 Sibenmeter)
Zuschauer: 350
–RM–
Oberlosaer Meisterleistung gegen den besten Sturm der Liga
Plauen. Über 100 Tore sind die Gäste aus Oberbayern in der Statistik eigentlich besser. Doch der SV 04 Oberlosa hat dem bestem Sturm der Liga den Zahn gezogen. Gegen den TuS Fürstenfeldbruck holten sich die Plauener Handballer einen überschwänglich gefeierten 34:29-Sieg. Mehrfach bejubelten die 614 Zuschauer die taktisch, kämpferisch und spielerische Meisterleistung. „Diese Halle, unsere tollen Fans, sie haben uns noch den letzten Schub gegeben. Wir haben heute eine richtige Bombe rausgehauen“, freute sich SV-Cheftrainer Ladislav Brykner.
Mit der Pausensirene hämmerte SV-Kapitän Kevin Roch die Murmel zum 17:13 in die Maschen. Gästetrainer Martin Wild sitzt seit 15 Jahren auf der FFB-Bank: „Unsere Formkurve hat eigentlich nach oben gezeigt. Zuletzt holten wir 7:3 Punkte und sind in der Tabelle bis auf Platz neun vorgestoßen. In Plauen haben wir gut begonnen. Doch dann haben wir auf einmal den Faden verloren“, stand der verantwortliche Gästecoach nach Spielschluss sichtlich enttäuscht vor seiner Mannschaft. Sein TuS war eingeknickt, weil die Oberlosaer wie selbstverständlich nach dem zwischenzeitlichen 7:10-Rückstand (16.) binnen sieben Minuten auf 13:10 stellten. „Plauen war uns emotional hoch überlegen“, räumte Martin Wild ein und gratulierte seinen beiden Trainerkollegen „zum klar verdienten Erfolg.“
Mit verschränkten Armen genoss Jörg Grüner den Freudentaumel in der „Kurt-Helbig-Hölle“. Der Assistenztrainer hatte sich mit Ladislav Brykner „eine Matchplanüberlegung ausgedacht, die schon Ende der ersten Halbzeit, dann aber im zweiten Durchgang richtig aufgegangen ist“, stellte der Plauener „Handballprofessor“ fest. Die Plauener Abwehr mit Matevž Kunst (8 Tore), Jakub Kolomaznik (1), Libor Hanisch (8), Kevin Roch (4), Franz Schauer, Sebastian Naumann (7) brachte die sonst so torhungrigen Bayern vorn und hinten zur Verzweiflung. Und erneut triumphierte der überragende Plauener Tormann Patryk Foluszny mit Paraden am Fließband. So überzeugend hatte man die Vogtländer in dieser Saison noch gar nicht gesehen. Spielbetriebs-Geschäftsführer Lutz Petzoldt kündigte das schon vor vier Wochen an, „dass wir jetzt immer besser werden, weil jetzt die Feinjustierung stimmt und die Mannschaft ein Zahnradgetriebe bildet.“
Kapitän Kevin Roch erklärte die zweite Halbzeit dann so: „Wir haben uns in einen Rausch gespielt. In jeden Wurf haben wir die ganzen Enttäuschungen, den ganzen Frust aus der Hinrunde, reingepackt. Fürstenfeldbruck konnte machen, was es wollte, wir hatten Antworten und haben dann mit 29:20 geführt.“ Die Gäste mussten aus konditionellen Gründen ihr anfänglich praktiziertes Spielsystem „von 3-2-1 auf defensiv umstellen, weil wir nicht so viele Spieler haben, die das über die volle Distanz durchhalten“, begründete TuS-Coach Martin Wild den Rückwärtsgang. Auf der Gegenseite stellte Jörg Grüner fest: „Wir haben in den Vorwochen nach der Pause oft gepatzt und Punkte verspielt. Heute sind wir nach schwierigem Start richtig heiß gelaufen und bis ins Ziel durchgespurtet!“
Der SV 04 Oberlosa festigte damit als Drittletzter den Relegationsrang 14. „Ich glaube an den Klassenerhalt in der 3. Bundesliga, weil Plauen einfach komplett geil drauf ist“, blickt Kevin Roch voller Optimismus auf die letzten vier Punktspiele, in denen der SV 04 Oberlosa ein Vier-Punkte-Polster auf Verfolger Baden-Baden verteidigen muss.
Statistik
SV 04 Oberlosa: Foluszny, Seidemann, Ebert – Stäglich, Kunst (8 Tore), Roch (4), Hanisch (8), Wokan, Schauer, Schneider (2), Kolomaznik (1), Olkowski (3), Puljic (1), Nedoma, Naumann (7/davon 2 Siebenmeter)
Siebenmeter: Oberlosa 2/2 verwandelt – Fürstenfeldbruck 2/1
Zeitstrafen: Oberlosa 3 – Fürstenfeldbruck 0
Zuschauer: 614 (kare)
Schwächephase kostet Punktgewinn
Wölfe Würzburg – SV 04 Oberlosa 31:28
Der SV 04 Oberlosa hat beim Tabellenzweiten und Aufstiegsaspiranten Wölfe Würzburg erwartungsgemäß den Kürzeren gezogen. Trotz einer über weite Strecken starken Vorstellung mussten sich die Vogtländer beim Favoriten mit 28:31 geschlagen geben.
Vor knapp 1000 Zuschauern in der Würzburger tectake-ARENA erwischten die Plauener einen guten Start. Zwei verwandelte Strafwürfe von Sebastian Naumann und ein Treffer von Matevz Kunst sorgten für ein 3:3 nach knapp fünf Minuten. SV-Keeper Patryk Foluszny knüpfte nahtlos an seine starke Leistung aus der Vorwoche an und entschärfte zwei Würfe der Hausherren, vorne sorgte der agile Alexander Olkowski mit einem Doppelschlag für die 5:3-Führung der Spitzenstädter. Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe und die Franken glichen wieder zum 6:6 aus. Nico Schneider und Kevin Roch brachten die 04er erneut mit zwei Toren in Führung, doch wieder zogen die Wölfe nach. „Wir haben sehr diszipliniert gespielt und konnten immer wieder in Führung gehen. Würzburg hat in der Abwehr richtig Druck gemacht, jedoch haben wir gute Lösungen gefunden“, zeigte sich der Plauener Coach Ladislav Brykner zufrieden. Den Führungstreffer der Würzburger beantwortete Petar Pulic mit einem Kracher aus dem Rückraum zum 12:12. Auch die erste zwei Tore Führung der Hausherren brachte Oberlosa nicht aus der Ruhe, Matevz Kunst und Franz Schauer stellten wenig später auf 14:14. Schließlich ging es mit einer hauchdünnen 16:15-Führung für das Team um Ex-Nationalspieler Heiko Karrer in die Kabinen.
Auch nach dem Wiederanpfiff hielt Oberlosa bravourös dagegen. Angetrieben von vielen mitgereisten und lautstarken Fans blieben die Schwarz-Gelben auch beim 19:19 auf Augenhöhe. In der Folge lief der Wölfe-Keeper Marko Bogojevic zur Höchstform auf. Da auch die Fehlerquote der Plauener stieg, setzten sich die Würzburger erstmals ab. „Da verlieren wir dann ein bisschen die Geduld und wollen zu schnell zu viel. Diese Phase kostet uns am Ende einen möglichen Punktgewinn. Allerdings hat Bogojevic auch überragend gehalten. Der wurde heute nicht umsonst zum Spieler des Tages gewählt“, erklärte Brykner nach der Partie. Die Plauener stellten in der Folge um, gönnten Spielmacher Kunst eine Pause und beorderten Henric Ebert ins Tor. „Wir haben auch nach dem 20:27-Rückstand weiter an uns geglaubt und alles gegeben“, erklärte Urgestein Jakub Kolomaznik. In der Tat kamen die 04er noch einmal in Schlagdistanz. Ebert parierte mehrfach stark und im Angriff trafen erst Kolomaznik und dann drei Mal in Folge Miroslav Nedoma zum 24:27. Wölfe-Coach Karrer bat sein Team zur Auszeit und die Franken hatten auch das Glück des Tüchtigen als ein abgefälschter Ball ins Oberlosaer Tor kullerte.„Ich bin wirklich froh, dass wir diese Partie heute gegen eine starke Plauener Mannschaft gewonnen haben. Oberlosa hat uns alles abverlangt. Unsere Steigerung in der Abwehr durch Bogojevic bringt uns in der zweiten Hälfte ins Konterspiel. Von diesem Polster haben wir am Ende profitiert“, gab Heiko Karrer nach der Begegnung zu Protokoll. Mit aller Routine brachten die Franken den Sieg ins Ziel und können nun für die Aufstiegsrunde zur 2.Bundesliga planen. „Wir nehmen trotz der Niederlage hier viel Positives mit. Wir haben erneut ein gutes Spiel gemacht und waren mit einem absoluten Spitzenteam der Liga über 50 Minuten auf Augenhöhe. Eine Mannschaft von der Klasse der Würzburger nutzt unsere Schwächephase halt eiskalt aus. Wir haben dann wieder große Moral bewiesen und uns noch einmal herangekämpft. Am Ende geht der Sieg für die Wölfe in Ordnung“, resümierte Brykner.
Am kommenden Samstag empfangen die Spitzenstädter dann in der heimischen Kurt-Helbig-Sporthalle den TuS Fürstenfeldbruck.
Oberlosa: Seidemann, Foluszny, Ebert; Stäglich, Kunst (3 Tore), Roch (4), Hanisch, Wokan, Schauer (5), Schneider (2), Kolomaznik (1), Olkowski (6), Puljic (1), Nedoma (4/ davon 1 Siebenmeter), Naumann (2/2)
Zuschauer: 949
–RM–
Der Kapitän geht von Bord
Beim Handball-Drittligisten SV 04 Oberlosa wird Kapitän Kevin Roch seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Der 35-jährige Familienvater möchte künftig mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. „Mir ist diese Entscheidung sehr schwergefallen. Ich fühle mich in Oberlosa pudelwohl. Es ist keine Entscheidung gegen den SV 04 sondern für meine Familie. Ich gehe definitiv mit einem weinenden Auge“, erklärt der Routinier. „Ich bin dem Verein, den Verantwortlichen, den Offiziellen, den Sponsoren und vor allem auch den Fans unglaublich dankbar für eine tolle Zeit die ich hier erleben durfte“, ergänzt Roch.
Seine Karriere beenden wird der Linksaußen jedoch nicht. „Ich kehre noch einmal zu meinem Heimatverein EHV Aue zurück. Dort kann ich deutlich früher trainieren, als das in Plauen der Fall ist. Zudem bin ich von meinem Wohnort in wenigen Minuten an der Erzgebirgshalle. Der zeitliche Aufwand wird somit deutlich geringer. Das ist für mich enorm wichtig, zumal die Familienplanung voranschreitet“, erklärt Roch seine Beweggründe.
„Wir bedauern den Abgang von Kevin Roch natürlich sehr. Er hat immer alles gegeben und war ein absoluter Leader in der Mannschaft. Ich weiß, dass er sich die Entscheidung alles andere als leichtgemacht hat. Die Gründe, seinen Vertrag nicht zu verlängern, können wir natürlich absolut nachvollziehen“, erklärt der Plauener Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt und ergänzt, „dass Kevin bis zum letzten Tag alles geben wird um den Klassenerhalt in der 3.Liga vielleicht doch noch zu schaffen“. In die gleiche Kerbe schlägt auch Roch selbst. „Die Anzeichen, dass es eine Relegation um den Klassenerhalt geben wird, verdichten sich immer mehr. Sowohl ich selbst als auch natürlich die gesamte Mannschaft werden alles dafür tun, diese mögliche Relegation zu erreichen und dort das große Ziel Klassenerhalt noch zu erreichen“, stellt der Routinier klar.
–RM–
Oberlosa feiert grandiosen Heimsieg gegen den Tabellenfünften
Nur noch sechs Saisonspiele und acht Punkte Rückstand zum rettenden Ufer. Trotzdem gibt es große Hoffnung im Abstiegskampf in Plauen? Die Handballer vom SV 04 Oberlosa haben am Samstagabend den Fünften der 3. Bundesliga (Südstaffel) besiegt. 526 Zuschauer bejubelten den fulminanten Sturmlauf zum 38:33-Heimsieg (19:12) gegen die HBW Balingen-Weilstetten II. „Und wenn wir den aktuell drittletzten Platz in der Tabelle verteidigen, könnten wir uns für die mögliche Relegation qualifizieren“, überraschte der Oberlosaer Berichterstatter Rico Michel. Es kann also sein, dass die Drittletzten der vier Staffeln noch eine Zusatzchance bekommen.
Auch TV-Moderator Jörg Scholz rieb sich „voller Begeisterung die Augen. Ist das unser SV 04 Oberlosa?“ Nach der spektakulären 19:12-Halbzeitführung fragten sich die Anhänger in den Pausengesprächen: Was ist hier los? Brechen wir jetzt im zweiten Durchgang ein? Mannschaftskapitän Kevin Roch gab unumwunden zu: „Das haben wir uns in der Kabine auch gefragt. Gegen so einen Gegner so klar zu dominieren und in Führung zu liegen, das war wirklich unglaublich.“ Vor allem deshalb, weil Balingen-Weilstetten II mit Schlussmann Magnus Bierfreund, Danil Dyatlov (7 Tore), Till Wente (8) und U20-Nationalspieler Bennet Strobel (1) seine Leistungsträger dabei hatte. Doch der feinabgestimmte Plauener Abwehrriegel und die vor Angriffsfreude strotzenden Gastgeber bolzten die Gäste 30 Minuten lang immer wieder in den Rückwärtsgang. 5:1 stand es nach 10 Minuten. Nur einmal hatten die Gäste aus dem Zollernalbkreis die Chance zum Anschlusstor. Da führte Plauen „nur“ mit 11:9. Knapper wurde es danach nicht mehr. Weil SV-Keeper Patryk Foluszny das Spiel seines Lebens machte. Mit einer 50prozentigen Quote parierte der Plauener Torhüter in Durchgang eins die Hälfte aller Balinger Würfe. Wahnsinn!
HBW-Trainer Micha Thiemann wirkte nach Spielschluss ratlos: „Wir hatten gar nicht die Energie, die es hier in Plauen gebraucht hätte, um in greifbare Nähe zu gelangen.“ In der Tat: Die Oberlosaer Abwehrreihe mit Jakub Kolomaznik, Franz Schauer, Libor Hanisch und Nico Schneider, presste den Gegner männlich herb an die Rückwand. Das tat den jungen Gästen immer wieder weh. „Aber wir haben nicht unfair gespielt. Es gab nur zwei Zeitstrafen gegen uns“, ergänzte Kevin Roch, der mit neun Treffern ebenso überragte wie Turbosprinter Miroslav Nedoma (8). Egal, was die HBW II auch versuchte, die Vogtländer packten immer wieder an der richtigen Stelle zu.
Sponsor Tino Albert durfte nach Spielende ein Trio als „Spieler des Tages“ ehren: Patryk Foluszny (20 Paraden insgesamt) sowie Kevin Roch und Miroslav Nedoma wurden mit Sternquellbier prämiert. Der Gealan-Geschäftsführer schwärmte: „Heute hat einfach alles gepasst. Vom Coaching bis zum überschäumenden Publikum. Wir dürfen einfach nicht absteigen mit solch einem Teamspirit.“ Die große Hoffnung der Plauener: Es wird nach Lage der Dinge durch Aufstiegsverzicht in der Regionalliga Mitteldeutschland ein Platz frei in Liga 3. SV-Cheftrainer Ladislav Brykner: „Wir spielen immer besser zusammen, entwickeln im Angriff eine ganz andere Schlagkraft und kommen mit ganz viel Leidenschaft und Willen immer besser in Tritt. So müssen wir weitermachen.“ Oberlosa hat inzwischen 13 Punkte gesammelt und kann aus eigener Kraft den drittletzten Platz gegen die Verfolger verteidigen. Es bleibt also spannend!
Statistik
SV 04 Oberlosa: Foluszny, Ebert, Seidemann – Stäglich, Kunst (6 Tore/davon 1 Siebenmeter), Roch (9), Hanisch (1), Wokan, Schauer (3), Schneider (3), Kolomaznik (5), Olkowski (2), Puljic (1), Nedoma (8), Naumann.Schiedsrichter: Paolo D’Oria, Julius Hlawatsch
Zeitstrafen: Oberlosa 2, Balingen-Weilstetten 2
Siebenmeter: Oberlosa 2/1 verwandelt – Balingen-Weilstetten 2/2
Zuschauer: 529 (kare)
Die Sensation lag in der Luft: Oberlosa fehlt gegen Spitzenreiter ein Tor
Plauen. Die Sensation lag in der Luft. 15 Zentimeter fehlten dem SV 04 Oberlosa gegen den Ligaprimus zum Punktgewinn. Auf dem Weg in die 2. Bundesliga feierte der HC Oppenweiler/Backnang einen Duselsieg. Matevž Kunst (8) verpasste acht Sekunden vor der Schlusssirene den Ausgleich für Plauen. Nach dem 32:33 (16:20) gab es unglaublich viel Lob für die Mannschaft von Trainer Ladislav Brykner und Assistent Jörg Grüner.
Es war der 20. Doppelpunkt in Folge für den unangefochtenen Spitzenreiter. „Und ein wirklich glücklicher Erfolg. Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir das Spiel hier in Plauen verlieren“, räumte Gäste-Trainer Stephan Just ein. Oberlosa „feierte“ nach den beiden Überraschungssiegen gegen Erlangen II (28:25) und in Pfullingen (34:27) am Samstagabend die beste Saisonleistung. Die 15 mitgereisten Gästefans fragten sich, weshalb der SV 04 mit dieser Qualität Drittletzter ist. Wie unglaublich die Plauener Leistung am Samstagabend war, verdeutlicht der Oberlosaer Liga-Experte Rico Michel: „Tim Goßner war heute mit sieben Treffern bester Schütze bei den Gästen. Er wechselt im Sommer in die 1. Bundesliga zu Frisch Auf Göppingen.“
Kaum zu Glauben: Vom Anwurf weg dominierte Oberlosa (11:33 Punkte) gegen den HC Oppenweiler/Backnang (40:2 Punkte). Obwohl HC-Coach Stephan Just seine Leute eindringlich gewarnt hatte: „Plauen hat uns phasenweise alles vorgemacht, was im Handball wichtig ist“, stellte der Gästetrainer fest. Matevž Kunst eröffnete den Torreigen. Nach dem 9:4 von Sebastian Naumann rieben sich die 534 Zuschauer die Augen. SV-Kapitän Kevin Roch: „Unsere Mannschaft hat sich vor ein paar Wochen der berechtigten Kritik gestellt, als wir Tabellenletzter waren. Jetzt geht hier jeder an seine Grenze.“ Mag sein, dass die Gäste aus dem Großraum Stuttgart Oberlosa zunächst unterschätzt oder nicht so richtig Ernst genommen hatten. Bis zur Pause wendete sich dann aber das Blatt (16:20) und in Spielminute 34 schien beim Stand von 16:23 alles geklärt.
Doch so hatten die Fans ihre Oberlosaer Mannschaft inklusive Matevž Kunst (8 Tore), Nico Schneider (6) und Aleksander Olkowski (6) im Oberlosaer Trikot noch nicht gesehen. Mit begeistertem, variablem Energie-Handball kam Oberlosa zurück! Und wie. SV-Torwart Patryk Foluszny brachte die „Helbig-Hölle“ in Wallung. 17 Paraden des Plauener Keepers wurden gezählt. Matevž Kunst (26:25/27:26) brachte mit seinen beiden Führungstreffern die Tribüne zum Beben. Die Plauener Abwehr stand wie ein Bollwerk. Und beim Stand von 27:27-Unentschieden ging es in eine unglaublich spannende Schlussphase.
Bitter für Plauen: Ausgerechnet jetzt lagen die Schiedsrichter Hendrik Herbst und Antonio Oliva in der Hektik mehrfach daneben. „Es war hintenraus ganz schwer, das Ding zu pfeifen. Die Unparteiischen haben versucht, ihre Entscheidungen ein bisschen auszugleichen“, zeigte SV-Kapitän Kevin Roch Verständnis. So gab es nach eine Verwechslung: Rot für den Plauener Jakub Kolomaznik, während der eigentliche „Foulspieler“ Libor Hanisch einen Freiwurf erhielt und der Gästeangriff als Stürmerfoul geahndet wurde. Sehr verwirrend. Als Zünglein an der Waage sahen die Handballexperten die letzten drei Schiedsrichterentscheidungen. TV-Moderator Jörg Scholz: „Die letzte Zwei-Minuten-Strafe gegen Matevž Kunst gebe ich als Schiedsrichter überhaupt nicht! Das war spielentscheidend.“ So fehlte der wichtigste Plauener Akteur im Finale vorübergehend. Das nutzte Oppenweiler konsequent. Matevž Kunst kam zurück und traf zum 32:33-Anschlusstor, doch mit seinem letzten Schuss – es war ein Hüftwurf – verfehlte er ganz knapp das Ziel.
Libor Hanisch blickte nach vorn: „Wir sind noch nicht abgestiegen und wenn wir jetzt weiter solche Leistungen bringen wie in den letzten drei Wochen, haben wir vielleicht noch eine echte Chance.“ Matevž Kunst glaubt: „Wir sind erst jetzt richtig eingespielt und können in der 3. Bundesliga mithalten. Sieben Punkte Rückstand zum Nichtabstiegsplatz sind natürlich sehr viel. Aber wer weiß, vielleicht kann man ja auch als Drittletzter in der Liga bleiben. Wir können jetzt nur zusehen, dass wir in den letzten acht Spielen so viele Punkte erobern wie möglich.“
Statistik
SV 04 Oberlosa: Foluszny, Seidemann, Ebert – Kunst (8 Tore), Raithel, Roch (2), Hanisch (1), Wokan (2), Schneider (6), Kolomaznik (3, 56. Minute Rote Karte), Olkowski (6), Puljic, Nedoma (1), Naumann (3/davon 2 Siebenmeter)
Zeitstrafen: Oberlosa 3, Oppenweiler 4
Rote Karte: Kolomaznik (56., Foulspiel)
Siebenmeter: Oberlosa 2/2, Oppenweiler 2/2
Zuschauer: 534 (kare)
Oberlosa feiert Auswärtssieg
VfL Pfullingen – SV 04 Oberlosa 27:34
Dem SV 04 Oberlosa ist in der 3.Handball-Bundesliga eine faustdicke Überraschung gelungen. Die Schwarz-Gelben gewannen ihr Auswärtsspiel beim Tabellensechsten VfL Pfullingen klar mit 34:27 und halten den Glaube an den Klassenerhalt weiterhin am Leben. Vor dem Hintergrund, dass die Oberlosaer die Reise nach Baden-Württemberg mit nur acht einsatzfähigen Feldspielern antreten konnten, hat dieser Sieg nahezu sensationellen Anstrich.
In der Pfullinger Kurt-App-Sporthalle kamen die Vogtländer vor 550 Zuschauern von Beginn an gut ins Spiel. Drei Tore von Nico Schneider sowie ein Treffer von Matevz Kunst bescherten den Plauenern eine 4:3-Führung nach etwa acht Minuten. Die erste Zeitstrafe gegen die Hausherren nutzten Alexander Olkowski und SV-Keeper Patryk Foluszny mit einem Wurf ins leere Tor zum 6:3. VfL-Coach Fabian Gerstlauer nahm früh seine erste Auszeit und versuchte sein Team in die Spur zu bringen. Doch die Spitzenstädter agierten clever und überstanden ihrerseits eine Zeitstrafe gegen Kapitän Kevin Roch schadlos. „Wir haben in Anbetracht der personellen Nöte immer wieder das Tempo raus genommen. Pfullingen wurde in der Abwehr ungeduldig und das haben wir sehr effektiv genutzt“, freute sich der Plauener Coach Ladislav Brykner, dass sein Team die taktischen Vorgaben sehr gut umsetzte. Die 04er standen wie schon in der Vorwoche gegen Erlangen äußerst kompakt in der Abwehr und bauten den Abstand durch drei Treffer von Kunst und ein Tor von Olkowski auf 11:7 aus. Als wenig später erneut Kunst im Tempogegenstoß traf und Sebastian Naumann einen Strafwurf versenkte, führten die Vogtländer erstmals mit fünf Toren Abstand. Angetrieben von der lautstarken Kulisse verkürzten die Schwaben etwa vier Minuten vor der Pause den Rückstand auf 11:14. Brykner bat sein Team zur Auszeit und hatte mit dieser Maßnahme Erfolg. Schneider unterbrach den Lauf der Hausherren mit dem Tor zum 15:11 und Kevin Roch sorgte mit zwei Treffern für den 17:13-Halbzeitstand aus Sicht der Plauener.
Wer nach dem Wiederanpfiff einen Sturmlauf des Favoriten erwartet hatte, sah sich getäuscht. Ganz im Gegenteil sorgten Kunst, Naumann und Olkowski mit ihren Toren für eine komfortable 20:15-Führung der Plauener. Auch die zweite Auszeit des VfL verpuffte, denn die Schwarz-Gelben traten weiterhin abgezockt auf und erhöhten auf 23:16. Die personelle Not machte die SV-Verantwortlichen erfinderisch, so tauchte der etatmäßige Kreisläufer Jakub Kolomaznik nach einer Zeitstrafe gegen Naumann sowohl auf Rechtsaußen auf als auch wenig später im Rückraum, um dort etwas Entlastung zu schaffen. Torhüter Patryk Foluszny zeigte erneut eine starke Leistung und war den Vogtländern ein großer Rückhalt. Die Spitzenstädter behaupteten die klare Führung auch beim 25:18 und zwangen die Schwaben bereits früh zu ihrer letzten Auszeit. Die beiden folgenden Treffer des VfL konterte Olkowski per Doppelschlag zum 27:20. Pfullingen probierte noch einmal alles, wurde in der Abwehr deutlich offensiver und verkürzte auf 24:28. Mit einer unglaublichen Willensleistung hielt das letzte Aufgebot der 04er jedoch dagegen und traf in Person von Libor Hanisch zum 29:24. Als erneut Hanisch etwa drei Minuten vor Ultimo die Kugel zum 31:26 versenkte, war der sprichwörtliche Drops dann endgültig gelutscht. „Wir haben auch gegen die offensivere Abwehr des VfL immer wieder gute Lösungen gefunden. Wir haben sehr diszipliniert gespielt, haben Pfullingen nicht ins Tempospiel kommen lassen und waren gnadenlos effektiv im Angriff. Ich möchte meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, wie sie heute hier aufgetreten ist“, erklärte ein glücklicher SV-Trainer Ladislav Brykner nach der Partie. Auch in der Höhe verdient setzten sich die Oberlosaer am Ende klar mit 34:27 durch.
Am kommenden Samstag kommt es dann zu einem echten Highlight in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle. Zu Gast ist der unangefochtene Spitzenreiter HC Oppenweiler/Backnang, der nach seiner Auftaktniederlage alle 19 Spiele gewann und unbedingt den Aufstieg in die 2.Bundesliga schaffen möchte.
Oberlosa: Foluszny (1 Tor), Seidemann, Ebert; Kunst (8), Roch (3), Hanisch (3), Wokan, Schneider (7), Kolomaznik, Olkowski (5), Naumann (7/ davon 5 Siebenmeter)
Zuschauer: 550
–RM–
II. Männer mit deutlichem Heimsieg
Verbandsliga Männer Staffel West
SV04 Plauen Oberlosa II – HC Fraureuth 35:20
II. Männer holen Pflichtsieg im Heimspiel
Die Rollen waren in diesem Spiel klar verteilt. Platz 2 gegen den Tabellendrittletzten. Die Gäste waren dazu noch mit Minikader angereist (aufgrund von Verletzten und Kranken). Wie schon in der Vorwoche ist es schwer den vollen Fokus auf solch ein Spiel zu lenken. Nach dem 0:1 für die Gäste folgten 4 Tore von uns. Damit war der Start in die Partie schon mal gelungen. Wir zogen dann sogar auf 9:4 davon, bevor wir uns die erste Verschnaufpause gönnten. Die Abwehr arbeitete nicht aggressiv genug und so verteilten wir brav Gastgeschenke. Diese nahm Fraureuth dankend an und verkürzte zum 10:7. Nach unserer ersten Auszeit bekamen wir etwas mehr Ordnung in unser Spiel, so zogen wir Tor um Tor davon. Beim 18:8 ging es in die Kabinen. Die Gäste markierten wieder den ersten Treffer in Halbzeit 2. Allerdings antworteten wie diesmal mit einem 5:0 Lauf zum 23:9. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt natürlich längst entschieden. So konnten alle Spieler wieder Spielpraxis sammeln. Gegen Ende des Spiels ließen wir noch einige Großchancen aus, so dass es auch am Ende ein 15 Tore Vorsprung war. Endstand 35:20. Beide Torleute Max und Tommy (je eine Halbzeit) waren ein starker Rückhalt und mit Finn Schettler feierte ein weiterer A Jugend Spieler sein Verbandsligadebut. Er trug sich auch gleich 2 mal in die Torschützenliste ein.
Das nächste Heimspiel bestreiten wir am 01.03.25 um 14Uhr. Im Pokalviertelfinale erwarten wir Die Mannschaft vom HC Glauchau/Meerane II.