Handball – Oberliga / Männer

Oberlosa verpflichtet Hochkaräter

Der Drittliga-Aufsteiger SV 04 Oberlosa hat Torhüter Max Mohs verpflichtet. Der 24-jährige Schlussmann wechselt vom Zweitligisten HC Elbflorenz zu den Schwarz-Gelben. Max Mohs stammt aus der Nachwuchsschmiede des SC Magdeburg. Nach seiner Zeit bei den Elbestädtern wechselte der Keeper zum Drittligisten SV Anhalt Bernburg. 2019 führte ihn sein Weg zum HC Elbflorenz, für den er 118 Pflichtspiele bestritt. In der laufenden Spielzeit der 2.Bundesliga stand Mohs in 31 Spielen im Kader der Dresdner und glänzte zuletzt beim Auswärtssieg in Nordhorn mit einer überragenden Leistung.

„Wir wollten unbedingt einen höherklassig erfahrenen Torhüter im Kader haben. Dies ist uns mit der Verpflichtung von Max Mohs gelungen“, zeigt sich der Plauener Spielbetriebschef Lutz Petzoldt zufrieden. Auch SV-Coach Ladislav Brykner freut sich über den Neuzugang. „Max hat uns im Probetraining voll überzeugt. Ich freue mich sehr, dass er sich für uns entschieden hat“.

–RM–

Die Plauener Handballer spielen nächste Saison gegen Aue! (11.05.2024)

Aufstieg: SV 04 Oberlosa feiert 31:22-Sieg in Wittenberg-Piesteritz

Wittenberg. Die Handballer vom SV 04 Oberlosa sind in die 3. Liga aufgestiegen. Über 100 mitgereiste Plauener Fans feierten am Samstagabend den glasklaren 31:22-Sieg bei der SG Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz. Spielertrainer Ladislav Brykner war außer sich vor Freude: „Ist das nicht geil? Wir sind hier hochkonzentriert und souverän durchmarschiert. Meine Mannschaft hat nach den Niederlagen bei Elbflorenz II und gegen Verfolger Delitzsch Charakterstärke bewiesen. Wir haben die zwei nötigen Siege eingefahren und mit einem Punkt Vorsprung die Mitteldeutsche Meisterschaft für Plauen geholt“, jubelte der Oberlosaer Coach. Dabei ging es nicht nur für die Vogtländer um alles. „Wittenberg ist der beste Absteiger, den die Mitteldeutsche Oberliga je erlebt hat. Das Team hätte gewinnen müssen und muss jetzt nur runter, weil es in dieser Saison so viele Absteiger gibt“, ist sich Rico Michel sicher. Der Oberlosaer Funktionär fungierte an der Seite von Co-Trainer David Woitke erneut als Assistent.

Tagelang hatte sich Oberlosa auf dieses letzte Spiel akribisch vorbereitet. „Im Videostudium sind wir alles genau durchgegangen, haben einen exakten Matchplan entwickelt. Und der ist perfekt aufgegangen“, verriet Meistertrainer Ladislav Brykner. Die Oberlosaer Fans sorgten in der Wittenberger Stadthalle stimmungsmäßig für ein Plauener Heimspiel. Vom Anwurf weg überrannte der SV 04 die Gastgeber. Louis Hertel, Mirsolav Nedoma, Franz Schauer und Kapitän Jakub Kolomaznik sorgten für die 4:0-Führung. Nach 5:06 Minuten nahm Wittenberg-Piesteritz die erste Auszeit. Das folgende, kleine Strohfeuer erstickten die übermächtigen Oberlosaer, die vom 6:4-Zwischenstand auf 10:5 davonzogen. „Wir waren vollkommen klar im Kopf und wussten, dass wir genau jetzt den Gegner in die Knie zwingen können“, erkannten David Woitke und Rico Michel die Situation.

Doppelpacker Ivan Kucharik (2) und Nico Schneider (3) mit einem Hattrick sorgten mit fünf Plauener Toren in Folge nach 23 Minuten für die frühe Vorentscheidung. Die komfortable 15:6-Führung sorgte natürlich im Gästefanblock für frenetischen Jubel. Franz Schauer machte mit dem 17:7 die Zehn-Tore-Führung klar. Kurz vor der Pause netzte auch noch Spielertrainer Ladislav Brykner ein (18:8). Beim Stand von 18:9 ging es in die Kabinen. Die zweite Halbzeit glich dann einer einzigen Jubelfete. Oberlosa hatte auf jedes Tor der Gastgeber immer wieder eine Antwort. „Wir haben das Ding souverän zu Ende gebracht und sind kein einziges Mal in Gefahr geraten. Alle 16 Leute im Kader haben für unsere großes Ziel gearbeitet“, freute sich Rico Michel nach der Schlusssirene, während Ladislav Brykner und David Woitke im Freudentaumel untergingen.

Vereins-Vize Christian Huster sprach im Namen des Vorstandes: „Wir gratulieren unserer großartiegen Mannschaft sowie Lutz und Anja Petzoldt von der Spielbetriebs GmbH zu dieser tollen Saison. Wir haben unseren tollen Fans den Mitteldeutschen Meistertitel geschenkt. 3. Liga, wir kommen!“ Ganz besonders freute sich Kevin Roch. Der ehemalige Kapitän des EHV Aue bedauert, „dass Aue aus der 2. Bundesliga abgestiegen ist. Für uns aber bedeutet das jetzt, dass es zwei Punktspiele gibt zwischen Plauen und Aue!“ Bemerkenswert: Tobias Kämpf gratulierte vor Ort, nachdem der Plauener Sportbürgermeister im Fanbus anreiste und so heimwärts in den Morgenstunden glücklich zurückkam.

Statistik

SV 04 Oberlosa: Ebert, Foluszny – Stäglich (1 Tor), Roch (4), Roth (2), Pfeiffer, Brykner (2), Schauer (4), Schneider (3), Duschek (1), Hertel (3), Hanisch, Kolomaznik (4), Nedoma (2), Kucharik (5/davon 1 Siebenmeter), Naumann
Zeitstrafen: Wittenberg 3 – Oberlosa 1
Siebenmeter: Wittenberg 1/davon 1 verwandelt – Oberlosa 2/davon 1 verwandelt
Zuschauer: 280 (kare)

Oberlosa vor Meisterprüfung

Oberlosa vor Meisterprüfung

 

Der letzte Spieltag der Mitteldeutschen Handball-Oberliga hält für den Spitzenreiter SV 04 Oberlosa eine knifflige Auswärtsaufgabe bereit. Die Plauener gastieren am Samstag beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz, der Anwurf in der Stadthalle Wittenberg erfolgt um 19 Uhr.

 

„Ich kann jedem nur raten, die Tabelle auszublenden. Wittenberg ist deutlich stärker, als es der Tabellenplatz aussagt. Zudem haben sie sechs Spiele mit nur einem Tor Differenz verloren“, blickt SV-Trainer Ladislav Brykner voraus. Ein Blick auf den Kader der Lutherstädter unterstreicht die Worte des Plauener Coaches. Mit den beiden Linkshändern Tomas Pavlicek und Steve Baumgärtel, Kreisläufer Chris Hoffmann oder Linksaußen Nicolas Neumann verfügen die Anhaltiner über starke Akteure. „Wittenberg muss gewinnen, um noch die Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Das wird kein Zuckerschlecken“, hatte SV-Torjäger Ivan Kucharik bereits nach dem Erfolg in der Vorwoche gegen Glauchau/Meerane den Blick auf die kommende Partie gerichtet. Auch wenn die Spitzenstädter in Wittenberg eine harte Nuss zu knacken haben, fahren die 04er voller Optimismus in die Lutherstadt. „Jeder weiß, worum es geht. Wir wollen den letzten Schritt gehen und Meister werden. Dafür werden wir alles tun“, gibt Kapitän Jakub Kolomaznik die Richtung vor. „Wir müssen uns am Samstag auf eine sehr hart agierende Abwehr vorbereiten, die hin und wieder auch über die Grenzen des Erlaubten hinausgeht“, erklärt Co-Trainer David Woitke. Untermauert wird diese Aussage von einem Blick auf die Statistik, welche die Grün-Weißen mit 154 Zeitstrafen und 18 Roten Karten als Schlusslicht der Fair-Play-Wertung ausweist. Personell wird es bei den Schwarz-Gelben kaum Veränderungen zur Vorwoche geben. Eventuell kehrt Libor Hanisch wieder in den Kader zurück, Aufschluss darüber wird ein Belastungstest am Freitag geben. Verlassen können sich die Plauener einmal mehr auf ihre Anhänger. Bei den Heimspielen verfolgten im Schnitt 600 Besucher die Auftritte des Spitzenreiters, damit stellten die Fans eine neue Bestmarke auf. Nun macht sich auch am Samstag ein voll besetzter Fan-Bus auf den Weg zum letzten Spiel. „Jeder kann sich glücklich schätzen solche Anhänger zu haben und vor so einer stimmungsvollen Kulisse zu spielen“, machte Brykner den Fans bereits bei der Pressekonferenz nach dem letzten Heimspiel ein großes Kompliment. Für Spieler und Fans gilt es nun gleichermaßen, noch einmal Vollgas zu geben um den Meistertitel in die Spitzenstadt zu holen.

 

–RM–

1. Männer | Oberlosa vor Top-Spiel

Oberlosa vor Top-Spiel
Der 19. Spieltag der Mitteldeutschen Handball-Oberliga hält für den Tabellenführer SV 04 Oberlosa eine richtungsweisende Partie bereit. Die Plauener empfangen am Samstag um 19 Uhr in der Kurt-Helbig-Sporthalle mit dem Tabellendritten HSV Bad Blankenburg einen der ärgsten Verfolger.
Vier Punkte beträgt derzeit der Abstand zwischen den Vogtländern (32:4 Punkte) und den Thüringern (28:8). Wollen die Kurstädter weiterhin im Kampf um den Titel mitmischen, müssen sie zumindest einen Punkt mit auf die Heimreise nehmen.
Die Mannschaft um den ehemaligen Plauener Trainer Petr Hazl ist sehr gut besetzt und verfügt über viel Erfahrung. Torhüter Damian Kowalczyk, Spielmacher Tomas Zeman, die beiden Rückraumspieler Josef Jonas und Volodimir Kiliyevi sowie die beiden Außen Vaclav Kovar und Valeri Ivanov bürgen für Qualität. Zudem organisieren Juraj Geci und Artem Sharko bei den Thüringern eine sehr kompakte Abwehr. Zuletzt feierten die Lavendelstädter drei Siege in Folge und wollen nun auch beim Spitzenreiter punkten. „Bad Blankenburg hat eine spielstarke, robuste und abgezockte Mannschaft. Dass sie so weit vorn stehen, ist keine Überraschung. Wir müssen unser Leistungsvermögen komplett ausschöpfen, um am Samstag erfolgreich zu sein“, weiß auch SV-Coach Ladislav Brykner um die Stärke der Gäste.
An der Zielstellung der Spitzenstädter gibt es keine Zweifel, mit einem weiteren Heimsieg soll die Tabellenführung verteidigt und ein direkter Kontrahent auf dann sechs Punkte distanziert werden. „Kompakt in der Abwehr, schnelles Umschaltspiel und Konsequenz im Abschluss“, fordert Brykner von seinen Männern. Die personellen Voraussetzungen auf Seiten der Plauener könnten besser nicht sein. Viktor Beketov feierte in der Vorwoche sein Comeback in der 2.Mannschaft, damit steht den SV-Verantwortlichen der komplette Kader zur Verfügung.
Die 04er bauen natürlich auch am Samstag wieder auf eine große Kulisse. Das Top-Spiel wird seine Anziehungskraft auf die Plauener Anhänger nicht verfehlen und so hoffen die Schwarz-Gelben auf über 600 Zuschauer. Mit den Fans im Rücken soll der Heimnimbus in der Plauener Kurt-Helbig-Halle weiter ausgebaut werden, seit Dezember 2022 haben die 04er vor heimischem Publikum nicht mehr verloren.

 

      –RM–

Interview zur Winterpause

Unsere Jungs sind noch in der Winterpause. Wir haben daher mit Lutz Petzoldt, dem Chef der Spielbetriebs-GmbH, ein kleines Interview geführt und dabei einen Blick zurück in die Hinrunde und natürlich auch auf die weitere Saison geworfen:

Lutz, wie zufrieden bist du mit dem Verlauf der Hinrunde?
Grundsätzlich sind wir natürlich zufrieden. Wir sind als Spitzenreiter in die Weihnachtspause gegangen und haben bislang nur vier Punkte abgegeben. Nach dem großen personellen Umbruch im Sommer war es nicht unbedingt zu erwarten, dass sich die Mannschaft so schnell findet.
 
Welche positiven und negativen Überraschungen gab es aus Deiner Sicht in der Mitteldeutschen Oberliga?
Positiv überrascht haben sicherlich Staßfurt und Aschersleben. Beide Teams hatten sich im Sommer sehr gut verstärkt. Es wird auch den ein oder anderen Verein geben, der mit dem Saisonverlauf bislang nicht zufrieden ist. Aber die Saison ist noch lang und es kann sich noch vieles verändern.

Wen erwartest Du als härtesten Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft?
Ich gehe schon davon aus, dass die Mannschaften aus den jetzigen Top 5 den Titel unter sich ausmachen. Viel wird davon abhängen, wer von Verletzungen verschont bleibt. Unser Ziel ist klar, wir wollen am Ende ganz oben stehen.

Bereits vor der Saison zog der Sonneberger HV aus wirtschaftlichen Gründen sein Team zurück, zuletzt machten Meldungen die Runde, dass auch die HSG Freiberg in finanzielle Schieflage geraten ist. Wie bewertest du das?
Es ist natürlich immer unschön, wenn Vereine finanziell in Schwierigkeiten kommen. Den Rückzug von Sonneberg noch vor der Saison fand ich schon etwas befremdlich, zumal man dort in den letzten Jahren viel investiert hat um den Sprung in die Oberliga zu schaffen. Die Lage in Freiberg kann ich nicht einschätzen. Wenn dort Vertragsauflösungen erfolgt sind, wird das seine Gründe haben. Den Bergstädtern als Traditionsverein und langjährigem Rivalen wünsche ich, dass sie den Klassenerhalt schaffen.
 
An dieser Stelle möchte ich mich bei unseren zahlreichen Sponsoren bedanken, dass sie uns unabhängig von der Liga so toll unterstützen. Insbesondere mit Blick auf die wirtschaftlich derzeit schwierigen Rahmenbedingungen, ist das alles andere als selbstverständlich.

Gab es in der „Winterpause“ Veränderungen im Kader?
Nein, der Kader bleibt so wie er ist. Wir haben volles Vertrauen in unsere Mannschaft und sind überzeugt, dass wir in der derzeitigen Konstellation unsere Ziele erreichen können.

Vielen Dank, Lutz!

1. Männer | Sieg trotz Krankheitswelle

Handball – Oberliga / Männer
Oberlosa trotzt Krankheitswelle
HSV Apolda – SV 04 Oberlosa 28:35
In der Mitteldeutschen Handball-Oberliga hat der SV 04 Oberlosa auch das letzte Spiel des Jahres gewonnen. Die Spitzenstädter setzten sich beim zuletzt stark aufspielenden HSV Apolda sicher mit 35:28 durch und gehen somit als Spitzenreiter (26:4 Punkte) ins neue Kalenderjahr.
Die Vorzeichen vor der Abfahrt nach Thüringen standen alles andere als günstig. Eine Erkältungswelle hatte das halbe Team erfasst und sogar eine kurzfristige Spielabsage stand im Raum. Selbst Trainer Ladislav Brykner hatte noch einmal seine Sporttasche gepackt um im Notfall auflaufen zu können. „Wir hatten den angeschlagenen Spielern die Entscheidung selbst überlassen, ob sie spielen können. Bei der Abfahrt des Busses war ich schon überrascht, dass auch einige dabei waren, die unter der Woche kein einziges Mal trainiert hatten“, berichtet Brykner. Wie seine Mannschaft sich dann jedoch in Apolda präsentierte, nötigte dem Coach Respekt ab. „Ich bin heute unglaublich stolz auf meine Truppe. Jeder hat heute hier das Allerletzte aus sich herausgeholt und wortwörtlich bis zum Umfallen gekämpft. Davor ziehe ich den Hut“, sprudelte es aus dem sonst eher wortkargen Tschechen heraus.
Die Partie begann zunächst relativ ausgeglichen. Doch Oberlosa stand wieder kompakt in der Abwehr und kam gut ins Tempospiel. So setzten sich die Plauener früh auf 7:4 ab. Die Thüringer bewiesen, dass sie zuletzt nicht von ungefähr gegen Halle und Köthen gewonnen hatten. Bis zum 8:10 aus Sicht der Hausherren blieben die Glockenstädter in Schlagdistanz. Einige Paraden von Henric Ebert im Plauener Kasten ebneten dann den Weg für den Ausbau der Führung. Miroslav Nedoma, Louis Hertel, Libor Hanisch und Linus Roth trafen zur deutlichen 14:8-Führung. Bis zum Pausentee konnten die Gastgeber noch auf 10:14 verkürzen.
In der Kabine ging es bei den 04ern weniger um taktische Hinweise für die zweite Hälfte als vielmehr um die Frage, wer noch genügend Sprit im Tank hat. Nach dem Wiederanpfiff gingen die Schwarz-Gelben sofort hochkonzentriert zu Werke. Ivan Kucharik (2), Franz Schauer (2), Jakub Kolomaznik und Kevin Roch bauten den Abstand auf 20:13 aus und ließen die mitgereisten Plauener Fans jubeln. In der Folge hielten die Spitzenstädter den Kontrahenten routiniert auf Abstand, Coach Brykner verteilte mit vielen Wechseln klug die schwindenden Kräfte. „In der zweiten Hälfte haben wir zu viele Gegentore kassiert. Man hat da schon gemerkt, dass uns die Kraft ausgegangen ist und die Beine schwerer wurden“, erklärte Brykner nach der Partie. „Dafür haben wir das im Angriff clever gelöst und einfache Tore gemacht“, zeigte sich SV-Torjäger Ivan Kucharik zufrieden. Als Sebastian Naumann etwa zehn Minuten vor Ultimo zum 30:23 einnetzte war der Deckel auf der Partie praktisch drauf. Am Ende gewannen die Plauener klar mit 35:28 und durften sich am Samstag noch über die 29:31-Niederlage des HSV Bad Blankenburg als einen der ärgsten Verfolger in Köthen freuen. „Das war schon ein außergewöhnliches Jahr. Wir haben im gesamten Kalenderjahr nur eine einzige Partie verloren. Jetzt haben die Jungs ein paar Tage Pause, dann greifen wir wieder an. Im Hinblick auf den angepeilten Meistertitel haben wir alles in der eigenen Hand“, zog Co-Trainer David Woitke ein Fazit der letzten Monate und verabschiedete die Spieler in den wohlverdienten Weihnachtsurlaub.
Oberlosa: Ebert, Foluszny; Stäglich, Roch (6 Tore), Roth (1), Schauer (5), Duschek, Hertel (4), Hanisch (4), Kolomaznik (2), Nedoma (3), Kucharik (9/ davon 5 Siebenmeter), Naumann (1)

 

–RM–

1. Männer | Mit Rekordsieg an die Spitze

Schützenfest: Oberlosa stürmt mit Rekordsieg an die Tabellenspitze!
40:18! 22 Tore Vorsprung. Mit dem höchsten Oberligasieg der Vereinsgeschichte hat der SV 04 Oberlosa seinen Anhang beglückt. Die Machtdemonstration gegen den SV Hermsdorf avancierte in der Schlussphase zu einem Sturmlauf für die Galerie. Am späten Samstagabend gab es aus Plauener Sicht sogar noch ein Happyend. Denn im Fernduell kassierte Spitzenreiter Concordia Delitzsch in Bad Blankenburg die zweite Saisonniederlage (21:25). Das perfekte Handballfest wurde so mit der Tabellenführung gekrönt.
Großer Sprung für die Eigengewächse Tim Steglich und Henric Ebert
Mittendrin konnte ein 22-jähriger Neuzugang sein Glück kaum fassen. Für Tim Stäglich war es „das bisher größte Handballspiel meines Lebens. Ich habe heute viel Spielzeit bekommen, durfte zwei Tore beisteuern und bin einfach nur überwältigt“, jubelte der Linksaußen. Vor einem Jahr stand der junge Mann noch im Aufgebot der zweiten Mannschaft und spielte gegen den SC DHfK Leipzig III. „Jetzt darf ich hier mit um den Aufstieg in die 3. Bundesliga kämpfen. Das ist schon verrückt“, freute sich der Oberlosaer, der mit Torwart Henric Ebert (19) das gleiche Schicksal teilt. Als der junge Keeper glich von Beginn an in den Kasten durfte, war das auch eine Ansage von Cheftrainer Ladislav Brykner. „Junge Draufgänger, erfahrene Strategen. Die Mischung muss stimmen“, weiß der Coach.
Nach sieben Minuten zündet Oberlosa die Rakete
Das Duell zwischen dem neuen Spitzenreiter und dem Tabellenzwölften war quasi nach sieben Minuten entschieden. Hermsdorf erzielte durch den starken Felix Reis (7 Tore insgesamt) das dritte Mal den Ausgleich (4:4). Von da an begann das Scheibenschießen. Und auf der Tribüne liefen die Handys heiß, weil der Oberligaticker schon bald einen Sechs-Tore-Rückstand der Delitzscher in Bad Blankenburg verkündete. SV04-Kapitän Jakub Kolomaznik: „Wir haben heute alles rausgehauen. 60 Minuten lang. Jetzt wollen wir natürlich Erster bleiben.“ Tim Stäglich traf nach 21 Minuten zum 15:8. Zur Pause stand es bereits 21:12. Dann setzte sich Oberlosa kontinuierlich immer weiter ab. Die Flugshow von Mirsolav Nedoma brachte per Kempatrick das 31:16 (42.). Nico Schneider stellte die Anzeigetafel kurz vor Schluss auf 40:18.
Es war ein Rekordsieg
David Woitke wusste sofort: „Das ist der Rekordsieg in der Oberliga“, stellte der Co-Trainer der Oberlosaer fest. Pressesprecher Rico Michel bestätigte: „Den bisher höchsten Sieg landete unser Team beim 37:18 gegen Staßfurt in der vergangenen Saison. Heute haben wir also eine neue Bestmarke gesetzt.“ Routinier Ivan Kucharik stellte fügt hinzu: „Wenn alles ganz leicht aussieht, dann steckt dahinter richtig viel Arbeit. Es liegt noch ein langer Weg vor uns. Wir sind hier wie eine Familie. Fans, Mannschaft und die Funktionäre, lasst uns weiter kämpfen.“ Cheftrainer Ladislav Brykner zog genau deshalb Tino Albert zum Abschlussfoto aufs Spielfeld. Als einer der größten Sponsoren hatte Gealan dem SV 04 Oberlosa ohne Bedingung den Rücken gestärkt. „Wir machen unser Engagement nicht abhängig von der Spielklasse, weil der Verein sonst nicht wirklich planen kann“, ließ der Gealan-Geschäftsführer wissen.

 

SV 04 Oberlosa: Ebert, Foluszny – Tim Stäglich (2 Tore), Roch, Roth (5), Pfeiffer (4), Schauer (5), Schneider (5), Duschek (1), Hertel (3), Hanisch (4), Kolomaznik (1), Nedoma (3), Kucharik (5/ davon 2 Siebenmeter), Naumann (2)
Schiedsrichter: Raimo Füßler / Dennis Schneider
Zeitstrafen: Oberlosa 2 – Hermsdorf 6
Siebenmeter: Oberlosa 2 – Hermsdorf 0
Zuschauer: 527
(kare)

1. Männer | Wieder an der Tabellenspitze

Handball – Oberliga / Männer
Oberlosa wieder an der Tabellenspitze
HC Aschersleben – SV 04 Oberlosa 20:29
Der Handball-Oberligist SV 04 Oberlosa hat sein Auswärtsspiel beim HC Aschersleben deutlich mit 29:20 gewonnen und den Anhaltinern damit die erste Heimniederlage beigebracht. Da zeitgleich der bisherige Tabellenführer Concordia Delitzsch in Pirna unterlag, kletterten die Spitzenstädter Dank des besseren Torverhältnisses wieder an die Tabellenspitze.
Danach sah es im Ascherslebener Ballhaus nach zehn Minuten allerdings überhaupt nicht aus. Zwar gingen die Plauener durch Louis Hertel 1:0 in Führung, scheiterten dann jedoch trotz bester Gelegenheiten am 2,17m Riese Sven Mevissen im Tor der Eine-Städter. Aschersleben zog auf 5:1 davon und SV-Trainer Ladislav Brykner nahm früh seine erste Auszeit. Diese Maßnahme zeigte Wirkung. Die 04er kamen nun besser in die Partie und waren beim 6:5 aus Sicht der Hausherren wieder in Schlagdistanz. Nun griff auch HC-Trainer Martin Wartmann zur grünen Karte und auch seine Schützlinge hatten offenbar gut zugehört. Die Gastgeber enteilten wieder auf 10:6, auch weil ihr Bester, Andrej Filippov, bis dahin bereits sechs Mal getroffen hatte. In den folgenden sieben Minuten bis zum Pausentee rührten die Vogtländer in der Defensive Beton an, zudem bot Keeper Henric Ebert erneut eine starke Leistung. Treffer von Ivan Kucharik, Nico Schneider, Jakub Kolomaznik und Franz Schauer ließen bis zum Pausenpfiff der beiden Unparteiischen ein 10:10 von der Anzeigetafel leuchten.
So viel gab es in der Pause nicht zu bemängeln. Wir standen sehr gut in der Defensive und hatten uns zahlreiche gute Möglichkeiten heraus gespielt. Lediglich unsere Chancenverwertung war mangelhaft und bedurfte dringend einer Verbesserung“, berichtete Co-Trainer David Woitke von der Kabinenansprache.
Nach dem Wiederanpfiff sorgten Kucharik, Schneider und Sebastian Naumann für die 13:10-Führung der Plauener. Oberlosa kontrollierte nun die Partie und ließ sich auch von der dritten Zeitstrafe und der damit verbundenen Roten Karte gegen Abwehrchef Libor Hanisch nicht aus dem Konzept bringen. Der Vorsprung der Schwarz-Gelben pegelte sich bei drei bis fünf Toren ein, auch weil die Abwehr weiterhin einen vorzüglichen Job machte. „In der Defensive war es vielleicht unser bislang bestes Saisonspiel. Das wächst dort zusehends besser zusammen. 21 Gegentore in der Vorwoche und 20 Gegentore heute können sich sehen lassen. Wir haben Aschersleben häufig zu Würfen aus schwierigen Positionen gezwungen und hatten mit Henric Ebert einen starken Torhüter“, analysierte SV-Trainer Brykner sichtlich zufrieden nach der Partie. Über die Stationen 17:13, 20:15 und 23:18 hatten die Spitzenstädter das Geschehen im Griff. Etwa fünf Minuten vor Ultimo kämpften sich die nie aufgebenden Hausherren noch einmal auf 20:23 heran, doch Miroslav Nedoma (3), Kucharik, Schneider und Kevin Roch banden den Sack dann endgültig zu. „Ich bin heute mit der Leistung meiner Mannschaft mit Ausnahme der ersten zehn Minuten zufrieden. Jetzt kommt ein spielfreies Wochenende, an dem wir einige Blessuren auskurieren und die Akku`s wieder aufladen können. Dann folgt ein ganz schweres Heimspiel gegen Elbflorenz II“, blickte Brykner am Abend schon wieder voraus.
Oberlosa: Foluszny, Ebert; Stäglich, Roch (3 Tore), Roth, Pfeiffer, Schauer (1), Schneider (6), Duschek, Hertel (1), Hanisch (2), Kolomaznik (2), Nedoma (4), Kucharik (8/ davon 5 Siebenmeter), Naumann (2)
–RM–

 

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