Handball – Oberliga / Männer

(30.04.2022) Großer Kampf bleibt unbelohnt

Handball 3. Bundesliga / Männer

LIT Tribe 1912 – SV 04 Oberlosa 31:26

Der SV 04 Oberlosa muss in den sauren Apfel des Abstiegs beißen. Das entscheidende Duell bei einer starken LIT Tribe verloren die Plauener trotz großem Kampf mit 26:31 und kehren somit in die Mitteldeutsche Oberliga zurück.

Die sehr gut besetzte Bundesliga-Reserve des TuS Lübbecke machte von Beginn an Dampf. Oberlosa hielt mit Teamgeist und Siegeswille dagegen. Louis Hertel traf nach fünf Minuten zum 3:3-Ausgleich, dann setzten sich die Ostwestfalen durch den Bundesliga erfahrenen Marvin Mundus beim 5:3 erstmals mit zwei Toren ab. Die Partie blieb über die Stationen 7:5 und 9:7 auf Augenhöhe. Ein Doppelschlag von Ivan Kucharik in der 19. Spielminute sorgte für den 9:9-Ausgleich. Die bereits zweite Zeitstrafe gegen Jakub Kolomaznik brachte das Abwehrgefüge der 04er ins Wanken. Dies nutzten die Hausherren um sich auf 13:10 abzusetzen. Wieder vollzählig konnte Oberlosa dem Favoriten weiterhin Paroli bieten, hatte gegen die individuelle Klasse der ebenfalls bereits in der Bundesliga zum Einsatz gekommenen Marek Nissen und Marten Franke jedoch Schwerstarbeit zu verrichten. Praktisch mit der Pausensirene versenkte Marten Franke die Kugel zur 17:14-Halbzeitführung für die Gastgeber.

Nach dem Wiederanpfiff verkürzten die Spitzenstädter auf 16:18, mussten dann jedoch einen schweren Rückschlag verkraften. Sebastian Duschek brach sich bei einer Abwehraktion das Nasenbein und war fortan zum Zuschauen verdammt. Gegen den physisch starken Kontrahenten war der Ausfall des körperlich robusten Linkshänders eine arge Schwächung. Bis zum 18:20 blieben die Schwarz-Gelben in Schlagdistanz, dann machten die Ostwestfalen in Person von Nissen und Franke Nägel mit Köpfen. Mit einem 5:0-Lauf setzte sich LIT deutlich ab und sorgte mit dem 25:18 für eine gewisse Vorentscheidung. Auch wenn Oberlosa nie aufgab, bis zum Schluss alles in die Waagschale warf und Max Flämig mehrfach stark parierte, konnte man den Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen. Am Ende mussten sich die Plauener der besser besetzten Mannschaft gerechterweise mit 26:31 geschlagen geben.

„Es ist jetzt natürlich schwer, die richtigen Worte zu finden“, erklärte SV-Coach Ladislav Brykner nach der Partie. „Zunächst mal gilt mein Glückwunsch dem LIT zum verdienten Klassenerhalt. Meiner Mannschaft kann ich kämpferisch keinen Vorwurf machen, jeder hat hier alles gegeben. Für unseren riesigen Aufwand den wir betrieben haben, haben wir uns jedoch zu selten belohnt. LIT hatte heute einen für Drittliga-Verhältnisse enorm starken Rückraum, der das Spiel letztlich auch entschieden hat. Natürlich sind wir jetzt enttäuscht. Aber auch das werden wir überwinden und dann greifen wir wieder an“, lautete das Fazit von Ladislav Brykner.

Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys (2 Tore), Wetzel, Cornelius (2), Roth (3), Skalda (2), Trommer-Ernst (1), Wokan, Duschek, Hertel (4), Kolomaznik (2), Rahn (2), Kucharik (6), Naumann (2/ davon 2 Siebenmeter)

–RM–

(23.04.2022) Oberlosa mit Remis in Hamburg

Handball 3. Bundesliga / Männer

HG Hamburg-Barmbek – SV 04 Oberlosa 21:21

Der Handball-Drittligist SV 04 Oberlosa hat sich am Samstagabend beim 21:21 bei der HG Hamburg-Barmbek ganz spät einen Punkt gesichert. Mit nunmehr 5:5 Zählern bleiben die Plauener weiterhin im Rennen um den Klassenerhalt.

Die Partie in der Hamburger Sporthalle Wandsbek begann dank starker Abwehrreihen und überzeugender Torhüter recht torarm. Dabei erwischte Oberlosa den besseren Start und ging mit 3:1 in Führung. Die Hausherren ließen sich jedoch nicht lange bitten und glichen schnell zum 3:3 aus. Bis zum 6:6 blieb die Partie auf Augenhöhe, dann konnten sich die Schwarz-Gelben etwas absetzen. Dziugas Jusys und zwei Mal Jan Skalda sorgten für die 9:6-Führung der Spitzenstädter. Einen weiteren Ausbau der Führung verhinderte Hamburgs Keeper Justin Rundt, der den Strafwurf von Sebastian Naumann parieren konnte. Zwei kurz aufeinander folgende Zeitstrafen gegen Oberlosas Abwehrchef Dziugas Jusys nutzten die Hansestädter um zum 9:9 auszugleichen und wenig später selbst mit 10:9 in Führung zu gehen. Ivan Kucharik beendete dann eine achtminütige Torflaute der 04er und traf zum erneuten Ausgleich. Bis zur Halbzeitpause trafen die Elbestädter noch zwei Mal ins Schwarze und nahmen eine 12:10-Führung mit in die Kabinen.

Die Hamburger starteten deutlich besser in den zweiten Spielabschnitt und bauten mit drei Treffern in Folge ihren Vorsprung auf 15:10 aus. Jetzt endlich strafften sich die Plauener wieder und knabberten Stück für Stück vom komfortablen Vorsprung der Hamburger ab. Dennoch tat sich Oberlosa im Angriffsspiel weiterhin schwer. Dass Louis Hertel, Sebastian Duschek und Ivan Kucharik nach Erkrankung bzw. Verletzung nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren, merkte man dem SV-Spiel an. Jedoch insbesondere im Gegenstoß wussten die Gäste zu überzeugen und schlossen durch den erneut überzeugenden Linus Roth zum 15:16 auf. Auch beim 19:18 für Hamburg waren die Gäste weiter in Schlagdistanz. Dann jedoch trafen die Gastgeber zwei Mal in Folge zum 21:18 und sahen wie der sichere Sieger aus.

Philip Trommer-Ernst und erneut Linus Roth machten die Sache mit ihren Treffern wieder spannend. Der mittlerweile zwischen den Pfosten stehende Max Flämig parierte überragend gegen einen freien Hamburger Angreifer und vorne netzte Philip Trommer-Ernst eine Minute vor Ultimo zum 21:21-Ausgleich ein. Noch einmal erkämpfte sich die aufmerksame SV-Abwehr den Ball. In der letzten Aktion des Spiels forderten die Gäste vehement einen Strafwurf nach einem Foul an Jan Skalda. Die Unparteiischen sahen diese Situation zum Leidwesen der 04er anders und so blieb es beim Remis.

Da parallel LIT Minden II gegen den HSV Hannover hauchdünn mit 32:31 die Oberhand behielt, steht für die Plauener kommende Woche in Minden ein absolutes Endspiel an. Nur ein Sieg in Ostwestfalen lässt den Schwarz-Gelben noch Chancen auf den Klassenerhalt.

Trainer Ladislav Brykner zeigte sich nach der Partie nur bedingt zufrieden. „Wir kommen gut ins Spiel, haben nach zwanzig Minuten alles im Griff. Dann haben wir eine ganz schlechte Phase, machen viele Fehler und werfen richtig schlecht. Als das Spiel eigentlich schon weg ist, kämpfen wir trotz vieler Unzulänglichkeiten bis zum Umfallen. Am Ende erzwingen wir mit großer Moral noch einen Punkt. Was der am Ende wert ist, werden wir sehen“.

Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys (1 Tor), Wetzel, Cornelius (2), Roth (5), Skalda (2), Trommer-Ernst (3), Duschek, Hertel, Kolomaznik, Rahn, Kucharik (7/ davon 1 Siebenmeter), Naumann (1/1)

(RM)

(09.04.2022) Oberlosa setzt Aufholjagd fort

Handball 3. Bundesliga / Männer

SV 04 Oberlosa – ATSV Habenhausen 26:24

Der SV 04 Oberlosa bleibt weiter im Rennen um den Klassenerhalt. Die Spitzenstädter bezwangen am Samstagabend den ATSV Habenhausen vor 533 begeisterten Zuschauern mit 26:24 und verbesserten sich in der Endrunde auf nunmehr 4:4 Punkte.

Bereits beim Abschlusstraining am Freitag stand fest, dass die Plauener in diesem enorm wichtigen Spiel auf ihren angeschlagenen Top-Torschützen Ivan Kucharik verzichten müssen. Ohne den Slowaken taten sich die Schwarz-Gelben in den Anfangsminuten im Angriff äußerst schwer. Die groß gewachsene Abwehr der Gäste packte insbesondere gegen den zuletzt überzeugend aufspielenden Louis Hertel kräftig zu. So erwischten die Bremer den besseren Start und gingen mit 4:2 in Führung, auch weil deren Keeper Rene Steffens mehrfach stark parierte. Über Ballgewinne in der kompakt stehenden Abwehr kämpfte sich Oberlosa ins Spiel und glich durch Sebastian Naumann zum 4:4 aus. Im Gleichschritt ging es bis zum 7:7, dann setzten sich die Hansestädter durch ihren starken Linksaußen Luc Schluroff bis auf 10:7 ab. In der folgenden Auszeit fand Interimscoach Ladislav Brykner offenbar die richtigen Worte, denn es folgte die beste Phase der 04er in der ersten Hälfte. Binnen fünf Minuten drehten die Hausherren das Spiel und gingen ihrerseits mit 11:10 in Führung. Schließlich ging es mit einem 11:11-Unentschieden in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel ging Oberlosa zunächst mit 14:12 in Führung, auch weil Keeper Benas Vaicekauskas einen Strafwurf von Vladislav Koshman parierte. Doch die Bremer kämpften weiterhin verbissen und drehten den Spieß beim 14:15 wieder um. Durch den stark aufspielenden Linus Roth glich Oberlosa erneut aus. Wenig später lagen die Gäste erneut mit 19:18 vorn, mit einem Doppelschlag brachte Jan Skalda dann die Schwarz-Gelben in einer an Spannung kaum zu überbietenden Partie wieder in die Vorhand. In der Abwehr leisteten insbesondere Sebastian Duschek, Dziugas Jusys und Jakub Kolomaznik Schwerstarbeit gegen die physisch enorm starken Gäste. Bis zum 22:22 etwa fünf Minuten vor Ultimo blieb dieser Abnutzungskampf ein Kopf an Kopf Rennen, welches das Publikum buchstäblich von den Sitzen riss. Dann jagte Nico Cornelius zunächst die Kugel ins Netz, wenig später traf Sebastian Naumann aus ganz schwierigem Winkel zum 24:22. Nach dem erneuten Anschlusstreffer der Norddeutschen war es erneut Nico Cornelius, der mit Urgewalt traf. In der Schlussminute machte Moritz Rahn gegen die nun vollends offensive Deckung der Gäste mit dem 26:23 endgültig den Deckel drauf, der letzte Treffer der Nordlichter ging bereits im ohrenbetäubenden Jubel der Fans unter.

In der kommenden Woche sind die 04er spielfrei, danach steht am 23. April die Partie bei der HG Hamburg-Barmbek auf dem Programm.

Stimmen zum Spiel:

Matthias Ruckh (Trainer Habenhausen): „Glückwunsch an Plauen zum Sieg. Ich denke auf Grund der absoluten Konsequenz in den letzten Minuten, geht dieser Erfolg auch in Ordnung. Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, wir haben alles gegeben. Vielen Dank ans Publikum für diese sensationelle Atmosphäre“.

Ladislav Brykner (Trainer Oberlosa): „Als Erstes möchte ich mich bei den Fans für die phantastische Unterstützung bedanken. Das war großartig. Dann möchte ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, mit welcher Leidenschaft und welchem Willen sie heute gekämpft hat. Entscheidend war die Nervenstärke in der Schlussphase, da waren wir ein Stück weit abgezockter“.

Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys (1 Tor), Wetzel (1), Cornelius (3), Roth (6), Skalda (2), Trommer-Ernst (1), Duschek, Hertel (3), Kolomaznik (2), Rahn (1), Naumann (6/ davon 1 Siebenmeter)

(RM)

 

(26.03.2022) Oberlosa startet mit Sieg in Abstiegsrunde!

Von Karsten Repert – BLICK

Gegen Minden treffen die Vogtländer sechs Sekunden vor Schluss

Der SV 04 Oberlosa will unbedingt in der 3. Bundesliga bleiben! Die Plauener starteten mit einem 28:27-Heimsieg gegen Minden in die Play-downs.

Oberlosa hat den Gegner geschockt

Ja! Da staunten selbst Handballexperten wie Jörg Reifert. „Wir haben nur wenige technische Fehler gemacht. Die 17:14-Pausenführung ist ein kleines, aber ganz wichtiges Polster“, wusste der ehemalige Mannschaftsleiter bereits bei Halbzeit. Gegen die Handballspielgemeinschaft LIT Minden II krachte der SV 04 zum Auftakt der Klassenverbleibsrunde eine Leistung aufs Parkett, die das Publikum phasenweise in Ekstase versetzte. „Wir waren vielleicht manchmal sogar völlig übermotiviert. Aber das hat den Gegner immer wieder geschockt“, stellte Routinier Ivan Kucharik fest. Mit sieben Toren führte das „alte Schlitzohr“ gemeinsam mit Eigengewächs Louis Hertel (6 Treffer) das Plauener Ensemble durch eine unglaublich leidenschaftliche Partie. Gästetrainer Daniel Gerling verließ in der Halbzeit mit Assistent Feiko Kuscer sogar kurz die Kurt-Helbig-Halle, um durchzuatmen und sich zu beraten: „Wir müssen irgendwas tun im Zentrum“, stellte das Mindener Trainergespann fest.

Plauen kassierte 31 Sekunden vor Schluss den Ausgleich!

Die bärenstarken Vogtländer zeigten in diesem Spiel erneut, dass sie drittligatauglich sind. Interimstrainer Ladislav Brykner ist kein Freund von großen Worten: „Wir haben nach dem 10:10-Ausgleich einen Zwischenspurt zum 16:10 hingelegt. Die erste Halbzeit war klasse.“ Vor allem in der Deckung raubten die pfiffigen Oberlosaer den Ostwestfalen immer wieder den Nerv. Rückraumtorjäger Marek Nissen (11 Treffer) kam ganz lange nicht wirklich Zug. „Das sollte sich zwar nach dem Seitenwechsel ändern. Aber Oberlosa hat uns weiter in ein chaotisches Spiel gezwungen“, resümierte Gästetrainer Daniel Gerling. Minden war bekanntlich mit 4:0 Punkten in die Playdowns gestartet und der Favorit holte nach dem 21:16-Zwischenstand Tor um Tor auf. Das Spiel schaukelte sich wie eine Riesenwelle immer weiter nach oben. „Und dann bekomme ich 31 Sekunden vor Schluss so ein blödes Tor zum 27:27-Ausgleich. Das war so schrecklich“, beschrieb Oberlosa-Schlussmann Benas Vaicekauskas das Gefühlschaos in jenem Augenblick, als er das Leder beinahe gehalten hatte, es aber nicht zu fassen bekam. Der so wichtige Sieg schien verloren…

Oberlosa hat gelernt, wie man in der 3. Bundesliga antwortet

„Aber wir haben uns an die 3. Bundesliga gewöhnt. Wir sind in der Lage, zu antworten. Und das haben wir gemacht“, freute sich Ivan Kucharik über den turbulent vorgetragenen letzten Angriff. Linksaußen Moritz Rahn holte den entscheidenden Siebenmeter raus, den Sebastian Naumann sechs Sekunden vor Schluss zum 28:27-Endstand verwandelte. Der Jubel kannte nach dem letzten gescheiterten Freiwurfversuch der Minden keine Grenzen. „Minden hat zwar im zweiten Durchgang die richtigen Mittel gefunden, aber wir wollten diesen Sieg einfach ein bisschen mehr“, stellte Ivan Kucharik fest. LIT-Trainer Daniel Gerling stimmte zu: „Ja, der Plauener Sieg war glücklich, aber verdient. Wir haben inzwischen 28 verschiedene Spieler eingesetzt, womit deutlich wird, wie zerfahren diese Saison ist.“

369 Zuschauer feierten den SV 04 Oberlosa nach dem 28:27-Sieg ausgelassen. Die Plauener sind jetzt in der Klassenverbleibsrunde C mit 2:4 Punkten Dritter. Nur die beiden Ersten dieser Gruppe verbleiben in der 3. Bundesliga. Das nächste Spiel bestreitet der SV 04 Oberlosa erneut zu Hause. Gegner am 9. April ist um 19 Uhr der ATSV Habenhausen (4. Platz / 2:4 Punkte) aus Bremen.

Statistik

SV 04 Plauen-Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach – Jusys (1 Tor); Wetzel, Cornelius (1), Roth (1), Skalda, Trommer-Ernst (2), Duschek (2), Hertel (6), Kolomaznik, Rahn (2), Kucharik (7), Naumann (6/davon 4 Siebenmeter).

Zuschauer: 369

(kare)

Fotos: Karsten Repert – – – weitere Fotos des SV 04 findet Ihr auf unserer Facebookseite.

(15.03.2022) Oberlosa beurlaubt Petr Hazl

Handball 3. Bundesliga / Männer

Handball-Drittligist SV 04 Oberlosa hat seinen Cheftrainer Petr Hazl beurlaubt. Der Tscheche, der seit 2017 bei den Spitzenstädtern tätig war, wurde am Montag von seinen Aufgaben entbunden. Dies teilte der Geschäftsführer der SV 04 Spielbetriebsgesellschaft, Lutz Petzoldt mit.

„Wir sind mit dem Ergebnis des 11.Tabellenplatzes nach der Hauptrunde nicht zufrieden. Wir haben zuletzt viele Gespräche geführt und sind zum Ergebnis gekommen, dass wir vor der nun alles entscheidenden Abstiegsrunde, einen neuen Impuls setzen wollen. Wir werden mit einer Interimslösung arbeiten, die wir in den nächsten Tagen noch klären. Für die neue Saison, unabhängig in welcher Liga wir spielen, werden wir einen neuen Trainer verpflichten“, so Petzoldt.

Hazl übernahm das Traineramt beim SV 04 Oberlosa 2017 von Jörg Grüner, führte die Spitzenstädter 2019 zur Vizemeisterschaft in der Mitteldeutschen Oberliga und stieg im Vorjahr mit den Plauenern in die 3. Liga auf. „Wir bedanken uns bei Petr Hazl für die langjährige Tätigkeit und wünschen ihm sowohl beruflich wie privat alles Gute“, erklärt Lutz Petzoldt.

Für die Spitzenstädter startet die Endrunde um den Klassenerhalt am 26. März mit einem Heimspiel gegen LIT 1912 aus dem ostwestfälischen Minden.

(RM)

(12.03.2022) Plauen-Oberlosa nimmt Hannover auseinander!

Handball / 3. Bundesliga 

Jetzt geht‘s am 26. März mit breiter Brust in die Abstiegsrunde

von Karsten Repert BLICK 

Nach einem historischen Sieg geht der SV 04 Oberlosa euphorisiert in die Abstiegsrunde, die am 26. März mit einem Heimspiel beginnt. Die Plauener Handballer hatten am Samstagabend Hannover-Burgwedel mit 31:21 (12:8) auf den letzten Tabellenplatz der 3. Bundesliga (Staffel C) verwiesen.

(Fotos SV 04 / Maik Helten)

 

 

Hannover gratuliert den Plauenern

Das Gästefazit liest sich im Nachgang gleich wie der Spielbericht. Cheftrainer Carsten Schröter: „Ich kann euch hier im Namen meines Vereins Handball Hannover-Burgwedel nur gratulieren zu dieser Leistung im zweiten Durchgang und der tollen Atmosphäre. Wir hätten hier gerne gewonnen, haben aber nie ein richtiges Mittel gefunden und lagen pausenlos in Rückstand. Und dann hat uns Oberlosa völlig auseinander genommen“, atmete der Gäste-Coach tief durch. Dazu muss man festhalten, dass Oberlosa in dieses letzte Hauptrundenspiel hochmotiviert startete, aber im ersten Durchgang zunächst hauptsächlich in der Abwehr glänzte. Wichtig waren das Tor von Ivan Kucharik, der für Oberlosa trotz doppelter Unterzahl zum 7:4 einnetzte. Dann schickte SV-Torwart Benas Vaicekauskas Philip Trommer-Ernst mit einem Traumpass auf die Reise und Dziugas Jusys vollendete zum umjubelten 11:6 (24. Minute). 12:8 führten die Plauener zur Pause.

Oberlosa spielte sich in einen Rausch

Hatte man in der ersten Halbzeit noch erkennen können, dass da der Letzte gegen den Vorletzten auf der Platte steht, so spielte sich Oberlosa nach dem Seitenwechsel in einen sehenswerten Rausch, der sogar einige technische Kabinettstückchen zu bieten hatte. Hannover versuchte das muntere Scheibenschießen irgendwie zu unterbinden und ging zwischenzeitlich aus Verzweiflung sogar zur offenen Manndeckung über. „Es hat einfach nichts richtig geholfen“, gestand der machtlose Hannover-Coach Carsten Schröter. Oberlosas Sebastian Naumann leitete in Spielminute 40 mit dem 21:11 die Vorentscheidung ein. Sogar SV-Schlussmann Benas Vaicekauskas traf zum 25:15 (49.) ins leere HHB-Gehäuse. Und dann versetzten Wieselflink Linus Roth (54., 29:17) sowie Moritz Rahn (59., 30:19) per Kempatrick das Publikum vollständig in Ekstase!

Oberlosa holte zuletzt 10:16 Punkte!

„Mit uns muss man rechnen!“, ballte Rechtsaußen Sebastian Naumann die Fäuste. Cheftrainer Petr Hazl analysierte den Saisonverlauf: „Wir haben als Aufsteiger zuerst neun Spiele in Folge verloren. Danach haben wir trotz enormer Personalsorgen in dieser bärenstarken Liga mitgehalten.“ In Zahlen liest sich der Sachverhalt so: Nach 0:18 Punkten hat der SV 04 zuletzt in elf Spielen 10:16 Punkte erzielt.

Und wie geht‘s jetzt weiter?

„Klar ist, dass gar nichts klar ist!“ Mit diesen Worten beginnt Ligaexperte Rico Michel seine sonntäglichen Ausführungen. Der Pressesprecher hat sich stundenlang mit der möglichen Zusammensetzung der Abstiegsrunde befasst. Der aktuelle Stand: „Der SV 04 Oberlosa startet am 26. März in die Endrunde um den Klassenerhalt. Wer dort die Kontrahenten sein werden, ist indes noch ungewiss“, informiert Rico Michel die Handballfans. Die Fakten: Oberlosa startet in der Gruppe III, in der insgesamt fünf Teams um die beiden ersten Plätze kämpfen. Neben dem SV 04 ist auch der HSV Hannover in diese Gruppe eingegliedert. Da die Spitzenstädter in der Hauptrunde beide Duelle mit den Niedersachsen knapp verloren haben (22:24 und 24:25) nimmt Hannover 4:0 Punkte mit in die „Abstiegsrunde“, die Plauener starten mit 0:4 Zählern.

Wie heißen die drei anderen Gegner?

Weiterhin dabei ist der Achtplatzierte aus der Hauptrundengruppe A. Das ist aktuell die HSG Ostsee, die in Grömitz an der Lübecker Bucht beheimatet ist. Allerdings hat die HSG am Mittwoch noch ein Nachholspiel gegen Stralsund zu bestreiten. Gewinnen die Männer der HSG Ostsee diese Partie, klettern sie auf Platz 7. Dann würde die HG Hamburg-Barmbek Kontrahent des SV 04 Oberlosa sein. Da aus dieser Staffel nur ein Team in die Gruppe III der Abstiegsrunde kommt, erfolgt deren Start mit 0:0 Punkten. Auch die Kontrahenten aus der Hauptrunde Staffel B stehen noch nicht endgültig fest. Von dort kommen Platz neun und zehn in die Gruppe III. Aktuell wären das LIT 1912 aus dem ostwestfälischen Minden und der ATSV Habenhausen aus Bremen. Jedoch hat der ATSV noch zwei Nachholer zu absolvieren und könnte somit noch an der TSG Bielefeld vorbei ziehen, welche dann Kontrahent der Spitzenstädter wäre.

Am 18. März gibt es viele Entscheidungen

Rico Michel stellt dazu weiter fest: „Es bleibt also spannend und endgültige Klarheit gibt es erst zur Videokonferenz mit dem DHB am kommenden Freitag, dem 18. März.“ Fest stehen hingegen bereits die Heimspieltermine der Schwarz-Gelben am 26. März, am 9. April und am 7. Mai. Vereinsinformation: Der SV 04 Oberlosa wird am kommenden Freitag, 18. März, um 19.30 Uhr seine Jahreshauptversammlung durchführen und einen neuen Vorstand wählen. Die Anwesenden werden dann auch über den Ausgang der DHB-Videokonferenz informiert, sofern dann ein Ergebnis feststeht. „Es werden 40 Teams teilnehmen. Für Oberlosa sitzen Lutz Petzoldt und Steffen Hertel am Bildschirm. Sie halten uns in der Kurt-Helbig-Sporthalle auf dem Laufenden, sobald es etwas Spruchreifes zu berichten gibt.“, informiert Rico Michael abschließend.

 

Information zum Hallenneubau

Wie Plauens Oberbürgermeister Steffen Zenner vor dem Spiel öffentlich verkündete, steht dem 1. Spatenstich im April 2022 nichts mehr im Weg. Die neue Arena am Lessinggymnasium wird 2.000 Zuschauern Platz bieten. „Es sind vier Tribünen rings um das Spielfeld geplant. Wir wollen in zwei Jahren fertig sein. Betreiber der neuen Arena wird der SV 04 Oberlosa sein“, ließ der OB die 435 Zuschauer in der Kurt-Helbig-Sporthalle wissen.

Statistik
SV 04 Plauen-Oberlosa: Vaicekauskas (1 Tor), Flämig, Raupach – Jusys (7); Wetzel, Roth (3), Skalda (1), Trommer-Ernst (1), Duschek (2), Hertel (4), Kolomaznik, Rahn (2), Kucharik (4/davon 1 Siebenmeter), Naumann (6/3).

Zuschauer: 435

(kare)

435 Zuschauer feierten den SV 04 Oberlosa nach dem 31:21-Sieg. Die
Plauener hatten das Team von Handball Hannover-Burgwedel auseinander
genommen und auf den letzten Tabellenplatz verwiesen.

Foto: Karsten
Repert

(05.03.2022) Oberlosa erkämpft Remis

Handball 3. Bundesliga / Männer

Northeimer HC – SV 04 Oberlosa 24:24

Dank einer starken kämpferischen Leistung sicherte sich Handball-Drittligist SV 04 Oberlosa am Samstagabend ein 24:24-Unentschieden beim Northeimer HC. Dabei trennten sich beide Teams mit dem exakt gleichen Resultat wie im Hinspiel.

Die Partie in der Stadionsporthalle in Einbeck begann äußerst torarm. Grund dessen waren kompakte Abwehrreihen hüben wie drüben und zwei sehr gut aufgelegte Torhüter. Nach dem 2:1 für Northeim dauerte es acht Minuten bis zum nächsten Treffer der Hausherren und gar zehn Minuten ehe Oberlosa wieder einnetzen konnte. Beim 4:4 durch Paul Richter waren so bereits 14 Minuten gespielt. Zwar spielten sich beide Teams genügend gute Möglichkeiten heraus, jedoch erwiesen sich die beiden Keeper Glenn-Louis Eggert bei den Hausherren und Benas Vaicekauskas auf Seiten der Spitzenstädter als Meister ihres Fachs. Zu oft visierten die 04er jedoch auch das Gehäuse der Gastgeber hoch an, was dem zwei Meter großen und mit einem Zweitspielrecht von der MT Melsungen ausgestatteten Eggert in die Karten spielte. Mitte der ersten Hälfte setzten sich die Northeimer beim 8:5 erstmals etwas ab. Eine weiterhin starke Abwehr im Verbund mit Vaicekauskas und Tore von Louis Hertel, Torsten Wetzel und Sebastian Naumann ließen ein 8:8 von der Anzeigetafel leuchten. Zwei weitere Treffer von Hertel brachten Oberlosa mit 10:8 in Führung. Bis zum Pausentee verkürzten die Hausherren auf 9:10.

Fast schon gewohnt verschliefen die Schwarz-Gelben den Beginn des zweiten Spielabschnitts. Eggert vernagelte förmlich das Northeimer Gehäuse und seine Vorderleute nutzten ihre Möglichkeiten zur 14:10-Führung. Dann endlich ging wieder ein Ruck durch das Gäste-Team. Linus Roth per Strafwurf, Nico Cornelius aus dem Rückraum und Philipp-Trommer-Ernst per Konter verkürzten auf 13:15. Eine zweifelhafte Zeitstrafe gegen Cornelius stoppte die Aufholjagd und die Niedersachsen bauten den Vorsprung wieder auf 17:13 aus. Etwa 13 Minuten vor Ultimo führte die Mannschaft um Trainer Carsten Barnkothe mit 20:15 und Erinnerungen an das Hinspiel wurden wach. Auch damals führte der NHC komfortabel, ehe Oberlosa mit einem tollen Endspurt noch einen Punkt aus dem Feuer riss. Diesmal allerdings schienen die Hausherren das bessere Ende für sich zu haben.

Nach 53 Minuten lagen die Norddeutschen mit 23:18 in Front. Doch wiederum bewiesen die Plauener ihre Comeback-Qualitäten. Der bis dahin mit ungewohnt vielen Fehlern behaftete Ivan Kucharik nahm nun das Heft in die Hand. Drei Rückraum Kracher des Slowaken und ein herrlicher Rückhandtreffer vom Kreis doch Dziugas Jusys sorgten für den Anschluss zum 22:23. Wenig später tankte sich Paul Richter mit ganz viel Willenskraft durch die Northeimer Abwehr und traf tatsächlich noch zum 23:23-Ausgleich. Nachdem bereits Jusys auf der Strafbank schmorte, kassierte auch Kucharik eine Zeitstrafe. Die doppelte Überzahl nutzte Northeim clever zur erneuten Führung. Oberlosa stemmte sich gegen die nächste hauchdünne Niederlage und Kapitän Torsten Wetzel wuchtete die Kugel zum 24:24-Ausgleich ins Netz. Den letzten Wurf der Hausherren wehrte Benas Vaicekauskas im SV-Kasten mit seiner insgesamt vierzehnten Parade ab und die 04er konnten über einen verdienten Auswärtspunkt jubeln.

„Ich bin hin und her gerissen. Bei fünf Toren Rückstand kurz vor Schluss noch einen Punkt zu holen unterstreicht den Willen der Mannschaft. Allerdings lassen wir hier auch so viele Großchancen, darunter drei Strafwürfe liegen. Bei etwas mehr Konsequenz im Abschluss, wäre auch ein Sieg möglich gewesen. Ganz wichtig war, dass wir es endlich wieder geschafft haben, eine kompakte Abwehr zu stellen“, resümierte SV-Trainer Petr Hazl.

Oberlosa: Vaicekauskas, Raupach; Jusys (2 Tore), Wetzel (2), Cornelius (2), Roth (2/davon 1 Siebenmeter), Trommer-Ernst (2), Richter (2), Duschek, Hertel (5/1), Kolomaznik, Rahn (1), Kucharik (4), Naumann (2/1)

(RM)

(26.02.2022) Steigerung nicht belohnt

Handball 3. Bundesliga / Männer

SV 04 Oberlosa – MTV Braunschweig 30:36

In der 3. Handball-Bundesliga hat der SV 04 Oberlosa am Samstag eine weitere Niederlage kassiert. Trotz einer Steigerung im Vergleich zum Debakel am Mittwoch unterlagen die Spitzenstädter dem MTV Braunschweig mit 30:36. Damit rutschten die 04er wieder auf den letzten Tabellenplatz ab, da Hannover-Burgwedel parallel den Northeimer HC mit 26:19 schlug.

Oberlosa erwischte einen schlechten Start in die Partie und lag schnell mit 1:4 hinten. Früh verletzte sich Braunschweigs Torjäger Marko Karaula am Knie , der für ihn ins Spiel gekommene Lukas Friedhoff war am Ende mit sieben Treffern Braunschweigs bester Schütze. Dem drei Tore Rückstand aus der Anfangsphase rannte Oberlosa über weite Strecken der ersten Hälfte hinterher. Insbesondere in der Defensive fanden die Plauener keine Mittel gegen das gut strukturierte Angriffsspiel der Niedersachsen. Über die Stationen 6:9 und 10:13 waren die Gäste stets Herr der Lage. Oberlosa gefiel mit gutem Angriffsspiel, konnte damit die zu durchlässige Abwehr jedoch nicht kaschieren. Angeführt von Regisseur Philipp Krause wussten die MTVler aus dem Rückraum zu überzeugen und verfügten zudem mit Niklas Wolters über einen bärenstarken Mann am Kreis. Mit einem leistungsgerechten 15:18 aus Sicht der Spitzenstädter ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Wiederanpfiff schafften die Schwarz-Gelben durch Tore von Ivan Kucharik und Linus Roth den Anschluss zum 17:18 und ließen somit den Lärmpegel in der Kurt-Helbig-Halle merklich anschwellen. Die Gäste ließen sich jedoch überhaupt nicht beeindrucken und legten sofort wieder zum 23:18 nach. „Im Angriff haben wir heute sehr gut gespielt. Wir hatten immer eine gute Lösung parat und waren von allen Positionen gefährlich“, zeigte sich Gäste-Trainer Volker Mudrow nach dem Spiel mit dem Auftritt seiner Schützlinge sehr zufrieden.

Nach einer Auszeit ging dann noch einmal ein Ruck durch die Reihen der 04er. Nach etwa 40 Minuten hatten sich die Plauener wieder auf 21:23 heran gekämpft. Die Chance auf einen möglichen Punktgewinn machten sich die Hausherren dann jedoch selbst zunichte. Zwei einfache Fehler nutzte Braunschweig zum Ausbau der Führung auf 25:21, den folgenden Treffer der 04er durch Nico Cornelius beantwortete Lasse Giese mit zwei Raketen aus dem Rückraum zum 27:22 für Braunschweig. „In der Abwehr war das über weite Strecken zu passiv. Die von uns angebotenen Räume nutzt eine Mannschaft von der Klasse der Braunschweiger konsequent aus“, monierte SV-Trainer Petr Hazl später.

Den komfortablen Vorsprung verwalteten die Niedersachsen mit aller Cleverness und spielerischer Klasse und gewannen am Ende klar verdient mit 36:30. „Trotz der langen Anreise wollen meine Spieler und unsere Fans nächstes Jahr gerne wieder nach Plauen fahren. Das war ein Auswärtsspiel mit richtig Stimmung in der Bude, das hat mächtig Spaß gemacht“, verteilte Mudrow in der Pressekonferenz noch ein Kompliment an das Plauener Publikum.

Für den SV 04 Oberlosa stehen jetzt mit den Spielen in Northeim und zu Hause gegen Hannover-Burgwedel noch zwei wichtige Partien in der Hauptrunde gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel auf dem Programm, bevor es dann ab dem 26. März in die alles entscheidende Abstiegsrunde geht.

Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys (4 Tore), Wetzel, Cornelius (3), Roth (4), Trommer-Ernst (4), Richter (1), Duschek, Hertel (3), Kolomaznik (1), Rahn (2), Kucharik (8/ davon 4 Siebenmeter), Naumann

(RM)

(24.02.2022) Plauen verliert gegen Burgdorf II mit 26:36

Oberlosa bezieht mächtig Prügel

Plauen verliert gegen Burgdorf II mit 26:36

Über die 26:36-Heimniederlage gegen den TSV Burgdorf II muss gesprochen werden. Die Drittliga-Handballer vom SV 04 Oberlosa sahen am Mittwochabend vor 295 Zuschauern in der Kurt-Helbig-Sporthalle steinalt aus. Allerdings hatte die Bundesligareserve aus Hannover auch kräftig aufmunitioniert. Gleich fünf Ausnahmekönner aus dem A-Kader der Niedersachsen stürmten in Plauen die Festung der Spitzenstädter. Die Verstärkung verdankte Hannover einem „glücklichen“ Umstand: Frisch Auf Göppingen musste wegen des Coronaausbruchs sein Erstligaspiel absagen. Und so tauchte der „Überhang“ urplötzlich im Vogtland auf.

Nach den zuletzt guten Leistungen gegen den SC DHfK Leipzig II (25:22), HSV Hannover (22:23), Bernburg (25:27), HC Burgenland (26:25), Vinnhorst (32:33) und beim SC Magdeburg II (27:31) bekam der SV 04 Oberlosa am Mittwochabend mächtig Prügel. Der TSV Burgdorf II erteilte den Plauenern beim 26:36 in der heimischen Spielstätte eine Lehrstunde. Vor allem U19-Europameister Renars Uscins ließ es aus dem Rückraum gleich achtmal krachen. „Wir werden diesen Jungen ganz sicher in der 1. Bundesliga wieder sehen. Das war ein unvergessliches Erlebnis, ihn heute hier in Plauen spielen zu sehen“, betonte TV-Kommentator Jörg Scholz zur Pressekonferenz. Neben Renars Uscins (8 Tore) liefen mit Petar Juric, Luc Depping, Justus Fischer (3) und Daniel Weber (5) insgesamt fünf Akteure mit Erstligabonus in der Spitzenstadt auf. Und die abstiegsbedrohten Hannoveraner präsentierten sich „als das bislang beste Gästeteam, das wir bislang hier in unserer noch jungen Drittliga-Historie erleben durften“, stellte Vereins-Chef Bernd Märtner fest. Der Vorstandsvorsitzende relativierte jedoch im gleichen Atemzug: „In der heutigen Verfassung sind wir für keinen Gegner in der 3. Bundesliga ein Problem.“

Zum Spiel gibt es nicht viel zu sagen. Bereits zur Pause lag Oberlosa mit 12:20 hinten. Die Gäste demütigten den SV 04 bis zum 21:33 (53. Minute), bevor sich der Niedersachsenexpress austrudeln ließ. Zum Vergleich: Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste bereits fünf Zeitstrafen inklusive Roter Karte (Henrik Kollmeier wegen Foulspiel) kassiert, während bis dahin gar kein Oberlosaer die Strafbank besetzte. Stattdessen vergaben die Plauener diesmal vier Siebenmeter und verpassten so wenigstens noch ein bisschen Ergebniskosmetik. Cheftrainer Petr Hazl räumte ein: „Heute hat gar nichts funktioniert. Wir hatten keine Chance, das muss man ehrlich zugeben.“

Statistik

SV 04 Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach – Jusys (4), Kolomaznik, Wetzel, Cornelius (5), Roth (1), Trommer-Ernst (3), Wokan, Richter (3), Duschek (1), Hertel (4), Rahn, Kucharik (2/1), Naumann (3).

Zuschauer: 295 (kare)

 

Kommenden Samstag, 26.02.2022, um 19 Uhr steht bereits das nächste Heimspiel für die Spitzenstädter auf dem Plan. Zu Gast ist diesmal der Tabellenvierte MTV Braunschweig. Die Gäste haben weder mit dem Auf- noch mit dem Abstieg etwas zu tun. Diese komfortable Situation nutzte die Mannschaft um Trainer Volker Mudrow um in der Vorwoche den Aufstiegsaspiranten Eintracht Hildesheim zu bezwingen (29:28). Den Handballfans sagt der Name Mudrow natürlich etwas. Er ist der Erfinder der „schnellen Mitte“ und führte mit diesem taktischen Kniff einst den TBV Lemgo mit Größen wie Florian Kehrmann, Volker Zerbe oder Welthandballer Daniel Stephan zur Deutschen Meisterschaft. In den Reihen der Braunschweiger stehen mit Marko Karaula (123 Tore) und Philipp Moritz-Krause (112) zwei brandgefährliche Schützen. „Für unseren SV 04 Oberlosa geht es darum, die schlechte Leistung vom Mittwoch vergessen zu machen und dem Favoriten mit viel Herz Paroli zu bieten.

Für alle Besucher gilt weiterhin, die 2G+Regelung zu beachten“, teilt SV- Pressesprecher Rico Michel mit.

 

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