Handball – Oberliga / Männer
(19.02.2022) Fehler eiskalt bestraft
3. Handball Bundesliga / Männer
Fehler eiskalt bestraft
SC Magdeburg II – SV 04 Oberlosa 31:27
Mit einer 27:31-Niederlage im Gepäck musste der SV 04 Oberlosa am Samstagabend die Heimreise aus Magdeburg antreten. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte (17:17) übernahmen die Hausherren ab Mitte der zweiten Halbzeit das Kommando und kletterten mit diesem Erfolg auf den zweiten Tabellenplatz, Oberlosa bleibt weiterhin auf dem 11.Tabellenplatz.
Die Spitzenstädter mussten am Samstag neben Ladislav Brykner (Knie-OP) kurzfristig auch auf die erkrankten Rückraumspieler Louis Hertel und Jan Skalda verzichten. Da die Elbestädter unter der Woche mit Schramm, Baumgart und Uscins drei Leistungsträger abgegeben hatten, war eine Begegnung auf Augenhöhe zu erwarten.
In der Tat begann die Partie in der Magdeburger GETEC-Arena äußerst ausgeglichen. Bei Oberlosa setzte insbesondere Ivan Kucharik die ersten Akzente, bei den Elbestädtern gab der kurzfristig vom Zweitligisten Dessau-Rosslauer HV gewechselte Malvin Haeske Kostproben seiner Wurfkraft. Über die Stationen 4:4 und 8:8 marschierten beide Teams im Gleichschritt. Die Vogtländer waren sichtlich bemüht, Fehler im Angriffsspiel zu vermeiden und das gefürchtete Konterspiel der Gastgeber nicht zum Tragen kommen zu lassen. Dies gelang über weite Strecken der ersten Halbzeit recht gut. Beim 13:10 hatten sich die jungen Hausherren dennoch erstmals etwas abgesetzt, Grund genug für SV-Trainer Petr Hazl sein Team zur Auszeit zu bitten. In der Folge stabilisierte sich das Spiel der Schwarz-Gelben wieder und Sebastian Naumann gelang mit einem sehenswerten Treffer wieder der Anschluss zum 14:15. Wenig später brachten Nico Cornelius aus dem Rückraum und Moritz Rahn per Konter die 04er ihrerseits wieder mit 17:16 in Führung, mit der Pausensirene traf Magdeburg mit einem abgefälschten Wurf zum 17:17-Pausenstand.
Auch nach dem Wiederanpfiff blieb das Spiel zunächst ausgeglichen. Die Defensive der Bördestädter agierte nun deutlich aggressiver gegen Oberlosas Torjäger Kucharik. Auf der Gegenseite parierte SV-Keeper Max Flämig mehrfach stark und nach etwa 43 Minuten leuchtete ein 22:22 von der Anzeigetafel. Binnen fünf Zeigerumdrehungen entschieden die SCM-Youngsters dann die Partie. Oberlosa produzierte im Angriffsspiel jetzt Fehler und die Gastgeber nutzten diese mit perfekt vorgetragenem Konterspiel zum 26:22 aus.
„In dieser Phase hat sich das Fehlen des zuletzt starken Louis Hertel schon bemerkbar gemacht. Im Gegensatz zur ersten Hälfte haben wir im Angriff keine guten Lösungen gefunden und zu viele Fehler produziert“, analysierte Petr Hazl später.
Diesen Rückstand konnten die 04er in der Folge nicht mehr verringern. Zwar verkürzte Naumann per Strafwurf 90 Sekunden vor dem Ende noch einmal auf 27:29, doch Malvin Haeske und Elias Ruddat machten mit ihren Toren für den SCM den sprichwörtlichen Deckel drauf.
Zeit zum Wunden lecken bleibt den Spitzenstädtern nicht. Bereits am Mittwoch um 20 Uhr gastiert mit dem TSV Hannover-Burgdorf II die nächste U23-Mannschaft eines Bundesligisten zum Nachholspiel in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle.
Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys (2 Tore), Wetzel (3), Cornelius (2), Roth (1), Märtner, Trommer-Ernst (2), Wokan, Richter (1), Duschek (1), Kolomaznik, Rahn (2), Kucharik (5), Naumann (8/ davon 4 Siebenmeter)
(RM)
(12.02.2022) Oberlosa verpasst die Sensation
Text: Karsten Repert – BLICK VOGTLAND
Handball – 1. Männer – 3. Liga
Oberlosa verpasst gegen Vinnhorst-Hannover die Sensation
SV 04 Plauen-Oberlosa verliert gegen den Tabellenführer ganz knapp mit 32:33
In der 3. Handball-Bundesliga hat der SV 04 Plauen-Oberlosa nur haarscharf die Sensation verpasst. Erst fünf Sekunden vor der Schlusssirene gelang Tabellenführer TuS Vinnhorst der Lucky Punch. Am Ende stand es 32:33 (17:17). Unter anderem, weil die Plauener gleich drei Siebenmeter verworfen hatten …
Weltmeister und Olympiasieger Davor Dominikovic: „Oberlosa! Gratulation zu diesem geilen Spiel.“
Wenn 300 Zuschauer nach einer Niederlage die Kurt-Helbig-Sporthalle zufrieden verlassen, dann ist etwas Bemerkenswertes passiert. Voller Stolz durfte Cheftrainer Petr Hazl nach Spielschluss zur Pressekonferenz schreiten. In der ergriff Gästetrainer Davor Dominikovic als Erster das Mikrofon: „Oberlosa! Gratulation zu diesem geilen Spiel. Und danke an die Fans für diese tolle Atmosphäre“, schwärmte der Kroate, der als Spieler immerhin Weltmeister (2003), Olympiasieger (2004), Champions League-Sieger (2005) und spanischer Meister (2006) wurde. Die Hannoveraner gelten als Topfavorit der C-Staffel und mit einem Millionenetat ist Vinnhorst auf dem Weg in die 2. Bundesliga wahrscheinlich nicht aufzuhalten. „Wir wussten genau, dass Oberlosa zum Stolperstein werden kann. Die Ergebnisse der letzten Wochen haben das bereits verraten“, betonte TuS-Trainer Davor Dominikovic. Die Plauener sind längst in der 3. Bundesliga angekommen, rangieren aber wegen des katastrophalen Saisonstarts noch auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Oberlosa holte zuletzt aus acht Spielen 7:9 Punkte!
Zum Vergleich: Der SV 04 Oberlosa startete als Aufsteiger zunächst mit neun Niederlagen in Folge. Dann hatte man sich angepasst an die hören Anforderungen. Und zuletzt gab es aus acht Spielen 7:9 Punkte sowie 202:206 Tore. Am Samstagabend spielte Oberlosa sogar gegen einen ganz „Großen“ die Angriffe geduldig aus. „Das ist der große Unterschied im Vergleich zum Saisonstart. Jetzt wirft kaum noch einer, wenn sich nur eine Halbchance ergibt. Wir warten bis sich klare Einschusslücken ergeben“, stellte Livestream-Kommentator Rico Michel fest. Und genau mit dieser neuen Masche kam Vinnhorst zunächst gar nicht klar. Die Plauener lieferten den Niedersachsen einen riesigen Kampf. Über die Stationen 6:3 (9., Linus Roth) und 10:5 (14., Ivan Kucharik) zwang Louis Hertel mit dem 11:6 (15.) die Gäste frühzeitig zur zweiten Auszeit. „Zwei Auszeiten in den ersten 15 Minuten: So etwas gibt es ganz selten“, stellte Sportexperte Mario Wild auf der Tribüne erstaunt fest.
Die Kurt-Helbig-Hölle hat gebebt
Hallensprecher Mario Martin geriet sogar völlig aus dem Häuschen: „Leute! Was ist denn hier los? Das ist ja der absolute Wahnsinn“, kommentierte das Oberlosaer Urgestein die erneute Führung von Dziugas Jusys zum 15:13 (24.), nachdem Vinnhorst zuvor zwischenzeitlich ausgeglichen hatte (12:12). Die große Frage lautete: Wann bricht Oberlosa ein? „Diesen Gefallen hat unsere Mannschaft dem Gegner nicht getan. Wir hatten immer eine Antwort und haben uns das 17:17-Unentschieden zur Pause redlich verdient“, stellte TV-Hauptkommentator Jörg Scholz fest. Und auch im zweiten Abschnitt eilte Oberlosa immer ein, zwei oder drei Schritte voraus. Louis Hertel wuchs mit insgesamt sechs Treffern gegen die beste Abwehr der Liga über sich hinaus. „Erst elf Minuten vor dem Ende sind wir zum zweiten Mal in Führung gegangen. Doch selbst da hat Oberlosa einfach nicht abreißen lassen und einige unserer Schwächen aufgezeigt“, räumte TuS-Trainer Davor Dominikovic ein.
Oberlosa vergibt drei Siebenmeter
SV-Torwart Benas Vaicekauskas war nach Spielende stinksauer auf sich: „Ich habe hintenraus einfach zu viele Tore kassiert! Deshalb haben wir verloren.“ In der Tat: Als Vinnhorst in Führung gegangen war, trafen die Hannoveraner mit jedem Angriff ins Schwarze. Jakob Bormann (6 Treffer) und Maurice Lungela (7) waren die erfolgreichsten TuS-Werfer. Doch dass sich Oberlosa im Fotofinish so gut in Position geschoben hatte, das lag am Plauener Keeper Benas Vaicekauskas, der die Gäste zwischenzeitlich zur Verzweiflung gebracht hatte. „Wir haben drei von fünf Siebenmetern nicht im Tor untergebracht. Das war der kleine Unterschied“, stellte der Spielbetriebs-Geschäftsführer Lutz Petzoldt fest. Die Quote von TuS Vinnhorst: Falk Kolodziej verwandelte alle fünf Strafwürfe.
Mit solchen Leistungen ist der Klassenerhalt möglich
Fazit: Auch wenn TuS Vinnhorst noch mit den Nachwehen einer Corona-Quarantäne zu kämpfen hatte: Der SV 04 Oberlosa hatte zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ein Schwergewicht der 50 besten deutschen Handballclubs an den Rand einer Niederlage gebracht. Oberlosa-Fan Andy Fuhrmann applaudierte: „Wer hätte für möglich gehalten, dass Vinnhorst sich zum Sieg zittert? Ich bedanke mich im Namen aller Zuschauer für diesen tollen Abend bei der Mannschaft von Cheftrainer Petr Hazl.“ Wenn Oberlosa in der kommenden Abstiegsrunde solche Leistungen abruft, könnten die Vogtländer tatsächlich in der Liga bleiben.
Statistik
SV 04 Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach – Jusys (2 Tore), Wetzel, Cornelius (1), Roth (5), Skalda, Trommer-Ernst (3), Richter, Duschek (2), Hertel (6), Kolomaznik (1), Rahn, Kucharik (11/davon 1 Siebenmeter), Naumann (1/1)
Zeitstrafen: Oberlosa 2, Vinnhorst 5
Zuschauer: 298
(kare)
PLAYER of the MATCH
Die Trainer kürten Hendrik Pollex (Vinnhorst) und Louis Hertel (Oberlosa) zum PLAYER of the MATCH – Herr Salzmann vom TÜV Thüringen übergab das erfrischende Sternquell.
(04.02.2022) Oberlosa feiert Auswärtssieg
Handball 3. Bundesliga/ Männer
HC Burgenland – SV 04 Oberlosa 25:26
Nichts für schwache Nerven war das Nachholspiel der 3. Handball-Bundesliga am Freitagabend in Naumburg. Nach sechzig überaus spannenden Minuten gewann der SV 04 Oberlosa beim HC Burgenland mit 26:25. Damit reichten die Plauener die Rote Laterne nach Hannover-Burgwedel weiter und schoben sich in der Tabelle bis auf zwei Punkte an den HC Burgenland heran.
Trotz des Tiefschlags unter der Woche, dass sich Ladislav Brykner das Kreuzband gerissen hat, starteten die Schwarz-Gelben selbstbewusst in die Partie. Eine erneut starke Defensive ließ den Rückraum der Burgenländer überhaupt nicht zur Entfaltung kommen, zudem zeigte sich auch Torhüter Benas Vaicekauskas wieder als sicherer Rückhalt. Im Spiel nach vorn agierten die 04er mit viel Tempo und zogen schnell mit 5:2 in Führung. Auch beim 7:5 durch den gut aufgelegten Philip Trommer-Ernst behaupteten die Plauener weiterhin ihre Führung. Oberlosa bestimmte über weite Strecken der ersten Halbzeit das Spielgeschehen und nach etwa 25 gespielten Minuten leuchtete eine 11:8-Führung durch den Treffer von Moritz Rahn für die Vogtländer von der Anzeigetafel. Eine erste Zeitstrafe gegen SV-Kapitän Torsten Wetzel nutzten die Hausherren um auf 10:12 zu verkürzen. In der Schlussphase der ersten Hälfte ließen die Spitzenstädter zwei gute Möglichkeiten liegen und der HC Burgenland stellte den 12:12-Pausenstand her. „20-25 Minuten haben wir sehr gut gespielt. Eine kurze Schwächephase unsererseits hat uns die Pausenführung gekostet“, analysierte Co-Trainer Pierre Liebelt später.
Diese Schwächephase der 04er hielt auch nach dem Wiederanpfiff noch an. Burgenland ging bei eigenem Anwurf mit 13:12 zum ersten Mal überhaupt in Führung, zwei folgenschwere Ballverluste der Gäste nutzten die Naumburger zum Ausbau der Führung auf 15:12. SV-Trainer Petr Hazl nahm früh seine zweite Auszeit und brachte sein Team wieder auf Kurs. Die Initialzündung zur Aufholjagd gab Keeper Vaicekauskas mit einem parierten Strafwurf. Dennoch verteidigten die Domstädter zunächst ihren Vorsprung und lagen nach etwa 40 Minuten noch mit 19:16 in Führung. Ein Dreierpack von Dziugas Jusys, Philip Trommer-Ernst und Louis Hertel sorgte für den umjubelten 19:19-Ausgleich. Von nun an war die Spannung förmlich mit Händen zu greifen. Über die Stationen 20:20 und 22:22 marschierten beide Teams im Gleichschritt. Ivan Kucharik sorgte mit seinem dritten verwandelten Strafwurf für die erneute Oberlosaer Führung. Beim 23:23 parierte Vaicekauskas einen weiteren Strafwurf und auf der Gegenseite versenkte Philip Trommer-Ernst zwei Tempogegenstöße zur 25:23-Führung. Den erneuten Anschlusstreffer der Hausherren beantwortete Joker Nico Cornelius mit dem Tor zum 26:24 für Oberlosa. Nach dem Anschlusstor des HC zum 25:26 zückte Hazl exakt 19 Sekunden vor Ultimo die letzte Auszeit-Karte. Trotz klaren Trikotziehens erkannten die ansonsten sehr guten Unparteiischen auf Stürmerfoul gegen Kucharik und Burgenland nahm seinerseits vier Sekunden vor Schluss die Auszeit. Die letzte Aktion des Spiels brachte nichts mehr ein und Oberlosa bejubelte einen enorm wichtigen Auswärtssieg.
„Über weite Strecken der ersten Halbzeit haben wir das sehr gut gemacht. Dann hatten wir etwa acht Minuten eine richtig schlechte Phase und das wird in dieser Liga knallhart bestraft. Kompliment an meine Mannschaft, wie sie sich dann wieder aus dem Loch heraus gearbeitet hat. Wir waren hier fünfzig Minuten das bessere Team und haben aus meiner Sicht verdient beide Punkte eingefahren“, gab Trainer Petr Hazl nach dem Spiel zu Protokoll.
Damit klettern die Schwarz-Gelben auf den 11. Tabellenplatz und empfangen am kommenden Samstag, endlich wieder vor Zuschauern, den Spitzenreiter TuS Vinnhorst in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle.
Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys (3 Tore), Wetzel, Cornelius (1), Roth (1), Skalda, Trommer-Ernst (6), Richter, Duschek (1), Hertel (3), Kolomaznik, Rahn (3), Kucharik (8/ davon 3 Siebenmeter)
(RM)
(29.01.2022) Überraschung knapp verpasst
Handball 3. Bundesliga/ Männer
SV Anhalt Bernburg – SV 04 Oberlosa 27:25
Trotz einer starken kämpferischen Leistung hat der SV 04 Oberlosa eine Überraschung am Samstagabend knapp verpasst. Beim heimstarken SV Anhalt Bernburg unterlagen die Spitzenstädter nach sechzig überaus spannenden Minuten mit 25:27.
Die Partie begann äußerst turbulent. Nicht einmal sechs Minuten waren gespielt, da hatte Bernburg bereits drei Zeitstrafen auf dem Konto. Die gut 300 Zuschauer waren sofort auf Betriebstemperatur und die 04er verpassten es, aus den Überzahlsituationen Kapital zu schlagen. Dennoch waren die Vogtländer gut im Spiel. Bis zum 3:3 glich Oberlosa stetig aus, Philipp Trommer-Ernst gelang mit dem 4:3 die erste Führung für die Gäste. Trommer-Ernst stand für den verletzten Sebastian Naumann (Muskelfaserriss) ebenso in der Startformation wie Sebastian Duschek für Ladislav Brykner (Bänderdehnung). Es entwickelte sich eine äußerst ausgeglichene Begegnung mit ständig wechselnder Führung. So lag Bernburg beim 6:5 ebenso knapp in Front wie Oberlosa beim 8:7. Eine starke Abwehr der 04er mit einem mehrfach glänzend parierenden Benas Vaicekauskas machte den offensivstarken Hausherren das Leben schwer. In der Endphase der ersten Halbzeit brachte Nico Cornelius die Spitzenstädter beim 10:9 und beim 11:10 erneut in Führung. Die Saalestädter konnten sich jedoch auf den Top-Torjäger der Staffel, Nico Richter, verlassen. Der Flügelflitzer der Bernburger glich jeweils wieder aus und brachte sein Team kurz vor der Halbzeit sogar noch mit 14:13 in Führung.
Nach dem Wiederanpfiff blieb es weiter ein Kopf an Kopf Rennen. Bis zum 16:16 konnte sich kein Team einen Vorteil erspielen. In der Folge steigerten sich die 04er im Angriff und nutzten die Torchancen konsequenter. Lohn dessen war eine 19:16-Führung durch Tore von Ivan Kucharik (2) und Louis Hertel. Ein weiterhin gut aufgelegter Vaicekauskas im Oberlosaer Tor und der unbändige Kampfgeist in der Abwehr sorgten dafür, dass die Führung auch beim 22:19 noch Bestand hatte. Auf Seiten der Hausherren hatte nun der baumlange Rückraumspieler Ivan Kolak das Visier richtig eingestellt und brachte sein Team wieder auf 21:22 heran. Wenig später ging es beim Stand von 23:23 in die letzten zehn Spielminuten. Sebastian Duschek kassierte nach einer harten Entscheidung der beiden Referees eine Zeitstrafe und Torjäger Nico Richter brachte Bernburg in dieser Phase mit zwei Toren in Führung. Oberlosa hielt weiterhin dagegen und schaffte durch Trommer-Ernst und Hertel den erneuten Ausgleich zum 25:25. Richter traf von der Strafwurflinie erneut zur Bernburger Führung, eine weitere Überzahlsituation gegen Spielende nutzten die Hausherren zum viel umjubelten 27:25-Endstand.
Stimmen zum Spiel:
Martin Ostermann (Trainer Bernburg): „Zunächst einmal bin ich heilfroh, dass wir die beiden Punkte hier behalten haben. Das war ein hartes Stück Arbeit, Plauen hat hier zu keiner Phase wie ein Tabellenletzter gespielt. Am Ende waren wir vielleicht den Tick cleverer“.
Petr Hazl (Trainer Oberlosa): „Ich denke, wir hätten heute einen Punkt verdient gehabt. Dafür können wir uns aber nix kaufen. In der Schlussphase der ersten Hälfte geben wir die Möglichkeit, mit einer Führung in die Kabinen zu gehen, leichtfertig aus der Hand. In der zweiten Hälfte war es ein Abnutzungskampf, den Bernburg am Ende etwas glücklich gewonnen hat“.
Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys, Wetzel, Cornelius (2 Tore), Roth (4), Skalda, Trommer-Ernst (4), Richter, Duschek (1), Hertel (4), Kolomaznik (2), Rahn (1), Kucharik (7/ davon 2 Siebenmeter)
(RM)
Im Gespräch
Für unser HEIMSPIEL am Samstag (22.01.) war ja schon alles vorbereitet – auch unser HEIMSPIEL-HEFT. Wir präsentieren Euch die Spieler-Gespräche nun online:
Kathrin: Louis, 3. Liga – wie fühlt sich das für Dich als Youngster an? Lange haben wir darauf hingearbeitet, dann konnten wir in das „Abenteuer 3. Liga“ starten. Du stammst aus einer „Handball-Dynastie“ – bei Euch in der Familie spielen oder spielten doch nahezu alle Handball – wie stolz ist Deine Familie und natürlich auch Du, dass Du im Team unserer Ersten spielst?
Louis: Den Platz im Team hab ich mir über die letzten sechs Jahre erarbeitet und ich bin stolz, dass sich die Arbeit ausgezahlt hat. 3. Liga ist auf jeden Fall ein Erlebnis und auch wenn es nicht reichen sollte und wir wieder absteigen, haben wir uns sicherlich alle weiterentwickelt in dieser Saison.
Kathrin: Wie geht es Dir, bist Du fit? Wie wirken sich Geisterspiele, Spielverlegungen und all die „Corona-Umstände“ auf Dein Wohlbefinden und Deine Leistungsfähigkeit aus?
Louis: Die Umstände wirken sich kaum bis gar nicht auf meine Leistungsfähigkeit aus. Ich fühl mich derzeit schon fit, aber sich bei Geisterspielen zu motivieren ist mental schon anstrengend ohne die Unterstützung der Fans.
Kathrin: Wie kommst Du mit Deinem Studium voran und gibt es neben dem Handball noch weitere Hobbys oder bleibt dazu eigentlich noch Zeit?
Louis: Mit meinem Studium komme ich soweit gut voran. Für weitere Hobbys bleibt neben vier Trainingseinheiten und einem Spiel pro Woche leider relativ wenig Zeit. Die freie Zeit verbringe ich dann meistens mit meinen Freunden bei Spieleabenden.
Im Gespräch
Für unser HEIMSPIEL am Samstag (22.01.) war ja schon alles vorbereitet – auch unser HEIMSPIEL-HEFT. Wir präsentieren Euch die Spieler-Gespräche nun online:
Kathrin: Es ist Deine erste Saison als Mannschaftsverantwortlicher – in den vergangenen Jahren war Dein Platz am Kampfgericht. Wie kam es dazu, dass Du diese Funktion übernommen hast?
Steffen: Lutz Petzold und Carsten Klaus haben mich vor Saisonbeginn angesprochen, ob ich mir ein Mitwirken in der ersten Männermannschaft vorstellen könne. Durch meinen Einsatz als Kampfgericht bei den Spielen der „Ersten“ hatte ich schon ein wenig Kontakt zur Mannschaft und da durch den Aufstieg in die 3. Handball-Bundesliga diese Tätigkeit am Tisch von ‚angesetzten‘ Kampfrichtern erfüllt wird, wurde ich „arbeitslos“ … zumindest bei diesem einem Team. Also habe ich mich in Absprache mit meiner Frau Katrin dazu entschieden, die Jungs (und die zwei Mädels) beim Abenteuer 3. Liga zu begleiten.
Kathrin: Ich kann mir vorstellen, dass es zig Dinge rings um das Team und die Spiele zu managen gibt. Was sind Deine Aufgaben und wie kommst Du mit den Jungs, dem Trainerstab und den Verantwortlichen zurecht?
Steffen: Der Einstieg in die Tätigkeit für das Team war schon etwas intensiv. Eine völlig andere Plattform für die Spiel- und Kaderplanung, aber auch für sämtliche Kommunikation in der 3. Liga mussten wir genauso kennen lernen wie neue Vorschriften, Regeln und nicht zu vergessen die ganze Coronamisere mit ihren unterschiedlichen Bedingungen. Die Aufgabe des MVs bei den Spielen ist eigentlich nix Neues … Spielerliste erstellen, Technische Besprechung, im Spiel versuchen die Mannschaft „neutral“ anzufeuern und dann die Nachbesprechung. Die Jungs und auch alle Verantwortlichen rund ums Team haben mich gut aufgenommen und unterstützen mich bei allen anstehenden Aufgaben. An meine etwas „ungeduldige“ Arbeitsweise haben sich, glaube ich, alle schon gewöhnt und vielleicht werde ich ja auch mit der Zeit noch ruhiger …
Kathrin: Du hast ja unser Team auch immer begleitet und beobachtet. Wie hast Du den Aufstieg in die 3. Liga empfunden? Welchen Einfluss haben Spielverlegungen und Geisterspiele auf die Stimmung im Team?
Steffen: Ja das stimmt, bis jetzt konnte ich bei allen Spielen dabei sein. Gleich das zweite Spiel gegen den Ligakrösus HC Eintracht Hildesheim hat schon gezeigt, dass noch einiges an Arbeit notwendig ist, um in dieser Liga zu bestehen. Mit viel Einsatz, Trainingsfleiß und Kampfgeist hat die Mannschaft meiner Meinung nach einen weiteren, großen Schritt gemacht und kommt viel besser in dieser Spielklasse zurecht. Natürlich hätten alle gerne das ein oder andere Spiel gewonnen, aber ich bin sicher, dass die Jungs in der Rückrunde sehr viel mehr Paroli bieten können und auch was Zählbares auf unser Konto kommt. Spielverlegungen ha-ben immer einen Vor- und einen Nachteil. Der Spielrhythmus ist genauso wichtig wie eine spielfähige Mannschaft. Bei Geisterspielen ist das ähnlich. Zu Hause vor leeren Rängen spie-len, ist ganz großer Mist, aber in der Ferne eine leise Halle ist nicht schlecht … leider hat es bisher durch die unterschiedlichen Verordnungen nur in Plauen Spiele ohne Zuschauer ge-geben. Trotzdem ist die Stimmung in der Mannschaft sehr gut. Klar gibt es immer mal kleine „Baustellen“, aber es kann nicht immer für alle passen. Da wir jetzt fast mit voller Kapelle in die Spiele gehen können, freue ich mich auf die nächsten Spiele und drücke den Jungs ganz fest die Daumen!
(15.01.2022) Ganz bittere Niederlage
Handball 3. Bundesliga / Männer
HSV Hannover – SV 04 Oberlosa 23:22
Eine ebenso bittere wie schmerzliche Niederlage musste Handball-Drittligist SV 04 Oberlosa am Samstag beim HSV Hannover hinnehmen. Die Spitzenstädter unterlagen nach großem Kampf durch einen umstrittenen Strafwurf mit der Schluss-Sirene mit 22:23.
Von Beginn an entwickelte sich in der niedersächsischen Landeshauptstadt eine Partie auf Augenhöhe. Über die Stationen 2:2 und 4:4 marschierten beide Teams im Gleichschritt. Louis Hertel und Linus Roth brachten Oberlosa beim 6:4 erstmals mit zwei Toren in Führung, doch wenig später glich Hannover wieder zum 6:6 aus. Beide Abwehrreihen griffen beherzt aber dennoch fair zu und machten dem jeweiligen Kontrahenten das Tore werfen schwer. Wieder zog Oberlosa durch Tore von Dziugas Jusys, Louis Hertel und Sebastian Naumann mit 9:6 in Front, auch weil Keeper Benas Vaicekauskas in dieser Phase mehrfach stark parierte. Beim Stand von 10:8 für die Spitzenstädter vergab man zwei sehr gute Chancen von Außen und im Konter und anstatt den Vorsprung auf vier Tore auszudehnen, glichen die Norddeutschen wieder zum 10:10 aus. Mit einem 11:11 ging es schließlich zum Pausentee.
Nach dem Seitenwechsel ging das Kopf-an-Kopf Rennen weiter. Mal lag Oberlosa mit 13:12 vorn, dann führten wieder die Hausherren mit 15:14. Trotz enes Wechselfehlers und eines verworfenen Strafwurfs blieb Oberlosa im Spiel und glich durch Linus Roth zum 17:17 aus. Nach langer Verletzungspause brachte Nico Cornelius die Schwarz-Gelben wieder mit 20:19 in Führung und der eingewechselte Max Flämig parierte einen Strafwurf der Hannoveraner. Ivan Kucharik und Ladislav Brykner sorgten zwei Minuten vor dem Ende für die 22:20-Führung der Spitzenstädter. Der HSV besorgte wieder den Anschluss und nutzte einen folgenschweren Ballverlust der Gäste zum erneuten Ausgleich beim 22:22. Auf der Gegenseite fand der Treffer von Ladislav Brykner wohl zu Recht keine Anerkennung und den Gastgebern blieben noch 16 Sekunden für den letzten Angriff. Hannover nahm den Keeper raus und erkämpfte sich in Überzahl exakt vier Sekunden vor Ultimo einen umstrittenen Strafwurf. Umstritten deshalb, weil aus Sicht der 04er Ivan Kucharik wenige Minuten zuvor in ähnlicher Situation nur ein Freiwurf zugesprochen wurde. In Person von Spielmacher Joel Wolf nutzten die Hausherren die Strafwurf-Chance und gewannen am Ende glücklich mit 23:22.
SV-Coach Petr Hazl meinte später, „dass der Strafwurf natürlich sehr unglücklich war. Aber wir müssen uns trotzdem auch an die eigenen Nase fassen. Mit zwei Toren Vorsprung etwa zwei Minuten vor dem Ende müssen wir cleverer sein und zumindest einen Zähler mit nach Hause nehmen. Jetzt müssen wir uns die Punkte vor den eigenen Fans am nächsten Samstag holen“, blickte Hazl trotz der bitteren Niederlage bereits wieder voraus auf das kommende Heimspiel gegen den TSV Hannover-Burgdorf II.
Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig; Jusys (3 Tore), Wetzel, Cornelius (1), Roth (3), Skalda, Trommer-Ernst (1), Brykner (4), Duschek, Hertel (3), Kolomaznik, Rahn, Kucharik (5/ davon 2 Siebenmeter), Naumann (2)
(RM)
(11.12.2021) Oberlosa bejubelt Heimsieg
Handball 3. Bundesliga / Männer
Oberlosa bejubelt Heimsieg
SV 04 Oberlosa – SC DHfK Leipzig II 25:22
Dank einer überragenden kämpferischen Leistung feierte der SV 04 Oberlosa am Samstagabend seinen zweiten Saisonsieg und konnte somit den Rückstand auf die in der Tabelle vor den Plauenern platzierten Mannschaften verkürzen. Die Spitzenstädter gewannen eine rassige Partie gegen den SC DHfK Leipzig II mit 25:22.
Im Vergleich zur 21:28-Niederlage in der Vorwoche gegen Hildesheim, kehrten bei den 04ern Linus Roth, Dziugas Jusys und Ivan Kucharik in die Mannschaft zurück. Somit musste der wieder genesene SV-Trainer Petr Hazl nur noch auf vier Akteure verzichten und zeigte sich mit der größeren Personalauswahl zufrieden.
„Endlich konnten wir unter der Woche mit 16, 17 Spielern trainieren und endlich standen heute für alle Positionen Wechseloptionen zur Verfügung. Dann sieht man, wozu wir in der Lage sind“, jubelte Hazl nach der Partie. Sein Team startete mit einer äußerst kompakten Defensive in das Spiel gegen die zuletzt überzeugend auftrumpfende Bundesliga-Reserve. Körperlich den jungen Messestädtern überlegen, griffen die Schwarz-Gelben in der Abwehr beherzt u und machten Leipzig das Tore werfen schwer. Zudem zeigte sich SV-Keeper Benas Vaicekauskas von Beginn an in starker Verfassung. So legte Oberlosa immer wieder einen Treffer vor, die Gäste zogen insbesondere durch den treffsicheren Moritz Schwock jedoch bis zum 5:5 ebenso stetig gleich. Dann legten die Hausherren noch ein paar Kohlen nach. Zwei verwandelte Strafwürfe von Ivan Kucharik, zwei Tore von Jan Skalda und ein Treffer von Ladislav Brykner ließen ein
10:5 von der Anzeigetafel der Kurt-Helbig-Halle leuchten. Dann jedoch machten sich die Jungs von der Pleiße daran, den Rückstand zu verkürzen. Etwa fünf Minuten vor der Pause hatten die Gäste wieder zum 11:10 aufgeschlossen. „In dieser Phase haben wir es nicht geschafft, das Leipziger Tempospiel zu unterbrechen. Im Angriffsspiel hätte ich mir da etwas mehr Geduld gewünscht. So haben wir Leipzig da ein bisschen eingeladen und einen komfortablen Vorsprung zu schnell wieder her gegeben“, monierte Petr Hazl später.
Oberlosa setzte sich jedoch wieder auf 13:10 ab, musste aber mit dem Pausenpfiff der beiden guten Münchener Unparteiischen noch das 13:11 hinnehmen. Nach dem Wiederanpfiff bestimmten auf beiden Seiten die bissigen Abwehrreihen und die Torhüter das Geschehen. Die Spitzenstädter brachten es in den ersten zwölf Minuten der zweiten Hälfte nur auf drei Tore, verwehrten den Messestädtern mit einer aufopferungsvollen Abwehrarbeit das Tore werfen in dieser Zeit jedoch komplett.
Diese 16:11-Führung verteidigten die 04er in der Folge recht souverän, auch weil Benas Vaicekaukas mehrfach überragend parierte und der Mittelblock in der Abwehr mit Dziugas Jusys und Jakub Kolomaznik perfekt harmonierte. Auch zwei Auszeiten der Gäste vermochten am Spielverlauf nichts entscheidendes zu ändern. Philip Trommer-Ernst belohnte sich unterdessen für seine harte Trainingsarbeit nach seinem Achillessehnenriss im März und erzielte seine ersten beiden Treffer in der 3. Bundesliga. Etwa sechs Minuten vor Ultimo führte Oberlosa mit 22:17 und Leipzig öffnete vollends seine Abwehr. Durch zwei tolle Einzelleistungen machten Linus Roth und Louis Hertel mit ihren Toren zum 25:20 endgültig den Deckel drauf, in der Schlussminute gelang den Gästen in einer äußerst fair geführten Partie noch Ergebniskosmetik zum 25:22-Endstand.
Stimmen zum Spiel:
Mathias Albrecht (Trainer Leipzig II): „Glückwunsch an Plauen-Oberlosa zum heute klar verdienten Sieg. Mit der Abwehr- und Torhüterleistung meiner Mannschaft bin ich absolut zufrieden. Im Angriff haben wir es gegen eine enorm starke Plauener Abwehr nicht geschafft, die nötige Dynamik zu entwickeln. Natürlich wollten wir hier unbedingt zwei Punkte mitnehmen, dafür waren wir heute aber nicht gut genug“.
Petr Hazl (Trainer Oberlosa): „Meine Mannschaft hat das gegen die enorm schnellen Leipziger insbesondere in der Abwehr super gemacht und immer wieder das Stop-Foul hinbekommen. Die Jungs haben von Anfang an gebrannt und an sich geglaubt. Jeder hat alles aus sich heraus geholt und wir haben clever gespielt. Wir werden die Pause bis zum 8. Januar gut nutzen, drei Spieler kehren in Kürze noch ins Team zurück. Mit voller Kapelle wollen wir dann in der Tabelle nach oben klettern“.
Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys, Roth (2 Tore), Skalda (3), Märtner, Trommer-Ernst (2), Wokan, Brykner (2), Richter, Duschek, Hertel (3), Kolomaznik (1), Kucharik (9/ davon 6 Siebenmeter), Naumann (3)
Leipzig II: Hoppe, Seidemann; Kock, Bones (2/2), Hopfmann, F.Leun (2), Sajenev, Bertl, J.Leun (1), Gansau (1), Saleh (1), Uhlig (2), Häcker (5), Hanemann (2), Seifert, Schwock (6)
Schiedsrichter: Gierke/Konwitschny (beide ASV Dachau)
Zuschauer: 0
1. Männer – Nachholspiel erneut abgesagt
Handball 3.Bundesliga / Männer
Nachholspiel erneut abgesagt
Für den SV 04 Oberlosa stand am kommenden Samstag ursprünglich das Nachholspiel vom 12. Spieltag beim HC Burgenland auf dem Programm. Musste die Partie damals wegen einiger Corona-Fälle im Team der Spitzenstädter abgesagt werden, hat es nunmehr den HC Burgenland erwischt. In Folge dessen wird die Begegnung erneut verschoben, neuer Termin ist nunmehr Freitag, der 04. Februar 2022 um 20 Uhr. Somit starten die Schwarz-Gelben erst am 15. Januar mit dem Auswärtsspiel beim HSV Hannover in das neue Kalenderjahr.
„Die freien Termine werden weniger, die Hauptrunde der 3. Bundesliga muss am 13. März abgeschlossen sein, daran führt kein Weg vorbei“, informiert Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt.
Unterdessen meldet sich SV 04-Funktionär Rico Michel zu Wort. „Das Interesse der Sport-Fans in der Stadt Plauen ist riesig. Immer wieder werden Anfragen an die Geschäftsstelle gesendet, wie es denn nach Abschluss der Hauptrunde im März weiter geht“.
Der Deutsche Handball Bund (DHB) hat das Wochenende 19./20. März als spielfrei festgelegt. „In diesem Zeitraum müssen dann die Spieltags-Termine für die Endrunden um den Aufstieg, um die Teilnahme am DHB-Pokal und für die Abstiegsrunde festgezurrt werden“, so Michel.
Ab dem 26. März starten die Spitzenstädter dann voraussichtlich in die Endrunde um den Klassenerhalt. „Das System ist relativ kompliziert. Es werden im Kampf um den Klassenerhalt 7 Staffeln gebildet, die insgesamt 40 Teams umfassen. Von diesen 40 Mannschaften bleiben 14 in der 3. Bundesliga, die anderen 26 Teams steigen ab. Diese enorme Anzahl an Absteigern ist nötig, um die 3. Bundesliga von derzeit 82 Teams bis 2024 wieder auf die Normgröße von 64 Mannschaften zurück zu führen. Somit steigt in diesem Jahr nahezu jede dritte Mannschaft ab. Der Modus lässt uns jedoch alle Chancen auf den Klassenerhalt, da es in der Abstiegsrunde im Prinzip wieder bei Null los geht“, erklärt Michel.
Bleibt der SV 04 Oberlosa auf dem 12. Tabellenplatz seiner jetzigen Hauptrundengruppe C, erfolgt die Eingliederung in die sechs Teams umfassende Staffel 4 der Abstiegsrunde. Dort würde auch der HC Burgenland als derzeitiger Tabellenachter der Hauptrundengruppe C eingereiht. Zudem träfen die Spitzenstädter auf den VfL Gummersbach II und die ESG Gensungen/Felsberg aus der Gruppe D sowie die Sportfreunde Budenheim und den HSC Bad Neustadt aus der Gruppe E. Klettern die 04er auf den 11. Tabellenplatz ihrer Hauptrundengruppe, würde die Eingliederung in die Staffel 3 erfolgen, welche nur 5 Teams umfasst. Dort wären nach derzeitigem Tabellenstand auch der Northeimer HC aus der eigenen Hauptrundengruppe, die HG Hamburg-Barmbek aus der Gruppe A sowie die U23 des Bundesligisten GWD Minden und die TSG Bielefeld aus der Gruppe B. Schaffen die Spitzenstädter den Hauptrundenabschluss auf Platz 10 erfolgt die Eingliederung in die mit sechs Teams startende Staffel 1. Dort wäre aktuell auch der SC DHfK Leipzig II aus der eigenen Hauptrundengruppe. Die weiteren Kontrahenten kämen mit der HSG Ostsee und dem VfL Fredenbeck aus der Gruppe A sowie dem ATSV Habenhausen und dem TV Bissendorf-Holte aus der Gruppe B. Schaffen es die Vogtländer in der Tabelle noch weiter nach oben, ist die Eingruppierung noch einmal eine andere.
„Die hier genannten möglichen Zusammensetzungen der Abstiegsstaffeln bilden den heutigen Stand ab. Jede Woche kann und wird es dort zu Veränderungen kommen, die einzelnen Hauptrundengruppen sind allesamt hart umkämpft. Fakt ist, dass die Punkte gegen die Mannschaft, welche aus der eigenen Hauptrundengruppe mit in die Abstiegsstaffel kommt, mitgenommen werden und Fakt ist auch, dass wir in der Abstiegsrunde enorm viele Reisekilometer sammeln werden“, informiert Michel über die Festlegungen des DHB.
Sportlich kann man die Stärke der möglichen Kontrahenten kaum einschätzen. „Das ist in der Tat schwierig. Wir wissen erst nach Ende der Hauptrunde, auf wen wir endgültig treffen werden. Erst dann können wir uns mit umfangreichem Video-Studium auf die nächsten Gegner vorbereiten“, erklärt SV-Coach Petr Hazl. „Das ist jedoch noch weit weg. Wir haben noch 9 Spiele in der Hauptrunde zu bestreiten. Unser Kader ist mittlerweile wieder nahezu komplett. Aus den letzten vier Spielen haben wir 5:3 Punkte geholt. Wir werden alles daran setzen, diese Leistung zu stabilisieren und weiter fleißig zu punkten. Mit voller Kapelle können wir in der Tabelle nach oben klettern. Davon bin ich fest überzeugt“, brennt Hazl darauf, dass es endlich wieder los geht.
–RM–