Handball – Oberliga / Männer
Oberlosa verpflichtet Linksaußen
Der SV 04 Oberlosa hat die freie Planstelle auf der Linksaußenposition nach dem Abgang von Kevin Roch neu besetzt. Vom Zwickauer Handballclub Grubenlampe wechselt Patrik Chobot in die Vogtlandmetropole. Der 20-jährige Flügelflitzer war in der abgelaufenen Saison einer der besten Linksaußen der Oberliga Sachsen und erzielte 135 Tore in 21 Spielen. Der 1,85m große Außen will bei den Plauenern nun den nächsten Schritt machen und sich in der 3.Liga durchsetzen.
„Patrik ist noch sehr jung und bringt ganz viel Talent mit. Natürlich muss er sich noch in vielen Dingen verbessern. Er bringt den nötigen Biss mit und ist sehr ehrgeizig. Wenn er hart an sich arbeitet, wird er den Sprung in die 3.Liga schaffen“, zeigt sich SV-Coach Ladislav Brykner zufrieden mit der Neuverpflichtung.
„Ich freue mich riesig auf die Herausforderung in der 3.Bundesliga und bin top motiviert mich dort durchzusetzen. Die Heimspiele im Hexenkessel Kurt-Helbig-Halle kann ich jetzt schon kaum noch erwarten“, ist beim Youngster die Vorfreude auf seine erste Saison im SV-Trikot zu spüren.
„Patrik ist ein großes Talent und will Gas geben. Er kann den großen Sprung in die 3.Liga sicherlich schaffen. Kevin Roch hat auf dieser Position natürlich große Fußstapfen hinterlassen aber wir sind überzeugt, dass Patrik diese in einiger Zeit ausfüllen kann“, zeigt sich auch Geschäftsführer Lutz Petzoldt mit dem Transfer zufrieden.
–RM–
1. Männer | Oberlosa holt Linkshänder
Handball – 3. Bundesliga / Männer
Oberlosa holt Linkshänder
Der Handball-Drittligist SV 04 Oberlosa ist auf der Suche nach dem dringend benötigten Linkshänder für den Rückraum fündig geworden. Vom slowenischen Spitzenklub RK Gorenje Velenje wechselt Teo Jezernik in die Spitzenstadt.
Der 24-jährige Rückraumspieler kommt auf Empfehlung vom ebenfalls aus Slowenien stammenden Plauener Torjäger Matevz Kunst zu den Schwarz-Gelben. Im Probetraining überzeugte der 1,85m große Rückraumspieler die Verantwortlichen auf ganzer Linie. „Teo ist technisch sehr gut ausgebildet, überzeugt mit viel Geschwindigkeit, Spielintelligenz und einem starken Verhalten in eins gegen eins Situationen. Wir sind überzeugt davon, dass wir mit ihm die dringend benötigte Lösung im rechten Rückraum gefunden haben“, erklärt der Plauener Coach Ladislav Brykner.
In der abgelaufenen Saison spielte Jezernik mit seinem bisherigen Club in der European League. Trotz seiner Jugend bringt der Linkshänder also auch internationale Erfahrung mit in die Vogtlandmetropole. Derzeit organisiert der Neuzugang seinen Umzug in die Spitzenstadt, um zur Saisonvorbereitung voll einsteigen zu können. „Ich freue mich sehr, dass es mit meinem Wechsel nach Deutschland geklappt hat. Das war mein Ziel, da der Handball einen viel höheren Stellenwert hat. Matevz Kunst hat mir nur positives vom Verein und von den tollen Fans in Plauen erzählt. Ich will mich ganz schnell eingewöhnen und ein wichtiger Teil der Mannschaft werden“, erklärt der spielstarke Slowene.
„Teo hat bei seinem Aufenthalt in Plauen einen tollen Eindruck hinterlassen. Wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat und sind optimistisch, mit ihm eine sehr gute Lösung für den rechten Rückraum gefunden zu haben“, zeigt sich Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt zufrieden.
–RM–
Eine Legende tritt zurück. Danke Kuba
Wenn die Drittliga-Handballer vom SV 04 Oberlosa in Kürze in die Saisonvorbereitung starten, wird erstmals nach 10 Jahren ein Spieler nicht mehr dabei sein. Urgestein Jakub Kolomaznik beendet seine Karriere in der 1.Mannschaft und wird sich künftig noch intensiver der Nachwuchsarbeit im Verein widmen. „Wie wir das genau ausgestalten, darüber gibt es in Kürze Gespräche mit dem Vorstand“, erklärt Kolomaznik.
„Dieser Entschluss ist in den letzten Wochen immer mehr bei mir gereift. Ich werde in Kürze 34 Jahre alt und bin dreifacher Familienvater. Mit ist es eine Herzensangelegenheit, mich mit ganzer Kraft in die Nachwuchsentwicklung beim SV 04 Oberlosa einzubringen. Zudem möchte ich zeitnah meinen A-Lizenz Trainerschein machen. Ich hatte 2023 meinen Vertrag noch einmal um zwei Jahre verlängert, dann sind wir aufgestiegen und haben jetzt die Klasse gehalten. Das ist ein perfekter Abschluss“, erklärt der bullige Kreisläufer seine Beweggründe. „So ganz will ich die Schuhe noch nicht an den Nagel hängen. Ich werde künftig die 2.Mannschaft nach deren Aufstieg in die Oberliga unterstützen und will dort meine Erfahrung an die jungen Spieler weitergeben“.
„Kuba“ wie er von allen nur gerufen wird, wechselte 2015 vom HK Mesto Lovosice in die Spitzenstadt und war 10 Jahre lang ein absoluter Leistungsträger. Kolomaznik bestritt in dieser Zeit über 250 Pflichtspiele für die Plauener und erzielte knapp 600 Tore. „Wir haben Ihn damals als schüchternen jungen Mann nach dem Aufstieg in die Regionalliga geholt. Mittlerweile ist Plauen seine Heimat geworden und er hat sich in dieser Zeit auch als Persönlichkeit enorm weiterentwickelt“, erinnert sich der damalige Team-Manager Rico Michel. „Er hat unser Kreisläuferspiel auf ein anderes Niveau gehoben und war immer eine absolut zuverlässige Stütze“, so Michel.
„Kuba hat immer auf die Zähne gebissen. In den 10 Jahren hat er insgesamt nicht mehr als fünf oder sechs Spiele gefehlt. So lange Zeit bei ein und demselben Verein zu bleiben hat heutzutage absoluten Seltenheitswert“, zieht auch der Plauener Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt den Hut vor der Leistung des Dauerbrenners.
Nicht nur durch seine sportlichen Leistungen und seinen Einsatzwillen hat sich der Tscheche in Oberlosa einen Ruf als Vereins-Ikone erworben. Seit vielen Jahren engagiert er sich mit viel Herzblut in der Nachwuchsabteilung der 04er und hat dort gemeinsam mit Ehefrau Dominika enorm viel aufgebaut.
Mit dem Karriereende des Publikumslieblings stehen die Schwarz-Gelben nun vor der Herausforderung, die sportliche Lücke zu schließen. „In den Gesprächen mit `Kuba` hat sich sein Laufbahnende schon ein bisschen angedeutet. Wir sind mit Hochdruck auf der Suche nach einem Nachfolger und hoffen hier in Kürze Vollzug melden zu können“, erklärt Petzoldt.
–RM–
Oberlosa verpflichtet Regisseur
In Vorbereitung auf die neue Saison in der 3.Liga vermeldet der SV 04 Oberlosa seinen ersten Neuzugang. Die Plauener haben Spielmacher Roman Becvar verpflichtet, der 35-jährige Rechtshänder kommt vom luxemburgischen Meister Red Boys Differdingen in die Spitzenstadt.
Der tschechische Ex-Nationalspieler (120 Einsätze) ist in Deutschland kein Unbekannter. Bei seinen Stationen beim SC DHfK Leipzig, dem HC Elbflorenz und dem TuS Lübbecke sammelte er enorm viel Erst- und Zweitligaerfahrung.
„Nach so vielen Jahren als Profi möchte ich mir nun eine berufliche Existenz aufbauen und ich möchte mehr Zeit für meine Familie haben. Die räumliche Nähe zu meiner Heimat war entscheidend, das Angebot aus Plauen anzunehmen. Die 3.Liga in Deutschland ist enorm stark und eine echte Herausforderung. Ich freue mich riesig darauf vor der tollen Plauener Kulisse zu spielen“, erklärt Becvar.
Insbesondere der Plauener Coach Ladislav Brykner hat sich für die Verpflichtung seines Landsmanns stark gemacht. „Roman ist ein echter Spielmacher, der seine Nebenleute sehr gut in Szene setzen kann. Die Analyse der abgelaufenen Saison hat ergeben, dass wir dort unbedingt nachbessern müssen. Zudem haben wir mit Kevin Roch einen echten Anführer abgegeben, in diese Rolle kann Roman Becvar schlüpfen. Er ist körperlich topfit und absolut ehrgeizig. Er wird uns definitiv weiterhelfen können“, freut sich der Coach über die Verpflichtung des 1,91m großen Akteurs. „Roman hat uns bei den Gesprächen mit seiner Einstellung absolut überzeugt. Er brennt auf diese Aufgabe und ich freue mich, dass wir ihn von unserem Weg überzeugen konnten“, ergänzt Geschäftsführer Lutz Petzoldt.
–RM–
Oberlosa in der Warteschleife
Beim Handball-Drittligisten SV 04 Oberlosa wartet man ungeduldig auf die neue Staffel-Einteilung durch den deutschen Handball Bund (DHB). Warum ein Urteil des DHB-Sportgerichts zur 2.Handball-Bundesliga nun Auswirkungen auf die 3.Liga hat.
Nachdem der SV 04 Oberlosa in der abgelaufenen Spielzeit in der Süd-Staffel der 3.Liga um Punkte kämpfte, warten die Spitzenstädter nun auf die neue Staffel-Einteilung. Der DHB teilte nun in einem Schreiben mit, dass sich diese Einteilung weiter verzögert. Grund dessen ist ein Urteil des DHB-Sportgerichts, welche die Zweitliga-Begegnung zwischen TuSEM Essen und dem Dessau-Roßlauer HV auf Grund eines Regelverstoßes annulliert und neu angesetzt hat. Nach dem Saisonabschluss war eigentlich der ASV Hamm in die 3.Liga abgestiegen und wäre ein sicherer Kandidat für die Einteilung in die Staffel Nord-West gewesen. Sollte nun aber Dessau-Roßlau das neu angesetzte Spiel in Essen verlieren, würden die Anhalter in den sauren Apfel des Abstiegs beißen müssen und würden in die Staffel Nord-Ost eingegliedert werden. Im Moment gilt es einen Termin für die Partie in Essen zu finden und zwar bis zum 30.Juni, da dann die Saison offiziell endet. „Erst nach Durchführung dieser Partie kann die Staffel-Einteilung in der 3.Liga erfolgen“, teilt der DHB in seinem Schreiben an die Drittliga-Vereine mit.
Sicher ist unterdessen, dass die Plauener am Wochenende 23./24.August die neue Spielzeit eröffnen. In welcher Staffel die Vogtländer an den Start gehen und welche Auswärtsfahrten auf die Schwarz-Gelben zukommen, ist also noch ungewiss.
„Sobald es hier Neuigkeiten gibt, werden wir natürlich die Öffentlichkeit informieren“, teilt der Plauener Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt mit.
–RM–
Oberlosa setzt auf Kontinuität
Nach der erfolgreichen Relegation und dem damit verbundenen Klassenerhalt in der 3.Liga, vermeldet der SV 04 Oberlosa zwei weitere Vertragsverlängerungen.
Linksaußen Tim Stäglich hat seine Unterschrift unter sein neues bis 2026 datiertes Arbeitspapier gesetzt. Der 24-jährige gebürtige Oelsnitzer hat nach Meinung der Verantwortlichen in der abgelaufenen Saison einen großen Schritt nach vorn gemacht. „Tim hatte nicht die ganz großen Spielanteile und musste sich hinter Kevin Roch anstellen. Wenn er zum Einsatz kam, war auf ihn jedoch immer Verlass. Er hat sich enorm verbessert und besitzt noch weiteres Entwicklungspotenzial. Zudem ist er ein absoluter Teamplayer. Ich freue mich, dass er die Herausforderung 3.Liga weiterhin annimmt“, erklärt der Plauener Trainer Ladislav Brykner.
Ein echtes Statement hat Rückraumspieler Franz Schauer gesetzt. Der mit insgesamt 15 Toren überragende Spieler der beiden Relegationsduelle hat seinen Vertrag gleich um drei Jahre bis 2028 verlängert. „Franz ist ein ganz wichtiger Eckpfeiler unserer Mannschaft. Er gibt in der Abwehr immer alles und schont weder sich noch den Gegner. Er hat auch in puncto Torgefahr in der abgelaufenen Saison und insbesondere in der Relegation gezeigt, was in ihm steckt. Seine Vertragsverlängerung ist ein ganz wichtiges Zeichen“, setzt Brykner auch in Zukunft auf den 27-jährigen Hünen.
Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt ergänzt, „dass beide Spieler ihre Verträge bereits vor der Relegation ligaunabhängig verlängert hatten. Das zeigt auch ihre Verbundenheit zum Verein und zu unserem Weg, den wir gemeinsam gehen wollen. Wir sind sehr zufrieden, dass wir beide weiterhin an Bord haben“.
–RM–
Oberlosa feiert Klassenerhalt
HC Burgenland – SV 04 Oberlosa 30:32
Der SV 04 Oberlosa bleibt weiter in der 3.Liga! Die Plauener gewannen das zweite Relegationsspiel beim HC Burgenland nach einer irren Schlussphase mit 32:30 und setzten sich so nach der 33:34-Niederlage im Hinspiel in der Endabrechnung hauchdünn durch.
Beim 22:28 aus Sicht der Spitzenstädter etwa 15 Minuten vor dem Ende glaubten wohl nur noch die kühnsten Optimisten an den Klassenverbleib. Mit einer unglaublichen Mentalität kämpften sich die Schwarz-Gelben jedoch wieder zurück und konnten am Ende mit den mitgereisten Fans jubeln.
Die 04er kamen gut in die Partie und führten nach Toren von Nico Schneider, Matevz Kunst und Franz Schauer schnell mit 3:1. Wenig später versenkte Kevin Roch die Kugel zum 6:3 aus Plauener Sicht. Die Burgenländer ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und drehten den Spieß mit vier Treffern in Folge um. Zwar glichen die Vogtländer wieder aus, doch mit dem nächsten Viererpack der Hausherren leuchtete ein 11:7 für den HC Burgenland von der Anzeigetafel. „Wir haben Burgenland in dieser Phase mit unseren Fehlern stark gemacht. Zudem bekamen unsere Torhüter keine Hand an den Ball“, musste der Plauener Coach Ladislav Brykner zusehen, wie die Gastgeber auch beim 14:10 ihren Vorsprung behaupten konnten. Auch beim 18:14 lagen die Naumburger komfortabel vorn, mit der letzten Aktion der ersten Hälfte jagte der Plauener Torjäger Matevz Kunst den Ball aus gut und gerne 15 Metern zum 18:15-Pausenstand ins Netz.
Nach dem Wiederanpfiff pegelte sich der Abstand bei zwei bis drei Toren ein, insbesondere der treffsichere Nico Schneider hielt die Plauener in dieser Phase im Spiel. Beim 24:21 für den HC Burgenland ging es ins letzte Drittel der Partie. Mit drei Treffern in Folge zum 27:21 setzte sich das Team um Trainer Fabian Kunze vermeintlich vorentscheidend ab. Doch die Plauener hatten sich trotz des klaren Rückstandes längst nicht aufgegeben und machten sich an die Aufholjagd. Eine immer stärker werdende Abwehr der 04er streute gehörig Sand in den Angriffsmotor der Hausherren. Vorne traf Petar Puljic zunächst zum 23:28, dann legte Miroslav Nedoma zwei verwandelte Strafwürfe zum 25:28 nach. Als der bärenstark aufspielende Franz Schauer trotz Unterzahl auf 26:28 verkürzte, bat HC-Coach Kunze sein Team zur Auszeit. „Wir hatten bei sechs Toren Rückstand im Prinzip nichts mehr zu verlieren. Mit jedem Treffer den wir näher kamen, war die Verunsicherung beim Kontrahenten zu spüren“, sah Brykner, wie das Momentum immer mehr kippte. Angetrieben von den schwarz-gelben Fans waren die Vogtländer nun endgültig heiß gelaufen und erneut Schauer besorgte den Anschluss zum 27:28. Und die 04er hatten mit Aleksander Olkowski noch eine Geheimwaffe. Der Pole, dem bis dahin nur wenig gelungen war, nahm nun sein Herz in beide Hände und besorgte mit drei Treffern den umjubelten 30:30-Ausgleich. Bei noch etwas mehr als vier Minuten auf der Uhr war allen Beteiligten klar, dass die Spitzenstädter auf Grund der Auswärtstorregel mit zwei Treffern Differenz gewinnen mussten um in der 3.Liga zu bleiben. Wieder tankte sich Olkowski durch und holte einen Strafwurf heraus, Nedoma blieb eiskalt und warf Oberlosa in Führung. Hinten packte Keeper Patryk Foluszny die vielleicht wichtigste Parade der gesamten Saison aus und hielt die so kostbare Führung fest. Mit seinem achten Treffer an diesem Tag wuchtete Franz Schauer die Kugel zum 32:30 ins Netz und ließ den Klassenerhalt greifbar werden. Nach der letzten Auszeit der Burgenländer kämpfte die SV-Abwehr um jeden Zentimeter. Die letzten beiden Wurfversuche der Gastgeber blieben im Oberlosaer Block hängen und der Jubel auf Plauener Seite kannte nach diesem unglaublichen Comeback keine Grenzen.
„Ich bin wahnsinnig stolz auf jeden aus diesem Team. Wir haben eine unglaubliche Mentalität, einen unglaublichen Willen gezeigt. Jeder hat immer daran geglaubt und so haben wir das Ding noch umgebogen. Auch was unsere Fans, die nur in begrenzter Anzahl in die Halle durften, heute wieder geleistet haben, das war unglaublich. Jetzt fällt ganz viel von uns ab und die Jungs können heute feiern“, gab Trainer Ladislav Brykner nach der Partie zu Protokoll und verschwand in einer Jubeltraube.
Oberlosa: Seidemann, Foluszny, Ebert; Stäglich, Kunst (6 Tore), Roch (1), Hanisch (1), Schauer (8), Schneider (6), Kolomaznik, Olkowski (3), Puljic (2), Nedoma (3/ davon 3 Siebenmeter), Naumann (2)
Zuschauer: 199 (ausverkauft!)
Oberlosa kämpft um den Klassenerhalt
Für den SV 04 Oberlosa steht am Sonntag der Showdown um den Klassenerhalt in der 3.Liga auf dem Programm. Um 17 Uhr ertönt der Anpfiff in der Sporthalle in Prittitz zum Duell zwischen dem HC Burgenland und den Schwarz-Gelben aus dem Vogtland.
Mit einem hauchdünnen 34:33-Vorsprung gehen die Hausherren um Trainer Fabian Kunze in das entscheidende Duell und wollen den Klassenerhalt nun vor heimischem Publikum perfekt machen. Dies zu verhindern und den Spieß umzudrehen, ist hingegen das klare Ziel der Spitzenstädter. „Wir fahren optimistisch dorthin und wollen gewinnen“, äußerte der Plauener Coach Ladislav Brykner bereits nach dem Hinspiel.
Unterdessen gab der Deutsche Handball Bund (DHB) bekannt, dass die unterlegenen Teams der Relegation zu einem weiteren Duell antreten. Heißt im Klartext, sollten die Plauener den Burgenländern unterliegen, kommt es zu zwei weiteren Spielen gegen den Verlierer des Duells zwischen dem TV Aldekerk (Staffel Süd-West) und dem TV Bissendorf-Holte (Staffel Nord-West). Diese Partien würden vorsorglich ausgetragen werden, falls aus der 2.Bundesliga die Eulen Ludwigshafen oder der VfL Hagen absteigen und somit deren Zweitvertretung die 3.Liga verlassen müsste. Da die 2.Bundesliga ihren letzten Spieltag erst am 7./8.Juni absolviert, sind die Spieltermine bereits für den 29.Mai (Himmelfahrt) und das folgende Wochenende geplant um den Teams keine zu lange Pause zumuten zu müssen.
Diesen mit vielen Eventualitäten behafteten Umweg will man beim SV 04 allerdings vermeiden. „Wir werden alles in die Waagschale werfen um den Klassenerhalt am Sonntag perfekt zu machen“, lässt auch der scheidende Kapitän Kevin Roch keine Zweifel an der Zielstellung aufkommen. Die Unterstützung der schwarz-gelben Anhänger hält sich diesmal notgedrungen in Grenzen. Auf Grund der äußerst überschaubaren Zuschauerkapazität der Spielstätte in Prittitz steht den 04ern nur ein sehr begrenztes Kartenkontingent zur Verfügung.
–RM–
Aue gewinnt in Plauen und wünscht viel Glück für die Relegation
Plauen. Der Plauener Hinspielsieg (32:29) war eine Sensation. Und auch diesmal lag der SV 04 Oberlosa acht Minuten vor der Schlusssirene mit dem favorisierten EHV Aue fast gleichauf (27:28). Doch dann verloren die Vogtländer im letzten Meisterschaftsspiel völlig den Faden und die Erzgebirger jubelten. Am Ende stand es 28:35, „weil wir heute nach der indiskutablen Leistung vom Hinspiel auch emotional bereit waren, diesem kampfstarken Gegner bis zum letzten Schweißtropfen zu widerstehen“, attestierte EHV-Coach Rüdiger Bones seinen Männern eine gute Leistung.
Das Bezirksderby bot einen prächtigen Rahmen. Dank der Zusatztribüne durften 850 Zuschauer in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle dabei sein. Über 100 Aue-Fans feierten im Gästeblock. EHV-Trainer Rüdiger Bones war „unglaublich begeistert von dem, was wir hier erlebt haben. Danke für diese einmalige Atmosphäre“, stellte der Auer Übungsleiter voran. Auch für die diesmal unterlegenen Plauener gab es ganz viel Lob. Paul Bones war mit sieben Treffern der zweitbester Auer Werfer: „Die Oberlosaer lagen ja lange Zeit immer einen Ticken vorn. Das ist ein richtig guter Gegner, den wir erst in den letzten Minuten abschütteln konnten“, resümierte der Trainersohn. In der Tat: 50 Minuten lang avancierte dieses emotionsgeladene Prestigeduell zu einem rasanten Kopf-an-Kopf-Rennen.
Der erste Durchgang ging dabei an die Spitzenstädter. Patryk Foluszny glänzte im Plauener Tor mit neun Paraden. Den Auern gelangen zwar insgesamt vier Führungstreffer. „Aber insgesamt war das richtig gut, was Oberlosa hier abgeliefert hat. Keiner würde denken, dass diese Mannschaft auf dem drittletzten Tabellenplatz steht und jetzt noch in der Relegation zittern muss“, bewertete Stephan Swat als Sportlicher Leiter der Auer die Gastgeberleistung. Der SV 04 hätte zur Pause eigentlich sogar höher führen müssen. Dem sechsfachen Torschützen und SV-Kapitän Kevin Roch fiel auf: „Wir haben uns heute im Gegensatz zum Hinspiel zu viele technische Fehler geleistet. Das war oft unsauber.“ So führte Oberlosa zwar zur Pause 18:17 und nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherren per Kraftakt bis zum 23:22 durch Matevž Kunst (5 Tore) knapp vorne. TV-Kommentator Jörg Scholz erkannte jedoch: „Aue zwang den SV 04 dann alleine schon zu acht Fehlabspielen. Die Gastgeber kamen gegen die aggressive EHV-Deckung gar nicht mehr in die Tiefe.“
Der Plauener Rückraumschütze Franz Schauer trauerte: „Wir sind gegen Ende des Spiels in Rückstand geraten, rannten hinterher, konnten nur noch dreimal den Ausgleich erzielen. Aber wir wollten wahrscheinlich zu schnell zu viel und haben die Geduld verloren. Das hat Kraft gekostet. Und dann merkt man eben hinten raus, dass Aue achtmal die Woche trainiert und wir nebenher noch arbeiten gehen“, resümierte Franz Schauer. Nach den Plauener Ausgleichstreffern zum 24:24, 26:26 und 27:27 konzentrierte sich der EHV nur noch auf das Wesentliche. EHV-Schlussmann Armis Priskus lieferte neun Paraden: „Die zweite Halbzeit ging an uns. Wir haben da Mentalität bewiesen.“ Und Paul Bones jubelte: „Wir haben unsere Chance gewittert, sind volle Lotte draufgegangen und uneinholbar davongezogen. Hier war nicht die große Spielkunst gefragt, sondern eine absolut konzentrierte Teamleistung.“ So sorgten Sergi Sánchez (1), Francisco Pereira (3), Lukas Simenas (2) und Sebastian Paraschiv (2) für klare Verhältnisse.
Oberlosa trifft jetzt in zwei Entscheidungsspielen im Kampf um den Klassenerhalt auf den HC Burgenland. Gespielt wird am 17./18. sowie am 24./25. Mai. Montag oder Dienstag sollen die beiden Begegnungen genau terminiert werden. Der Sieger dieses Relegationsduells bleibt in der 3. Handball-Bundesliga. Der Verlierer steigt in die Regionalliga ab. EVH-Manager Rüdiger Jurke wünschte seinem langjährigen Weggefährten und Oberlosaer Vereinsvorsitzenden Prof. Dr. Bernd Märtner „viel Erfolg. Dieses Derby sollte es es nächste Saison wieder geben. Das wäre toll.“ SV-Rechtsaußen Sebastian Naumann stimmte dem zu, was sein Trainer Ladislav Brykner kundtat: „Das war heute der Tabellenfünfte einer bärenstarken Südstaffel und für uns trotz Niederlage eine sehr gute Generalprobe für die Relegation.“
Statistik
SV 04 Oberlosa: Patryk Foluszny, Henric Ebert – Tim Stäglich, Matevž Kunst (5 Tore), Kevin Roch (6), Libor Hanisch (2), Florian Wokan, Franz Schauer (3), Nico Schneider, Jakub Kolomaznik (2), Aleksander Olkowski (3), Petar Puljic (1), Miroslav Nedoma (1), Sebastian Naumann (5/davon 2 Siebenmeter)
EHV Aue: Armis Priskus (1 Tor), Georg Lausch – Robin Pfeil (1), Jakob-Jannis Leun, Lukas Simenas (6), Sergi Sánchez (1), Francisco Pereira (9/2), Dieudonné Mubenzem (4), Paul Bones (7), Sebastian Paraschiv (6), Torben Lange, Mihkel Löpp.
Schiedsrichter: Alexander Kittel / Lars Erik Scharfe
Zeitstrafen: Oberlosa 5, Aue 4
Siebenmeter: Oberlosa 2/2 – Aue 2/2
Zuschauer: 850 (ausverkauft) (kare)