Autor: Christian Huster

Oberlosa erwartet heißen Tanz

Der 12.Spieltag der 3.Handball-Bundesliga hält für den SV 04 Oberlosa wieder ein Heimspiel parat. Die Spitzenstädter empfangen den TSB Heilbronn-Horkheim, der Anwurf in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle erfolgt wie gewohnt am Samstag um 19 Uhr.

Die Handballer aus dem Heilbronner Ortsteil Horkheim bewegen sich bislang in ruhigem Fahrwasser. 11:11 Punkte weist die Mannschaft um Trainer Oliver Heß auf und war bislang für Überraschungen sowohl im positiven als auch im negativen Sinne gut. So unterlagen die Heilbronner klar in Landshut (35:43), gewannen jedoch gegen Kornwestheim (31:30). Mit 32 erzielten Treffern im Schnitt stellt der TSB eine starke Offensive, aus der Louis Mönch (77 Saisontore), Yannik Starz (55), Yannik Polifka (46) und Kevin Bitz (41) noch herausragen. Ebenfalls stark besetzt sind die Mannen aus Baden-Württemberg mit Jan Karsten und dem ehemaligen Dessauer Julian Malek im Tor. Schlussmann Karsten hatte mit einer überragenden Leistung in der Vorwoche großen Anteil am Punktgewinn gegen die U23 des HC Erlangen (29:29). Der Tabellensiebente reist mit der klaren Zielstellung ins Vogtland, das Punktekonto mit einem Auswärtssieg positiv zu gestalten.

Trotz des 15.Tabellenplatzes und der Serie an sieglosen Spielen gehen die Plauener mit ungebrochenem Optimismus ins Heimspiel. „Wir geben nicht auf! Es gilt an die Leistung der Vorwoche in Fürstenfeldbruck anzuknüpfen und noch ein paar Prozent draufzupacken. Dann ist für uns etwas drin“, erklärt SV-Coach Ladislav Brykner. Sicherlich hat der Plauener Trainer dabei auch die Tatsache im Hinterkopf, dass die Heilbronner bislang 9:3 Punkte in heimischer Halle sammelten, Auswärts jedoch lediglich 2:8 Punkte aufweisen. Dass der Druck auf die 04er gestiegen ist, leugnet Brykner nicht. „Die Ergebnisse der Vorwoche haben uns nicht unbedingt in die Karten gespielt. Wir brauchen dringend Punkte, daran führt kein Weg vorbei“. Personell konnten die Plauener in der Vorwoche seit langem mal wieder nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Petar Puljic (verletzt) sollte auch diesmal der gesamte Kader zur Verfügung stehen.

Team und Verantwortliche der Schwarz-Gelben hoffen auch diesmal wieder auf eine prall gefüllte Kurt-Helbig-Sporthalle. „Trotz der schwierigen Situation ist der Rückhalt durch unsere Anhänger phantastisch. Auch in Fürstenfeldbruck haben uns die Fans unterstützt. Wir werden alles dafür geben, für die riesige Unterstützung mit einem Heimsieg zurückzuzahlen“, ist auch Torhüter Henric Ebert heiß auf die Partie am Samstagabend.

 

–RM—

Starke Leistung nicht belohnt

TuS Fürstenfeldbruck – SV 04 Oberlosa 34:31

Die Plauener Drittliga-Handballer konnten sich am Samstagabend für eine starke Vorstellung nicht belohnen. In der stimmungsvollen Wittelsbacher-Halle in Fürstenfeldbruck unterlagen die Spitzenstädter mit 31:34.

Bei beiden Teams hatte sich die personelle Situation wieder entspannt. Oberlosa konnte wieder auf Kapitän Roch, Schneider und Hanisch zurückgreifen, lediglich Petar Puljic fiel verletzungsbedingt aus. Die Partie begann ausgeglichen, nach acht Minuten führten die „Brucker Panther“ hauchdünn mit 5:4. In der Folge leisteten sich die Plauener einige Fehler und die Hausherren legten zum 7:4 vor. SV-Coach Ladislav Brykner bat sein Team zur Auszeit und erinnerte an den zurecht gelegten Matchplan. Diese Maßnahme zeigte Wirkung. Trotz Zeitstrafen gegen Hanisch und Schneider kämpften sich die Schwarz-Gelben wieder heran. Unter dem Jubel der mitgereisten Fans traf der stark aufspielende Alexander Olkowski zum 10:11-Anschluss. Wenig später kassierte SV-Kapitän Kevin Roch eine äußerst umstrittene Zeitstrafe. „Es gibt die klare Regelung, dass der Kapitän mit den Schiedsrichtern kommunizieren darf. Ich habe nicht gemeckert und kassiere trotzdem die Strafe“, ärgerte sich der Routinier. Fürstenfeldbruck nutzte den Vorteil und legte wieder zum 14:10 vor. Die Hausherren spielten nun wie aus einem Guss und bauten den Abstand weiter aus. Oberlosa tat sich gegen die offensive TuS-Abwehr nun schwer und musste zum 14:20 abreißen lassen. Mit einem 16:21 aus Sicht der Plauener ging es schließlich in die Halbzeitpause.

Als die Bayern nach dem Wiederanpfiff auf 23:17 erhöhten, gab wohl niemand mehr einen Pfifferling für den Aufsteiger aus dem Vogtland. Doch die Spitzenstädter hatten ihre Abwehr nun auf eine andere Formation umgestellt und brachten die Angriffe der „Brucker Panther“ immer häufiger zum Stehen. Alexander Olkowski, Nico Schneider, Jakub Kolomaznik und Kevin Roch sorgten mit ihren Treffern zum 21:24 wieder für Spannung. Wenig später sorgten Lukasz Orlich und Matevz Kunst für den 24:25-Anschluss. Die folgende Auszeit von TuS-Trainer Martin Wild verpuffte und Miroslav Nedoma traf von der Strafwurflinie zum Ausgleich. Bis zum 28:28 marschierten beide Teams im Gleichschritt und der Lärmpegel in der Halle nahm mit jeder Sekunde zu. Die Brucker gingen wieder mit 30:28 in Führung, zudem kassierte der Plauener Lukasz Orlich eine unnötige Zeitstrafe. Die Vogtländer warfen weiterhin alles in die Waagschale und verkürzten zum 29:30 und zum 30:31. Etwa drei Minuten vor Ultimo war nach dem erneuten Anschluss von Franz Schauer zum 31:32 noch längst nichts entschieden. Am Ende waren die Bayern jedoch abgezockt genug, um den knappen Vorsprung ins Ziel zu retten. „Es ist schon bitter, nach der heutigen Leistung erneut die Heimreise mit leeren Händen antreten zu müssen. Bis auf ganz wenige Dinge kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir haben hier alles gegeben. Es geht weiter, nächste Woche im Heimspiel gegen Heilbronn werden wir einen neuen Anlauf nehmen“, analysierte Brykner nach der Partie und machte gleichzeitig deutlich, dass sich die Plauener nicht unterkriegen lassen.

Oberlosa: Seidemann, Foluszny, Ebert; Stäglich, Kunst (3 Tore), Roch (4), Hanisch (3), Orlich (2), Wokan, Schauer (3), Schneider (3), Kolomaznik (2), Olkowski (6), Nedoma (5/ davon 3 Siebenmeter), Naumann

Zuschauer: 380

–RM–

Oberlosa gastiert im Pantherkäfig

Oberlosa gastiert im Pantherkäfig

Nach einer Woche Pflichtspielpause hehren die Plauener Drittliga-Handballer am Wochenende in den Wettkampfbetrieb zurück. Am Samstag gastieren die Spitzenstädter beim TuS Fürstenfeldbruck, der Anwurf in der altehrwürdigen Wittelsbacher-Halle erfolgt um 19.30 Uhr.

Die „Brucker Panther“ stehen derzeit mit 8:12 Punkten auf Tabellenplatz zehn. Der einstige Zweitligist hat in den letzten Jahren einen kräftigen Umbruch vollzogen. Die größte Veränderung wird es beim TuS allerdings erst nach der laufenden Saison geben, wenn Kult-Trainer Martin Wild sein Amt nach 15 Jahren abgibt. Wozu die Bayern insbesondere offensiv im heimischen „Pantherkäfig“ fähig sind, mussten bereits der TSV Neuhausen (25:40) und der Tabellenzweite HBW Balingen-Weilstetten (39:41) leidvoll erfahren. Die Mannschaft um Trainer Martin Wild verfügt nicht über einen oder zwei herausragende Spieler, sondern ist vielmehr in der Breite sehr gut besetzt. Zuletzt unterlagen die Brucker im Nachholspiel bei den Wölfen Würzburg nur hauchdünn mit 31:32.

Für die Plauener bot das spielfreie Wochenende die Möglichkeit, die Köpfe nach der Niederlagenserie frei zu bekommen. „Wir haben den Jungs bewusst von Freitag bis Sonntag frei gegeben. Die sollen auch mal auf andere Gedanken kommen und nicht permanent an Handball denken“, erklärt Trainer Ladislav Brykner. Seit Montag läuft bei den Schwarz-Gelben die Vorbereitung auf das Spiel in Fürstenfeldbruck. „Wir werden auch dort wieder als Außenseiter in die Partie gehen. Dennoch rechnen wir uns Chancen aus, etwas Zählbares mit auf die Heimreise zu nehmen“, versprüht Brykner Optimismus. „Gewinnen wir dort, ziehen wir Fürstenfeldbruck mit in den Abstiegskampf“, hat Co-Trainer David Woitke auch die aktuelle Tabelle im Blick. Die Vorbereitung auf den kommenden Kontrahenten war nicht einfach. Setzen die Bayern eigentlich auf viel Geschwindigkeit, verzichteten sie zuletzt in Würzburg gänzlich auf Tempohandball. „Auch Fürstenfeldbruck hatte zuletzt personelle Probleme und verschleppte dem geschuldet das Tempo. Ich denke schon, dass sie am Samstag wieder deutlich mehr auf die Tube drücken“, so Brykner. Personell hoffen die zuletzt ebenfalls arg gebeutelten Vogtländer auf etwas Entspannung. Ein Belastungstest beim schmerzlich vermissten Kapitän Kevin Roch wird am Freitag Aufschluss darüber geben, ob der Routinier in den Kader zurückkehren kann. Weiterhin fehlen wird Rückraumspieler Nico Schneider und auch Libor Hanisch quält sich weiter mit einer Schulterverletzung herum. An der Zielstellung der Plauener ändert sich trotz dessen nichts. „Wir wollen endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Dafür gilt es am Samstag mit voller Konzentration und großer Leidenschaft alles zu geben“, zeigt sich Rückraumakteur Franz Schauer kämpferisch.

–RM–

+++Souveräner Heimsieg sichert Tabellenspitze+++ 09.11.2024

+++Souveräner Heimsieg sichert Tabellenspitze+++

Spitzenreiter – diesen Tabellenplatz galt es zum Heimspielsamstag zu festigen. Gegen den Zwönitzer HSV wollte man die gute Stimmung des vergangenen Auswärtssiegs gegen den starken Konkurrenten der Verbandsliga mitnehmen und auch vor heimischen Publikum überzeugen. Klares Ziel war es den 1. Tabellenplatz zu sichern und zu Hause 2 Punkte einzufahren.

Samstag, den 09.11.24 – 16.00 Uhr: die Kurt-Helbig-Sporthalle ist gut gefüllt und die Stimmung super. Mit den Damen des Zwönitzer HSV empfingen wir einen langjährigen Ligakonkurrenten der nie zu unterschätzen ist. Gleich zu Beginn der Partie starteten wir mit Druck und zwangen die Gäste aus Zwönitz bei einem Stand von 7:2 bereits in der 9. Minute zur ersten Auszeit. Auch in den folgenden Spielminuten fanden wir noch besser ins Spiel und gingen bis zur 17. Minute mit einem Spielstand von 13:5 in Führung. Aufgrund einer starken Torhüterleistung unserer Michelle Martin, einer geschlossenen Abwehrleistung und eines sehr starken und vor allem schnellen Angriffspiels setzten wir uns mit einer 23:14 Führung bis zur Halbzeit ab. Auch in Halbzeit 2 wollten wir den Fokus nicht aus den Augen verlieren und uns nicht auf unseren komfortablen Führung ausruhen. Unser Team schaffte es die Führung zu verteidigen und sogar noch weiter auszubauen. Auch unsere jungen Spielerinnen erhielten einen großen Spielanteil und konnten sich mit Stolz in die Torschützenliste eintragen. Eine der Schlussaktionen setzte nochmal ein Ausrufezeichen – eine Siebenmeter-Parade unserer Torhüterin. Mit Abpfiff des Spiels konnten wir uns über einen 45:30 Sieg freuen!

Bedanken wollen wir uns auf diesem Wege bei allen Fans, insbesondere bei den Trommlern und den zahlreichen Fans für die lautstarke Unterstützung!

Martin, Hertel- Rieger (7; 0/1), Heinrich, Kolomaznikova (6), Mattes (8), Seebauer (4), Hertel (6; 4/4), Kalkreuter (1), Höfer (3), Richter (1), Weiß (7), Wierick (1), Weidhaas (1)

++Spielvorschau++ Die nächste Auswärtsmission führt uns am Sonntag, den 24.11.24 – 14.00 Uhr zu den Damen des HV Chemnitz II. Das recht junge Team ist Absteiger aus der Oberliga Sachsen und steht derzeit mit 10:6 Punkten auf Tabellenplatz drei. Auch hier freuen wir uns über zahlreiche Unterstützung!💛

S.W.

+++Auswärtssieg gegen den Tabellenersten+++

Am vergangenen Sonntag traten wir gegen den aktuellen Tabellenführer an. Die Halle war gefüllt mit erwartungsvollen Fans und auch einige unserer Anhänger hatten den langen Weg nach Leipzig auf sich genommen. Der Fokus war klar gesetzt: Ein Sieg musste her! Das Spiel begann von Minute eins an intensiv und mit schnellen Ballwechseln. Bereits nach sieben Minuten sahen sich die Damen des LSV gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen (2:7). Auf beiden Seiten gab es einige Strafwürfe, doch wir konnten nur 2 von 5 verwandeln. Glücklicherweise zeigte unsere Torhüterin Michelle Martin eine herausragende Leistung und hielt zuvor einige entscheidende Siebenmeter der Gegner – sie verwandelten lediglich 6 von 13 Versuchen. Dank der starken Vorstellung beider Torhüter gewannen wir an Selbstvertrauen und gingen mit einem vielversprechenden Stand von 9:15 in die Halbzeitpause. Bis dahin eine beeindruckende Abwehr- und Torhüterleistung!

Die zweite Halbzeit blieb spannend. Unser Gegner gab nicht auf und kämpfte unermüdlich, um den Rückstand aufzuholen. Dennoch schaffte es unser Team, den Vorsprung zu verteidigen, sodass es in der 45. Minute 15:21 stand. Doch auch unserem Team ging allmählich die Puste aus und die Gegner kamen bis zum Schluss nochmal auf 3 Tore heran. Der Schlusspfiff ertönte schließlich bei einem Endstand von 21:24 für uns. Ein hart erkämpfter Sieg, der unser Können und unsere Entschlossenheit unter Beweis stellte. Doch auch an der Tabellenspitze ist es wichtig, sich nicht auf unseren Erfolgen auszuruhlen!

Wir möchten uns vor allem bei unserem Torhüter bedanken, welcher an diesem Wochenende sein letztes Spiel für uns spielte und uns dabei ein enorm großer Rückhalt war. Wir werden dich auf der Platte vermissen! 🥅

Martin, Tietze, Hertel- Rieger (6; 0/1), Heinrich, Kolomaznikova (5), Mattes (4), Seebauer, Hertel (5; 2/4), Kalkreuter (3), Höfer, Weiß (1), Nürnberger

++Spielvorschau++
Bereits kommendes Wochenende steht die nächste Herausforderung auf heimischer Platte auf dem Plan.
Wir freuen uns die Frauen des Zwönitzer HSV begrüßen zu dürfen.
Samstag, 09.11.2024 – 16:00 Uhr Kurt – Helbig – SH
SV 04 vs. Zwönitzer HSV J.M.

Oberlosa bricht beim 29:38 gegen Würzburg hintenraus ein

Oberlosa bricht beim 29:38 gegen Würzburg hintenraus ein

Plauen. Der SV 04 Oberlosa war mit 4:0 Punkten in die Saison gestartet. Doch dann wurde der Neuling in der 3. Bundesliga kräftig durchgeschüttelt. Am Samstagabend gab es nun die achte Niederlage in Folge. Jetzt rennen die Plauener als Vorletzter dem Saisonziel hinterher. Nach der 29:38-Pleite (14:18) gegen die Wölfe Würzburg fragten sich die 586 Zuschauer und auch die Verantwortlichen, wie es jetzt weitergehen soll? Denn in dieser Verfassung werden die Vogtländer ganz sicher zu den drei Absteigern der Südstaffel gehören. Allerdings gibt es dafür sachliche Gründe. Und auch Hoffnung.

„Ja. Wir wollen perspektivisch in der 2. Bundesliga spielen.“ Mit dieser klaren Ansage von Gästetrainer Johannes Heufelder wird deutlich, wie weit die Würzburger Ansprüche und das Plauener Wunschdenken auseinander liegen. Die Wölfe waren mit 2:6 Punkten ganz schlecht gestartet. Doch inzwischen rangiert man in der Tabelle nach Minuspunkten auf Rang vier. Das ist umso bemerkenswerter, wenn man die Ausfallliste der Unterfranken betrachtet. „Wir mussten heute in Plauen auf zehn Spieler verzichten. Aber wir haben so große Qualität, dass wir auch in dieser Konstellation zu den Topmannschaften der Liga gehören.“ Dieses Fazit könnten die Plauener gut als Ausrede für die deutliche Heimniederlage benutzen. Der selbst angeschlagene Rückraumschütze Franz Schauer aber stellte sofort nach Abpfiff klar: „Wir brauchen nicht über andere sprechen. Weder über die starken Gegner, noch über die Schiedsrichter. Nur, wenn wir selbst künftig wieder alle Register ziehen, sind wir drittligatauglich.“ Die Plauener lagen nach 18 Minuten mit 7:12 hinten. Danach blieben die Hausherren volle 30 Minuten bis zum 24:28 (48.) stets hinten dran. Fehlwürfe und Ballverluste verhinderten eine bessere Oberlosaer Quote. Das war das eigentliche Problem.

Wissen muss man jedoch auch: Franz Schauer und Libor Hanisch konnten verletzungsbedingt nur mit halbem Tachometer dieses Spiel bestreiten. Kapitän Kevin Roch kam nach Muskelfaserriss genau wie Sebastian Naumann gar nicht zum Einsatz. Nico Schneider fiel mit Knieverletzung kurzfristig aus. So feierte das Plauener Eigengewächs Timon Raithel aus der Not heraus sein neunminütiges Drittligadebüt. Und der seit Wochen ziemlich lädierte Jakub Kolomaznik ärgerte sich über die Rote Karte von zwei Unparteiischen, die drei Würzburger Tore im Kreis übersahen und sich eigentlich einer scharfen Generalkritik unterziehen müssten. Gleich fünf sehr fragwürdige Zeitstrafen standen aus Oberlosaer Sicht zur Debatte. Die Plauener bestritten insgesamt 20 Minuten in Unterzahl. Die Würzburger Vollprofis aus Bayern verstanden es perfekt, die Pfiffe der sächsischen Schiedsrichter zu provozieren, ohne dabei selbst unfair in Erscheinung zu treten. Das nennt man ausgebufft. Mit überragenden Tempogegenstößen und einer schnellen Kreismitte demonstrierte der Gast seine Überlegenheit. Wölfe-Neuzugang Oliver Nielsen wird vermutlich auch eine Liga höher gut klarkommen. SV-Cheftrainer Ladislav Brykner: „Wir haben leider keinen 20-Mann-Kader wie Würzburg. Phasenweise haben wir mitgehalten und sind bis auf vier Tore herangekommen.“ Den Plauenern wird jetzt in zweiwöchigen Pause erst so richtig bewusst, dass die drei knappen Niederlagen gegen Oftersheim/Schwetzingen (29:30), HC Erlangen II (28:29) und Neuhausen/Filder (25:26) im Abstiegskampf rückwirkend besonders schmerzen. Gegen die Wölfe Würzburg ist es nur in Bestbesetzung und in Bestform möglich, was zu reißen. Davon waren die Spitzenstädter aber weit entfernt.

Statistik
SV 04 Oberlosa: Seidemann, H. Ebert – Stäglich, Kunst (4 Tore), Raithel, Roch, Hanisch (1), Orlich (5), Wokan, Schauer (3), Kolomaznik (6 – 49. Minute Rote Karte, 3. Zeitstrafe), Olkowski (1), Puljic (3), Nedoma (6/davon 4 Siebenmeter), Naumann
Schiedsrichter: Robert Mischock, Christopher Riebesam (beide Görlitz)
Zeitstrafen: Oberlosa 10, Würzburg 5
Rote Karte: Jakub Kolomaznik (Oberlosa, 49., 3. Zeitstrafe)
Siebenmeter: Oberlosa 5/davon 4 verwandelt | Würzburg 5/3
Zuschauer: 586 (kare)

Oberlosa empfängt den nächsten Hochkaräter

Der 10.Spieltag der 3.Handball-Bundesliga hält für den SV 04 Oberlosa ein weiteres Heimspiel gegen einen ehemaligen Zweitligisten bereit. Die Spitzenstädter empfangen am Samstag um 19 Uhr die Wölfe Würzburg in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle.

Die Würzburger gelten als heißer Kandidat für die Aufstiegsrunde zur 2.Bundesliga. Zu Saisonbeginn litt die Mannschaft um Trainer Johannes Heufelder unter einer argen Verletzungsmisere. Nach und nach füllt sich der Kader der Wölfe wieder und seitdem stimmen auch die Ergebnisse. Zuletzt feierten die Bayern drei Siege in Folge und erzielten dabei satte 116 Tore. Trainer Heufelder verfügt über eine erfahrene, spielstarke und enorm ausgeglichen besetzte Mannschaft. Bester Schütze der Würzburger ist bislang Rechtsaußen Jona Reidegeld, der von TuSEM Essen zu den Wölfen kam. Der Däne Oliver Nielsen und Malte Dederding gehören im Rückraum sicherlich zum Besten was die 3.Liga zu bieten hat.

„Mit voller Kapelle sind die Wölfe einer der Top-Favoriten für die ersten beiden Plätze in dieser Staffel“, weiß auch der Plauener Coach Ladislav Brykner um die Stärke der Gäste. „Wir müssen nicht um den heißen Brei herumreden. Bei uns muss alles passen und die Würzburger müssen einen schlechteren Tag erwischen. Dann kann etwas gehen“, so Brykner, der ergänzt, „dass auch das wieder ein Team ist, welches unter Profi-Bedingungen arbeitet. Wenn wir eine Chance haben wollen, brauchen wir absolute Disziplin, Kampfkraft und Teamgeist“. Sorgen bereitet dem Plauener Coach auch weiterhin die personelle Situation. Der schmerzlich vermisste Kapitän Kevin Roch fällt weiterhin aus, ob Kreisläufer Libor Hanisch wieder einsatzfähig sein wird, ist noch unklar. Mit einem Blick auf die Tabelle bezieht Brykner zur allgemeinen Situation klar Stellung. „Wir haben vier Punkte, das ist zu wenig. In den Duellen gegen Neuhausen, Erlangen und Oftersheim war realistisch betrachtet für uns etwas drin, diese Möglichkeiten haben wir leider nicht genutzt. Dennoch ist das hintere Drittel der Tabelle noch sehr eng beisammen und wir haben weiterhin alle Chancen in der Liga zu bleiben. Diese Staffel ist wirklich unglaublich stark und wir messen uns mit vielen Teams die unter Profi- oder Halbprofibedingungen arbeiten können. Das macht es nicht einfacher und wird in der Betrachtung manchmal vergessen. Dennoch ist die Stimmung im Team weiterhin gut. Wir geben jeden Tag alles dafür um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen“.

Team und Verantwortliche der 04er hoffen am Samstagabend wieder auf eine prall gefüllte Kurt-Helbig-Halle. Vielleicht gelingt den Plauenern mit den Fans im Rücken gegen den Favoriten aus Würzburg ja eine dicke Überraschung.

 

–RM–

Eine Steigerung muss her

Eine Steigerung muss her

Nach der ebenso bitteren wie enttäuschenden 29:30-Heimniederlage in der Vorwoche gegen den Tabellennachbarn HG Oftersheim/Schwetzingen steht für den SV 04 Oberlosa die nächste brutal schwere Aufgabe an. Die Plauener Drittliga-Handballer gastieren am kommenden Samstag beim Tabellenzweiten HBW Balingen-Weilstetten II, der Anwurf in der Sparkassen-Arena in Balingen erfolgt um 19.30 Uhr.

Sechs Siege, nur zwei Niederlagen und mit bislang erzielten 276 Treffern der beste Angriff der Liga, das ist die Visitenkarte der blutjungen Mannschaft aus dem Zollernalbkreis. Trainer Micha Thiemann kann aus einem großen Reservoir an enorm torgefährlichen Talenten schöpfen. Mischa Locher (60 Saisontore), Mika Schüler (55) und Danil Dyatlov (49) belegen die Plätze zwei, vier und sechs in der Torschützenliste, wobei Dyatlov sogar noch zwei Spiele weniger bestritten hat. Starker Rückhalt der U23 des Zweitligisten ist Torhüter Magnus Bierfreund, der vor der Saison vom THW Kiel nach Baden-Württemberg wechselte.

Den Plauenern steht also die nächste Mammutaufgabe bevor. Dass im Vergleich zur Vorwoche eine gewaltige Steigerung her muss, um in Balingen bestehen zu können, ist im Lager der Schwarz-Gelben jedem bewusst. „Dass wir es besser können, haben wir bereits bewiesen. Wir müssen den Schalter wieder umlegen und unser wahres Gesicht zeigen“, weiß auch Trainer Ladislav Brykner. „Neben dem Heimspiel gegen Kornwestheim war der Auftritt in der Vorwoche der zweite richtig schlechte. Wir haben in den anderen sechs Begegnungen aber auch gesehen, dass wir in dieser extrem starken Staffel dagegenhalten können. Daran gilt es anzuknüpfen“, erklärt der Plauener Coach. Mit welchem Personal die Vogtländer die weiteste Reise der Saison an die schwäbische Alb in Angriff nehmen können, ist noch unklar. Der Einsatz von der Kapitän Kevin Roch ist ebenso ungewiss wie das Mitwirken des bislang besten Plauener Torschützen Lukasz Orlich (krank). „Natürlich hoffen wir, dass Beide dabei sein können. Doch ganz egal wer am Samstag aufläuft, wir müssen mit aller Kraft versuchen, dort etwas mitzunehmen“, weiß auch Brykner, dass die kommenden beiden Aufgaben gegen die ehemaligen Zweitligisten aus Würzburg und Fürstenfeldbruck nicht unbedingt einfacher werden.

–RM–

+++Auswärtssieg und Einzug in die 2. Pokalrunde+++

Am Samstag, dem 19.10.2024, reisten wir mit viel Vorfreude zu den Frauen des HSV Weinböhla, um in der ersten Runde des Landskron-Pokals unser Können unter Beweis zu stellen. Pünktlich um 17:30 Uhr wurde das Spiel durch die Schiedsrichter angepfiffen. Beide Mannschaften starteten zunächst ausgeglichen in die Partie. In den ersten Minuten konnten sich keine der beiden Mannschaften wirklich absetzen. Mit drei Toren in Folge brachte uns Johanna Mattes mit einem 5:2 in Führung. Die Heimmannschaft aus Weinböhla ließ sich jedoch nicht einschüchtern und kämpfte sich im weiteren Spielverlauf unermüdlich zurück. Nach einem spannenden Schlagabtausch nahm Weinböhla in der 20. Minute die erste Auszeit. Der Halbzeitstand war ein packendes 12:12, das zeigt, dass bis dato kein klarer Favorit herausgestellt werden konnte.

Nach der Halbzeit drückten wir sofort aufs Tempo und übernahmen wieder die Führung. Doch auch Weinböhla blieb dran und schaffte in der 42. Minute den Ausgleich zum 17:17. Bereits in der darauffolgenden Minute konnten wir durch ein 7-Meter Tor unserer Nummer 7 wieder in Führung gehen – Weinböhla erhielt eine glatt Rote Karte. Im restlichen Spielverlauf schwankte das Spiel weiterhin hin und her. Trotz der Disqualifizierung unserer Nummer 6 (3x 2’) kämpfte sich Weinböhla erneut auf zwei Tore heran. Doch wir behielten die Nerven – kurz vor dem Abpfiff netzte Nikola Weiß das 23. Tor ein. Mit der Schlusssirene ertönte der finale Pfiff, und es stand ein 23:19 Auswärtssieg auf der Anzeigetafel. Die Freude war riesig und die Erleichterung zugleich! Dieses Spiel war nicht nur ein Sieg, sondern auch eine wertvolle Erfahrung. Wir haben gezeigt, dass wir auch mit einem dezimierten Kader eine geschlossene Mannschaftsleistung auf das Spielfeld bringen können. Außerdem bewies sich erneut, dass die Außenwirkung der gegnerischen Fans unser Spiel nicht unterbinden kann.

Martin, Tietze – Rieger (5; 0/1), Heinrich, Mattes (6), Seebauer, Hertel (5; 4/7), Kalkreuter (3), Richter (1), Weiß (3), Nürnberger, Wierick

++Spielvorschau++

Sonntag, 03.11.2024 – 16.00 Uhr LSV Südwest vs. SV 04 Oberlosa SH An der Radrennbahn Leipzig Windorfer Straße 63, 04229 Leipzig

J.M.

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