Handball – Oberliga / Männer
(16.10.2021) Mit Rumpfkader teuer verkauft
Handball 3. Bundesliga / Männer
TuS Vinnhorst – SV 04 Oberlosa 30:18
Mit Rumpfkader teuer verkauft
Ein Blick auf das offizielle Spielprotokoll vor dem Anpfiff ließ für den SV 04 Oberlosa böses erahnen. Flämig, Roth, Cornelius, Richter, Kucharik, Wolf, Trommer-Ernst, Naumann, das war nicht etwa die Startformation der Spitzenstädter, sondern die Liste der Ausfälle, welche die Schwarz-Gelben beim Spitzenreiter zu verkraften hatten. Taktisch sehr diszipliniert und mit einem überzeugenden Benas Vaicekauskas zwischen den Pfosten boten die 04er dem Liga-Primus zunächst Paroli.
Nach 14 Minuten leuchtete ein 4:4 von der Anzeigetafel im schmucken Vinnhorster Sportzentrum, bis dahin hatten Sebastian Duschek (2), Jan Skalda und Jakub Kolomaznik für die Gäste getroffen. Dann ereilte Oberlosa der nächste Nackenschlag, Ladislav Brykner sah nach einem Foul die Rote Karte. „Natürlich muss Ladi da weg bleiben, das weiß er auch selber. Dennoch ist das eine Zeitstrafe und keine Rote Karte“, monierte SV-Trainer Petr Hazl nach dem Spiel. Somit einer weiteren Option im Rückraum beraubt, hielten die Schwarz-Gelben weiterhin dagegen. Moritz Rahn erzielte den 6:6-Ausgleich, wenig später traf Dziugas Jusys zum 8:7-Anschluss. Mittlerweile feierte Thomas Oertel aus dem Sachsenliga-Team seine Drittliga-Premiere, musste jedoch nach Intervention des Kampfgerichts wegen eines angeblichen Wechselfehlers eine Zeitstrafe absitzen. Mit ganz viel Routine nutzte der Spitzenreiter diese Phase und zog auf 11:7 davon. Wieder komplett stemmte sich Oberlosa weiter entgegen. Abwehr-Chef Dziugas Jusys kassierte nach 26 Minuten bereits seine dritte Zeitstrafe und war fortan auch zum Zuschauen verdammt. Unverdrossen kämpften die Schwarz-Gelben weiter, der zweite Debütant Carsten Märtner traf zum zwischenzeitlichen 13:10. Mit einem 14:10 für den haushohen Favoriten ging es in die Halbzeitpause.
Die Geschichte der zweiten Hälfte ist schnell erzählt. Etwa bis zur 40. Minute konnten die arg dezimierten Randplauener mithalten, dann wurde der Akku langsam leer. „Ich möchte meiner Mannschaft für den heutigen Auftritt ein großes Kompliment machen. Derart personell gebeutelt, nach dem Ausfall von Brykner haben uns 9 Spieler gefehlt, hat hier jeder alles gegeben. Zeitweise standen wir mit drei Spielern aus der 2.Mannschaft gleichzeitig auf dem Parkett. Auch diese Jungs haben das gut gemacht und sich nie hängen lassen. Dass uns am Ende da die Luft ausgeht, kommt nicht überraschend. Wir haben hier zudem jede 50/50-Entscheidung der Unparteiischen gegen uns bekommen. Die Rote Karte gegen Brykner, zwei der drei Zeitstrafen gegen Jusys, der angebliche Wechselfehler gegen Oertel, das kann ich nicht nachvollziehen und das ärgert mich auch wahnsinnig für meine Mannschaft, die hier gekämpft hat bis zum Umfallen“, war Petr Hazl nach dem Spiel angesäuert.
Vinnhorst nutzte seine spielerische und körperliche Überlegenheit indes aus und gewann am Ende sicher mit 30:18. „Vinnhorst hat natürlich verdient gewonnen, das ist gar keine Frage. Dennoch wird das Ergebnis in der Höhe der Leistung meines Teams nicht gerecht. Jetzt müssen wir hoffen, dass zumindest zwei, drei der Verletzten nächste Woche zurück kehren. Mit dem SC Magdeburg II kommt das nächste absolute Spitzenteam nach Plauen“, blickte Hazl am Ende bereits wieder nach vorn auf das nächste Heimspiel am kommenden Samstag.
Oberlosa: Vaicekauskas, Raupach; Jusys (2 Tore), Oertel, Wetzel, Skalda (5/ davon 1 Siebenmeter), Märtner (1), Wokan (1), Brykner, Duschek (4), Hertel (1/1), Kolomaznik (2), Rahn (2)
(RM)
(09.10.2021) SV 04 unterliegt SV Anhalt Bernburg
Plauener haben Sieben-Tore-Rückstand aufgeholt und trotzdem verloren
SV 04 Oberlosa unterliegt dem SV Anhalt Bernburg mit 34:36
(Text und Foto: Karsten Repert)

Das war die beste Saisonleistung! 70 Tore fielen in der Kurt-Helbig-Sporthalle. Aber der SV 04 Oberlosa wird nicht vom Glück verfolgt. Und er macht noch zu viele Fehler. In der 3. Bundesliga kassierten die Plauener Handballer beim 34:36 (16:21) gegen den SV Anhalt Bernburg deshalb die sechste Niederlage in Folge. Aber was für eine …
Schon vor dem Spiel steckte der Aufsteiger mit der Gehirnerschütterung von Jan Skalda im Abschlusstraining einen weiteren Rückschlag weg. 53 Sekunden nach dem Anwurf flog Dziugas Jusys nach einem Foulspiel mit Rot vom Feld. Fragwürdig war diese Entscheidung. Und Linus Roth humpelte nach 15 Minuten mit Leistenproblemen vom Feld. So beklagten die Vogtländer schlagartig sieben Ausfälle. Dieser Umstand war ein Grund für den 16:21-Pausenrückstand, aber es war nur die halbe Wahrheit. Denn die Spitzenstädter mussten sich in einem hammerwilden Schlagabtausch selbst vorwerfen, dass man mindestens sieben „Bretter“ vergeben hatte und außerdem noch zwölf erfolgreiche Bernburger Tempogegenstöße zuließ. SV04-Routinier Paul Richter übte Selbstkritik: „Keine Frage, wir haben erst in der zweiten Halbzeit weniger Fehler gemacht als der Gegner. Wenn man gewinnen will, muss die Quote stimmen.“
Nach dem Fünf-Tore-Pausenrückstand bekannte der Bernburger Trainer Martin Ostermann: „Dass Oberlosa bei einer derartigen Ausfallliste in der zweiten Halbzeit wirklich noch zurückkommt, ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber habe natürlich meine Leute genau davor gewarnt.“
Doch zunächst konnten die Bernburger ihren Vorsprung sogar noch ausbauen. Mit dem 18:25-Zwischenstand schien die Partie nach 35 Minuten entschieden. Was dann passierte, erklärte Moritz Rahn so: „Wenn du mit dem Rücken zur Wand stehst, kannst du dich nur noch nach vorn befreien.“ Der Plauener Linksaußen eröffnete mit dem 19:25 die fulminante Oberlosaer Aufholjagd, die er selbst sechs Minuten vor Schluss mit dem 31:31-Ausgleich krönte. Jetzt glich der Kurt-Helbig-Tempel einem Tollhaus.
Cheftrainer Petr Hazl: „Das Publikum war überragend. Die Fans haben uns unglaublich gepusht!“ Mit seinem Treffer zum 34:34-Ausgleich sorgte Sebastian Duschek für einen Hitchcock-Krimi. Doch konnten die Plauener den nächsten Treffer der Bernburger, die trotz Unterzahl (34:35) zuschlugen, nicht verhindern. Zudem scheiterte Plauens Kreisläufer Jakub Kolomaznik an Keeper Dominik Balin. Den Schlusspunkt eines unglaublich rassigen Handballabends setzten jedoch nicht die Spieler, sondern die Unparteiischen. Sie sorgten wie bereits in der ersten, dann auch in der letzten Spielminute für Verwunderung. Während der Feldschiedsrichter bereits den Rückwärtsgang einlegte, weil alle in der Halle – also auch beide Mannschaften – von einem Torabwurf ausgegangen waren, ertönte von Referee Nummer 2 der Siebenmeterpfiff. Damit wurde den Gastgebern die Chance zum erneuten Ausgleich geraubt. Bernburgs bester Mann Nico Richter verwandelte das „Geschenk“ humorlos zum 34:36-Endstand.
Fazit: Der SV 04 Oberlosa ist in der 3. Bundesliga angekommen, aber eben noch nicht richtig drin, weil an vielen Stellen Kleinigkeiten fehlen. Die Plauener haben aber trotz der Rückschläge einen gewaltigen Sprung gemacht und es ist für viele Zuschauer ein Erlebnis, diese Liga live in Plauen erleben zu dürfen. Nach der besten Saisonleistung rangieren die Vogtländer mit 0:12 Punkten auf dem vorletzten Platz. Kommenden Samstag geht’s zum Staffelkrösus TuS Vinnhorst nach Hannover. Und eine Woche später empfangen die Spitzenstädter mit dem SC Magdeburg II den aktuellen Tabellenzweiten.
Statistik
SV 04 Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach – Jusys (nach 53 Sekunden Rote Karte), Wetzel, Roth, Trommer-Ernst, Brykner (6 Tore), Richter (2), Duschek (5), Kolomaznik (3), Rahn (4), Kucharik (8/davon 3 Siebenmeter), Naumann (6/1)
Rote Karten: Dziugas Jusys (1. Min, Oberlosa), Niklas Friedrich (Bernburg, 57. Min) beide wegen Foulspiel
Zuschauer: 404 (kare)
(03.10.2021) Hauchdünne Niederlage
Handball 3. Bundesliga / Männer
TSV Hannover-Burgdorf II – SV 04 Oberlosa 17:16
Ein Spiel für Handball-Ästheten war es nicht, was den Zuschauern im Hannoveraner Stadtteil Burgdorf am Sonntag geboten wurde. Viel Kampf, viel Einsatz aber auch viele Fehler auf beiden Seiten kennzeichneten ein Duell, in dem am Ende die Hausherren hauchdünn die Nase vorn hatten.
Es dauerte bis zur 8. Minute, ehe Ladislav Brykner die Spitzenstädter mit 1:0 in Führung brachte. Über weite Strecken der ersten Hälfte standen beide Abwehrreihen äußerst kompakt und beide Torhüter konnten sich mehrfach auszeichnen. Der Bundesligaerfahrene Petar Juric brachte Burgdorf beim 3:2 erstmals in Führung. Oberlosa produzierte im Angriff zu viele Fehler und Fehlwürfe. So setzten sich die Hausherren auf 7:3 ab. Letztlich ging es mit einem 8:4 für die Niedersachsen in die Halbzeitpause. Dass sich Oberlosa trotz nur vier erzielter Treffer noch Hoffnungen auf einen Punktgewinn machen konnte, hatte man einer starken Defensive und einem erneut gut aufgelegten Benas Vaicekauskas zwischen den Pfosten zu verdanken.
Nach dem Wiederanpfiff kam die stärkste Phase der Schwarz-Gelben. Binnen fünf Minuten traf man so häufig wie in der gesamten ersten Hälfte und glich zum 8:8 aus. Über die Stationen 10:10 und 12:12 blieb es eine Partie auf Augenhöhe. „Wir haben es immer wieder geschafft, Burgdorf zu Abschlüssen aus ungünstiger Position zu zwingen. Vorne haben wir es jedoch nicht geschafft, unsere Fehlerquote entscheidend zu reduzieren“, resümierte SV-Trainer Petr Hazl später.
Der starke Nico Cornelius brachte die 04er zwar mit 13:12 in Führung, insgesamt verpassten es die Randplauener jedoch in dieser Phase, noch ein, zwei Tore mehr zwischen sich und die Hausherren zu bringen. Die Bundesliga-Reserve der Hannoveraner nutzte die Unzulänglichkeiten im Angriffsspiel der Gäste aus und zog seinerseits mit 16:13 davon. Mit starker Moral kam Oberlosa erneut zurück. Ivan Kucharik, Ladislav Brykner und Jan Skalda sorgten mit ihren Toren für den 16:16-Ausgleich. Leider verletzte sich in dieser Phase Nico Cornelius vermutlich schwer am Sprunggelenk. Den letzten Treffer der Partie setzte dann der Gastgeber zum 17:16-Endstand und die Spitzenstädter gingen mit hängenden Köpfen in die Kabine.
„17 Gegentore auswärts bei einer so schnellen Mannschaft sind sehr sehr gut. Mit 16 geworfenen Toren können wir natürlich nicht zufrieden sein, das ist zu wenig. Jetzt müssen wir hoffen, dass es Nico Cornelius nicht allzu schwer erwischt hat. Wir waren jetzt zwei Mal in Schlagdistanz und haben jeweils knapp verloren. Kommende Woche im Heimspiel sind wir dran“, richtete Hazl trotz aller Enttäuschung kurz nach dem Abpfiff den Blick bereits wieder nach vorn auf das Duell am kommenden Samstag gegen den SV Anhalt Bernburg.
Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys (1 Tor), Wetzel, Cornelius (5), Roth, Skalda (1), Brykner (3), Richter, Duschek (2), Kolomaznik (1), Kucharik (3), Naumann
(RM)
Es fehlen nur sieben Minuten bis zum Sieg
Handball 3. Bundesliga / Männer
Es fehlen nur sieben Minuten bis zum Sieg
SV 04 Oberlosa – HSV Hannover 23:25
SV 04 Oberlosa: Vaicekauskas, Raupach, Flämig – Jusys (35. Rote Karte), Wetzel (2 Tore), Cornelius, Roth (3), Skalda, Trommer-Ernst, Brykner (3), Richter, Duschek (1), Hertel, Kolomaznik (2), Kucharik (10/davon 4 Siebenmeter), Naumann (2/1)
Rote Karte: Robin Müller (Hannover, 8. Minute), Dziugas Jusys (36., Oberlosa) – beide wegen Foulspiel
Zuschauer: 314
(19.09.2021) Oberlosa scheitert an sich selbst
Handball 3. Bundesliga Männer
SC DHfK Leipzig II – SV 04 Oberlosa 32:26
Handball-Drittligist SV 04 Oberlosa bleibt auch nach dem 3. Spieltag ohne Punkte. Die Spitzenstädter unterlagen am Sonntag bei der U23 des Bundesligisten SC DHfK Leipzig mit 26:32.
Wie bereits in der Vorwoche startete Oberlosa perfekt und führte schnell mit 3:0. Viel zu schnell gab man diesen Vorsprung aus der Hand, technische Fehler und Fehlpässe luden die schnellen Leipziger zum kontern ein und nach fünf Minuten führte Leipzig mit 4:3. Trotz einer weiterhin zu hohen Fehlerquote blieb Oberlosa in Schlagdistanz und nach einem Viertel der Spielzeit hieß es 7:9 aus Sicht der Randplauener. In der Folge kam SC-Keeper Michael Hoppe immer besser in die Partie. Die 04er scheiterten häufig am Schlussmann der Messestädter und dessen Vorderleute bauten den Vorsprung auf 15:9 aus.
Es folgte eine starke Phase der Spitzenstädter und die Mannschaft um Trainer Petr Hazl pirschte sich mit vier Toren in Folge wieder auf 15:13 heran. Schließlich ging es mit einem 17:14 aus Sicht der Leipziger in die Halbzeitpause.
„Wir haben in der ersten Hälfte zu viele Fehler gemacht. Leipzig hat von unseren Fehlern profitiert, genau das wollten wir vermeiden“, analysierte Hazl nach der Partie.
Mit Beginn der zweiten Hälfte erwischten diesmal die Hausherren den besseren Start und legten zum 20:15 vor. Erneut verkürzte Oberlosa den Abstand auf 22:19, ließ dann jedoch weitere klare Einwurfchancen aus. Die Fülle an Fehlwürfen auf Seiten der Gäste nutzten die jungen Messestädter konsequent aus. Beim 29:23 etwa acht Minuten vor Ultimo war die Partie praktisch entschieden.
„Wir brauchen deutlich mehr Konsequenz im Abschluss. Wieder haben wir viel zu viele klare Torchancen ausgelassen um hier etwas mitnehmen zu können. Insgesamt war unser Spiel zu fehlerbehaftet und Fehler werden in dieser Liga deutlich härter bestraft. Insbesondere gegen so junge Teams wie heute Leipzig, brauchen wir mehr Geduld im Spiel. Das war zu hektisch“, zeigte sich Trainer Petr Hazl nach dem Spiel enttäuscht.
Am kommenden Samstag empfangen die 04er den HSV Hannover in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle und wollen dann endlich den ersten Sieg einfahren.
Leipzig: Hoppe, Seidemann; Bones (1 Tor), F.Leun (2), Sajenev, Peter, J.Leun, Gansau (7), Saleh (4), Hönicke (2), Mahlitz, Uhlig (3), Häcker (2), Seifert, Hanemann (3), Schwock (8/ davon 3 Siebenmeter)
Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig; Jusys (1), Wetzel (1), Cornelius (3), Roth (4), Skalda (5), Brykner (1), Richter, Duschek (1), Hertel (1), Kolomaznik (2), Kucharik (5/ davon 2 Siebenmeter), Naumann (2)
(RM)
(12.09.2021) Oberlosa ohne Chance
Handball 3. Bundesliga / Männer
Oberlosa ohne Chance
Eintracht Hildesheim – SV 04 Oberlosa 32:18
Beim Top-Favoriten HC Eintracht Hildesheim waren die Drittliga-Handballer vom SV 04 Oberlosa wie erwartet chancenlos. Vor 850 Zuschauern unterlagen die Spitzenstädter am Sonntagabend klar mit 18:32.
SV-Coach Petr Hazl musste in Hildesheim auf Moritz Rahn, Ladislav Brykner und Philip Trommer-Ernst verzichten, sein Gegenüber Jürgen Bätjer konnte nicht auf Jakub Tonar zurück greifen.
Oberlosa startete perfekt in die Partie. Der wieder genesene Ivo Kucharik setzte zwei Mal Jakub Kolomaznik in Szene und die Randplauener führten mit 2:0. Dann jedoch kam die Eintracht-Maschinerie in Schwung. Angeführt vom überragenden Keeper Konstantin Madert und dem Champions-League erfahrenen Marko Matic setzte der Gastgeber die Randplauener enorm unter Druck. Beim 4:3 ging die Eintracht das erste Mal in Führung. Oberlosa stemmte sich mit ganz viel Willen gegen die spielerische und körperliche Übermacht der Niedersachsen und hielt das Spiel bis zum 7:6 absolut offen. Dann folgte der erste 4:0-Lauf der Hildesheimer zum 11:6. Auch eine Auszeit von SV-Trainer Petr Hazl konnte den Lauf der Gastgeber nicht stoppen.
„Wir haben in der ersten Hälfte ein gutes Spiel gemacht. Allerdings lassen wir vier, fünf hundertprozentige Chancen weg, ansonsten hätten wir das bis zur Pause deutlich enger gestalten können“, analysierte Hazl später.
Immer wieder war Einracht-Neuzugang Madert im Tor der Niedersachsen Endstation. Bis zur Pause setzte sich Hildesheim so auf 17:10 ab. Nach dem Seitenwechsel spielten die abgezockten Hausherren weiter ihren Stiefel herunter. Oberlosa gab sich in keiner Phase der Partie auf, konnte dem Aufstiegs-Favoriten jedoch nicht mehr Paroli bieten. Beim 21:11 führten die Bätjer-Schützlinge erstmals mit zehn Toren Differenz. Diesen Abstand hielten die 04er bis zum 26:16 konstant, am Ende packten die Hausherren noch einmal etwas drauf und gewannen klar mit 32:18.
Stimmen zum Spiel
Petr Hazl (Trainer Oberlosa): „Glückwunsch an Hildesheim zum klar verdienten Sieg. Das war heute ein Klassenunterschied, da brauchen wir nicht drum herum reden. Wir sind Aufsteiger, müssen in jedem Spiel dazu lernen. Dass es für uns hier nichts zu holen gibt, war zu erwarten. Wir müssen uns auf die Spiele fokussieren, in denen wir auf Augenhöhe sind“.
Jürgen Bätjer (Trainer Hildesheim): „Nach einigen Startschwierigkeiten hat das meine Mannschaft souverän gelöst. Das war eine richtig gute Leistung. Aus einer kompakten Abwehr mit einem starken Konstantin Madert im Tor haben wir gut kombiniert und auch in der Höhe verdient gewonnen“.
Hildesheim: Madert, Krka; Sario Viciano (1 Tor), Kress (1), Schieb, Matic (2), Richardt (4), Gruszka (5), Schmiedt (3), Tzoufras (3), Behnke (4), von Herrmanni (3/ davon 2 Siebenmeter), Schade (2), Winkler (3), Grimuta (1)
Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig; Jusys, Wetzel (1), Cornelius (1), Roth, Skalda (1), Wokan (1), Richter (1), Duschek (1), Hertel (2), Kolomaznik (3), Kucharik (5/1), Naumann (2)
(RM)
(04.09.2021) Oberlosa fehlen Kleinigkeiten zum Erfolg
Handball 3. Bundesliga / Männer
Oberlosa fehlen Kleinigkeiten zum Erfolg
SV 04 Oberlosa – HC Burgenland 24:27
Der SV 04 Oberlosa hat seine Premiere in der 3. Liga verloren. Vor 415 Zuschauern unterlagen die Spitzenstädter dem HC Burgenland mit 24:27.
Die Hausherren starteten nervös in die Partie. Burgenland erwischte den besseren Start und zog schnell mit 1:3 in Führung. Mit der reiferen Spielanlage bestimmten die Gäste zunächst die Begegnung. Oberlosa musste mit Hertel, Kucharik und Brykner eine komplette Rückraumreihe ersetzen und auf Trommer-Ernst und Wolf verzichten. Zudem ging Jan Skalda stark gehandicapt in die Partie.
Mit enormem Kampfgeist und Einsatzwille machten die 04er die Ausfälle wett und blieben über die Stationen 5:7 und 8:10 in Schlagdistanz. Größte Probleme bereitete den Hausherren Marcel Popa der bereits in der ersten Hälfte sechs Mal traf. Der zwischen den Oberlosaer Pfosten eingewechselte Benas Vaicekauskas steigerte sich mit zunehmender Spielzeit immer mehr und war seinen Vorderleuten ein starker Rückhalt. Nach dem 8:11 aus Sicht der Gastgeber drehten Paul Richter, Nico Cornelius (2) und Linus Roth die Partie zum 12:11.
„Das war der erste Knackpunkt der Partie. Nach dem Führungstreffer spielen wir einen Konter zu schlampig und verwerfen einen Siebenmeter. Wir hätten uns auf drei Tore Differenz absetzen können, stattdessen kassieren wir den Ausgleich“, resümierte SV-Coach Petr Hazl später.
Die Burgenländer ließen dem 12:12-Ausgleich praktisch mit dem Pausenpfiff per Strafwurf noch das 12:13 folgen und nahmen eine hauchdünne Führung mit in die Kabinen. Der Start in die zweite Hälfte gehörte klar den Gästen. Mit drei Treffern in Folge bauten die Burgenländer den Abstand auf 12:16 aus. Doch die Spitzenstädter kämpften sich erneut zurück. Sebastian Duschek, Moritz Rahn und Sebastian Naumann (2) stellten das Ergebnis auf 16:16. Zwei Geschosse von Nico Cornelius brachten den 04ern beim 18:17 wieder die Führung. Beim 18:18 in der 42.Minute kassierte der bis dahin klug Regie führende SV-Kapitän Torsten Wetzel eine Rote Karte der beiden guten Unparteiischen.
„Das war der zweite Knackpunkt. Den Ausfall von Torti konnten wir mit unserem dezimierten Kader nicht mehr kompensieren“, so Hazl.
Burgenland nutzte die numerische Überlegenheit und zog auf vier Tore davon, auch weil Routinier Sascha Meiner seine Chancen konsequent zu nutzen wusste. Noch einmal kämpften sich die Schwarz-Gelben auf 23:25 heran, mit der nötigen Cleverness brachten die Gäste ihren Vorsprung jedoch ins Ziel.
Stimmen zum Spiel:
Steffen Baumgart (Trainer Burgenland): „Ein unglaubliches Gefühl endlich wieder vor Zuschauern spielen zu dürfen. Ich denke, wir haben verdient gewonnen, waren über weite Strecken die bessere Mannschaft mit den größeren Wechseloptionen“.
Petr Hazl (Trainer Oberlosa): „Glückwunsch an Burgenland zum insgesamt verdienten Sieg. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, jeder hat bis zum Umfallen gekämpft. Die Endphase der ersten Hälfte und die Rote Karte waren aus meiner Sicht entscheidend.“
Oberlosa: Flämig, Vaicekauskas; Jusys, Wetzel (2 Tore), Cornelius (7), Roth (3/ davon 1 Siebenmeter), Skalda, Richter (1), Duschek (1), Kolomaznik, Rahn (2), Naumann (8/ davon 4 Siebenmeter)
PLAYER of the MATCH: Benas Vaicekauskas und Marcel Popa
Fotos vom Spiel findet Ihr hier – einfach klicken!
(RM)
Neuer Co-Trainer beim SV 04 Oberlosa
Zur Teampräsentation am 20. August haben wir auch unseren neuen Co-Trainer vorgestellt. Pierre Liebelt wird künftig als Assistent von Cheftrainer Petr Hazl fungieren und folgt damit auf Richard Wander, der dem Trainerstab als Athletikcoach jedoch erhalten bleibt.
Gänzlich unbekannt ist den Handballfans der 37-jährige Thüringer indes nicht. Als Trainer des SV Hermsdorf und des HBV Jena gastierte Liebelt bereits mehrfach in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle. Beim in Gera als Gymnasiallehrer tätigen B-Lizenz Inhaber dreht sich schon seit jeher in der Freizeit nahezu alles um den Handball. Als Torhüter schaffte er es in seiner aktiven Karriere mit der HSG Werratal bis in die 2. Handball-Bundesliga und stand später auch in der damaligen Regionalliga beim SV Hermsdorf zwischen den Pfosten.
Nach dem verletzungsbedingten Karriereende nahm der Familienvater seine Trainerlaufbahn in Angriff. Neben der Aufgabe als Co-Trainer beim SV 04 Oberlosa ist Pierre Liebelt auch als Referent für den Schulhandball im Thüringer Handball Verband tätig.
„Wir freuen uns, mit Pierre Liebelt einen weiteren qualifizierten Trainer für uns gewonnen zu haben. Insbesondere unsere Torhüter werden vom reichen Erfahrungsschatz aus seiner eigenen aktiven Laufbahn profitieren“, zeigt sich Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt zufrieden mit der Verpflichtung des neuen Co-Trainers.
(RM)
(25.08.2021) Testspiel
Knappe Niederlage für Oberlosa
Handball 3. Bundesliga / Männer / SV 04 Oberlosa – HSC Coburg II 21:22
In einem weiteren Testspiel in Vorbereitung auf die neue Saison unterlag der SV 04 Oberlosa dem HSC Coburg II knapp mit 21:22. Beide Teams lieferten sich von Beginn an ein Duell auf Augenhöhe. Oberlosa stellte erneut eine kompakte Defensive und hatte in Keeper Benas Vaicekauskas einen starken Rückhalt. Im Angriff produzierten die Spitzenstädter jedoch zu viele Fehler und scheiterten häufig in aussichtsreicher Position am bundesligaerfahrenen Fabian Apfel im Coburger Tor.
Über die Stationen 4:4 und 8:8 marschierten beide Teams im Gleichschritt. Kurz vor der Pause führte Oberlosa mit 10:9, Sebastian Naumann markierte dann den Treffer zum 11:9-Pausenstand. Nach dem Wiederanpfiff erwischte Coburg den besseren Start und ging seinerseits mit 13:14 in Führung. Der ebenfalls bundesligaerfahrene Dominic Kelm riss am Kreis immer wieder Lücken, welche die Rückraumspieler der Oberfranken zu nutzen wussten. Das Angriffsspiel der 04er blieb weiterhin zu fehlerbehaftet. Dennoch glich Oberlosa
immer wieder aus und ging beim 18:17 erneut in Führung. In der Schlussphase zeigten sich die Gäste einen Tick cleverer und gewannen schließlich mit 21:22.
„Mit der Abwehrarbeit bin ich über weite Strecken zufrieden, 22 Gegentore gegen eine spielstarke Mannschaft sind in Ordnung. Im Angriff waren wir heute jedoch zu schwach, das waren deutlich zu viele Unkonzentriertheiten. Daran gilt es bis zum Saisonstart noch zu arbeiten“, zeigte sich SV-Coach Petr Hazl nach der Partie nicht zufrieden.
Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys (1 Tor), Wetzel (1), Roth (2), Rahn (2), Skalda (1/ davon 1 Siebenmeter), Kolomaznik (3), Duschek (1), Richter, Wokan, Cornelius (5), Naumann (5/3)
(RM)