Handball
(07.05.2022) Oberlosa-Fans feiern trotz Abstieg
Von Karsten Repert // BLICK VOGTLAND
Punktgewinn gegen Hamburg – Oberlosa-Fans feiern trotz Abstieg!
Das war Ende und Anfang in einem. Im vorerst letzten Bundesliga-Heimspiel erkämpfte der SV 04 Oberlosa gegen die HG Hamburg-Barmbek ein 23:23-Unentschieden (13:12). Beide Teams waren nach der Schlusssirene aus der dritten Liga abgestiegen und begannen direkt im Anschluss mit dem Neustart. „Wir haben in den letzten Spielen allen gezeigt, dass wir gerechtfertigt in dieser unglaublich starken Liga dabei waren. Wir müssen die richtigen Lehren ziehen und dann wollen wir versuchen, zurückzukommen“, kündigte der Plauener Kapitän Torsten Wetzel an. Auch Gästetrainer Felix Charbatzadeh sprach sofort vom „Hamburger Unternehmen Wiederaufstieg“.
Das Spiel begann kurios. Barmbek verzichtete im Angriff zugunsten des siebenten Feldspielers auf den Torwart und so durften Benas Vaicekauskas (2 Tore) und Sebastian Naumann jeweils ins leere Hamburger Tor einnetzen (3:1). Danach steigerten sich die Gäste erheblich und wendeten das Blatt. Den 8:10-Rückstand verwandelten jedoch die Plauener Jakub Kolomaznik, Sebastian Naumann, Philip Trommer-Ernst, Ivan Kucharik und Moritz Rahn mit fünf Toren in Folge in eine 13.10-Führung. Die Seiten wurden beim Stand von 13:12 gewechselt und auch im zweiten Durchgang geriet Oberlosa mit drei Toren (17:20) in Rückstand.
Die Auszeit von SV-Trainer Ladislav Brykner wirkte Wunder. Sein Keeper Max Flämig parierte prächtig, Ivan Kucharik traf zum18:20 und der Hamburger Bo Hendrik Matussek sah nach einem Foul die Rote Karte. Jetzt gerieten die Gäste aus dem Tritt und Moritz Rahn traf per Doppelpack zum 20:20-Ausgleich (52.). Wie bereits beim 21:21-Remis im Hinspiel „wurde die Schlussphase zu einem ziemlichen Durcheinander, in dem es wieder keinen Sieger gab, obwohl beiden Teams nur eine Fingerspitze zum Sieg fehlte“, schätzte Barmbek-Coach Felix Charbatzadeh ein.
Plauens Torjäger Ivan Kucharik stand nach Spielschluss zwischen den Welten: „Wir haben zweimal nicht gegen Hamburg verloren. Das ist gut. Aber wir haben in dieser Saison eben zu oft Punkte liegen lassen. Deshalb steigen wir ab. Wenn man sieht wie unsere sensationellen Fans trotz des nun feststehenden Abstieges den Punktgewinn feiern, weiß ich gar nicht so richtig, ob ich weinen oder lachen soll.“
Kapitän Torsten Wetzel fand ein wunderbares Schlusswort: „Manchmal ist ein Schritt zurück nur der Anlauf. Wir wollen gerne zurück in die 3. Bundesliga.“
Der Verein spendierte seinem Anhang anschließend 100 Liter Sternquell-Freibier. Am kommenden Sonntag muss Oberlosa zum Tabellenletzten Habenhausen. Im Bremer Stadtteil soll der dritte Platz in der Abstiegsrundengruppe 3 verteidigt werden.
SV 04 Oberlosa: Vaicekauskas (2 Tore), Flämig, Raupach – Jusys, Wetzel (1), Cornelius (1), Roth, Skalda (1), Trommer-Ernst (1), Wokan, Hertel (1), Kolomaznik (1), Rahn (4), Kucharik (5), Naumann (6/davon 4 Siebenmeter)
Zuschauer: 368
(kare)
(Fotos SV 04 / Maik Helten)
(30.04.2022) Großer Kampf bleibt unbelohnt
Handball 3. Bundesliga / Männer
LIT Tribe 1912 – SV 04 Oberlosa 31:26
Der SV 04 Oberlosa muss in den sauren Apfel des Abstiegs beißen. Das entscheidende Duell bei einer starken LIT Tribe verloren die Plauener trotz großem Kampf mit 26:31 und kehren somit in die Mitteldeutsche Oberliga zurück.
Die sehr gut besetzte Bundesliga-Reserve des TuS Lübbecke machte von Beginn an Dampf. Oberlosa hielt mit Teamgeist und Siegeswille dagegen. Louis Hertel traf nach fünf Minuten zum 3:3-Ausgleich, dann setzten sich die Ostwestfalen durch den Bundesliga erfahrenen Marvin Mundus beim 5:3 erstmals mit zwei Toren ab. Die Partie blieb über die Stationen 7:5 und 9:7 auf Augenhöhe. Ein Doppelschlag von Ivan Kucharik in der 19. Spielminute sorgte für den 9:9-Ausgleich. Die bereits zweite Zeitstrafe gegen Jakub Kolomaznik brachte das Abwehrgefüge der 04er ins Wanken. Dies nutzten die Hausherren um sich auf 13:10 abzusetzen. Wieder vollzählig konnte Oberlosa dem Favoriten weiterhin Paroli bieten, hatte gegen die individuelle Klasse der ebenfalls bereits in der Bundesliga zum Einsatz gekommenen Marek Nissen und Marten Franke jedoch Schwerstarbeit zu verrichten. Praktisch mit der Pausensirene versenkte Marten Franke die Kugel zur 17:14-Halbzeitführung für die Gastgeber.
Nach dem Wiederanpfiff verkürzten die Spitzenstädter auf 16:18, mussten dann jedoch einen schweren Rückschlag verkraften. Sebastian Duschek brach sich bei einer Abwehraktion das Nasenbein und war fortan zum Zuschauen verdammt. Gegen den physisch starken Kontrahenten war der Ausfall des körperlich robusten Linkshänders eine arge Schwächung. Bis zum 18:20 blieben die Schwarz-Gelben in Schlagdistanz, dann machten die Ostwestfalen in Person von Nissen und Franke Nägel mit Köpfen. Mit einem 5:0-Lauf setzte sich LIT deutlich ab und sorgte mit dem 25:18 für eine gewisse Vorentscheidung. Auch wenn Oberlosa nie aufgab, bis zum Schluss alles in die Waagschale warf und Max Flämig mehrfach stark parierte, konnte man den Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen. Am Ende mussten sich die Plauener der besser besetzten Mannschaft gerechterweise mit 26:31 geschlagen geben.
„Es ist jetzt natürlich schwer, die richtigen Worte zu finden“, erklärte SV-Coach Ladislav Brykner nach der Partie. „Zunächst mal gilt mein Glückwunsch dem LIT zum verdienten Klassenerhalt. Meiner Mannschaft kann ich kämpferisch keinen Vorwurf machen, jeder hat hier alles gegeben. Für unseren riesigen Aufwand den wir betrieben haben, haben wir uns jedoch zu selten belohnt. LIT hatte heute einen für Drittliga-Verhältnisse enorm starken Rückraum, der das Spiel letztlich auch entschieden hat. Natürlich sind wir jetzt enttäuscht. Aber auch das werden wir überwinden und dann greifen wir wieder an“, lautete das Fazit von Ladislav Brykner.
Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys (2 Tore), Wetzel, Cornelius (2), Roth (3), Skalda (2), Trommer-Ernst (1), Wokan, Duschek, Hertel (4), Kolomaznik (2), Rahn (2), Kucharik (6), Naumann (2/ davon 2 Siebenmeter)
–RM–
(23.04.2022) Oberlosa mit Remis in Hamburg
Handball 3. Bundesliga / Männer
HG Hamburg-Barmbek – SV 04 Oberlosa 21:21
Der Handball-Drittligist SV 04 Oberlosa hat sich am Samstagabend beim 21:21 bei der HG Hamburg-Barmbek ganz spät einen Punkt gesichert. Mit nunmehr 5:5 Zählern bleiben die Plauener weiterhin im Rennen um den Klassenerhalt.
Die Partie in der Hamburger Sporthalle Wandsbek begann dank starker Abwehrreihen und überzeugender Torhüter recht torarm. Dabei erwischte Oberlosa den besseren Start und ging mit 3:1 in Führung. Die Hausherren ließen sich jedoch nicht lange bitten und glichen schnell zum 3:3 aus. Bis zum 6:6 blieb die Partie auf Augenhöhe, dann konnten sich die Schwarz-Gelben etwas absetzen. Dziugas Jusys und zwei Mal Jan Skalda sorgten für die 9:6-Führung der Spitzenstädter. Einen weiteren Ausbau der Führung verhinderte Hamburgs Keeper Justin Rundt, der den Strafwurf von Sebastian Naumann parieren konnte. Zwei kurz aufeinander folgende Zeitstrafen gegen Oberlosas Abwehrchef Dziugas Jusys nutzten die Hansestädter um zum 9:9 auszugleichen und wenig später selbst mit 10:9 in Führung zu gehen. Ivan Kucharik beendete dann eine achtminütige Torflaute der 04er und traf zum erneuten Ausgleich. Bis zur Halbzeitpause trafen die Elbestädter noch zwei Mal ins Schwarze und nahmen eine 12:10-Führung mit in die Kabinen.
Die Hamburger starteten deutlich besser in den zweiten Spielabschnitt und bauten mit drei Treffern in Folge ihren Vorsprung auf 15:10 aus. Jetzt endlich strafften sich die Plauener wieder und knabberten Stück für Stück vom komfortablen Vorsprung der Hamburger ab. Dennoch tat sich Oberlosa im Angriffsspiel weiterhin schwer. Dass Louis Hertel, Sebastian Duschek und Ivan Kucharik nach Erkrankung bzw. Verletzung nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren, merkte man dem SV-Spiel an. Jedoch insbesondere im Gegenstoß wussten die Gäste zu überzeugen und schlossen durch den erneut überzeugenden Linus Roth zum 15:16 auf. Auch beim 19:18 für Hamburg waren die Gäste weiter in Schlagdistanz. Dann jedoch trafen die Gastgeber zwei Mal in Folge zum 21:18 und sahen wie der sichere Sieger aus.
Philip Trommer-Ernst und erneut Linus Roth machten die Sache mit ihren Treffern wieder spannend. Der mittlerweile zwischen den Pfosten stehende Max Flämig parierte überragend gegen einen freien Hamburger Angreifer und vorne netzte Philip Trommer-Ernst eine Minute vor Ultimo zum 21:21-Ausgleich ein. Noch einmal erkämpfte sich die aufmerksame SV-Abwehr den Ball. In der letzten Aktion des Spiels forderten die Gäste vehement einen Strafwurf nach einem Foul an Jan Skalda. Die Unparteiischen sahen diese Situation zum Leidwesen der 04er anders und so blieb es beim Remis.
Da parallel LIT Minden II gegen den HSV Hannover hauchdünn mit 32:31 die Oberhand behielt, steht für die Plauener kommende Woche in Minden ein absolutes Endspiel an. Nur ein Sieg in Ostwestfalen lässt den Schwarz-Gelben noch Chancen auf den Klassenerhalt.
Trainer Ladislav Brykner zeigte sich nach der Partie nur bedingt zufrieden. „Wir kommen gut ins Spiel, haben nach zwanzig Minuten alles im Griff. Dann haben wir eine ganz schlechte Phase, machen viele Fehler und werfen richtig schlecht. Als das Spiel eigentlich schon weg ist, kämpfen wir trotz vieler Unzulänglichkeiten bis zum Umfallen. Am Ende erzwingen wir mit großer Moral noch einen Punkt. Was der am Ende wert ist, werden wir sehen“.
Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys (1 Tor), Wetzel, Cornelius (2), Roth (5), Skalda (2), Trommer-Ernst (3), Duschek, Hertel, Kolomaznik, Rahn, Kucharik (7/ davon 1 Siebenmeter), Naumann (1/1)
(RM)
(09.04.2022) Oberlosa setzt Aufholjagd fort
Handball 3. Bundesliga / Männer
SV 04 Oberlosa – ATSV Habenhausen 26:24
Der SV 04 Oberlosa bleibt weiter im Rennen um den Klassenerhalt. Die Spitzenstädter bezwangen am Samstagabend den ATSV Habenhausen vor 533 begeisterten Zuschauern mit 26:24 und verbesserten sich in der Endrunde auf nunmehr 4:4 Punkte.
Bereits beim Abschlusstraining am Freitag stand fest, dass die Plauener in diesem enorm wichtigen Spiel auf ihren angeschlagenen Top-Torschützen Ivan Kucharik verzichten müssen. Ohne den Slowaken taten sich die Schwarz-Gelben in den Anfangsminuten im Angriff äußerst schwer. Die groß gewachsene Abwehr der Gäste packte insbesondere gegen den zuletzt überzeugend aufspielenden Louis Hertel kräftig zu. So erwischten die Bremer den besseren Start und gingen mit 4:2 in Führung, auch weil deren Keeper Rene Steffens mehrfach stark parierte. Über Ballgewinne in der kompakt stehenden Abwehr kämpfte sich Oberlosa ins Spiel und glich durch Sebastian Naumann zum 4:4 aus. Im Gleichschritt ging es bis zum 7:7, dann setzten sich die Hansestädter durch ihren starken Linksaußen Luc Schluroff bis auf 10:7 ab. In der folgenden Auszeit fand Interimscoach Ladislav Brykner offenbar die richtigen Worte, denn es folgte die beste Phase der 04er in der ersten Hälfte. Binnen fünf Minuten drehten die Hausherren das Spiel und gingen ihrerseits mit 11:10 in Führung. Schließlich ging es mit einem 11:11-Unentschieden in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel ging Oberlosa zunächst mit 14:12 in Führung, auch weil Keeper Benas Vaicekauskas einen Strafwurf von Vladislav Koshman parierte. Doch die Bremer kämpften weiterhin verbissen und drehten den Spieß beim 14:15 wieder um. Durch den stark aufspielenden Linus Roth glich Oberlosa erneut aus. Wenig später lagen die Gäste erneut mit 19:18 vorn, mit einem Doppelschlag brachte Jan Skalda dann die Schwarz-Gelben in einer an Spannung kaum zu überbietenden Partie wieder in die Vorhand. In der Abwehr leisteten insbesondere Sebastian Duschek, Dziugas Jusys und Jakub Kolomaznik Schwerstarbeit gegen die physisch enorm starken Gäste. Bis zum 22:22 etwa fünf Minuten vor Ultimo blieb dieser Abnutzungskampf ein Kopf an Kopf Rennen, welches das Publikum buchstäblich von den Sitzen riss. Dann jagte Nico Cornelius zunächst die Kugel ins Netz, wenig später traf Sebastian Naumann aus ganz schwierigem Winkel zum 24:22. Nach dem erneuten Anschlusstreffer der Norddeutschen war es erneut Nico Cornelius, der mit Urgewalt traf. In der Schlussminute machte Moritz Rahn gegen die nun vollends offensive Deckung der Gäste mit dem 26:23 endgültig den Deckel drauf, der letzte Treffer der Nordlichter ging bereits im ohrenbetäubenden Jubel der Fans unter.
In der kommenden Woche sind die 04er spielfrei, danach steht am 23. April die Partie bei der HG Hamburg-Barmbek auf dem Programm.
Stimmen zum Spiel:
Matthias Ruckh (Trainer Habenhausen): „Glückwunsch an Plauen zum Sieg. Ich denke auf Grund der absoluten Konsequenz in den letzten Minuten, geht dieser Erfolg auch in Ordnung. Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, wir haben alles gegeben. Vielen Dank ans Publikum für diese sensationelle Atmosphäre“.
Ladislav Brykner (Trainer Oberlosa): „Als Erstes möchte ich mich bei den Fans für die phantastische Unterstützung bedanken. Das war großartig. Dann möchte ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, mit welcher Leidenschaft und welchem Willen sie heute gekämpft hat. Entscheidend war die Nervenstärke in der Schlussphase, da waren wir ein Stück weit abgezockter“.
Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys (1 Tor), Wetzel (1), Cornelius (3), Roth (6), Skalda (2), Trommer-Ernst (1), Duschek, Hertel (3), Kolomaznik (2), Rahn (1), Naumann (6/ davon 1 Siebenmeter)
(RM)
(02.04.2022) Zweite trotz Verbesserung ohne Punkte
Sachsenliga Männer
LHV Hoyerswerda – SV04 Plauen Oberlosa II 27:20
Nach einer schwierigen Vorbereitungswoche mit vielen Fragezeichen hinter dem möglichen Einsatz mehrerer Spieler und dem kurzfristigen Ausfall des Trainers ging es am Samstag nach Hoyerswerda.
Doch das Team der Zweiten hatte sich fest vorgenommen, unabhängig von allen Umständen, eine Leistung abzuliefern, die sich vom letzten Heimspiel klar absetzt. Von Beginn an gingen die Schwarz-Gelben hochmotiviert und konzentriert ins Spiel, so dass die erstaunten Zuschauer in der 8. Spielminute ein 2:5 auf der Anzeigetafel bewundern durften. Ungefähr ab diesem Zeitpunkt begannen auch die beiden Unparteiischen sich aktiv ins Spiel einzubringen und sorgten mit einigen Entscheidungen auf beiden Seiten für Verwunderung. Bei Hälfte der ersten Halbzeit war mit einem Spielstand von 7:7 die Partie wieder ausgeglichen. Nach weiteren vier Strafzeiten (incl. einer unrühmlichen blauen Karte) ging es mit 12:9 in die Halbzeitpause. Direkt mit Beginn der zweiten Halbzeit folgte die schwächste Phase der Plauener und die Lausitzer konnten auf sechs Tore davonziehen. Aber obwohl die Schwarz-Gelben durch den Platzverweis und eine Verletzung von Carsten, der sich seit Mitte der ersten Halbzeit durch das Speil quälte, weiterhin geschwächt waren, konnten sie sich bis zur 42. Minute wieder auf zwei Tore zum 17:15 heranarbeiten. Für den Rest der Spielzeit machten sich sowohl der eintretende Kräfteverschleiß als auch weitere fünf (5 !) Strafzeiten bemerkbar. Trotz weiterhin vollem Einsatz der Plauner konnten sich die Hausherren so auf sieben Tore absetzen. Eine weitere fragwürdige rote Karte für Erik in der 57. Minute hatte dann auch keine Auswirkungen mehr und war nur ein weiteres Ärgernis.
Auch bei einem Endstand von 27:20 ist dem Team der Zweiten die angestrebte Wiedergutmachung für ihren Heimspielauftritt am vorangegangenen Spieltag weitgehend gelungen und sollte Mut machen, die verbleibenden drei Spieltage erfolgreich bestreiten zu können.
Der besondere Dank geht vom gesamten Team an Kuba, der kurzfristig eingesprungen ist und das Team zu dieser Leistungssteigerung geführt hat. Aber noch viel wichtiger als alle Ergebnisse, Leistungssteigerungen und bunte Karten ist für alle, das Silvio möglichst bald und vor allem vollständig gesund wird.
SV 04: Petzold (Tor), Leppert (Tor), Stäglich (9/7), Märtner, M.Thiele (3), Slopianka (1), Wokan (2), L. Thiele (2), Koffent (3), Meckel, Wunderlich
FSm
(26.03.2022) Oberlosa startet mit Sieg in Abstiegsrunde!
Von Karsten Repert – BLICK
Gegen Minden treffen die Vogtländer sechs Sekunden vor Schluss
Der SV 04 Oberlosa will unbedingt in der 3. Bundesliga bleiben! Die Plauener starteten mit einem 28:27-Heimsieg gegen Minden in die Play-downs.
Oberlosa hat den Gegner geschockt
Ja! Da staunten selbst Handballexperten wie Jörg Reifert. „Wir haben nur wenige technische Fehler gemacht. Die 17:14-Pausenführung ist ein kleines, aber ganz wichtiges Polster“, wusste der ehemalige Mannschaftsleiter bereits bei Halbzeit. Gegen die Handballspielgemeinschaft LIT Minden II krachte der SV 04 zum Auftakt der Klassenverbleibsrunde eine Leistung aufs Parkett, die das Publikum phasenweise in Ekstase versetzte. „Wir waren vielleicht manchmal sogar völlig übermotiviert. Aber das hat den Gegner immer wieder geschockt“, stellte Routinier Ivan Kucharik fest. Mit sieben Toren führte das „alte Schlitzohr“ gemeinsam mit Eigengewächs Louis Hertel (6 Treffer) das Plauener Ensemble durch eine unglaublich leidenschaftliche Partie. Gästetrainer Daniel Gerling verließ in der Halbzeit mit Assistent Feiko Kuscer sogar kurz die Kurt-Helbig-Halle, um durchzuatmen und sich zu beraten: „Wir müssen irgendwas tun im Zentrum“, stellte das Mindener Trainergespann fest.
Plauen kassierte 31 Sekunden vor Schluss den Ausgleich!
Die bärenstarken Vogtländer zeigten in diesem Spiel erneut, dass sie drittligatauglich sind. Interimstrainer Ladislav Brykner ist kein Freund von großen Worten: „Wir haben nach dem 10:10-Ausgleich einen Zwischenspurt zum 16:10 hingelegt. Die erste Halbzeit war klasse.“ Vor allem in der Deckung raubten die pfiffigen Oberlosaer den Ostwestfalen immer wieder den Nerv. Rückraumtorjäger Marek Nissen (11 Treffer) kam ganz lange nicht wirklich Zug. „Das sollte sich zwar nach dem Seitenwechsel ändern. Aber Oberlosa hat uns weiter in ein chaotisches Spiel gezwungen“, resümierte Gästetrainer Daniel Gerling. Minden war bekanntlich mit 4:0 Punkten in die Playdowns gestartet und der Favorit holte nach dem 21:16-Zwischenstand Tor um Tor auf. Das Spiel schaukelte sich wie eine Riesenwelle immer weiter nach oben. „Und dann bekomme ich 31 Sekunden vor Schluss so ein blödes Tor zum 27:27-Ausgleich. Das war so schrecklich“, beschrieb Oberlosa-Schlussmann Benas Vaicekauskas das Gefühlschaos in jenem Augenblick, als er das Leder beinahe gehalten hatte, es aber nicht zu fassen bekam. Der so wichtige Sieg schien verloren…
Oberlosa hat gelernt, wie man in der 3. Bundesliga antwortet
„Aber wir haben uns an die 3. Bundesliga gewöhnt. Wir sind in der Lage, zu antworten. Und das haben wir gemacht“, freute sich Ivan Kucharik über den turbulent vorgetragenen letzten Angriff. Linksaußen Moritz Rahn holte den entscheidenden Siebenmeter raus, den Sebastian Naumann sechs Sekunden vor Schluss zum 28:27-Endstand verwandelte. Der Jubel kannte nach dem letzten gescheiterten Freiwurfversuch der Minden keine Grenzen. „Minden hat zwar im zweiten Durchgang die richtigen Mittel gefunden, aber wir wollten diesen Sieg einfach ein bisschen mehr“, stellte Ivan Kucharik fest. LIT-Trainer Daniel Gerling stimmte zu: „Ja, der Plauener Sieg war glücklich, aber verdient. Wir haben inzwischen 28 verschiedene Spieler eingesetzt, womit deutlich wird, wie zerfahren diese Saison ist.“
369 Zuschauer feierten den SV 04 Oberlosa nach dem 28:27-Sieg ausgelassen. Die Plauener sind jetzt in der Klassenverbleibsrunde C mit 2:4 Punkten Dritter. Nur die beiden Ersten dieser Gruppe verbleiben in der 3. Bundesliga. Das nächste Spiel bestreitet der SV 04 Oberlosa erneut zu Hause. Gegner am 9. April ist um 19 Uhr der ATSV Habenhausen (4. Platz / 2:4 Punkte) aus Bremen.
Statistik
SV 04 Plauen-Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach – Jusys (1 Tor); Wetzel, Cornelius (1), Roth (1), Skalda, Trommer-Ernst (2), Duschek (2), Hertel (6), Kolomaznik, Rahn (2), Kucharik (7), Naumann (6/davon 4 Siebenmeter).
Zuschauer: 369
(kare)
Fotos: Karsten Repert – – – weitere Fotos des SV 04 findet Ihr auf unserer Facebookseite.
(20.03.22) Zweite verliert gegen Zwönitz
Sachsenliga Männer
SV04 Plauen Oberlosa II – ZwönitzerHSV 20:28
Ein Spieltag zum vergessen
Beide Teams kamen nach ihren jeweiligen Heimsiegen hochmotiviert zum 4 Punkte Spiel. Vor dem Spiel erwartete man, aufgrund der Tabellensituation 11. gegen 9. und des daraus resultierenden Kampfes um die Abstiegsplätze, ein enges umkämpftes Spiel. Aber schon der Beginn lies Schreckliches erahnen. Beim Stand von 0:4 nach nur 5 Minuten, waren wir gezwungen, unsere erste Auszeit zu nehmen. Der Versuch, die Jungs aus dem Tiefschlaf zu reißen, verfehlte jedoch auch seine Wirkung. So stand es nach 11 Minuten tatsächlich 1:9. Das war ein großer Schock und ich kann mich nicht erinnern, so was in eigener Halle mit dem Team schonmal erlebt zu haben. Nach einigen Wechseln und ein paar gehaltenen Bällen kamen wir zumindest besser ins Spiel. Bis zur Pause gelang es uns den Rückstand wenigstens auf 6 Tore zu begrenzen. Wieder wurde versucht die Truppe zu mobilisieren und das Geschehene aufzuarbeiten. Die 2. Halbzeit begann dann auch hoffnungsvoll. Wir verkürzten den Rückstand auf 4 Tore und hatten oft die Möglichkeit weiter aufzuholen. Aber es sollte in dem Spiel einfach nicht sein. Abgefangene Bälle wurden den Zwönitzern wieder in die Hände gespielt, Konter wurden zum teil kläglich vergeben oder sehr schlecht ausgespielt. Auch in der Abwehr hatten wir nie den Zugriff auf den Gegner, egal mit welchem Deckungssystem. Die Routiniers der Gäste spielten oft Schrapps mit uns. Am Ende stand eine sehr enttäuschende Heimniederlage, die noch dazu mit 20:28 auch sehr hoch ausviel. Auch in diesem Spiel kam mit Damian Bühring ein weiterer A Jugend Spieler zu seinem Männerdebut in der Sachsenliga.
Jetzt heißt es, das freie Wochenende nutzen, um den Kopf frei zu machen. Die nächsten Aufgaben auswärts am 02.04.22 in Hoyerswerda und am 10.04.22 in Görlitz werden hammerhart.
Unser letztes Heimspiel der Saison findet dann am 01.05.22 um 16.30Uhr in der Helbighalle gegen HSV Dresden statt.
es spielten: Petzold (Tor), Leppert(Tor), Märtner(6), L. Thiele(3), Wokan(1), Bochmann, Englert(4), Oertel(2), Koffent(3), Schneider(1),Bühring, Meckel, M.Thiele
(SF)
Re-Start Bezirksliga wBJ Saison 2021/2022 Spielbericht
Re-Start Bezirksliga Chemnitz SV 04 Oberlosa wBJ Saison 2021/2022
„Sensation knapp verpasst“
Zum Re-Start der Bezirksliga Chemnitz empfingen unsere wB-Mädels die Mannschaft von Rotation Weißenborn in ihrer Heimspielstätte Oelsnitz. Für beide Mannschaften sollte es eine Standortbestimmung nach der langen Corona-Pause sein. Unsere Mädels waren sehr gut eingestellt und gingen motiviert und voller Einsatz in die Partie. Getragen vom lautstarken Heimpublikum stand es nach 9 Minuten 4:1 und veranlasste die Gastmannschaft zur 1. Auszeit. Im weiteren Spielverlauf konnte die Mannschaft den Vorsprung halten. Mit der gewohnt robusten Abwehrarbeit hatte nicht nur der Gegner Probleme sondern leider auch die Unparteiischen. Dies schlug sich natürlich in zahlreichen 2-min Zeitstrafen nieder. Unter viel Jubel und Applaus ging es mit einem respektablen 10:7 in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel forcierte der favorisierte Gegner seine Bemühungen. Die Mädels konnten trotz zahlreicher Zeitstrafen dagegenhalten. Bei besserer Chancenverwertung wäre eine Vorentscheidung jetzt möglich gewesen. So stand es nach 45 Minuten 21:21 und die sogenannte „Grunchtime“ begann. Eine Sensation lag in der Luft. Alle Besucher in der gut gefüllten Sporthalle Oelsnitz kamen auf ihre Kosten. Es war Werbung für den weiblichen Nachwuchshandball und es entwickelte sich ein sehr spannendes Handballspiel, in dem das Schiedsrichterduo nun eine diskussionswürdige Leistung bot. Am Ende verlieren unsere wBJ-Mädels mit 22:24 mit der Erkenntnis, dass es nicht nur 7 gegen 7 im Handball sind, sondern auch noch 2 weitere auf der Platte stehen. Der mannschaftlichen Geschlossenheit (manche nennen es auch vielsagend “ Einheit“) tut dies keinen Abbruch, im Gegenteil sie geht gestärkt daraus hervor. Nächste Gelegenheit dies zu demonstrieren ist am 02.04.2022, uns erwartet dann der gastgebende HV Chemnitz.
(15.03.2022) Oberlosa beurlaubt Petr Hazl
Handball 3. Bundesliga / Männer
Handball-Drittligist SV 04 Oberlosa hat seinen Cheftrainer Petr Hazl beurlaubt. Der Tscheche, der seit 2017 bei den Spitzenstädtern tätig war, wurde am Montag von seinen Aufgaben entbunden. Dies teilte der Geschäftsführer der SV 04 Spielbetriebsgesellschaft, Lutz Petzoldt mit.
„Wir sind mit dem Ergebnis des 11.Tabellenplatzes nach der Hauptrunde nicht zufrieden. Wir haben zuletzt viele Gespräche geführt und sind zum Ergebnis gekommen, dass wir vor der nun alles entscheidenden Abstiegsrunde, einen neuen Impuls setzen wollen. Wir werden mit einer Interimslösung arbeiten, die wir in den nächsten Tagen noch klären. Für die neue Saison, unabhängig in welcher Liga wir spielen, werden wir einen neuen Trainer verpflichten“, so Petzoldt.
Hazl übernahm das Traineramt beim SV 04 Oberlosa 2017 von Jörg Grüner, führte die Spitzenstädter 2019 zur Vizemeisterschaft in der Mitteldeutschen Oberliga und stieg im Vorjahr mit den Plauenern in die 3. Liga auf. „Wir bedanken uns bei Petr Hazl für die langjährige Tätigkeit und wünschen ihm sowohl beruflich wie privat alles Gute“, erklärt Lutz Petzoldt.
Für die Spitzenstädter startet die Endrunde um den Klassenerhalt am 26. März mit einem Heimspiel gegen LIT 1912 aus dem ostwestfälischen Minden.
(RM)