Handball

Wechsel auf Linksaußen

Handball-Oberliga / SV 04 Oberlosa

Etwas überraschend gab es beim Oberligisten SV 04 Oberlosa in den letzten Tagen noch einen Wechsel auf der Linksaußen Position. Moritz Rahn wird die Schwarz-Gelben verlassen. „Bei mir steht nach dem Ende des Studiums beruflich ein neues Aufgabenfeld an. Die Entscheidung darüber, wo die Reise hingeht, ist leider erst relativ spät gefallen. Das wird sehr zeitintensiv, somit muss ich sportlich etwas kürzer treten“, erklärt der Blondschopf, der seit 2019 für die 04er auf Torejagd ging.

„Moritz hatte sehr früh und offen kommuniziert, dass er möglicherweise nicht mehr zur Verfügung steht. Wir waren immer im Austausch und so über den aktuellen Stand informiert. Somit hatten wir die Möglichkeit, uns rechtzeitig nach einem leistungsstarken Ersatz umzuschauen“, erklärt Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt.

Fündig wurden die Spitzenstädter beim Zweitliga-Absteiger EHV Aue. Aus dem Erzgebirge wechselt Pascal Ebert in die Spitzenstadt. Der in wenigen Tagen 26-jährige Flügelflitzer unterschrieb bei den Plauenern einen Zwei-Jahres-Vertrag. Ebert bringt die Erfahrung aus rund 150 Zweitligaspielen mit und wird künftig gemeinsam mit Linus Roth das Duo auf Linksaußen bilden. „Ich bin unglaublich froh, dass es mit dem Wechsel nach Oberlosa geklappt hat. Umfeld und Fans sind Spitze und ich freue mich riesig darauf, das Ziel Wiederaufstieg mit dem Team in Angriff zu nehmen“, erklärt der Lehramtsstudent für Sport und Englisch.

Teamchef Ladislav Brykner ist angetan vom Neuzugang. „Ich kenne Pascal noch aus meiner Zeit in Aue. Er ist ungemein ehrgeizig, gibt immer 100 Prozent und ist kämpferisch ein Vorbild. Ich freue mich sehr, dass er sich für uns entschieden hat. Mit ihm und Linus Roth haben wir wieder ein starkes Gespann auf der Linksaußen Position“.

(RM)

Foto: Pascal Ebert noch im Trikot EHV Aue

Jetzt kommen die Youngsters

Handball-Oberliga / SV 04 Oberlosa

Eigengewächs rückt in den Kader auf

Rückraumspieler verlässt Oberlosa

Den Abgang von Torhüter-Routinier Alexander Raupach (ZHC Grubenlampe) kompensiert der SV 04 Oberlosa mit einem Talent aus den eigenen Reihen. Der 18-jährige Henric Ebert rückt in den Kader der Oberliga-Mannschaft auf und wird künftig mit Benas Vaicekauskas und Max Flämig das Torhüter-Trio bilden. Damit ist Ebert der dritte Neuzugang, neben den bereits verpflichteten Libor Hanisch (Kreis) und Franz Schauer (Rückraum). Der 1,94m große Keeper, der auch noch für die A-Jugend spielberechtigt ist, stand kürzlich für den EHV Aue in der A-Jugend Bundesligaqualifikation zwischen den Pfosten, scheiterte mit den Erzgebirgern jedoch knapp am Sprung in die Eliteklasse.

„Hätte Aue die Qualifikation geschafft, wäre Henric für ein Jahr dorthin gewechselt und wir hätten uns nach einem weiteren Torhüter umsehen müssen. Nunmehr bleibt er bei uns und wird definitiv seine Chance im Oberliga-Team bekommen“, erklärt Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt.

„Ich möchte und muss mich weiterentwickeln und will mich im Erwachsenenbereich etablieren. Auch wenn es sicherlich sehr hart werden wird, habe ich riesig Bock auf die Saisonvorbereitung mit der Oberliga-Mannschaft“, freut sich der Youngster darauf, jetzt bei den Großen mitmischen zu können.

Neben dem Keeper bekommen zwei weitere Talente die Chance, sich in der Saisonvorbereitung für Einsätze in der Oberliga zu empfehlen. Die beiden Linkshänder Anton Pötzl (Rückraum rechts) und Robin Wunderlich (Rechtsaußen) starteten am Montag mit der 1. Männermannschaft ins Training für die neue Spielzeit. Teamchef Ladislav Brykner freut sich auf die Arbeit mit den drei Jungspunden. „Henric Ebert bringt alle Voraussetzungen mit, um ein richtig guter Torwart zu werden. Anton Pötzl und Robin Wunderlich hatten wir im Vorjahr bereits je einmal zum Training dabei. Auch die beiden haben das Potenzial um oben anzuklopfen, wenn sie hart an sich arbeiten. Die Jungs werden in der Vorbereitung sehr gefordert aber auch gefördert werden. Natürlich habe ich die Hoffnung, dass sich alle drei so entwickeln, dass sie für die etablierten Spieler zu echten Konkurrenten um einen Platz im Team werden“.

Verlassen wird die 04er hingegen Rückraumspieler Nico Cornelius. „Bei mir hat sich die berufliche Situation dahingehend geändert, dass ich künftig im Schichtbetrieb arbeiten werde. Das ist mit höherklassigem Handball nicht zu vereinbaren“, erläutert der 30-jährige die Gründe für seinen Abgang. „Wir haben uns mit Nico zusammen gesetzt und einen ursprünglich bis 2023 gültigen Vertrag aufgelöst. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, erklärt Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt.

–RM–

Zweiter Neuzugang für Oberlosa

Handball / Männer / Mitteldeutsche Oberliga

Der SV 04 Oberlosa hat Rückraumspieler Franz Schauer verpflichtet. Der 24-jährige kommt vom Zweitliga-Absteiger EHV Aue in die Spitzenstadt und wurde mit einem Vertrag bis 2024 ausgestattet. Der gebürtige Schlemaer durchlief in Aue alle Nachwuchsmannschaften und schaffte als Eigengewächs den Sprung in den Zweitliga-Kader. Dort kam er vorwiegend in der Defensive zum Einsatz, will sich nun aber auch mehr Spielanteile im Angriff erkämpfen.

„Ich freue mich sehr, dass es mit dem Wechsel nach Plauen geklappt hat. Einige Spieler des Kaders kenne ich bereits, mit Ladislav Brykner habe ich in Aue noch zusammen gespielt. Als Zuschauer war ich schon des öfteren bei den Heimspielen in Plauen und freue mich darauf, nun selbst vor den tollen Fans auflaufen zu können“, erklärt der 1,94 m große Rechtshänder, der in Aue als Mechatroniker arbeitet.

„Franz ist sehr ehrgeizig und ein absoluter Teamplayer. Neben seiner Abwehrstärke besitzt er auch viel Potenzial im Angriffsspiel, welches wir zum Tragen bringen wollen. Trotz seiner erst 24 Jahre bringt er bereits einiges an Erfahrung mit. Das wird unserer Mannschaft weiterhelfen“, zeigt sich Teamchef Brykner mit der Neuverpflichtung zufrieden. (RM)

Erster Neuzugang für Oberlosa

Handball / Männer SV 04 Oberlosa

Erster Neuzugang für Oberlosa

Der SV 04 Oberlosa hat nach dem Abgang von Dziugas Jusys (HSG Hanau) einen neuen Spieler für die Position am Kreis verpflichtet. Vom Zweitligisten Dessau-Rosslauer HV wechselt Libor Hanisch in die Spitzenstadt. Das 31-jährige Kraftpaket hat bei den Schwarz-Gelben einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Seit 2017 ging der aus dem tschechischen Karvina stammende Kreisläufer für die Anhaltiner auf Torejagd. Neben seiner Durchsetzungsstärke und Torgefahr im Angriff überzeugt der bullige Tscheche auch als enorm starker Abwehrspieler im Mittelblock. Der 1,96 Meter große und 108 Kilogramm schwere Hüne freut sich auf seine neue Aufgabe in der Spitzenstadt. „Ich hatte bei den Gesprächen mit Geschäftsführer Lutz Petzoldt und Teamchef Ladislav Brykner gleich ein gutes Gefühl. Die Rahmenbedingungen mit der Vereinbarkeit von Beruf und Sport passen hier sehr gut. Zudem hat der Verein klare Ziele und will wieder zurück in die 3. Bundesliga. Dazu will ich meinen Beitrag leisten“, erklärt Hanisch, der mit Freundin Veronica, die ebenfalls als Handballerin aktiv ist, nach Plauen kommt und bereits eine Wohnung gefunden hat.

„Libor bringt ein sportliches Gesamtpaket mit, dass uns weiterhelfen wird. Ich bin sehr zufrieden, dass es uns gelungen ist, einen in Angriff wie Abwehr gleichermaßen starken Spieler zu verpflichten“, erklärt Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt. „Libor war unser Wunschkandidat und ich freue mich sehr, dass es mit seiner Verpflichtung geklappt hat. Er bringt viel Qualität, Ehrgeiz und die nötige Erfahrung mit“, zeigt sich auch Teamchef Ladislav Brykner sehr zufrieden. (RM)

Bild: Libor Hanisch noch im Trikot des Dessau-Roßlauer HV

 

(14.05.2022) Top Leistung zum Abschluss

Handball 3. Bundesliga / Männer

ATSV Habenhausen – SV 04 Oberlosa 25:32

Der SV 04 Oberlosa hat sich mit einer bärenstarken Leistung aus der 3. Bundesliga verabschiedet. Die Plauener setzten sich am Samstagabend beim ATSV Habenhausen ebenso deutlich wie verdient mit 32:25 durch.
Letztes Saisonspiel, eine siebenstündige Anreise per Bus und es ging nur noch um die sprichwörtliche goldene Ananas. Wer nun aber geglaubt hatte, dass die 04er nur mehr eine Kaffeefahrt in die Hansestadt Bremen unternehmen würden, der konnte schnell erkennen, dass diese Mannschaft aus einem anderem Holz geschnitzt ist.

Von Beginn an übernahmen die Spitzenstädter hoch konzentriert das Kommando und gingen durch Tore von Dziugas Jusys, Jan Skalda und Ivan Kucharik mit 3:0 in Führung. Im Anschluss bewiesen die Hansestädter, dass sie ebenfalls nicht gewillt waren, sich mit einer Niederlage aus der 3. Liga zu verabschieden. Insbesondere durch ihren wurfgewaltigen Rückraum konnten die Bremer wieder aufschließen und nach zwölf Minuten leuchtete ein 6:6 von der Anzeigetafel. In der Folgezeit rührte Oberlosa in der Abwehr Beton an und verwehrte den Hausherren für zehn Minuten das Tore werfen komplett. Auf der Gegenseite zeigte sich das Angriffsspiel der Schwarz-Gelben gut strukturiert. Lohn dessen war eine komfortable 11:6-Führung der Plauener. Die Gastgeber versuchten es fortan mit der Variante des zusätzlichen Feldspielers. Dies rief jedoch SV-Keeper Benas Vaicekauskas auf den Plan, der gleich drei Mal ins verwaiste Bremer Tor traf. So nahm Oberlosa eine deutliche 17:11-Führung mit in die Halbzeitpause.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Schützlinge von Ladislav Brykner klar Chef im Ring. Eine weiterhin starke Defensivleistung legte den Grundstein dafür, dass die Nordlichter den Abstand nicht entscheidend verkürzen konnten. Vorne zeigte sich Oberlosa weiterhin äußerst variabel und war von allen Positionen torgefährlich. Die Spitzenstädter brachten die körperlich starke Abwehr der Hausherren immer wieder gut in Bewegung und nutzten die daraus entstehenden Lücken mit aller Konsequenz. Über die Stationen 21:14 und 25:18 kontrollierten die Spitzenstädter die Partie, wobei sich Moritz Rahn mit sehenswerten Treffern von der Außenposition auszeichnen und Sebastian Naumann alle Strafwürfe sicher unterbringen konnte. Nach drei wuchtigen Treffern aus dem Rückraum durch Nico Cornelius wurde der beim nächsten Versuch hart attackiert, was eine Rote Karte gegen die Norddeutschen zur Folge hatte. Oberlosa ließ sich unterdessen seinen klaren Vorsprung nicht mehr nehmen und führte Dank einer starken Spielgestaltung kurz vor Ultimo mit 32:22. Erst in den letzten Minuten der Partie gelang den Bremern noch etwas Ergebniskosmetik.

SV-Coach Ladislav Brykner zeigte sich im Anschluss hochzufrieden. „Wir haben hier ein sehr gutes Auswärtsspiel mit einer absolut geschlossenen Mannschaftsleistung gezeigt. Bei jedem war der Wille spürbar, sich mit einem Sieg zu verabschieden. Wir lagen permanent vorne, haben sehr gut in der Abwehr gestanden und aus meiner Sicht hochverdient gewonnen. Es ist natürlich schade, dass die starken 8:4 Punkte, die wir in der Endrunde geholt haben, uns nicht zum Klassenerhalt gereicht haben. Dennoch ist eine Entwicklung spürbar und wir werden alles daran setzen, in die 3. Bundesliga zurück zu kehren“.

Oberlosa: Vaicekauskas (3 Tore), Flämig, Raupach; Jusys (2), Wetzel, Cornelius (4), Roth (1), Trommer-Ernst (1), Skalda (2), Hertel (1), Kolomaznik (1), Rahn (4), Kucharik (6), Naumann (7 / davon 4 Siebenmeter)

(RM)

(07.05.2022) Oberlosa-Fans feiern trotz Abstieg

Von Karsten Repert // BLICK VOGTLAND

Punktgewinn gegen Hamburg – Oberlosa-Fans feiern trotz Abstieg!

Das war Ende und Anfang in einem. Im vorerst letzten Bundesliga-Heimspiel erkämpfte der SV 04 Oberlosa gegen die HG Hamburg-Barmbek ein 23:23-Unentschieden (13:12). Beide Teams waren nach der Schlusssirene aus der dritten Liga abgestiegen und begannen direkt im Anschluss mit dem Neustart. „Wir haben in den letzten Spielen allen gezeigt, dass wir gerechtfertigt in dieser unglaublich starken Liga dabei waren. Wir müssen die richtigen Lehren ziehen und dann wollen wir versuchen, zurückzukommen“, kündigte der Plauener Kapitän Torsten Wetzel an. Auch Gästetrainer Felix Charbatzadeh sprach sofort vom „Hamburger Unternehmen Wiederaufstieg“.

Das Spiel begann kurios. Barmbek verzichtete im Angriff zugunsten des siebenten Feldspielers auf den Torwart und so durften Benas Vaicekauskas (2 Tore) und Sebastian Naumann jeweils ins leere Hamburger Tor einnetzen (3:1). Danach steigerten sich die Gäste erheblich und wendeten das Blatt. Den 8:10-Rückstand verwandelten jedoch die Plauener Jakub Kolomaznik, Sebastian Naumann, Philip Trommer-Ernst, Ivan Kucharik und Moritz Rahn mit fünf Toren in Folge in eine 13.10-Führung. Die Seiten wurden beim Stand von 13:12 gewechselt und auch im zweiten Durchgang geriet Oberlosa mit drei Toren (17:20) in Rückstand.

Die Auszeit von SV-Trainer Ladislav Brykner wirkte Wunder. Sein Keeper Max Flämig parierte prächtig, Ivan Kucharik traf zum18:20 und der Hamburger Bo Hendrik Matussek sah nach einem Foul die Rote Karte. Jetzt gerieten die Gäste aus dem Tritt und Moritz Rahn traf per Doppelpack zum 20:20-Ausgleich (52.). Wie bereits beim 21:21-Remis im Hinspiel „wurde die Schlussphase zu einem ziemlichen Durcheinander, in dem es wieder keinen Sieger gab, obwohl beiden Teams nur eine Fingerspitze zum Sieg fehlte“, schätzte Barmbek-Coach Felix Charbatzadeh ein.

Plauens Torjäger Ivan Kucharik stand nach Spielschluss zwischen den Welten: „Wir haben zweimal nicht gegen Hamburg verloren. Das ist gut. Aber wir haben in dieser Saison eben zu oft Punkte liegen lassen. Deshalb steigen wir ab. Wenn man sieht wie unsere sensationellen Fans trotz des nun feststehenden Abstieges den Punktgewinn feiern, weiß ich gar nicht so richtig, ob ich weinen oder lachen soll.“

Kapitän Torsten Wetzel fand ein wunderbares Schlusswort: „Manchmal ist ein Schritt zurück nur der Anlauf. Wir wollen gerne zurück in die 3. Bundesliga.“

Der Verein spendierte seinem Anhang anschließend 100 Liter Sternquell-Freibier. Am kommenden Sonntag muss Oberlosa zum Tabellenletzten Habenhausen. Im Bremer Stadtteil soll der dritte Platz in der Abstiegsrundengruppe 3 verteidigt werden.

SV 04 Oberlosa: Vaicekauskas (2 Tore), Flämig, Raupach – Jusys, Wetzel (1), Cornelius (1), Roth, Skalda (1), Trommer-Ernst (1), Wokan, Hertel (1), Kolomaznik (1), Rahn (4), Kucharik (5), Naumann (6/davon 4 Siebenmeter)
Zuschauer: 368

(kare)

(Fotos SV 04 / Maik Helten)

(30.04.2022) Großer Kampf bleibt unbelohnt

Handball 3. Bundesliga / Männer

LIT Tribe 1912 – SV 04 Oberlosa 31:26

Der SV 04 Oberlosa muss in den sauren Apfel des Abstiegs beißen. Das entscheidende Duell bei einer starken LIT Tribe verloren die Plauener trotz großem Kampf mit 26:31 und kehren somit in die Mitteldeutsche Oberliga zurück.

Die sehr gut besetzte Bundesliga-Reserve des TuS Lübbecke machte von Beginn an Dampf. Oberlosa hielt mit Teamgeist und Siegeswille dagegen. Louis Hertel traf nach fünf Minuten zum 3:3-Ausgleich, dann setzten sich die Ostwestfalen durch den Bundesliga erfahrenen Marvin Mundus beim 5:3 erstmals mit zwei Toren ab. Die Partie blieb über die Stationen 7:5 und 9:7 auf Augenhöhe. Ein Doppelschlag von Ivan Kucharik in der 19. Spielminute sorgte für den 9:9-Ausgleich. Die bereits zweite Zeitstrafe gegen Jakub Kolomaznik brachte das Abwehrgefüge der 04er ins Wanken. Dies nutzten die Hausherren um sich auf 13:10 abzusetzen. Wieder vollzählig konnte Oberlosa dem Favoriten weiterhin Paroli bieten, hatte gegen die individuelle Klasse der ebenfalls bereits in der Bundesliga zum Einsatz gekommenen Marek Nissen und Marten Franke jedoch Schwerstarbeit zu verrichten. Praktisch mit der Pausensirene versenkte Marten Franke die Kugel zur 17:14-Halbzeitführung für die Gastgeber.

Nach dem Wiederanpfiff verkürzten die Spitzenstädter auf 16:18, mussten dann jedoch einen schweren Rückschlag verkraften. Sebastian Duschek brach sich bei einer Abwehraktion das Nasenbein und war fortan zum Zuschauen verdammt. Gegen den physisch starken Kontrahenten war der Ausfall des körperlich robusten Linkshänders eine arge Schwächung. Bis zum 18:20 blieben die Schwarz-Gelben in Schlagdistanz, dann machten die Ostwestfalen in Person von Nissen und Franke Nägel mit Köpfen. Mit einem 5:0-Lauf setzte sich LIT deutlich ab und sorgte mit dem 25:18 für eine gewisse Vorentscheidung. Auch wenn Oberlosa nie aufgab, bis zum Schluss alles in die Waagschale warf und Max Flämig mehrfach stark parierte, konnte man den Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen. Am Ende mussten sich die Plauener der besser besetzten Mannschaft gerechterweise mit 26:31 geschlagen geben.

„Es ist jetzt natürlich schwer, die richtigen Worte zu finden“, erklärte SV-Coach Ladislav Brykner nach der Partie. „Zunächst mal gilt mein Glückwunsch dem LIT zum verdienten Klassenerhalt. Meiner Mannschaft kann ich kämpferisch keinen Vorwurf machen, jeder hat hier alles gegeben. Für unseren riesigen Aufwand den wir betrieben haben, haben wir uns jedoch zu selten belohnt. LIT hatte heute einen für Drittliga-Verhältnisse enorm starken Rückraum, der das Spiel letztlich auch entschieden hat. Natürlich sind wir jetzt enttäuscht. Aber auch das werden wir überwinden und dann greifen wir wieder an“, lautete das Fazit von Ladislav Brykner.

Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys (2 Tore), Wetzel, Cornelius (2), Roth (3), Skalda (2), Trommer-Ernst (1), Wokan, Duschek, Hertel (4), Kolomaznik (2), Rahn (2), Kucharik (6), Naumann (2/ davon 2 Siebenmeter)

–RM–

(23.04.2022) Oberlosa mit Remis in Hamburg

Handball 3. Bundesliga / Männer

HG Hamburg-Barmbek – SV 04 Oberlosa 21:21

Der Handball-Drittligist SV 04 Oberlosa hat sich am Samstagabend beim 21:21 bei der HG Hamburg-Barmbek ganz spät einen Punkt gesichert. Mit nunmehr 5:5 Zählern bleiben die Plauener weiterhin im Rennen um den Klassenerhalt.

Die Partie in der Hamburger Sporthalle Wandsbek begann dank starker Abwehrreihen und überzeugender Torhüter recht torarm. Dabei erwischte Oberlosa den besseren Start und ging mit 3:1 in Führung. Die Hausherren ließen sich jedoch nicht lange bitten und glichen schnell zum 3:3 aus. Bis zum 6:6 blieb die Partie auf Augenhöhe, dann konnten sich die Schwarz-Gelben etwas absetzen. Dziugas Jusys und zwei Mal Jan Skalda sorgten für die 9:6-Führung der Spitzenstädter. Einen weiteren Ausbau der Führung verhinderte Hamburgs Keeper Justin Rundt, der den Strafwurf von Sebastian Naumann parieren konnte. Zwei kurz aufeinander folgende Zeitstrafen gegen Oberlosas Abwehrchef Dziugas Jusys nutzten die Hansestädter um zum 9:9 auszugleichen und wenig später selbst mit 10:9 in Führung zu gehen. Ivan Kucharik beendete dann eine achtminütige Torflaute der 04er und traf zum erneuten Ausgleich. Bis zur Halbzeitpause trafen die Elbestädter noch zwei Mal ins Schwarze und nahmen eine 12:10-Führung mit in die Kabinen.

Die Hamburger starteten deutlich besser in den zweiten Spielabschnitt und bauten mit drei Treffern in Folge ihren Vorsprung auf 15:10 aus. Jetzt endlich strafften sich die Plauener wieder und knabberten Stück für Stück vom komfortablen Vorsprung der Hamburger ab. Dennoch tat sich Oberlosa im Angriffsspiel weiterhin schwer. Dass Louis Hertel, Sebastian Duschek und Ivan Kucharik nach Erkrankung bzw. Verletzung nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren, merkte man dem SV-Spiel an. Jedoch insbesondere im Gegenstoß wussten die Gäste zu überzeugen und schlossen durch den erneut überzeugenden Linus Roth zum 15:16 auf. Auch beim 19:18 für Hamburg waren die Gäste weiter in Schlagdistanz. Dann jedoch trafen die Gastgeber zwei Mal in Folge zum 21:18 und sahen wie der sichere Sieger aus.

Philip Trommer-Ernst und erneut Linus Roth machten die Sache mit ihren Treffern wieder spannend. Der mittlerweile zwischen den Pfosten stehende Max Flämig parierte überragend gegen einen freien Hamburger Angreifer und vorne netzte Philip Trommer-Ernst eine Minute vor Ultimo zum 21:21-Ausgleich ein. Noch einmal erkämpfte sich die aufmerksame SV-Abwehr den Ball. In der letzten Aktion des Spiels forderten die Gäste vehement einen Strafwurf nach einem Foul an Jan Skalda. Die Unparteiischen sahen diese Situation zum Leidwesen der 04er anders und so blieb es beim Remis.

Da parallel LIT Minden II gegen den HSV Hannover hauchdünn mit 32:31 die Oberhand behielt, steht für die Plauener kommende Woche in Minden ein absolutes Endspiel an. Nur ein Sieg in Ostwestfalen lässt den Schwarz-Gelben noch Chancen auf den Klassenerhalt.

Trainer Ladislav Brykner zeigte sich nach der Partie nur bedingt zufrieden. „Wir kommen gut ins Spiel, haben nach zwanzig Minuten alles im Griff. Dann haben wir eine ganz schlechte Phase, machen viele Fehler und werfen richtig schlecht. Als das Spiel eigentlich schon weg ist, kämpfen wir trotz vieler Unzulänglichkeiten bis zum Umfallen. Am Ende erzwingen wir mit großer Moral noch einen Punkt. Was der am Ende wert ist, werden wir sehen“.

Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys (1 Tor), Wetzel, Cornelius (2), Roth (5), Skalda (2), Trommer-Ernst (3), Duschek, Hertel, Kolomaznik, Rahn, Kucharik (7/ davon 1 Siebenmeter), Naumann (1/1)

(RM)

(09.04.2022) Oberlosa setzt Aufholjagd fort

Handball 3. Bundesliga / Männer

SV 04 Oberlosa – ATSV Habenhausen 26:24

Der SV 04 Oberlosa bleibt weiter im Rennen um den Klassenerhalt. Die Spitzenstädter bezwangen am Samstagabend den ATSV Habenhausen vor 533 begeisterten Zuschauern mit 26:24 und verbesserten sich in der Endrunde auf nunmehr 4:4 Punkte.

Bereits beim Abschlusstraining am Freitag stand fest, dass die Plauener in diesem enorm wichtigen Spiel auf ihren angeschlagenen Top-Torschützen Ivan Kucharik verzichten müssen. Ohne den Slowaken taten sich die Schwarz-Gelben in den Anfangsminuten im Angriff äußerst schwer. Die groß gewachsene Abwehr der Gäste packte insbesondere gegen den zuletzt überzeugend aufspielenden Louis Hertel kräftig zu. So erwischten die Bremer den besseren Start und gingen mit 4:2 in Führung, auch weil deren Keeper Rene Steffens mehrfach stark parierte. Über Ballgewinne in der kompakt stehenden Abwehr kämpfte sich Oberlosa ins Spiel und glich durch Sebastian Naumann zum 4:4 aus. Im Gleichschritt ging es bis zum 7:7, dann setzten sich die Hansestädter durch ihren starken Linksaußen Luc Schluroff bis auf 10:7 ab. In der folgenden Auszeit fand Interimscoach Ladislav Brykner offenbar die richtigen Worte, denn es folgte die beste Phase der 04er in der ersten Hälfte. Binnen fünf Minuten drehten die Hausherren das Spiel und gingen ihrerseits mit 11:10 in Führung. Schließlich ging es mit einem 11:11-Unentschieden in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel ging Oberlosa zunächst mit 14:12 in Führung, auch weil Keeper Benas Vaicekauskas einen Strafwurf von Vladislav Koshman parierte. Doch die Bremer kämpften weiterhin verbissen und drehten den Spieß beim 14:15 wieder um. Durch den stark aufspielenden Linus Roth glich Oberlosa erneut aus. Wenig später lagen die Gäste erneut mit 19:18 vorn, mit einem Doppelschlag brachte Jan Skalda dann die Schwarz-Gelben in einer an Spannung kaum zu überbietenden Partie wieder in die Vorhand. In der Abwehr leisteten insbesondere Sebastian Duschek, Dziugas Jusys und Jakub Kolomaznik Schwerstarbeit gegen die physisch enorm starken Gäste. Bis zum 22:22 etwa fünf Minuten vor Ultimo blieb dieser Abnutzungskampf ein Kopf an Kopf Rennen, welches das Publikum buchstäblich von den Sitzen riss. Dann jagte Nico Cornelius zunächst die Kugel ins Netz, wenig später traf Sebastian Naumann aus ganz schwierigem Winkel zum 24:22. Nach dem erneuten Anschlusstreffer der Norddeutschen war es erneut Nico Cornelius, der mit Urgewalt traf. In der Schlussminute machte Moritz Rahn gegen die nun vollends offensive Deckung der Gäste mit dem 26:23 endgültig den Deckel drauf, der letzte Treffer der Nordlichter ging bereits im ohrenbetäubenden Jubel der Fans unter.

In der kommenden Woche sind die 04er spielfrei, danach steht am 23. April die Partie bei der HG Hamburg-Barmbek auf dem Programm.

Stimmen zum Spiel:

Matthias Ruckh (Trainer Habenhausen): „Glückwunsch an Plauen zum Sieg. Ich denke auf Grund der absoluten Konsequenz in den letzten Minuten, geht dieser Erfolg auch in Ordnung. Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, wir haben alles gegeben. Vielen Dank ans Publikum für diese sensationelle Atmosphäre“.

Ladislav Brykner (Trainer Oberlosa): „Als Erstes möchte ich mich bei den Fans für die phantastische Unterstützung bedanken. Das war großartig. Dann möchte ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, mit welcher Leidenschaft und welchem Willen sie heute gekämpft hat. Entscheidend war die Nervenstärke in der Schlussphase, da waren wir ein Stück weit abgezockter“.

Oberlosa: Vaicekauskas, Flämig, Raupach; Jusys (1 Tor), Wetzel (1), Cornelius (3), Roth (6), Skalda (2), Trommer-Ernst (1), Duschek, Hertel (3), Kolomaznik (2), Rahn (1), Naumann (6/ davon 1 Siebenmeter)

(RM)

 

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