Autor: Handball_06

No. 3: Unsere Schiedsrichter

Hinter den Kulissen  – No.3: Unsere Schiedsrichter

Zum „Tag der Schiedsrichter“ am heutigen 09.12. widmen wir uns unseren Unparteiischen. Die meisten Fans würden die Frage, welche Schwarz-Gelben in der höchsten Liga aktiv sind mit „Unsere Jungs von der 1. Männermannschaft“ beantworten. Das stimmt so aber nicht ganz, denn zwei andere SV04er sind ebenfalls hochklassig unterwegs: Thomas Schüller und Oliver Niedtner.

Thomas, du bist zusammen mit Oliver als Schiedsrichter im MHV-Kader aktiv. Was heißt das und welche Spiele pfeift ihr?

 „Das heißt konkret, dass wir Spiele bis zur 4. Liga in Mitteldeutschland leiten dürfen. Also von  Görlitz bis Oebisfelde und Bad Blankenburg bis Dessau.

Jedes Jahr müssen wir uns aber auch für diese Klasse wieder qualifizieren. Dies geschieht zum einen schon in der Vorsaison, indem wir von neutralen Beobachtern bewertet werden (aus allen Beobachtungen wird eine Rangliste erstellt) und ein Lehrgang von Freitag bis Sonntag vor der Saison in welchem wir Regel- und Fitnesstests bestehen müssen – Nichtbestehen heißt Zurückstufung in die 5. Liga (Sachsenliga). Dazu kommt noch ein Tageslehrgang im Dezember. Wieder mit Fitness- und Regeltests.“

 Als SR müsst ihr in Sekundenbruchteilen Entscheidungen treffen. Ist das Übungssache oder hast du da eine spezielle Technik?

„Wichtig aus meiner Sicht ist, dass man als SR regelmäßig Spiele pfeift um sich zu verbessern. Natürlich sind auch Erfahrung und Stellungsspiel „auf der Platte“ wichtig um Spielsituationen richtig einzuschätzen.“

Die Spieler, Trainer und natürlich Zuschauer verstehen die SR-Entscheidungen nicht immer oder wollen das vielleicht manchmal auch nicht. Dann gibt es schon mal lautstarke Äußerungen. Wie gehst du damit um?

„Im Laufe der Jahre habe ich mir doch ein ziemlich „dickes Fell“ zugelegt. Ein schweigender Trainer hat seinen Job verfehlt. Ein guter Trainer testet den SR aus und schaut, wie weit er gehen kann. Etwas anders verhält sich das bei Spielern. Sie haben sicher das Recht nachzufragen, wenn eine SR- Entscheidung unverständlich war. Hier macht aber der Ton die Musik und ich tue mich etwas schwer damit, Kritik von Spielern(außer sie ist berechtigt) zu akzeptieren. Denn ich nehme mir ja auch nicht das Recht heraus, einen Spieler wegen seiner vielen geworfenen Fahrkarten zu kritisieren. Eine ganz große Baustelle bei Handball sind aber die Zuschauer. Leider muss ich es als Schiedsrichterlehrwart des Spielbezirkes Chemnitz und der Spielkreisleitung Erzgebirge immer wieder erleben, dass neu ausgebildete junge SR ihre Pfeife wieder an den Nagel hängen, weil Sie von sogenannten Vorbildern (Eltern) von der Tribüne aus aufs Übelste unter der Gürtellinie beleidigt werden. So werden wir immer wieder junge SR verlieren!!!“

 Du bist neben Hauptjob und SR-Tätigkeit auch noch der verantwortliche SR-Ansetzer für den Spielbezirk Chemnitz. Die Anzahl der verfügbaren SR wird leider nicht größer und so wird für dich jedes Spieltags-Wochenende vermutlich zu einem Puzzlespiel mit fehlendenTeilen. Daher wirbt der Verband, aber auch wir als SV04 immer wieder um Interessenten, die als SR aktiv werden wollen. Kannst du ein kleines Plädoyer für die SR-Aufgabe sprechen?

„Dies ist auf Grund der Beantwortung der vorher gegangenen Frage gar nicht so einfach.

Ich gehe einfach mal von mir selber aus. Als Allererstes ist es für mich ein Hobby,wo ich nichts außer Zeit mitbringen muss. Denn ich erhalte ja eine Spielleitungsentschädigung dafür.

Ein zweiter Punkt ist, dass die Tätigkeit als SR auch meine Persönlichkeit, sowohl beruflich als auch privat, geprägt hat. Als SR muss ich in kürzester Zeit Entscheidungen treffen, mit denen alle am Spiel Beteiligten leben können. Dies hilft mir besonders im Beruf weiter, wo ich Leitungskraft unpopuläre Entscheidungen so verkaufen muss, das meine Mitarbeiter weiterhin motiviert sind und diese umsetzen.

Einen besonderen Aufruf richte ich aber an alle Eltern. Bevor Ihr SR bei der Spielleitung kritisiert, zeigt doch einfach, dass Ihr es besser könnt. Macht eine SR- Neuausbildung und unterstützt damit Euren Verein bei der Erfüllung des SR-Solls. Denn jeder Verein muss für jede im Spielbetrieb stehende Mannschaft 1-2 SR in einer Leistungsklasse stellen. Erfüllt  der Verein das Soll nicht, werden Ordnungsgebühren im dreistelligen Bereich pro fehlenden SR und teilweise Punktabsprüche  verhängt.“

 

Neben Thomas und Oliver sind zwei weitere Oberlosaer sachsenweit als Schiedsrichter im Einsatz. Sebastian „Gero“ Schloßbauer und Rico Michel gehören zum HVS-B-Kader und pfeifen Spiele auf Sachsenliga- und Verbandsliga-Ebene.

Neben den Vieren gilt unser Dank natürlich all unseren Schiedsrichtern. Viele sind auch als Spieler aktiv und stehen damit jedes Wochenende mehrfach auf der Platte: Franziska Weiß, Winfried Bebling, Ronny Hendel, Lucas Rybalko, Andre Schneider und Axel Voigt.

PS: Wer Interesse daran hat, als SR aktiv zu werden, kann sich gern über info@sv04oberlosa.de melden. Der SV 04 übernimmt die Aus- und Weiterbildungskosten für seine SR.

No.1: Unsere Kampfrichter

Hinter den Kulissen  – No.1: Unsere Kampfrichter

Ab sofort wollen wir unseren Fans und Unterstützern einen Blick hinter die Kulissen unseres SV 04 gewähren und einen Einblick in unsere Vereinsarbeit geben.

Heute starten wir mit unseren Kampfrichtern.

Jeder Zuschauer der Spiele unserer Handballteams kann die Kampfrichter bei ihrer Arbeit beobachten. Aber was wirklich alles zur Arbeit eines Kampfgerichtes bei einem Spiel gehört, wissen die wenigstens. Daher haben wir mit Steffen Hertel, einem unserer Kampfrichter für die Spiele der ersten Männer gesprochen.

Wir nutzen aber auch die Gelegenheit und gratulieren unserem Steffen zu seinem heutigen Geburtstag. Lieber Steffen, viel Gesundheit, Glück und Freude im neuen Lebensjahr! 

Steffen, man sieht euch als Kampfrichter am Spielfeldrand zwischen den Teams sitzen mit Laptop und Bedienteil der Zeitmessung. Wie läuft die Arbeit am Kampfgericht ab? Was genau sind eure Aufgaben?
Vor dem Spiel sind viele Daten zum Spiel im bereitgestellten Programm einzutragen. Das sollte schon vor der sog. technischen Besprechung, welche 30-45 Minuten vor dem Spielen stattfindet, erledigt sein. Deshalb bin ich in der Regel eine Stunde vor dem Spiel schon in der Halle um alles in Ruhe abzuarbeiten.

Im Spiel selber erfassen wir dann jede Spielsituation wie zum Beispiel Tore, Strafen, 7 Meter (wer, wann…) oder auch die Auszeiten.

Nach dem Spiel ist auch noch einiges zu tun. Die Schiedsrichter gleichen alle relevanten Daten ab, lassen wenn nötig noch weitere Eintragungen vornehmen  (z.Bsp. Erläuterungen zu einer roten/blauen Karte…) und nach der Abschlussbesprechung mit den jeweiligen Mannschaftsverantwortlichen wird das „Spiel“ an den Server der Verbände geschickt…erst dann ist auch für uns Feierabend…

Um als Kampfrichter bei der ersten Männer zu arbeiten, muss man jährlich einen Lehrgang mit Prüfung zum MHV-Kampfgericht ablegen. Wie läuft das ab? Aus welchen Themenbereichen stammen die Prüfungsfragen?

Bei dieser ca. sechs stündigen Pflichtveranstaltung werden die häufigsten Fehler der letzten Spielsaison und eventuelle Neuerungen für die Arbeit am und ums Kampfgericht besprochen.

Die Prüfung am Ende ist recht anspruchsvoll, denn die Fragen sind zum Teil aus den Prüfungsunterlagen der MHV-Schiedsrichter…allerdings kommt man da, durch die relativ gute Vorbereitungsarbeit der Prüfer und mit etwas Lernbereitschaft recht gut durch.

Gerade die Spiele unserer Ersten sind häufig von hoher Geschwindigkeit, es passieren viele Dinge in kurzer Zeit und die Lautstärke in der Halle ist auch beachtlich.  Da gilt es, sich den Torschützen zu merken, die Strafen dem richtigen Verursacher zuzuordnen, die Zeit zu stoppen und starten und und und. Wie behält man da den Überblick?

Das Wichtigste dabei ist Ruhe bewahren. Die Kommunikation mit den Schiedsrichtern ist für eine gute Spielverfolgung genauso wichtig wie ein aufmerksamer Partner am Kampfrichter-Tisch…..und zur Not gibt es ja nach einem Tor-Erfolg noch eine Durchsage des Hallensprechers…

Zu der Aufgabe als Kampfgericht gehört es, dass man neutral und Partner/in der Schiedsrichter ist. Mal Hand aufs Herz: Ist es manchmal schwer bei emotionalen oder spannenden Spielen neutral und konzentriert auf die Aufgaben zu bleiben?

Eigentlich nicht. Ich möchte nach Möglichkeit keine (Spielendscheidenden) Aktionen machen. Wenn es mal, zum Beispiel beim Wechseln, knapp zugeht reicht in den meisten Fällen eine Ermahnung. Wer sich dann allerdings trotzdem nicht an die Regeln halten möchte hat natürlich Pech und dabei ist es mir relativ egal welches Team bestraft wird.

Wenn die eigene Mannschaft zurück liegt würde man schon gerne mal einen Kommentar abgeben…greift dann aber lieber in die Gummitier-Packung…

Als Kampfrichter kann man je nach Lizenz Spiele von der ersten Männer bis zur E-Jugend machen. Sind die Unterschiede so groß wie man vermutet, oder gibt es Gemeinsamkeiten?

Die Arbeit vor und nach dem Spiel, also Eintragungen im Rechner usw, sind eigentlich immer dieselben. Je höher die Spielklasse ist, welche man als Kampfrichter begleitet, desto „strenger“ oder auch „genauer“ ist aber die technische Besprechung. Sekretär bei einem E-Jugend-Turnier mit drei oder mehr Spielen ist jedoch viel stressiger als ein Spiel der ersten Frauen oder Männer.

Wir suchen natürlich immer Unterstützung am Kampfrichter-Tisch. Du bist schon viele Jahre dabei und unser fachlicher Ansprechpartner. Viele neu ausgebildete Kampfrichter hast du bei ihren ersten Einsätzen angeleitet.

Ja, das ist richtig….der Umgang mit dem Programm für die Handballspiele ist schon recht umfangreich und es gibt einiges zu beachten….dabei helfe ich unseren jungen bzw neuen Kampfrichtern immer wieder gern.!

ABER!!!….Nach ein paar Einsätzen am Laptop oder auch an der Zeitmessanlage kommt eigentlich jeder recht gut zurecht, auch wenn man nicht unbedingt schon mal als Spieler auf der Platte stand. Gerne würde ich auch „Handballfremde“, wie Freunde oder Eltern unserer Spieler, bei der Ausbildung und Arbeit als Kampfrichter unterstützen !!!! und ganz umsonst ist so eine Spielbegleitung bei uns im Verein ja auch nicht.

Neben Uli Feustel und Steffen Hertel (siehe Foto, SV 04-Archiv), unserem Stamm-Kampfgericht bei unseren Männer, haben noch 4 weitere SV04er die MHV-Lizenz: Franziska Weiß, Kevin Kober, Jonas Lienemann und Franziska Schmidt.

Darüber hinaus haben auch folgende Schwarz-Gelbe eine Lizenz und sitzen regelmäßig am Kampfgericht: Winfried Bebling, Emilia Dehnert, Florine Heinritz, Ronny Hendel, Michelle Hennig, Gini Hermann, Elli Hertel, Nic Möckel, Stella-Marie Nürnberger, Chantal Prahlow, Kevin Reißner, Michelle Rieger, Axel Voigt, Carsten Voigt, Nikola Weiß und Robin Wunderlich.

Wir sagen vielen Dank für euer Engagement!

Für jedes Spiel unserer Teams benötigen wir zwei Kampfrichter. Da die meisten unserer Kampfrichter selbst im Spielbetrieb stehen, ist die Einteilung der Kampfrichter Monat um Monat ein Kraftakt. Wir danken allen SV04ern, die diese Doppelbelastung auf sich nehmen und damit ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs leisten.

Unsere Kampfrichter können eine kleine Entschädigung für ihren Einsatz erhalten, wobei Einige darauf für ihren SV 04 verzichten. Der SV 04 übernimmt die Kosten für die Aus- und Weiterbildung der Kampfrichter und freut sich über Interessenten, die den Verein bei der Durchführung des Spielbetriebs unterstützen. Interessierte können sich per Nachricht oder per Mail an info@sv04oberlosa.de melden.

(20.09.20) Saison-Auftakt Handball-Frauen

Handball – 1. Frauenmannschaft – Sachsenliga

Zum Sachsenliga-Auftakt mit Sand im Getriebe

SV 04 Oberlosa vs. HSG Neudorf / Döbeln 21:30 (10:19)

Für die erste Frauenmannschaft lief zum Saisonauftakt am letzten Sonntag gegen die HSG Neudorf / Döbeln noch nicht alles rund. Die SV 04-Frauen benötigten zu viel Zeit, um ins Spiel zu finden und wurden dafür von den körperlich präsenten Döbelnerinnen in der ersten Halbzeit bestraft. Es dauerte fast fünf Minuten bis Kathrin Seebauer das erste Mal für die Schwarz-Gelben einnetzte (1:4) und weitere fünf Minuten, ehe das zweite Tor für die SV04er auf der Anzeigetafel leuchtete (2:8).  So lief das Team permanent einem Rückstand hinterher, der sich zwischenzeitlich bis auf zwölf Tore erhöhte. Immer wieder gelang es, den Gegner zu Fehlern zu zwingen, aber es fehlte an Konstanz und Konsequenz. Insgesamt vier vergebene Siebenmeter und einige freie Würfe, die nicht im Tor des Gegners landeten, taten ihr Übriges. Bilanz der ersten Halbzeit: 10 Tore geworfen, aber 19 Tore kassiert.

In der Halbzeit gab es klare Worte von Trainer Alexander Melchner und die nötigen taktischen Änderungen für Halbzeit zwei wurden besprochen. Das Ziel wurde klar definiert: Anknüpfen an die gelungenen Situationen der ersten Halbzeit mit mehr Durchgriff in der Abwehr und Konzentration bei der Chancenverwertung. In der zweiten Hälfte kamen die SV04er besser ins Spiel, konnten den Angriff der Gastgeberinnen häufiger stören und die Torchancen besser nutzen. Vor allem ließen sich die Schwarz-Gelben aber nicht entmutigen, auch nicht von vier Zwei-Minutenstrafen in neun Minuten. Am Ende konnten die Gäste die zweite Halbzeit ausgeglichen gestalten und ließen weniger Tore als in Halbzeit eins zu. Den Rückstand aufzuholen, gelang leider nicht. So stand es nach dem ersten Sachsenliga-Spiel der neuen Saison 21:30 für den SV 04.

Nun heißt es, das kommende, durch den Rückzug des Team vom USV TU Dresden, punktspielfreie Wochenende optimal zu nutzen und eine bestmögliche Vorbereitung auf das Auswärtsspiel gegen den BSV Sachsen Zwickau II zu durchlaufen.

(19.09.20) 2. Männer ohne Punkte zum Auftakt

Handball – 2. Männer – Sachsenliga

2. Männer startet mit Auswärtsniederlage in Sachsenligasaison

SV 04 Oberlosa vs. HVO Cunewalde 25:32

Knapp 6 Monate waren seit dem letzten Punktspiel der 2. Männermannschaft vergangen, damals noch eine Klasse tiefer in der Verbandsliga. Die Vorbereitung lief trotz Corona recht gut und das Team freute auf das erste Spiel in der neuen Liga. Es dauerte auch nicht lange und sie führten mit 1:0, allerdings die letzte Führung. Das Team um Trainer Silvio Fuchs zeigte in den ersten 30 Minuten zu großen Respekt vor den erfahrenen Cunewaldern. Die Gäste ließen sich das Cunewalder Spiel aufdrücken, anstatt ihr eigenes System zu spielen. So baute der Gastgeber den Vorsprung bis zur Pause auf 6 Tore aus. Die Halbzeitpause nutzen die Schwarz-Gelben, um sich neu zu ordnen. Aber auch der Beginn der 2. Halbzeit war sehr holprig. Cunewalde enteilte auf 19:10. Nach gut 8 gespielten Minuten waren die SV04er endlich da. Die Abwehr erkämpfte sich einige Bälle, die Torhüter machten den Kasten dicht und vorne trafen sie kontinuierlich. So arbeiteten sie sich immer mehr an die Gastgeber heran, die in dieser Phase auch ein wenig nervös schienen. Leider ließen die Plauener nach dem 24:22 einige freie Chancen liegen, so dass der Vorsprung der Gastgeber wieder größer wurde. Am Ende stand ein ungefährdeter 32:25 Heimsieg der Cunewalder. Jedoch zeigte die 2. Halbzeit, dass es durchaus möglich ist mitzuhalten. Ein wenig weniger „Respekt“ und ein wenig mehr Cleverness sollte schon bald die ersten Punkte bringen.

(11.07.2020) Zweite Männer feiert mit Reifenquietschen und mehr

Reifenquietschen, Qualm – Boom!

Beginnen wir aber von vorn…

Am Samstag den 11.07.2020 trafen wir uns – legal und unter Berücksichtigung aller Auflagen. 11Uhrstarteten wir an der Halle, im Gepäck Lunchpakete, ein oder zwei Bierchen, gute Stimmung, weil wir immerhin Meister sind, und natürlich ein Maß an Selbstüberschätzung, denn es geht auf die Kartbahn und jeder ist natürlich der beste Fahrer der Welt.

Kurz vor 12 trafen wir in Bernsgrün an der Kartbahn ein. Es stand ein 33 Runden Rennen an. Doch vorab ein Qualifying. Die Startaufstellung steht und wir machten noch eine kleine Pause, um uns auf das Rennen mental einzustellen.

Doch wer ist denn da? Unsere lebende Vereinslegende Jörg Grüner kam vorbei um Zeuge des Großen Preises von Bernsgrün zu werden. Oder hatte er etwa andere Absichten?

Reifenquietschen, Qualm- Boom! Das Rennen war im vollen Gange und unser Alex drehte sich in einer Kurve. Ohne Möglichkeiten auszuweichen krachten mit voller Wucht zwei Aufstiegshelden in das Gefährt von Alex und er flog aufgrund des heftigen Aufpralls aus dem Kart. Wie in Zeitlupe spielte sich das Geschehen ab. Er flog höher und weiter als er springen kann, vielleicht machte er auch einen Salto – erzählt man sich, aber er stand nach dem Unfall wie ein junger Gott mit dem Wissen, dass das Rennen für ihn gelaufen ist. Ohne dadurch den Fokus zu verlieren fuhr Rico Englert vorweg und baute Runde für Runde seinen Vorsprung aus. Währenddessen tobte der Krieg hinter ihm, ein Kampf um jeden Platz. Am Ende war aber nur Platz für drei auf dem Podest. Rico Englert, Frederik Koffent und Lusian Thiele wurden geehrt, aber das waren nicht die Einzigen, die an dem Tag eine Auszeichnung erhalten sollten. Ihr könnt euch erinnern, dass Jörg noch da war und er hatte den Staffelleiter der Verbandsliga-West mit den Goldmedaillen und einer Urkunde im Gepäck. Für alle war das ein riesige Überraschung, demzufolge war die Freude groß. Eine tolle Wertschätzung von Verein und Verband!

Nach dem Jeder seine persönlichen Glückwünsche entgegengenommen hatte brachen wir nach Lengenfeld auf, um den „Moosma“ zu besuchen. An der Destillerie „Emil Reiher Spirituosen“ angekommen besichtigten wir deren heiligen Hallen, in denen das passiert was manche ein Wunder nennen. Führung beendet, das hieß für uns Verkostung und es wurde viel und ausgiebig gekostet. Mit „Zweitakter“ vollgetankt ging es dann zum nächsten Etappenziel – Burg Schönfels.

Ritterlich kehrten wir dort ein, aßen, tranken und feierten. Unter der Führung von Oberritter Axel Voigt lief der Abend mit feuchtfröhlichem Sicherheitsabstand ab. Kerker-Strafen, gefesselte Ritter und geklaute Löffel definierten den Abend, während ein Gang nach dem anderen von der Wirtin serviert wurde. Angeheitert und mit gefüllten Mägen traten wir dann mit lauter Musik und immer noch anhaltender Stimmung die Heimreise an.

Ein gelungener Abschluss der alten Saison und ein noch besserer Start für die Neue!

Danke an alle, die uns diesen Tag ermöglicht und ihn unvergesslich gemacht haben!

Viele Grüße, Eure 2. Männermannschaft

(11.01.2020) 1. Frauen

Handball – 1. Frauen – Sachsenliga

Erste Frauenmannschaft mit Sieg gegen Spitzenreiter

SV 04 – HC Leipzig II  36:34

An diesem Samstag gelang unserer ersten Frauenmannschaft ein Rückrundenstart nach Maß. Nach 60 Minuten und 70 Toren leuchtete ein 36:34 von der Anzeigetafel der Kurt-Helbig-Halle und der Heimsieg gegen den HC Leipzig II war perfekt.

Nach einem Unentschieden zum Hinspiel konnte das Team von Alexander Melchner zum Start der Sachsenliga-Rückrunde noch einen Draufsetzen und zwei Punkte im Vogtland halten. Gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer der Sachsenliga, der gespickt mit A-Jugend-Bundesliga-Spielerinnen nach Plauen reiste, war das keine leichte Aufgabe für die SV04erinnen. Sage und schreibe 70 Tore in 60 Minuten Spielzeit lassen erahnen, dass dies kein „Spiel der Abwehr“ war und einiges an Laufbereitschaft erforderte. Die Gastgeberinnen kamen gut ins das Spiel, sodass HCL-Trainer Fabian Kunze bereits nach zehn Minuten und einem Spielstand von 9:5 Redebedarf mit seinem Team hatte. Die SV04er ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen und netzten weiter munter ein. Nach 17 gespielten Minuten hatten sich bereits alle einsetzten Spielerinnen in die Torschützenliste eingetragen.

Nun folgte eine Phase mit leichten Unkonzentriertheiten in der Abwehr und Fehlwürfen, welche von den Leipzigerinnen postwendend ausgenutzt wurden. So gelang den Gästen in der 22. Minute der Ausgleich zum 16:16 und in der Folge der Führungstreffer. Die SV04-Damen ließen sich nicht abschütteln und legten immer wieder nach. Kurz vor dem Seitenwechsel sorgten Dominika Kolomaznikova und Kristin Dräger dann wieder für die Wende und den 20:19 Halbzeitstand.

In der zweiten Halbzeit ging es munter weiter. Oberlosa legte vor, Leipzig zog nach, Führungstreffer hier, Ausgleich da und wieder andersherum, kein Spiel für schwache Nerven. Dies sollte sich so bis zur letzten Spielminute fortsetzen. Jeder Treffer wurde von den Fans auf der Tribüne bejubelt und die Mannschaft super unterstützt. In der 50. Spielminute konnte der HCL II erstmals mit 2 Toren (29:31) in Führung gehen. Sofort nutzte Trainer Alexander Melchner seine Möglichkeit zum Timeout, um den Spielfluss der Leipzigerinnen zu stören und sein Team nochmals zu justieren. Mit Erfolg, wie der anschließende Doppelschlag von Kristin Dräger zeigte. Die letzten acht Spielminuten waren dann wie ein Schnelldurchlauf des gesamten Spiels mit ständig wechselnder Führung. Ganze 45 Sekunden vor Schluss konnte Nena Mühlmann den Abstand auf zwei Tore vergrößern, Leipzig zog zwar nochmals nach, aber das letzte Tore gehörte Dominika Kolomaznikova und ihrem Team.

Das gesamte Team und die Fans auf der Tribüne feierten den Rückrundenauftakt nach Maß, bei dem sich alle Oberlosaer Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten. Das Trainergespann Alexander Melchner und Sabrina Martin hatten nach dem Spiel noch die ein oder andere Schweißperle auf der Stirn stehen, waren aber sichtbar zufrieden mit der Leistung ihres Teams und weiteren wichtigen Punkten für den sicheren Klassenerhalt.

Es spielten: Franziska Weiß, Michelle Martin, Elli Hertel (alle Tor), Gini Hermann (1 Tor), Johanna Mattes (3), Merle Brückner (3), Michéle Söllner (5), Kathrin Seebauer (3), Nena Mühlmann (7, davon 2 Siebenmeter), Kristin Dräger (6), Dominika Kolomaznikova (8).

(FS)

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